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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt

Nr. 248.

Lokales.

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Zur Stadtverordneten- Wahl. Die Wählerliste für den 17. Kommunal Wahlbezirk ist beim Genossen Börner, Ritter straße 15, einzusehen.

Mittwoch, den 23. Oktober 1895.

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12. Jahrg.

einmal ihre holde Gegnerin, die Kölnische Beitung", Raum hatte der Beamte das Bureau verlassen, als der auf Herz und Nieren prüfen. In Nummer 883 dieses Finder des Zigarrenbehälters, Fuhrherr Huth, kam und fragte, im Kampf für Ordnung, Religion und Sitte besonders ob der Fundgegenstand schon abgeholt sei. An den Säulen sei schwärmerisch veranlagten Blattes gabelten wir zufällig folgende eine Bekanntmachung erschienen, laut welcher für ein verloren ge beiden Annoncen auf: gangenes silbernes Zigarrenetui, dessen Beschreibung auf das von Arbeiter- Bildungsschule. Wegen unvorhergesehenen Rück­Nr. 1. Hotel Heirath. Tüchtiger sprachkund. Fach- ihm eingelieferte paffe, 30 M. Belohnung ausgesetzt seien. Nach­mann, anf. 30er, mit Vermögen, von stattlicher Figur, wünscht dem Huth das Vorgefallene erfahren, begab er sich zu Dr. Lessing tritts des durch Erkrankung an der weiteren Lehrthätigkeit ver- in ein Hotel od. bess. Restaurant einzuheirathen, oder die Be- und theilte demselben mit, daß er der Finder sei. Von Dr. Lessing hinderten Lehrers Herrn A. Wih macht sich nachstehende Aenderung kanntschaft einer geschäftskund., kath. jungen Dame oder Wittwe erfuhr Huth, daß der Schuhmann sich selbst erboten habe, den des Lehrplans erforderlich: In der Nordschule wird von mit Vermögen u. verträgl. Charakter zu machen, um eventl. ein verlorenen Gegenstand herbeizuschaffen und daß jener dem Schuß­nächster Woche ab Montags in Nationalökonomie Geschäft zu übernehmen. Vermittl. von Eltern' u. Verw. gerne mann nicht nur 30 M., sondern 40 M. Belohnung gegeben habe, und Mittwochs in Deutsch  ( heute wird also im Norden noch gesehen. welche Huth mit jenem theilen solle. Der Schuhmann war ausnahmsweise Nationalökonomie unterrichtet), in der Südost­schule von heute ab Mittwochs in Geschichte und wahl. Offerten Journal Berlin, Charlottenburg   2. Nr. 2. Heirath. 175 reiche Partien sende zur Aus- mittlerweile nach der Wohnung des Huth gegangen und der Frau desselben gesagt, daß er ihn an einem bestimmten Orte Donnerstags in Deutsch   unterrichtet. Den Unterricht in Es nimmt sich zu prächtig aus, wenn Blätter solchen treffen wolle, um ihm 10 M. Belohnung auszuhändigen. Huth " Deutsch  " ertheilt jetzt in beiden Schulen Herr Heinrich Schlages wacker auf die sozialdemokratische freie Liebe  " los wandte sich nunmehr an das Polizeipräsidium, bei welchem der Schulz. Am nächsten Donnerstag fällt der Unterricht mit Rückschimpfen. fragliche Schutzmann Dienst thut, und soll nun, wie verlautet, ficht auf die öffentlichen Volksversammlungen in beiden Schulen aus. Der Vorstand. Kultusminister Dr. Bosse und die Freireligie die volle Belohnung ausgezahlt erhalten haben. Gemeinde. Die Antwort des Ministers auf die Beschwerden Die hiesigen Aussteller, welche die Weltausstellung in Die Parteigenoffen von Nixdorf, welche sich noch nicht gegen das Provinzial- Schulkollegium, dessen Verfügungen und Otago   beschickt haben, jammern darüber, daß ihnen die zu­in die Liſten der Parteispedition eingezeichnet haben, werden Strafen gegen die Sprecher der Freireligiösen Gemeinde noch in gesprochenen Medaillen noch nicht zugesandt feien. Ein bischen darauf aufmerksam gemacht, daß solche an folgenden Stellen bis aller Munde sind, ist nun eingetroffen. In der beschließenden langsam allerdings in anbetracht der sonst gerade in Amerika  zum 1. November ausliegen: Schmidt, Kottbuser Damm 101. Versammlung der Gemeinde vom Montag Abend wurden drei üblichen Forsche. Barthel, Hermannplatz 7. Hilpert, Karlsgartenstr. 1. Heithaus, fast gleichlautende Antwortschreiben aus dem Kultusministerium Hermannstraße 52. Rarrias, Hermannstraße 120. Hermann, Mit der Eingemeindungsfrage wird sich die Stadt­an die Beschwerdeführer, Abg. Vogtherr, Frl. Altmann Kirchhofstraße 1. Thomas, Bergstraße 162. Prinz Handjerystraße 58. 2. verordneten- Versammlung nunmehr in der Sitzung am nächsten W. Krüger, und Dr. Br. Wille zur Berlesung gebracht. Das an Dr. Wille Donnerstag zu beschäftigen haben. Die ursprüngliche Vorlage Vom 1. November ab liegen gerichtete Schreiben giebt die Ansichten des Kultusministers am des Magistrats ist bekanntlich durch den Ausschuß in wesent die Listen nur beim Parteispediteur Ostermann, Jäger ausführlichsten wieder; wir bringen dasselbe nachstehend unverlichen Punkten abgeändert worden. Die Stadtv. Mommsen ftraße 70 aus, wo zugleich das Parteitags- Protokoll, wie sämmt türzt zum Abdruck: liche sozialdemokratische Broschürenliteratur zu haben ist. Es ist Pflicht der Genossen, rege für die Parteispedition zu agitiren. ich Gw. Wohlgeboren, daß ich mich nicht veranlaßt sehe, die Maßgabe zuzustimmen, daß der nicht in die dort bezeichnete Auf die Beschwerde vom 16. September d. I. erwidere und Genossen haben den Antrag gestellt, unter Ablehnung des Ausschußantrages dem ursprünglichen Magistratsantrage mit der Strafverfügung des fönigl. Provinzial- Schulkollegiums hierselbst Grenze fallende Theil von Rummelsburg   mit einzugemeinden, vom 16. August d. J. aufzuheben, soweit durch dieselbe gegen Sie dagegen der Exerzierplatz der Berliner   Garnison von der Ein­wegen zehnmaliger Uebertretung des Ihnen bereits früher wieder­Grefutivftrafe von 1000 M. festgesetzt worden ist. Die Aus- sich damit einverstanden, daß, vorbehaltlich der genauen Fest= holt ausgesprochenen Verbots der unterrichtlichen Thätigkeit eine gemeindung auszuschließen ist. Bom Stadtverordneten Genossen Singer liegt folgender Antrag vor: Die Versammlung erklärt führungen Ihrer Beschwerdeschrift, daß es sich bei den unter sich damit einverstanden, daß, vorbehaltlich der genauen Fest­Strafe gestellten Vorträgen nicht um Unterrichtsertheilung, sondern Reinickendorf  , Pantow, Weißensee  , Lichtenberg  , Rummelsburg  , stellung der Bedingungen, die Gingemeindung der Vororte um religiöse Versammlungen gehandelt habe, vermag ich als zu Stralau, Treptow  , Hasenhaide, Rixdorf, Schöneberg  , Deutsche  treffend nicht zu erachten, denn nach den angestellten einwands: Wilmersdorf   und Charlottenburg   im vollen Umfange erfolge. freien Ermittelungen sind die von Ihnen abgehaltenen sonntäglichen 9 Uhr- Vorträge über die Grundsäge und Bestrebungen der Frei­religiösen Gemeinde nur eine Fortsehung und Erneuerung des bereits früher als fonzessionspflichtiger Unterrichtsertheilung er klärten Jugendnnterrichts zur Vorbereitung auf die Feier der Jugendaufnahme in der Freireligiösen Gemeinde.

Der Vertrauensmann.

Nicht am Freitag, wie wir irrthümlich meldeten, sondern heute, Mittwoch, wird das Opernhaus mit Fidelio" eröffnet. Das Opernhaus ist fertig gestellt und die Arbeiter, die den Kunsitempel in neuer Pracht erstehen ließen, haben die Stätte ihres Wirkens zu verlassen, um einem hohen Adel und zahlungsfähigen Publikum Plaz zu machen. Diese Herrschaften fümmert es selbstverständlich nicht, unter welchen Qualen die Arbeiter in dem Prachtgebäude schaffen mußten. In erster Linie, so berichtet man uns aus deren Kreisen, muß erwähnt werden, Auf dem Tempelhofer   Felde werden hinter der Hafen­daß namentlich im Theater- und Konzertsaal eine derartig ver­haide in der Richtung von Nord nach Süd mehrere größere staubte und dumpfige Luft herrschte, daß fast ein jeder permanent Bäume in einer geraden Linie eingepflanzt. Damit man aber an Kopfschmerzen litt. Und nicht genug daran, daß die nicht glaube, daß dem Publikum damit eine Gefälligkeit erwiesen Arbeiter in dieser gesundheitsgefährlichen Atmosphäre die reguläre werde, fügt der Berichterstatter, der diese Neuigkeit meldet, hinzu, Arbeitszeit zubrachten, wurde ihnen von Beginn des Das ergiebt sich insbesondere auch aus dem Wortlaute der daß dies nur geschehe, um eine deutliche Trennung der für die Baues bis zum Schluß aufgegeben, bis abends 8, 10 mir vorliegenden Ankündigung der fraglichen Vorträge durch den Uebungen der Infanterie und der Kavallerie bestimmten Terrains und auch 12 Uhr Ueberstunden zu arbeiten; ja es ist Borstand der Freireligiösen Gemeinde, worin es heißt:" Gin herbeizuführen. gegen den horrenden Zuschlag von zehn Pfennigen pro regelmäßiger Besuch wird denjenigen Kindern dringend Stunde sogar verschiedene Nächte hindurch gearbeitet worden. empfohlen, welche in furzer Zeit an der Feier der Jugendauf bei Eintritt der falten Jahreszeit wieder aufrimmt, eröffnet in Der Verein für Kindervolksküchen, der seine Thätigkeit Daß die Arbeiter in diesem, vom Staate unterhaltenen Gebäude auch nahme( Konfirmation) theilnehmen. Jedem, die Vorträge be- dieser Woche folgende Speiseanstalten: im Osten, Donnerstag, Sabbathschändungen verüben mußten, ist nach den Beispielen suchenden Kinde, wird der Besuch in einem von der Gemeinde den 24. Oktober, Weidenweg 95. Wedding, Freitag, den 25. Ok­im tgl. Schloß, in der Gnadenkirche und in der Kirche mit der gelieferten Heft bescheinigt, welches das Kind regelmäßig mitzu- tober, Burgsdorfstr. 3. weggemeißelten Kameelinschrift selbstverständlich. Im Punkte der bringen hat. Die Eltern werden ersucht, darauf zu achten, und 26. Oftober, Buttmannstr. 7. Aus Anlaß dieser Eröffnungstage Gesundbrunnen  , Sonnabend, den Sonntagsarbeit hat sich besonders die Vergolderfirma auch die Kinder pünktlich zu schicken." Es unterliegt daber E. Röhlich, sowie das Malergeschäft von Sabotta hervor feinem Zweifel, daß der Zweck der fonntäglichen Frühvorträge findet die übliche Freispeisung von Kindern der betreffenden gethan. Erwähnt sei, daß im Antreiben zur Ueberstundenarbeit der Unterricht der Kinder der Freireligiösen Gemeinde ist. namentlich der Bauführer Kusch te geradezu glänzende Leistungen Hiernach ist die Strafverfügung des königl. Provinzial- Schul- Im Berliner Aquarium ist die Reptiliensammlung unter vollbracht hat; bei Beginn des Baues mußten die Poliere der im Hause kollegiums gerechtfertigt. Dieselbe bedarf nur insoweit einer anderem um zwei Schildkröten bereichert, die sich durch die flache beschäftigten Firmen durch Unterschrift verpflichten, allabendlich Modifikation, als an die Stelle der verhängten Geldstrafe im Schale und die den Aufenthalt und dem Leben in den Fluthen 51/2 Uhr im Baubureau Rapport zu Ueberstunden entgegen zu nehmen. Unvermögenssalle eine Haftstrafe von drei Monaten nicht des Ozeans recht angepaßten, nämlich zu Flossenfüßen un­Zur Kennzeichnung des bei dem Baue herrschenden von 100 Tagen zu treten hat. Wenn ich gleichwohl das gewandelten Gliedmaßen leicht als Bewohner der hohen See Arbeitssystems   sei angeführt, daß, trotzdem bereits am Sonn- fönigl. Provinzial- Schulfollegium heute angewiesen habe, die ausweisen und im adriatischen Meere erbeutet wurden. Die abend, den 12. Oktober, viele Arbeiter entlassen wurden, verhängte Strafe von 1000 m. zunächst nur in Höhe von Thiere dieser meterlang werdenden Art zeigen sich gegen ihres die zurückbleibenden auch in der letzten Woche tapfer Ueber 300 m. zu vollstrecken, so wollen Sie darin den Ausdruck thun- gleichen und gegen Menschen bissig und lassen in der Aufregung stunden arbeiten mußten, bis auch sie am vorigen Sonnabend lichster Milde(!) und der Erwartung(!) sehen, daß Sie den ein Blasen oder Bischen vernehmen. Ein ganz merkwürdiges, gehen mußten. gesetzmäßigen Geboten der berufenen Behörden Folge leiften und hier noch nicht gesehenes Geschöpf ist ein breit gebauter Krebs mich nicht in die Lage bringen werden, mit der vollen Schärfe von violett- brauner Färbung, eine Süßwasser- Krabbe aus Trans­der gesetzlichen Mittel gegen Sie vorzugehen. taspien, die nicht wie die verwandten Taschenkrebse der Nordsee  in und am Meere, sondern an Ufern von Binnengewässern lebt und sich fast beständig auf dem Lande aufhält. Die neuen Gäste bewohnen den den deutschen Amphibien eingeräumten Käfig mit, der jetzt auch mehrere Geburtshelferkröten und einige neu ein­geführte südamerikanische Lurche aufgenommen hat.

Am selben Abend haben die Vertreter der bürgerlichen Presse den Prachtbau besichtigt und ein langes und breites über die ge­sehene Herrlichkeit in ihren Blättern geschrieben. Es gehört zum guten Ton und gilt als Zeichen ganz besonderer Staatstreue, wenn man in solchen Berichten ängstlich jedes Wort vermeidet, das sich mit den Qualen der Ausgebeuteten auch nur andeutungs­weise befaßt.

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Bosse."

Gegend statt.

Es fnüpfte sich an die Verlesung dieser recht interessanten Schriftstücke eine lebhafte Diskussion, in der von allen Rednern dem Empfinden Ausdruck gegeben wurde, daß man alle gesetzlich zulässigen Mittel für die Gewissens- und Lernfreiheit ins Feld Die vorhin genannten drei Personen, denen Bei der am Montag erfolgten Einweihung des Kaiserin führen müsse. Gesperrt ist für Fuhrwerk und Reiter die Ueberfahrtsgaffe Augusta Denkmals hat sowohl der frühere Stadtverordneten- die Ausübung ihrer Thätigkeit in der Gemeinde unmög am Monbijouplatz. werden tüchtige Juristen mit der Vorsteher Herr Stryd( unser Vorgesetzter"), als auch Herrlich gemacht ist, Die Schneiderswittwe Marie Hecht, die in der Nacht Oberbürgermeister Belle eine Rede gehalten und dabei ein be- Führung ihrer Sache betrauen. Falls einer der Genannten geistertes Hoch auf den Kaiser ausgebracht. Stryck hat einen verhaftet wird, soll der Rechtsbeistand sofort das Erforderliche zum Montag ihre drei Kinder und sich zu vergiften suchte, be= veranlassen. Die Gemeinde will die Angelegenheit mit dem findet sich außer Lebensgefahr. Sie liegt als Polizeigefangene Orden erhalten, Zelle nicht. Provinzial- Schulkollegium von dem ordentlichen Richter ent- in einem besonderen Raume der Neuen Charitee. schieden haben.

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Der Verbrecher Dr. Storbeck", der sich bei seiner vor einigen Wochen erfolgten Verhaftung in Potsdam   als Berliner  Student ausgegeben hatte und die Nennung seines richtigen Namens beharrlich verweigerte, hat endlich sein Schweigen über seine Persönlichkeit gebrochen. Er wurde dieser Tage photo graphirt, damit sein Bild allen Polizeibehörden und Straf­anstalten zugehe, und gleich nachdem ließ er sich bei Gericht vor­führen, weil er einfah, daß nun doch bald seine Persönlichkeit festgestellt werden würde, und machte genaue Angaben. Der Dr. Storbed" ist der im Jahre 1863 zu Stettin   geborene Schreiber Becker, welcher erst im Februar d. J. aus dem Zucht= haus zu Naugard   entlassen ist, woselbst er wegen schweren Diebs stahls 5 Jahre zugebracht hatte. Im Jahre 1880 wurde Becker bereits wegen Diebstahls in Berlin   zu zwei Jahren Gefängniß verurtheilt. Er wird sich nun wegen schweren Diebstahls und intellektueller Urkundenfälschung zu verantworten haben.

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Verschwunden ist seit längerer Zeit der Omnibuskontrolleur Paul Maurer, ein unverheiratheter Mann von 34 Jahren, der bei dem Pensionär Fröhlich, Schlesischestr. 46, ein möblirtes Zimmer bewohnte. Maurer hat am 29. v. M. seine Wohnung verlaffen, ohne irgend eine Andeutung zu machen, wohin er sich begeben wolle.

Die Fürsorge des Staates für diejenigen, die sich in feinem Dienst während eines Lebens voller Arbeit und Ent- Es wurde hervorgehoben, daß in dem Bescheide des Mis behrungen aufgeopfert haben, tritt recht anschaulich in einer nisters kein Gnadenakt zu erblicken fei, denn nach einem Resfript Notiz zu tage, die wir in der in Charlottenburg  , Spandauer  - vom Jahre 1817 tönne der Minister nicht mehr als 300 M. straße 26, erscheinenden, Monatsschrift für die preußischen Justiz- oder 4 Wochen Haft verhängen. Wie man hört, wird die Ge­Kanzleigehilfen" finden. Es heißt in Nr. 8 dieser Beitschrift: meinde noch in einem Flugblatte der Deffentlichkeit von dem Eine Bitte um Unterstüßung ist der Redaktion von dem Vorgehen der Behörden Kenntniß geben. ausgeschiedenen Kangleigehilfen Herrn Karl Igel in Oppeln  Der Nathhausthurm wurde, wie bereits gemeldet, vom zugegangen. Derselbe war Ausweises seiner der Redaktion ein­gereichten Atteste früher Lehrer und Organist, quittirte 8. April bis 10. Otiober von 68 500 Personen bestiegen. Die nach einer Reihe von Jahren seinen Posten, weil er in eine un- Bahl ist größer, als in den letzten 25 Jahren zusammen. wirthliche Gegend versezt wurde, und trat als Kanzlei- genommen; es erklärt sich dies daraus, daß in diesem Jahre die gehilfe bei einem Amtsgericht ein. Nachdem er 18 Jahre als Besteigung ohne Entgelt gestattet war. Wie nun gemeldet wird, folcher fungirt, mußte er diese Stelle Altersschwäche wegen beabsichtigt man im nächsten Jahre wieder eine kleine Gebühr" aufgeben und erhielt von der Justizverwaltung nunmehr eine für die Besteigung einzuführen, da man aus Anlaß der großen monatliche Unterstützung von zehn Mart. Daß der Gewerbe- Ausstellung sonst einen zu großen Andrang be­selbe hiervon, selbst wenn er ohne Familie dagestanden hätte, fürchtet. Da wäre Echäbigkeit und Krähwinkelei in recht mar­fanter Weise vereinigt. Wir nehmen vorläufig an, daß diese nicht leben konnte, liegt auf der Hand, derselbe war obenein ver­heirathet und hat aus einer dritten Ghe noch zwei schul- Nachricht eine Ente ist. pflichtige Kinder zu ernähren, während er selbst bereits Eine außerordentliche Ansuuhung der weiblichen Arbeits 84 Jahre alt und zu jeder Arbeit unfähig ist. Er war deshalb kraft wird seit einiger Zeit in der Chokoladenfabrik von Sarotti, nach seinem Ausscheiden als Kanzleigehilfe vorzugsweise auf die Belle- Alliancefir. 81, betrieben. In der Fabrit sind etwa hundert mildthätigteit seiner Mitmenschen angewiesen und nimmt Arbeiterinnen beschäftigt, welche dem gesetzlich vorgeschriebenen nunmehr die Theilnahme seiner früheren Kollegen, der Justiz- elfftündigen Maximalarbeitstag zum Troß bei einer im ganzen In Feuersgefahr schwebte Montag Abend das Fabriks Kanzleigehilfen in Anspruch. Der Hunger ist der tägzweistündigen Pause von morgens 7 Uhr bis abends 9 1hr fiche Gast an seinem Tische, wie er schmerzvoll uns arbeiten müssen. Es ist den Arbeiterinnen angekündigt worden, grundstück Mariannenstr. 31/32. Kurz nach 7 Uhr kam die schreibt. Einer amtlichen Bestätigung dieser letteren Thatsache daß in den folgenden Wochen sogar noch länger gearbeitet Meldung Mittelfeuer"; sofort ließ Branddirektor Giersberg bedurfte es selbstredend unter den geschilderten Verhältnissen nicht. werden soll. Der Verdienst der Arbeiterinnen beträgt bei normaler Allarm an mehrere Wachen gehen, so daß schon nach wenigen Minuten sechs Züge mit einer Dampfspriße und der mechanischen Die Redaktion hat ihrerseits die augenblickliche Noth einiger Arbeitszeit zwischen 10 und 14 Mart. Leiter erschienen. Der vierte Stock, in welchem sich die Dampf­maßen zu lindern gesucht und fordert nunmehr die sämmtlichen Eine eigenartige Fundgeschichte macht in Drofden Tischlereien von Schoy, das Dampffägewerk von Luße und eine Abonnenten der Monatsschrift" hierdurch auf, ihrem früheren tutscherfieisen viel von sich reden. Einer Tarfiellung der Allg. Metallfabrik befinden, stand in hellen Flammen, die sich auch Kollegen, im besonderen zugleich im Hinblick auf sein hohes Fahr- Zeitung" hierüber entnehmen wir folgende Einzelheiten: durch die Decken bald Durchzug nach den unteren Etagen bahnten. Greifenalter von 84 Jahren, ebenfalls thatkräftigen Beistand durch Der Fuhrherr Huth, Moabit  , Birkenstraße, hatte ein filbernes aus mehreren Rohren wurde sofort Wasser gegeben, und nach Geldbeiträge zu leisten. Die zehn Mart monatliche Unterstützung, die man diesem im Bigarrenetui in das Fundbureau des Vereins Berliner   Troschten etwa halbstündiger Löscharbeit fonnten die Aufräumungsarbeiten Staatsdienst arbeitsunfähig gewordenen Greis gnädig gewährt utscher eingeliefert. Wenige Tage darauf wurde der Fund. beginnen. Zerstört wurden Metall- und Waarenvorräthe, Medelle hat, bilden ein Pendant zu den Hunderttausenden, mit denen die gegenstand von einem Schuhmann, welcher sich nicht nur durch und werthvolle Zeichnungen von vielen tausend Mark. Familie eines preußischen Ministers allerdings aus un feine Uniform und Nummer, sondern auch noch durch seine trächtliche Feuerschaden ist jedoch durch Versicherung gedeckt. Tageskarte legitimirte, reklamirt. Derselbe gab an, daß er im tontrollirbaren Fonds wieder auf die Beine gebracht worden ist. Auftrage des Herrn Dr. Lessing aus der Drakestraße komme, um Einen tödtlichen Ausgang hat für einen der Betheiligten Die staatserhaltenden Blätter aller Parteirichtungen den Bigarrenbehälter abzuholen. Man bedeutete den Beamten, ein Bufammenstoß zweier Wagen gehabt, der sich am 12. d. M. stehen auf ziemlich gleicher Höhe, wenn es gilt, durch daß der Finder wohl für seine Ehrlichkeit eine Belohnung ver- in der Münzstraße abspielte. Damals fam aus der Rochstraße sogenannte Heiraths- Annoncen Geld zu verdienen. Kürzlich dient hätte, worauf der Beamte erwiderte, daß dem betreffenden ein Möbelwagen in demselben Augenblick in die Münzstraße haben wir das zur Zeit am meisten in der Heuchel- und Kutscher   eine anständige Belohnung zugesichert sei und ihm hineingefahren, als ein Pferdebahnwagen von der Hasenhaide her Denunziationstunft geübte Blatt der frommen Zentrumspartei  , dieselbe nachträglich zugestellt werden würde. Dem Beamten durch die Münzstraße nach der Ackerstraße zu führ. Es fam die Germania  ", verschiedentlich festgenagelt, heute wollen wir wurde daraufhin anstandslos der Fundgegenstand ausgefolgt. au einem heftigen Zusammenstoße, bei Zusammenstoße, bei dem fünf Per"

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