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Sonntag

20. November 1927

Alus der Film- Welt

Die Filme der Woche. 101 Sonnenaufgang."

( Capitol.)

Ein wirklich fünstlerisch vollendeter Film läßt sich nicht be­Schreiben, fo wenig wie sich ein vollendetes Musikwert erzählen läßt. Freilich, bei den meisten. Filmen wird dieser Mangel der Kritif nicht fichtbar, weil sie sich auf die stoffliche Wiedergabe realer Borgänge beschränken. Wenn aber ein Meister wie Karl Mayer als Manu­striptverfassers und F. B. Murnau als Regiffeur, die Hollywood jetzt glücklich der deutschen Filmindustrie entführt hat, zusammen wirfen, dann entsteht etwas im glücklichen Falle, was über den Rahmen des normalen Films weit hinausgeht. Gewiß läßt sich der Inhalt der Sudermannichen Novelle Die Reise nach Tiffit" leicht wieder erzählen. Wie in ein oftpreußisches Fischerdorf ein finnen­gieriges Weibchen aus der Stadt fommt und den einfachen Bauer umstrickt, der bisher in seinem jungen Eheglück vollauf Genüge fand, mie sie ihm einflüstert, er solle seine Frau bei einer Bootsfahrt er: tränken, wie er aber im letzten Augenblid daran scheitert und feine Frau aufs neue gewinnt. Aber damit ist nichts gesagt, denn dieser Film, der in einer glücklichen Stunde geboren ist, wie Der letzte Mann ", gestaltet wirklich das Lied von zwei Menschen, macht im Bild das Unfagbare sichtbar, das sich zwischen ihnen abspielt und nur im leifesten Mundzuden oder in einem schnell verhuschenden Blick zum Ausdrud kommt. Dieser Film hat wirklich Seele und Tiefe, eine große Welle von Musikalität erfüllt ihn. Dabei fehlt es nicht an dramatischen Akzenten, zu denen das Vorbild Anlaß genug gab, noch weniger an rein filmischen Verzierungen, die überall aus der Handlung erblühen. Der Mann fommt mit seiner Frau, die vor thm nach dem versuchten Attentat flieht, auf der nächstbesten Tram bahn in die große Stadt. Hier kommt nun Amerika zu Wort, während sonst der Film sich ganz an das deutsche Milieu hält. Der Rummelplay, die Tanzdiele, die Trauung in der Kirche, deren Zeuge das sich wiederfindende Paar wird, ihr grotestes Bersunkenfein ineinander inmitten des um sie stauenden Großstadtwirbels, das lustige Intermezzo beim Photographen und vieles andere ist Film­funft im allerbesten Sinne des Wortes. Eine Bravourleistung der Kamera( Rofher u. Struß heißen ihre Verwalter) ist die Bhotographie der nächtlichen Bootsheimfahrt inmitten eines Unwetters und die Suche nach der verungiüdten Frau durch die Fischerboote. Der Film hat die Möglichkeit zweier Ausgänge: zunächst wird die verunglückte Frau nicht gefunden und der Mann nimmt seine Rache an der Ber­führerin; aber ehe er seine Tat beenbet, tommt die Freudenbotschaft non der Geretteten, und so schließt die Geschichte, die sich tragisch zuspitzte, doch noch mit dem glücklichen Ende: der Sonnenaufgang Derfündet eine neue in sich gefestigte Liebe.

Murnau läßt seine Melodie nur durch die zwei Menschen er. tingen, alles andere ist nur Begleitung. Er hat die beiden Dar fteller Gaynor und George O'Brien völlig in der Gemalt; vor allem das bäuerische Mädchen, bei der die aufgeklebte blonde Berüde ftört, folgt willig allen feinen Intentionen. Ihr Spiel erhebt sich zur Größe in bem wortlosen Grbeben vor dem drohenden Zobe, in bem erschütternden Schluchzen, das sie noch lange danach befällt, und bann in dem glücftrahlenden Erleben einer neuen, alles verzeihenben

Liebe.

Der Regisseur hat über große Mittel verfügt, fein Baumeister Rochus Gliefe fonnte die Illusion einer Großstadt aus dem Boden zaubern und einen Rummelplatz erstehen lassen, wie man ihn im Film wohl noch nicht gesehen hat. Aber das alles verschlägt nichts, fo meisterhaft es gelungen ist, gegen das starte seelische Erlebnis non Menschenleid und Menschenfreud, das der Film vermittelt. Schmidt Gentner hat für diese innere Musit in glücklichster Weise den äußeren Ausdrud gefunden.

D.

Das Schicksal einer Nacht." ( Beba Palast- Altrium.) ,, Berwirrung der Gefühle" heißt die Novellensammlung von Stefan Zweig , der der Manuskriptverfasser Leonhard Adelt den Stoff entnahm. Er vereinfacht das Geschehen und läßt die Rahmen erzählung fort, nicht zum Schaden des Films; die Handlung er scheint dadurch konzentrierter. Eine reiche Engländerin, Mutter von zwei erwachsenen Söhnen, verliebt sich plötzlich in Monte Carlo in einen Spieler, einen russischen Edelmann. Es fesselt sie zuerft weniger der Mann selbst als der Ausdrud, wilder Spielleidenschaft, es ist eher psychologisches Interesse als ein erotisches. Und als der Mann alles verloren hat und mit schöner Selbstmörderpose den Saal verläßt, eilt fie ihm nach, drängt ihm Geld auf, um ihn zu retten und begleitet ihn auf sein Bitten nach Hause und dann tommt alles, wie es fommen muß. Der Film folgt genau der Novelle, und trozdem vergröbert et sie. Stefan Zwerg gibt nicht nur eine Ber wirrung, fandern auch eine Unflarheit der Gefühle. Selbstver ständlich bricht fich in der Lady ein lang zurückgehaltenes Liebes bedürfnis Bahn, aber dieses ist vermischt mit anderen Gefühlen, mit mütterlichen Instintten, mit Neugier, mit rein psychologischen Intereffen. Im Bild fann allein ein einziges Gefühl betont werden, Lady verliebt sich also schlicht und einfach in den Spieler. Bon der Liebesnacht ab wird die Handlung im Film stärker zusammengepreßt als in der Novelle. Alles ist in den Rahmen eines Tages und einer Nacht hineingedrängt Der Spieler Ericht fein Bersprechen, nie mehr zu spielen. Statt abzureifen, figt er eisern am Roulette und schleudert der Lady, die ihn schüchtern ermahnt, Chips vor die Füße. Im Beftibül ihres Hotels bricht fie ohnmächtig zusammen. Damit endet der Film, also mit einer schrillen Dissonanz, ohne Mondscheinlyrik, ohne Aussicht auf das Familienbett. Allerdings hat Adelt einen Better unter Scheinwerferbeleuchtung gerückt, um Harry Liedtke Gelegenheit für die Darstellung edler, männlicher Gefaßtheit zu geben, um eine schwache Hoffnung auf ein eventuelles, ganz spätes, glückliches Ende aufrecht zu erhalten. Aber troß dieser Konzeffion ift der Schluß herb und fraurig. Deswegen entrüftet sich auch das Beschmackvolle Premierenpublitum. Aber trotzdem ist ein Film von ganz großem Format entstanden, ein Film von hoher, fünft­lerischer Kultur. Noch nie ist der Regiffeur Erich Schönfelder . so dezent, so einfühlend, so geschmackvoll gewesen wie hier. Er benft durchaus filmisch und versteht es, die Atmosphäre, den Duft der 3weigschen Dichtung einzufangen, ohne die Handlung zu dehnen. Die Landschaft der Riviera ist nie Selbstzweck, sie dient nur als Folie für das Gefchehen, und in dieser Landschaft mebt die stille Melancholie. die über der Dichtung ausgetreitet lagert. Auf diese Melodie hat Erna Morena ihre Lady eingestellt. Zerbrechlich,

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nervös, überzüchtet, mit dem Gefühl, daß die Zeit des Begehrt. werdens bald zu Ende ist. gleitet sie in das Abenteuer hinein, etwas zögernd, etwas neugierig, etwas getrieben Mann war die Morena größer? Ihr Partner Jean Bra din, ein hübscher, fympathischer Junge, auch er ein Getriebener, ein Schwanfender, ein Ueber züchteter und ein Schauspieler, der mit einer Gefte einen Menschen zeichnen fann. Es ist ein Wert geschaffen. das die Hoffnung auf die Leistungsfähigkeit des deutschen Films von neuem belebt. F.S.

Kulturfilme.

Lebens und der Wissenschaft Belehrung und Unterhaltung ver Die Kulturfilme, die aus den verschiebensten Gebieten des mitteln, spielen leider in den Filmprogrammen nicht die Rolle, die fie als wichtiger Bestandteil der Bolksbildung verdienen. Gewiß hat die Vorführung von Kulturfilmen in den Schulen sehr an Bedeu tung gewonnen, und die Steuerfreiheit oder ermäßigung, die ihnen der Lampe- Ausschuß erwirtt, hat ihnen auch in den öffentlichen Borführungen einen gewissen Blaz erobert. Trogdem find fie in dem Repertoir der großen Filmtheater nur spärlich bedacht, und doch möchte man sie lieber an Stelle mancher oberflächlichen Bochen­chau und läppischer amerikanischer Grotesken sehen.

eine Auswahlvorführung der Ufa , die für die Breffe veranstaltet Wie sehr sich die Qualität der Kulturfilme gehoben hat, zeigte wurde. In den acht Jahren, seitdem die lifa folche Filme produzlest, sind erhebliche Fortschritte erzielt worden. Ein großer Apparat ift aufgebaut, und es wird mit Sorgfalt gearbeitet. Besonders wird der naturwissenschaftliche Behrfilm gepflegt, um den fich Dr. Ulrich Schulz und W. Junghans bemühen. Man fah töftliche Bilder aus dem Leben des Igels und des Hamsters. Allerlei Gestein und Better aus Korfifa oder auch ein Bogelparadies an der Nordsee überzeugte bann, mit welcher Ausdauer das oft schwterige Material verwertet ist. In einem anderen Filme murde gezeigt, wie die Natur längst vor den Menschen viele Techniken erprobt hat. Be fonders gern wird das biologisch außerordentlich Dankbare niedere fonders gern wird das biologisch außerordentlich Danfbare niebere Geegetter zur Beranschaulichung wichtiger Prozesse herangezogen. Mitroaufnahmen führen in das innere Wesen der Pflanzenzelle ein. Der Stand der photographischen Technik ist durchweg ungemein hoch und auch die Zegtierung ist, abgesehen von einigen überflüssigen und auch die Tertierung ist, abgesehen von einigen überflüssigen Bermenschlichungen, einwandfrei.

Auch medizinische Filme, die für den Unterricht an ben Ini­versitäten bestimmt sind, wurden in Proben vorgeführt. Sie dienen dazu, Studenten Material zu zeigen, mas man nicht an jeder Uni­perfttät zur Hand hat. So Jah man Spätwirkungen der Syphilis an Rückenmarkskranken und Paralytikern, sowie neue Methoden der Salvarsaneinsprißung. Der Leiter dieser Abteilung, Dr. N. Kauf. mann, führte auch Aufnahmen aus der modernen Gymnastik vor, die sehr schöne Bildwirkungen, aber freilich auch nicht viel Neues ergaben.

Das gefährliche Alter." ( Ulfa- Palast am 300.)

T.

Es ist die Zeit, wenn sich die fleinen, tiefen Fältchen um bie Augen zeigen, wenn die Frau die legten verzweifelten Verfuche unternimmt. juna zu bleiben. Diese Zeit nennt Karin Michaelis das gefährliche Alter. In zwanzigjähriger Ehe stumpfen die Che gatten ab. Man weiß sich nichts mehr zu fagen. Der Professor lebt nur in feinem Beruf, die Frau langweilt sich und da lernt sie einen Stubenten tennen, den Liebling- schüler ihres Mannes, und der Ehebruch mit der darauffolgenden Chefcheidung ist fällig. Doch jung gehört zu jung und alt zu alt; der Student tehrt zu feinem Mädel zurüd, und die alternde Frau findet sich mit ihrem Mann von neuem zufammen. Dies ist, furz frizziert, die Handlung des Films, den B. 5. Lüthge nach dem Roman der Karin Michaelis gearbeitet hat. Bu diefer Haupthandlung sind ein paar Baralletfälle angedeutet, unter anderem die Liebe der alten Köchin zu dem jungen Chauffeur. Immer wieder umwirbt die wissende Frau den jungen Menschen, der fie na furzem Rausch verläßt. Allerdings handelt es sich hier hauptsächlich um die Frau, die Zeit für diese Dinge findet und deren Leben nicht mit Arbeit und Sorgen ausgefüllt ist. Es bleibt im Grunde ein Problem der wohlhabenden Leute, jedenfalls in der Fassung, die Karin Michaelis und mit ihr der film wählte. Die ganze rage trágt psychologischen Charakter, aber der Regiffeur Eugen 311és hat sie dank ben hervorragenden Schauspieler durchaus ins Bildhafte überfest Kleine, eingeschobene Intermezzi runden den Gesamteinbrud ab. alles zeigt unter anderen Dingen einen modernen Friseurladen, in dem der Verjüngungsprozeß vor sich geht. Und Jülés unterstreicht die Handlung mit feiner, famm merkbarer Ironie, diese Frauen find alle von leifer Stomit umwittert. Drei Frauen variieren den Typ. Lucie Höflich , die Köchin, robust, zupadend, mit der Devife: Mann ist Mann; Trube Hesterberg, die spielende, tändelnde Frau, die teine Leidenschaft, sondern das Liebesgepläntel sucht, und Asta Nielsen , die von ihrem Mann Vernachläffigte, die leidenschaftlich Liebende, die nicht spielt, sondern den Mann ihrer Wahl vollständig besigen möchte. 2fs Gegenspielerin bie

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VINCENT VAN GOGH

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heißt gute und gediegene Möbel zu unüber­troffenen Preisen bei langtristigem Kredit auch ohne Anzahlung

Beilage des Borwäi

junge, blonde Maria Baubler, natürlich, frisch und lebens ( prühend. Bernhard Goete ist der Profeffor mit ernftgefaltetem, zergrübeftem Gesicht, der verstehende, gütige Mensch, und Walte Rilla spielt den Studenten, tein temperamentvoller Draufgänger fondern aus Hamlets Geschlecht stammend. Es ist ein Film, in dem teiner das Ensemble überragen will, ein Film von feltener gefchloffener fünstlerischer Form, der das übliche Schema weit überragt. J. S.

Benn Menschen reif zur Liebe werden." ( Mozartfaal.)

Der Berfaffer Mag Jungf lehnt in einem Rundschreiben un die Redaktionen jede Verantwortung für den Film ab. Er tut gin daran. Dem armen Mann ist also unrecht geschehen. Aufgeregi grübelt man nach, wer denn eigentlich die Verantwortung für dieses heimtüdische Attentat auf die Tränenbehälter des Bublitums ver übt hat. Bielleicht der Regiffeur, aber das Walten dieses Herrn ift während des ganzen Films überhaupt nicht zu bemerien, und die verantwortlich zeichnenden Fleds haben im Orlow" immerhin Begabung gezeigt; demnach scheint ihr Name auch nur aus Ber fehen auf dem Programm gelandet zu sein. Hier brütet ein busteres Geheimnis, das niemand lüften fann. Im Flm geht es Haubenterche"! Borhanden ist neben dem edlen Brüderpaar aus überdies schaurig zu, und das Motiv stammt aus Bildenbruchs Fabrikbefigerstreijen das traute Arbeitertöchterlein, das von dem ganz edien Bruder am Schluß an die Bräutigamsbrust gedrückt wird. Sonst herriat aber zwischen Arbeiter und Kapitalit en trauliches Batriarchenverhältnis. Der böse Sozialismus hat noch nicht Morgenluft gewittert. Unentwegt follern goldige Bildenbruch Worte über die Leinwand. Für das Borderhaus ist es einfach eine Bonne zu leben. Was will der Bürger mehr: Arbeiter, die so sanft sind, daß man sie sich als Wandverzierung in die gute Stube hängen fann. trauliches Familienidyll, eble Fabritdiftatoren und als Zugabe ein blondzöpfiges, holdes Kind, mit dem die Darstellerin Evelyn Holt troẞ Gacharindränen überhaupt nichts anzufangen weiß. Auch Henry Stuart beschränkt sich ausschließlich auf den fájönen Mann. Episodchen bilden einen prächtigen Handlungs­erfaz. Photographie, Darstellung und Regie haben sich zu einem Triumvirat der Einfallstaflgtelt zufammengefunden. Und dann der Courths Mahler- Herzen mämlichen und weiblichen Ge. schlechts schlagen bei seinem Anblick im Schnellzugstempo. Es lebe der Mitscht

Titel!

Der große Unbekannte." ( Emelta- Palast.)

-t.

Den Besuchern werden nach dem vierten Aft Fragefarten ausgehändigt, die auf die Fragen Wer ist Stillmann?" und Wer hat Tarn ermordet?" richtige Antworten erheischen. Es ist diesmal also eine Pflicht der Höflichkeit, den Inhalt des Films nicht zu ver raten..

Georg C. Klaren und Herbert Juttte schrieben das Manu Juitte ffript und Manfred No a führte die Regie. Die drei wollten feine fulturelle Leistung, im Gegenteil, sie hatten eine wahre Freude an dem Belennermut zur Räuberpistole. So äußerlich wie nur eben möglich zogen sie ihr Wert auf, und so wurden die andauernden Spannungen die Lebenswerte dieses Films, Dabei ist bemerkens wert, daß Noa nie die reine Film- und Bildwirtung vernachlässigt und immerhin Niveau hält. Jad Trevor, der Hauptdarsteller, löfte seine Aufgabe nicht nur forsch, sondern in wirklich groß zügiger Weise. Er ist faltblütig, er ist stets Herr der Situation. und doch ist bei aller fich gleichbleibenden Korrektheit das Gesicht tefeelt durch ein Baar Augen, die träumen fönnen. Andrée a Fayette ist sehr schön und Evi Eva drollig und frisch. Das Bublikum mar entzüdt.

" Der Brigadier Gerard." ( Zauentzien- Palast.)

c. b.

Die Amerikaner verfilmten Conan Doyle . Was dabei heraus. tommt, weiß man eigentlich ohne nähere Erläuterungen. Aber fchließlich war Cecil B. de Mille der Regiffeur, der, ganz gleich, wie man zu dem betreffenden Wert steht, stets mit einem erft­flassigen Film aufwartet. So stellte er diesmal Rob la Rocque mit voller Absicht in den Mittelpunkt dieser Kriminalgeschichte, die als Staatsaftion Napoleons aufgezogen ist, und diesem Darsteller wurde damit eine Rolle zuerteilt, wie man fie fich porteilhafter für ihn beim beften Willen nicht ausdenfen fann. Er war ganz der aufschneiderische Mensch, der Abenteurer, der legten Endes doch ein Kerl mit Kern ist. Glänzend zeichnete er die Entwidling in feiner Rolle, vam Jungen zum reifenden Manne. Phyllis Haver war eine recht nette Gräfin von Launan. Sam de Graise war schlimm als Taillerand, und Mar Batwyn war ganz unmöglich als Napoleon . Der Film fand starten Beifall.

b.

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.

Lant

Heute, Sonntag, 20. November: Charlottenburg : Heim Softnenstraße 4. Unterhaltungsabend. wig: Gemeindeschule Echulstraße. Seimabend Tempelhof: Befuch der Proletarischen Feierstunde Treffpunkt 10 the Bahnhof Tempelhof . Abends Befuch einer Gruppe. Treffpunkt 18 Uhr Kanalbrüde( Ullsteinhaus). Röpenid: Heim Grünauer Str. 5. Seimabenh. Paniow- Norb: Heim Görschstr. 14. Heimabend. Hermsdorf : Treffpunkt zur W.- B.- Mitglieder. versammlung im Selm in Tegel . Treffpunkt 17 Uhe Ciche Dienastraße.

Werbebezirk Renkölln: Seim Steinmetftt. 114. Lichtbildervortrag: Die Lüneburger Heide ."

Berbebezir Kreuzbergs Lindenhelm pünktlich 20 Uhr. Hugo- Baafe. Gebentfeier. Partel- und Jugendgenoffen, erscheint zahlreich.

Werbebezier Lichtenberg: 10 Uhr Treffpunkt am Bahnhof Lichten. berg- Friedrichsfelde zur Arangniederlegung. 20 Uhr im Heim Dosse­ftraße 22 Fotenfeier.

Werbebezirk Reinidenborf: Werbebezirksmitgliederversammlung im Selm in Tegel , Bahnhofftt. 15, pünktlich 18 Uhr. Anschließend: Bunter Abend.

Morgen, Montag, 21. November, 19% Uhr: Singlzeis: Uebimgsabend pinftTid 19% Uhr im Linbenheim. Faltplay: heim Greifenbagener Str. 58. Der Lehrling und feine Rechte." Friedric shagen Rathaus, Friebe: cftr. 87. Funft onärfisung. Johannisthal : beim Sathaus. Erich- Weinter- Abend. Paulow- Glib: Schule Raifer Friebrich- Str. 57/58. Bauerntriege."

Werbebezirk Meuteln: Bildungsausfchußßigung im Seim Stanner Straße Sebe Gruppe muß vertreten fein.

Senefeldez- Viertel und Wörther Play: Dienstag wichtige Gruppen. angelegenheit. Der Beitrag muß bezahlt werden. Heim Danziger Str. 62. Barade 7.

Lieber,

Andreasstraße 28. am Andreasplatz( Eckladen)