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Gegen den Alkohol!

Aussprache über Nüchternheitsunterricht. Iser Im Rahmen des 3. deutschen   Kongreffes für alkoholfreie Jugenderziehung hatte gestern der Bor stand des Deutschen Arbeiter Abstinentenbundes zu einer Aussprache über den Nüchternheitsunterricht in die Schule Bankſtraße 20 20 eingeladen. Nach einleitenden Worten des Genossen Dr. Druder wurden Lehrproben an zwei Klassen, einmal an der 4. und einmal an der 1. Klaffe, gezeigt. Junge und - das ist die Hauptsache- lebendige Lehrer zeigten in Frage und Gegenfrage, in Antwort und Gegenantwort die Wichtigkeit der Alkoholfrage für die deutsche Volksgesundheit auf. Besonders er­freulich war es für den Laien in Schulfragen, mitzuerleben, mit Mäe

gäste auf Grund des Umsteigefahrfcheins bei anderen Gesellschaften 70- Millionen- Erbschaft. gemacht haben, aber nicht die zweiten Fahrten auf den Wagen der felben Gesellschaft. Ebenso sind die Abonnements sowie Schüler­farten eingerechnet. Im Monat September wurden nur 104,7 mil­lionen Personen befördert, das bedeutet also im Oktober eine Steigerung von 4% Millionen. Die Beförderungsziffer vom August belief sich nur auf 102,2, der Juli erreichte sogar nur 97,7 Millionen beförderte Fahrgäste.

Gegenüber dem Vorjahr ist eine Steigerung des Gesamtver­fehrs von 98,1 Millionen auf 109,3 Millionen Fahrgäste, also um 11,2 Millionen, erfolgt. Den stärksten Anteil hierzu haben 11- Bahn und Aboag, die allerdings inzwischen auch ihre Fahrneße ausge­dehnt haben.

Schwelm  , 15. November. Ein Vorfahre einer hiesigen Familie war im Jahre 1848 nach Amerita ausgewandert und hatte es drüben zu einem ansehnlichen Wohlstand gebracht. Da er jedoch sein Vermögen seinen nächsten Familienangehörigen, mit denen er sich überworfen hatte, nicht überlassen wollte, bestimmte er in seinem Testament als Zeit­punkt der Deffnung seines letzten Willens eine Frist von 30 Jahren, die im Jahre 1925 ablief. Dabei stellte sich heraus, daß die Verteilungsmasse nicht weniger als 70 Millionen Marf beträgt, die unter 29 Erben zur Ausschüttung gelangt. Die Ermittlung der Erben ist jetzt abgeschlossen, so daß die Glück­lichen voraussichtlich bald in den Genuß der Riesenerbschaft kommen dürften.

welcher Zebhaftigkeit und Unteilnahme die Jungen und Mabel Kundgebung der proletarischen Die Berufung im Kolomak- Prozek.

der weltlichen Schule auf die Anregungen des Lehrers. eingingen. Da war nichts von einem Vorgesetzten- und Unter­gebenenverhältnis zu spüren, sondern schon nach ein paar Minuten mar ein innerer Kontakt zwischen Unterrichtenden und Unter­richteten hergestellt. Beispielsweise eine Frage: Also, was seht ihr denn so, wenn ihr abends an einer Kneipe vorbeikommt?" Sechs Hände gehen in die Höhe. Antwort: ,, Da wird gesungen!" Zweite Antwort: Nachher wird gegröhlt!" Dritte Antwort: Und nachher friegen sie sich manchmal das Prügeln." Und dann kommt der Lehrer, langsam und unbemerkbar, auf den Sünder Altohol zu sprechen. Das ist fein Unterricht im alten Sinne, sondern eine Interhaltung, die aber deshalb doppelt und dreifach Unterricht ist.

In der Aussprache fam vor allen Dingen die Frage zur Behandlung, ob es richtig ist, einen Wanderunterricht über die Nüchternheitsfrage an unseren Schulen ein­zurichten. Genoffin Wegscheider führte in furzen Worten aus, daß, folange nicht an allen Schulen in dieser Frage durch Lehrer der betreffenden Anstalt in rechtem Sinne aufflärend gewirft wird, ein solcher Wanderunterricht troh aller Bedenken, die man haben mag, notwendig ist. Man wird ihr zustimmen müssen. Gerade unsere Großstadtjugend ist in den ersten Jahren nach der Sculentlassung so vielen Gefahren ausgefeßt, daß sie nicht genau genug über alles das, was ihr droht, unterrichtet werden kann. Sie ist auch allzu oft leider durch die häuslichen Verhältnisse feelisch für eine solche Aufklärung ausreichend vorbereitet. Natürlich darf man, und darauf deutete der Leiter der zweiten Lehrprobe fichtbar hin, diese Auftlärungsarbeit nicht nur auf den Alkohol beschränken, sondern muß sie auf die anderen Narkotika der Großstadt, wie Mitotin, Rofain und Morphium und nicht zuletzt auch auf sexuelle Fragen ausdehnen.

Die Weltfrauenloge".

Wie sie bei einer Weinprobe gegründet wurde.

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Der Schöpfer der Weltfrauenloge", über deffen Laufbahn wir gestern ausführlich berichteten, hat gebeten, seinen Namen nicht zu nennen. Diesen Gefallen fann man ihm nicht tun. Bei seiner her­vorragenden Tatkraft und seinem besonderen Unternehmungs­geist ist zu befürchten, daß er noch öfter die Deffentlichkeit beschäf tigen wird. Da seine Unternehmungen aber mehr als einmal bereits mit einem Gerichtsverfahren geendet haben und von ihm diesmal zweifelsohne eine große Anzahl Kleiner Leute geschädigt worden sind, so wird er sich gefallen lassen müssen, daß sein Name genannt wird: Er heißt Ernst Woop.

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Seine letzte Gründung, die gewissermaßen die Einleitung zu feiner Beltfrauenloge" darstellte, war das Syndikat Fr. E. Woop 11. Co. Sein Kompagnon mar Herr Adolf Stucken, ein Kriegsflücht fing aus England. Herr Woop brachte in das Unternehmen nichts mit. Er beeilte sich aber, Briefbogen anzufertigen, auf denen zu lesen war: Fr. E. Woop u. Co.- Syndikat, Verwaltungsstellen in fast allen größeren Städten Deutschlands   und im Auslande, Reprä­fentanten erster Häuser. Der Aufdruck enthielt auch die Angabe eines Banffontos und eines Posts che cfontos und einer Telegrammadresse, die sämtlich fingiert waren. Woop u. Co. hatten unter anderem eine Abteilung Verlag. Diesem Verlag mid­mete fich Herr Woop und schuf den Frauenwillen", das Sprachorgan der Weltfrauenloge". In Wirklichkeit eristierte diese Loge noch nicht. Er gründete fie aber, indem er durch seine Be­fannten einige Damen einlud, um die Wahl eines Vorstandes durch zuführen. Die ersten beiden Versammlungen im Stadthaus und im Meistersaal verliefen ergebnislos. Herr Woop begann aber bereits mit Hilfe von Werberinnen Mitglieder zu werben. Schließlich ver­anstaltete er in feinen Bureauräumen eine Weinprobe, und als die Damen sich in animierter Stimmung befanden, ließ er zwei Bräfenzlisten unterzeichnen, bestimmte die Präsidentin, die erste und zweite Schriftführerin und die Vorstandsmitglieder, und so war die Weltfrauentoge gegründet.

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Schon in den ersten Sizungen hatte er erzählt, daß die Ber­ liner   Weltfrauenloge nur eine Filiale der ameri tanischen Frauenloge sei, die, sobald die Gründung in Berlin   zustandegekommen sein würde, mit Geldunterſtüßung nicht fhausern würde. Die Frauenloge schloß aber mit dem Verlag des Frauenwillen" einen Bertrag, laut dem sie den alleinigen Vertrieb des Frauenwillen" dem Verlag übertrug. Den Mitgliedern wurde aber durch die Werberinnen, die für jedes neue Mitglied 1,50 M. Berbegelder erhielten, das Blaue vom Himmel herunter ver­sprochen: Koſtenloſe Bertretung vor Gericht, koſtenloſes Land für Eigenheime, fostenlose Beteiligung an der Preußisch- Süddeutschen Klaffenlotterie, Unterstügung zur Ausgestaltung einer anheimelnden Häuslichkeit der Jungehen, fostenlos ein vierzehntägiger Sommer­aufenthalt an der See, fostenlos eine achttägige Reise ins Ausland, Unterricht in Verjüngung, Schönheitspflege, und weiß der liebe Himmel was noch alles. 6000 m. als Mitgliedsbeiträge und Abonnements flossen auf diese Weise von den 4000 Mitgliedern in die Taschen des Herrn Woop. Damit war aber die Tätigkeit des Herrn Woop noch nicht erschöpft. Er brauchte natürlich auch Raffierer. Er inserierte und erhielt Kautionen in der Höhe von etwa 4000 M. Das Geld jahen die Kassierer nicht mehr wieder. Und trop bleser Heldentaten wünscht Herr Woop, daß sein geschäz­ter Name der Mitwelt vorenthalten bleibt.

Jugend gegen den Alkohol

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am Freitag, dem 18. November 1927, 19 Uhr, in der Stadthalle, Kosterstraße. Redner: Wilhelm Sollmann  , M. d. R.; Dr. Julius­burger; Clara Bohm- Schuch   M. d. R.- Die Kundgebung wird durch Gesangs  - u. rezitatorische Darbietungen umrahmt Eintritt frei! Einberufer: Arbeiter- Abstinenten- Bund. Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde. Arbeiter- Samariter- Bund  . Bezirksausschuß tür   Arbeiterwohl­fahrt und Kinderschuh. Bezirksausschuß der SBD Freie ungeftellten- Jugend Berlin  ( f). Freie Gebertfchaftsjugend. Ortsausschuß Berlin   des ADGB Soz.   Arbeilerjugend Groß- Berlin. Touristen- Berein Die Naturfreunde"( Wien  ).

Das Ergebnis der Aerztekammerwahlen.

Die Wahlen zu den Aerztekammern für Berlin   haben nach Mitteilung des Wahlleiters folgendes endgültige Ergebnis habt:

Bremen  , 15. November. Die Berufungsverhandlung in dem bekannten Kolomat- Prozeß wird am 16. Dezember, nor der großen Straffammer stattfinden. Den Vorsitz wird voraussichtlich Landgerichtsdirektor Töme übernehmen. Es ist aber mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die bremischen Richter als befangen abgelehnt werden. In einem foldyen Falle würde der Berufungsprozeß wahrscheinlich vor dem Oberlandesgericht in Hamburg   verhandelt merden. Start zum Landstreckenflug England Indien  .

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London  , 15. November.

Kapitän Mac Intosh und Mr. Bert Hinkler sind heute mittag: um 13.10 Uhr vom Flugplag Upavon mit ihrem Fotter- Eindecker Brinzeß Xenia" zum Flug nach Karachi   in Indien   aufgestiegen. Sie wollen den Langstreckenweltreford brechen und als erste Flieger die Strecke England- Indien   in ununter­gebrochenem Flug zurüdlegen. Bei erfolgreichem Verlauf des Fluges beabsichtigen sie, in zwei weiteren Etappen von Indien   nach Australien   weiter zu fliegen. Die Prinzeß Xenia" führt 800 Gal­lonen Betriebsstoff mit sich und ist mit einer luftgefühlten Jupite maschine ausgerüstet. Die Wetterbedingungen sind günstig, doch er­warten die Flieger über verschiedenen Teilen Europas   Schnee und Regen. slebnel3 an

Auf den Wahlvorschlag der Arbeitsgemeinschaft so­zialdemokratischer Aerzte Deutschlands  ( Liste 2) ent­fielen 5 S'ge. Ferner entfielen auf den Wahlvorschlag des Vereins sozialistischer Aerzte( Liste 1) 4 Size, auf den Wahlvorschlag 3 ( ohne Bezeichnung) 4 Size, auf den Wahlvorschlag der Freien Ber­einigung im Groß- Berliner Aerztebund( Liſte 4) 16 Size, auf den auf den Wahlvorschlag der Gruppe Finkenrath( Liste 6) 4 Size, auf den Wahlvorschlag der Assistentenverbände( Lifte 7) 10 Size und auf den Wahlvorschlag der Vereinigten standestreuen Oppo- rentber, 19% Uhr, in der Stadthalle Kloſterſivaße. Redner: Wilhelm Committe fition( Liste 8) 12 Size. Vordertür zu!

Wahlvorsching des Groß- Berliner Aerztebundes( Lifte 5) 54 Size, Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.

Rundgebung gegen den Schantstättengejegentwurf am Freitag, 18. No­M. d. R., Clara Bohm- Schuch  , M. d. R., Dr. Juliusburger. Ohne Eintritts tarte fein Zutritt. Erster politischer Informationsabend Sonnabend, 19. November, 19½ Uhr. im großen Saal des Bezirksamts Kreuzberg  , Vordstr. 11. Genoffe Dr. P. Herz Ohne Mitgliedsbuch kein Zutritt.

Die Direktion der Berliner   Straßenbahn teilt mit, daß..., spricht über das Thema:" Die Politik der jungen Generation." von Donnerstag ab in den Wintermonaten die vordere Wagentür zum Ein- und Aussteigen nicht mehr benutzt werden darf, da die Wagen jetzt geheizt sind.

Berbebezirksleiter und B.- B.: Gonnabend, 19. November, 18 Uhr, Gigung im Gekretariat. Die Arbeitsgemeinschaft( R. Abraham) über Birtschaftslehre tagt ant Donnerstag in der Schule Kochstr. 13.

Heute, Mittwoch, 16. November: Abends im Webbing: Fahrt. Treffpunkt 7% Uhr Bahnhof Wedding. Seim Seestraße Bunter Abend. Rosenthaler Borstadt: Fahrt. Treffpunkt 7 Uhr Invalidenstraße Ede Wilhelmufer( Nähe Lehrter Bahnhof  ). Tempel tionärfizung beim Genossen Busse, Germaniaftr. 45. Lichtenberg  - Rord: Fahrt mit Mitte und West nach Bernau  . Treffpunkt 6% Uhr Bahnhof Frankfurter Allee  . Reichenberger Biertel: Reichenberger Str. 66. Gatirischer Abend. Rezitationsabend. Wannsee  : Schule Char­ lottenstraße  . Heiterer Abend. Kaulsdorf  : Schule Adolfstraße. Hypnose." Werbebezirk Kreuzberg: Das Heim bleibt geschlossen. Freitag: Beginn des Bildungsturfus im Lindenheim pünktlich 19% Uhr. Alle Genossen, die nicht teilnehmen, gehen nach der Stadthalle.

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Unsere Alfen. Heute vollenden die Genossen Wilhelm Abraham, Magstr. 14, und Heinrich Kahlau, Schönstedtstr. 1, ihr 75. Lebensjahr. Genosse Abraham, von Beruf Tischler, hof: Fahrt Bernau  . Treffpunkt 7% Uhr Bahnhof Tempelhof  . 19 Uhr Funt­hat in diesem Jahre sein goldenes Parteijubiläum ge­ehemaligen 6. Kreises ist er weit und breit bekannt. Auch Heinrich Spandau: Seim Lindenufer 1. feiert. Als Mitbegründer und langjähriger Parteifunktionär des Rahlau fann auf eine mehr als 50jährige Partei­zugehörigkeit zurückblicken. In jungen Jahren Gründer der Königsberger Volkszeitung". verfolgten ihn Polizei und Unter­nehmer, bis er schließlich in- Rußland Arbeit und Brot fand, das ihm die Heimat verweigerte. 1890 wieder zurückgekehrt, ist er un­unterbrochen für unsere Idee tätig.

Morgen, Donnerstag, 17. November, 19% Uhr: Norden: Heim Lorking. Ede Graunstraße. Natur, Kultur, Sivilisation. Faltplay: Heim Eberswalder Str. 10. Die Entwidlung des Menschen." Röllnischer Unsere Biele." Faltplag II: Heim Greifenhagener Str. 49. Bart: Seim Engelufer 24/25. Die freien Gewerkschaften." Friebenan: Seim Offenbacher Str 5a. Lichtbildervortrag: Das proletarische Mädchen." politisches Kampfmitter." Behlendorf  : Subschule, Wilhelmstraße. Streifzüge durch die Weltliteratur." Wittenau  : Heim Rosenthaler Str. 15. Wie lese

ich eine Wanderkarte?"

Ein verwegener Raub murde gestern gegen 18 Uhr auf zwei Frauen, die auf dem Vorderperron einer Straßenbahn standen, verübt. An der Straßenbahnhaltestelle Belle- Alliance- und Gneisenau- Schöneberg: Seim Sauptstr. 15. Det Streit als wirtschaftliches und straße drängte sich ein unbekannter Mann an die Frauen heran und entriß ihnen die Handtaschen, die etwa 100 m. enthielten. Der Täter sprang ab und flüchtete. Obgleich Passanten und ein Polizeibeamter sofort die Verfolgung des Täters, der die Gneisenaustraße entlang lief, aufnahmen, gelang es ihm, unerkannt zu entkommen. Der Ueberfall hatte sich so schnell abgespielt, daß nicht einmal eine Beschreibung des Straßenräubers gegeben werden tonnte.

für Profetarithe Feierfunde

Sprechchor für Proletarische Feierffunden. Die Uebungsstumde findet in dieser Woche am Freitag, dem 18. November, abends 7% Uhr, in der Schule Weinmeisterstr  . 15-17, statt. Alle Mit­glieder müssen bestimmt erscheinen.

Werbebezirk Lichtenberg: Heim Dossestr. 22. 20 Uhr wichtige Borsigenden konferenz. Erscheinen aller Vorsitzenden ist notwendig.

Werbebezirt Pantow: Heim Görschstr. 14. 20 Uhr Funktionärschulungskursus. Alle Funktionäre des Werbebezirks müssen erscheinen. *

Berbebezirk Brenzlauer Berg  : Geschlossene Beteiligung am Freitag an der Rundgebung gegen den Schantstättengefegentwurf. Treffpunkt 19 Uhr Danziger Straße Ede Prenzlauer Allee.

Sport.

Borkampfabend des Polizei- Sportvereins.

Freireligiöse Gemeinde. Mittwoch, abends 7 Uhr, Bappelallee 15, Richt­bilder vortrag des Herrn C. Wizhauer: Die Belt geht unter. Eintrittschaftskampf im Boren zwischen dem Polizeifportver frei. Säfte willkommen.

Kunstabend des Bolfsbildungsamles Kreuzberg Freitag, 18. November, 20 Uhr, im Orpheum", Hasenbeide, Ede Graefeftraße. Mitwirkende: Stammerorcheiter der Stäbtlichen Oper unter Zeitung von Michael Laube, Lilli Dreyfuß( Alt) und Gustav Krebs( Flöte). Eintritt für Mitglieder der Stunitgemeinde und Jugendliche 50 Bf., für Gäste 80 Pf. Eintrittskarten im Boltsbildungsamt Streuzberg, Yordstr. 11, Zimmer 136, und an der Abendkasse.

Ordner für Proletarische Feierfunden. Die Drbner treffen fich zum Helferdienst am Sonntag, 20. November, 9%, Uhr, im Großen Schauspiel­baus, Eingang Schiffbauerdamm.  $ 190

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin   und Umgegend ( Rachdr. verb.) Bewölft bis trübe, ohne erhebliche Niederscht ge, Tempera­turen geändert. Für Deutschland  : und zeitweise aufbeiternb, jonit bemölft bis trübe mit Niederschlagsneigung. Temperaturen wenig geändert.

sdon

Funkwinkel.Z

Im Kriegervereinshaus wurde am Montagabend der Mann ein und dem Borflub eros   vor gutbesuchtem Hause abge. widelt. Mit 10: 6 Buntten fonnte eros nach recht harten

Kämpfen gewinnen. Im Fliegen gemicht siegte Weber ( Heros) über 2ohe( Polizei) nach Puntten. Onderka II( Po­lizei) wurde von Weinach( Heros) im Bantam in der 3. Runde ausgefnoudt Im Febergewicht entschieden die Bunkt­richter zugunsten Bächlers( Heros). Ein glattes Fehlurteil, da dessen Gegner Donner  ( Bolizei) zumindest ein Unentschie= den verdient hatte. Der Proteststurm des Publikums legte sich erst nach längerer Zeit. Im Leicht und Schwergewicht trennten sich Ludwig( Polizei) gegen Jondrika( Heros) und Daniel( Polizei) gegen Nispel( Heros) nach spannendem Kampf­verlauf unentschieden. Im Weltergewicht fielen die Bunkte tampilos an die Polizei, ba Heros in dieſer Kaffe feinen Kämpfer

zur Stelle hatte. Schließlich fiegten noch im Mittelgewicht ug ( Bolizei) über Junger( Heros) und im Halbschwergewicht Bistulla( Heros) über Schiema( Polizei) einwandfrei nach Puntten.

Rennen zu Mariendorf   am Dienstag, dem 15. November.

1. Rennen. 1. Ladnship( Schleusener), 2. Nebellappe( Hedert): 3. Agitator( Weiß). Toto: 16:10. Blag: 19, 22, 17: 10 Ferner liefen Alpspike, Dominius, Nippfache, Zierde, Leuchte, Lila Princeton  .

2. Rennen. 1. Ehrenberg( S. Mills), 2. Mentor I  ( Großmann), 3. Johannisfeuer( Lautenberger). Toto: 31: 10. Blat: 14, 13, 21: 10. Ferner liefen: Michael, Schnadabüpft, Charade, Mirabelis I. Elfe B. I, Morgentau, Radiola, Möglich, Kurfürft.

Die Berliner   Funkstunde feierte Gerhart Hauptmanns  65. Geburtstag mit einer Uebertragung der Rose Bernd  " aus Breslau  . Vorher erzählt Hans v. Hülsen Persönliches von Haupt­mann, etwa wie der Dichter im Adamskostüm Holz hackt oder wie er 49:10. Blag: 14, 19, 14:10. Ferner

Die dreiachsigen Autobusse kommen!

fich einen Zahn ziehen läßt. Der Gott ist auf die Erde gestiegen und hat sich unter die Menschen gemischt. Hülsen reiht allerlei Dinge aneinander und sein Vortrag erinnert an die Sentenz aus Ballen­Die Omnibusgesellschaft beabsichtigt, ihre sämtlichen alten Omnibusse mit den hochlegenden Wagen im Laufe des nächsten steins Lager"." Und wie er sich räuspert, und wie er spudt." Per­fönliches braucht doch nicht mit Banalem gleichgesetzt zu werden. Jahres aus dem Betrieb zu ziehen und durch Nieder­wagen zu ersehen. Bur Hälfte soll der Ersatz durch Dreiachswagen Manfred Georg schildert die Entwicklung Hauptmanns, feine Kämpfe Erjaß um die Anerkennung und die Trägheit des Herzens beim Publikum. erfolgen, da sich der auf Linie 20 laufende breiachsige Wagen tech- Broblematisch ist die Wahl der Rose Bernd  " als Sendespiel. Trotz nisch und wirtschaftlich bewährt hat. Die neuen Drei­Streichung und Konzentration, trog Tempobeschleunigung bleibt ein achser werden 73 Blaze aufweisen, auf Luftreifen laufen und ein ungelöster Rest. Ein naturalistisches Drama, in dem Wort und besonders angenehmes Fahren ermöglichen. Es ist Mimik zu einer unlöbaren Einheit verbunden sind, kann bei der damit zu rechnen, daß die ersten Dreiachswagen im Juli 1928 in Hebertragung feinen geschlossenen künstlerischen Eindruck vermitteln. Betrieb tommen. Reichlich spät ist man in Berlin   zu der Vor allem wird der Schauspieler zu Ueberbetonungen verführt. Ueberzeugung gefommen, daß breiachsige Wagen nicht mehr zu um­Selbst die Breslauer Sprecher, die sich durchaus um naturalistischen gehen finb. In Dresden   tonnte man schon vor Jahren in Ausdruck bemühen, entgehen dieser Gefahr nicht. Brachtvoll be­dreiachtigen Autobussen fahren. herrscht und distret ist Hans Marr  , während die Rose der Valeska Stod manchmal zu starke dramatische Töne greift und sich durch großen Tränenkonsum auszeichnet, Die Uebertragung vollzieht sich ohne störende Nebengeräusche. Immerhin hätte Berlin   eine eigene Sendung veranstalten können, da hier Darsteller wie Werner Krauß  , Else Lehmann   oder Lucie Höflich   dem Sender zur Verfügung stehen tönnen. Nachmittags zeigt sich Dr. Becces Kammerorchester auch einer großen Aufgabe gewachsen. Das Konzert bringt Glud. Das Orchester spielt eraft, flangschön und formvollendet. Weniger be friedigend ist die Wilhelm- Raabe  - Beranstaltung. Dr. H. S. Christian rezitiert mit dem Bruftton der Ueberzeugung. Er sollte leichter und weniger pathetisch sprechen. F. S.

Berliner   Rekordverkehr im Oktober.

Die Verkehrsentwicklung Berlins  , insbesondere der drei Gesell­schaften, die den Einheitsfahrschein eingeführt haben, meist von Monat 3 Monat steigende Beförderungsergeb­nisse auf. Nach den jetzt vorliegenden statist schen Erhebungen für den Monat Oktober ist in diesem Monat eine bisher noch nie ver zeichnete Gesamtbeförderungsziffer erreicht worden. Im Oktober benuzten insgesamt 109,3 Millionen Berfonen Straßenbahn, Aboag sowie hoch und Untergrund bahn. Hierbei find alle zweiten Fahrten berechnet, die die Fahr

3. Rennen. 1. Stroschel( Lautenberger), 2. Linsca( Lemzer), liefen: Berber  , Festinella, Mokante, Rosenfrau, Siegesgöttin, Kreuzritter, Friedrichsdor. 4. Rennen. 1. Peter Harvester( Knöpnadel jun.), 2. Fiametta 36: 10. Ferner liefen: Cotta, Monarch I, Nubin, Arnulf. Invasion, Justinian  ,

3. Deutscher  ( Czerfon). Toto: 49: 10.

( 3. Mius), 3. Mrs. Bosworth( Großmann). Toto: 627: 10. Blak: 80, 23, Brinzeß Fortuna, Olley B.

3.

5. Rennent. 1. Halma  ( Baumgart), 2. Petronella A.( Befizer), Ludwi1 R.( Kaupper jun.) Toto: 48:10. Blat: 17, 15, 30:10. ener liesen: Wagner, Graf Dorn, Einsicht, Harfenmädchen, Kasimir, Lombardei  , Erbpiinz jun., Mantua  , Holstein, Ingelinde, Blaumeise, Langemann, Gelbilernen. 1

6. Rennen. 1. Guy Bacon( Großmann), 2. Karneval( J. Mills), 3. Bogdan( Jauß jun.). Toto: 23: 10. Plag: 13, 13, 16: 10. Ferner liefen: Serostrat, Trotteur, Klud, Francisco.

7. Rennen. 1. Lucie alle( Snöpnadel jun.), 2. Nation( Schleusener), 3. Kletterrose( Lautenberger). Toto: 37:10. Blat: 15, 16, 18: 10. Ferner liefen: König Robert, Dancing Girl, Stohlentönig, Edelsteins Sohn, Potsdam  , Liebesbote.

8. Rennen. 1. Schüler Teddy( Hedert), 2. Dichtung( Lautenberger), 3. D'Captain Leerberg( Thomas). Toto: 47: 10. Pat: 23, 32, 28: 10. Ferner liefen: Turandot  , Monostatos, Draga Watts Laterne, Eriter See bofer, Adeline, Kartenspieler, Diana Magowan, Struwelpeter, Sultan S., Malteser, Baron Gabler, Baron Neum.

Das ideale

Laxin Abfuhr- Konfekt