Die genarrten Männer.
Eine adlige Hochstaplerin.
Gestern fernte man beim Schöffengericht Schöneberg ein Fräulein Michaelis fennen. Endlich, so sagte man fich da, ft den armen Opfern der zahlreichen männlichen Heiratsschwindler ein Rächer erstanden. Sie aber machte sich nicht an arme Schlucker heran, um sie um ihre letzten Ersparnisse zu bringen Nie hat sie selbst den Versuch gemacht, die Männer, die ihr nahten, in das Ehejoch zu locken. Wenn diese selbst ihr Herz anboten, mas fonnte fie dafür? Kam Gefahr, machte sie sich aus dem Staube! Und ihre Freunde? Die maren verschiedener Art. Die einen fagien fich: Futsch ist futsch! Geliebt, gezahlt, gefopptein ein Beib; alles in Ordnung! Die anderen faßten die Sache ernster auf. Sie ließen zum Staatsanwalt und erstatteten Anzeige. Da mar einer zum Beispiel, ein Bizetonful! Er mar von geradezu verzehrender Leidenschaft zum schönen Fräulein Michaelis entbrannt. Sie stellte sich ihn außerdem ja auch als Fräulein b. Michaelis por, Stieftochter des ehemaligen deutschen Gesandten in Christiania ! Sie habe sich mit dem Stiefvater überworfen, fagte fie, und sei später Privatsekretärin der Fra Krupp v. Boblem Salbach gewesen. Der Vizetonful soll alles das geglaubt haben und beschloß, sie zu heiraten. Er ließ sich seine Liebe auch etwas foften: 1400 Mart, ein filbernes 3igarettenetuis, fechs geliehene Bücher! Das dauerte bis zum Januar 1924. Dann lernte sie der Fabrikbefizer 2. Lennen. Schon die Nacht darauf verbrachte fie bei ihm. Diesmal war sie die geschiedene Frau eines Landgerichts. Direttors, eine vermögende Frau, ganze 300 000 Mart hatte fie in der Essener Kreditbank liegen. Auch der Herr Fabrikdirektor mollte die geschiedene Frau Landgerichtsbireftor heiraten! Das meitere läßt sich denken!
Was Fräulein Michaelis dann getrieben hat, wurde aus der Gerichtsverhandlung nicht ersichtlich. Soviel scheint jedoch feft zustehen: mehr als eine Anzeige war während dieser Zeit gegen fie eingelaufen; mehr als ein Berfahren schwebt Roch mehr Anzeigen wurden aber von ihren Freunden unterdrüdt, 1mm B1oBitellung zu ermeiden. Im Oftober ereilte sie ihr Schicksal. Sie hatte in Bad Dennhausen bei einem Kaufmann D. für 500 Mark Kleider bestellt und bezahlt. Hier war sie die Frau Geheimrätin, die geschiedene Frau eines Barons Schilling vom Auswärtigen Amt . Sie erwartete 200 000 Mart aus England. Wie follte da Herr D. ihr nicht Garderoben für weitere 2400 Mart auf Bump gewähren?
Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis. Das Gericht billigte ihr mildernde Umstände zu; denn die Männer träfe, hieß es in der Begründung, nicht zum geringsten Teil die Mitschuld an ihrem verpfuschten Leben!
Um die Freizeit der Jugend.
Ein Appell an die Volksvertreter.
Nach Abschluß der Ausstellung„ Das junge Deutschland" ver.| teften fam es, als der Redner auf die Gefeße zum Schuße der anstaltete am Donnerstag abend der Reichsausschus deutscher Jugendlustbarkeiten und das bekannte Schund- und Schmuzgeset Jugendverbände eine Rundgebung an den Reichstag . Zu dieser als Geseze hinwies, die auch für den Fortschritt der Jugend im Parlament angenommen worden seien. Gesetze bleiben tot, wenn Stundgebung, die im Reichswirtschaftsrat abgehalten wurde, waren Vertreter des Reiches, der Länder und Gen einden sowie der poli- lie nicht Resonanz im Volke finden.( Gerade diese Geseze haber tischen Parteien eingeladen. Besonders zahlreich mar die Beteili tischen Parteien eingeladen. Besonders zahlreich war die Beteili- als erster Genosse Sollmann für die Sozialdemokratie, der in mar bie gung der Jugend aus allen Berbänden. feinen Ausführungen darauf hinwies, daß die stärksten Gegner jeder sozialen Gesezgebung die Wirtschaft ist. Unter Beifall der Versamm lung betonte er, daß bisher zwar die Jugend immer angepredigt morden wäre, daß aber Geseze für die Jugend nur dann angenommen werden, menn fie fein Geld to sten. Genoffe Sollmann wies auf die Entschließung hin, die 1923, von den Sozialdemokraten, Demofraten und vom Zentrum unterstützt, im Reichstage angenommen worden war, nach der die Arbeitszeit für Jugendliche gefeglich geregelt werden sollte. Die notwendigen Gesezesvorlagen für diese Ent schließung hat die Reichsregierung noch nicht eingebracht. Die Führer der Bürgerblodparteien, Deutschnationale Deutsche Boltspartei und 3entrum, beschränkten sich darauf, Erklärungen abgeben zu lassen, die zwar die Nat der Jugend anerkannten, die aber nicht flar erkennen ließen, daß diese Parteien für ein Gefeß, das der Jugend Freizeit gewährt, stimmen würden. Bei den Diskussionsreden der Vertreter dieser Parteien tam és wegen der unflaren Stellung zu stürmischen Kundgebungen der übergroßen Mehrheit der Versammlung, die forderte, daß die Red ner bestimmte Erflärungen abgeben follten. Außer den Sozialdemo traten gab noch für die Demokratische Partei Abg. 2emmer eine bestimmte Erklärung ab, daß auch seine Partei an Gesegesvorlagen für die Freizeit der Jugend mitarbeiten würde.
Genoffe Ollenhauer, der Vorsitzende des Reichsausschusses, betonte in seiner Eröffnungsansprache, daß die Ausstellung Das junge Deutschland " den einen nachhaltigen Erfolg gehabt hat: Be hörden und Parteien haben erkannt, daß auf dem Gebiete der Frei zeit für die Jugend noch sehr wenig geleistet worden ist. Die Jugend aller Barteien will darum mit dieser Kundgebung an die Bolts pertretung appellieren, für das Deutschland von morgen prattische Aufbauarbeit zu leisten, indem dem Jugendlichen für den Aufbau seines Körpers und Geistes die notwendige Freizeit gewährt wird. Der Redner des Abends war der preußische Wohlfahrts minister Dr. Hirtfiefer. Er gab in feinen Ausführungen ein Bild über das Material, das die Ausstellung„ Das junge Deutsch land" uns vermittelte. Durch den Krieg ist die deutsche Jugend geistig und förperlich weit hinter dem Normalmaß zurückgeblieben. Wiederaufbau der Nation ist unmöglich ohne die Förderung der Jugend in wirtschaftlicher, beruflicher und sozialer Beziehung. Min destens für die Jugend muß es möglich sein, die berechtigte Forde rung des Achtstundentages durchzuführen. Sehr treffend führte der Redner aus, daß in der Schaffung der Freizeitbewegung wohl die Jugend aller Parteien, aber nicht die Parteien selbst einig seien. Er mahnte die Jugend, nicht zu ungeftüm zu sein und jeden Fort schritt auf dem Gebiete der Jugendpflege anzunehmen. Zu Bro
geworden. Ihr Leben auf dem Land ist tein Leben in einem Garten Eden. Aber selbst dieses Leben in schwerer Arbeit wäre nicht mög lich gewesen ohne die Hilfe der ausländischen jüdischen Organisatio nen. Auch der Wiederaufbau des Handwerks macht Fortschritte, obgleich hier noch mit großem Materialmangel gefämpft werden muß. Deshalb teine philantropischen Geschente, sondern Wertzeuge! Alls Mindeftforderung stellte Dr. Mostowicz auf: 1. Festigung und Ausbau der Kolonisation. 2. Unterſtüßung des Handwerfs durch Material, das durch die Genossenschaften verteilt wird. 3. Einschichtung in die Fabritarbeiterschaft. 4. Kurze Ausbildungsfurfe für technisch geschulte Arbeiter. Die Landwirtschaft muß mit den modernsten Mitteln arbeiten und sich durch Vielseitig teit gegen Mißernten schüßen. Die amerikanischen Juden haben das Werk in Rußland bis jetzt in großzügiger Weise unterstügt. In den Ausstellungshallen am 300 haben die bür Man darf aber den Bogen nicht zu straff spannen. Die euro gerlichen Hausfrauenvereine eine Ausstellung Rund um die päischen Nachbarn sollen bei steigender Ronfolidierung aud Arbeit Der Saugiau erinn Die und um bie iuben nog hostitel! Jorgen Diejen Arbeit der Hausfrau" eröffnet. Die Ausstellung ist zwar in ihrer für die Ostiuden nach Möglichfeit forgen. Diesen ganzen Aufmachung vor allem für begüterte reise be Ausführungen folgte eine angeregte Diskussion. stimmt. Der Arbeiter und die Arbeiterfrau tönnen jedoch in der Ausstellung vieles lernen und ihre Schlüsse aus dem hier gebotenen Anschauungsunterricht ziehen.
Von der Arbeit der Hausfrau.
Anschauungsunterricht am 300!
Eine beinahe wissenschaftliche Abteilung mit Tabellen nud graphischen Darstellungen aus dem Hygienemuseum belehr: über Kreislauf, Nährwertgehalt, Ergänzungsstoffe, Zusammen fegung der Nahrungsmittel und den Kalorienbedarf der verschie denen Alters- und Berufsklassen. Es wird auf die falsche Zubereitungsart von Kartoffeln und Gemüse hingewiefen Bielfach wird nämlich das nährsalzreiche Kochwasser weggegossen. Das ist ein Fehler. Wer sich feinen teueren Vitamint och er leisten fann, follte die Kartoffeln mit ganz wenig Baffer auf feßen und durch Dampfen trodnen und das Gemüse wasser für Suppen verwerten. Leider wird fein Bitaminfocher gezeigt und leider ist auch über die Zusammenlegung der chemischen Nahrungsmittel( Würfel, Bulver) in der Ausstellung nichts zu finden. Weitere Tabellen belehren über Lebenshaltung und Ausgabeverteilung eines Mittel standshaushaltes( dem Kombinationstalent des Besuchers bleibt es überlassen, auf eine ähnliche Rechnung im Arbeiterhaus halt zu schließen), über Heizwertausnutzung der Kohle, über rationellen Gasverbrauch, über Normung, über häusliche Buchführung, über Arbeitseinteilung der Hausfrau ( ohne Hausangestellte), über guten Einkauf usw. Ein reichhaltiger Büchertisch mit Koch- und Haushaltsbüchern dient als Ergänzung. Besonders lehrreich ist die Zusammenstellung der verschiedensten Haushalts- und Küchengeräte. An guten und schlechten Geräten wird der Blick des Besuchers geschult. Die Methode des Beispiels und Gegenbeispiels ist auch auf die Ausstellung der alten und neuen Waschtüche, der Küche, des Wohnzimmers und des Schlafzimmers angewendet. Auf der einen Seife primitive, veraltete Gerätschaften, Häteldedchen, Henkel schleifchen, Blüsch und Nippes, auf der anderen moderne Maschinen, praktische, übersichtliche Anordnung, einfache, gediegene Formen. Leider ist der Schritt vom Alten" ins ,, Neue" nicht nur eine Frage des Geschmacks und der Einsicht, sondern auch des Geldbeutels. Borbildlich ist das als Wochenzimmer eingerichtete Schlafzimmer eine Freude für jeden Arzt! und außerordentlich ansprechend ist die 2½ 3immerwohnung in ihrer gediegenen Schönheit. Gerade hier wird den proletarischen Besucher, der sich in den allermeisten Fällen mit den schlechtesten Wohnungen begnügen muß, das Gefühl der Unterdrückung pacen, das ihn aufrüttelt und zu intenfivster Arbeit für seinen und feiner Klaffengenoffen Aufstieg anfeuert. Erwähnt feien noch die gute Ausstellung aller für den Haushalt in Betracht kommenden Geräte, wie Wasch. und Reinigungsmittel, die mit Elektrizität und Gas be trieben werden, die Zusammenstellung einer 5 a usdrogerie und der Hinweis auf die Gefahren des Ungeziefers für die Nahrungsaufbewahrung. In den oberen Industriesälen" entfalten zahlreiche Firmen eine gigantische Reklame für ihre Erzeugnisse. In einem Nebensaal sind unter der Devise: Wie's bei Muttern Ich med t" etwa 30 Tische mit heimatlichen Gerichten aus allen Gauen Deutschlands gedeckt. Man hätte gewünscht, daß die Ausftellung, sei es auch auf Kosten des Reflameraums, sich auch mit Fragen der Ernährungs- und Kleidungsreform nach dem Vorbild der Wohnungsreform befaßt hätte. Diese Gebiete aber bleiben ebenso im Dunkeln wie alle Haushaltsführung, die unterhalb der durch die Gehaltsstufe 9 gezogenen Grenzlinie liegt.
"
Vom Händler zum Ackerbauer.
Neue Verhaftungen in der Fälscheraffäre. Gir Deterding weiterhin schwer belastet. München , 24. November.
Die Untersuchung in der Isermonegaffäre behnt sich nunmehr auch auf München aus. Untersuchungsrichter Krüger ist in München eingetroffen, um hier Nachforschungen über den Der Berliner Personenkreis in der Fälscheraffäre anzustellen. Untersuchungsrichter arbeitet bei seinen Nachforschungen zusammen mit der Münchener Polizei und der Staatsanwalthaft, da noch eine weitere Anzahl von Personen in das Ber= fahren hineingezogen werden dürfte. Es ist mit neuen Verhaftungen zu rechnen, wenn die Betreffenden inzwischen nicht schon die Schweizer Grenze überschritten haben. Awalom- Bermont, der zum Komitee zur Befreiung des Kautasus gehört, soll vor allen Dingen darüber vernommen werden, wie Sadathierafchwili mit den Ingenieuren Becker, Bell und den anderen Münchener Persönlichkeiten aus dem Lager der Nationalsozialisten in Berührung ge tommen ist. Es sind auch Anhaltspuntte dafür vorhanden, daß Schweiz aus versucht haben, mit ihren Münchener Freunden in Verbindung zu treten.
Lichtbildvortrag des Oberbranddirektors rubidfe und der entflohene Ingenieur Bell in letzter Zeit von der
Löschmanöver auf dem Hof der Hauptfeuerwache.
Bor der Automobil. und Flugtechnischen Gesell schaft fand am Donnerstag auf der Hauptfeuerwache in der Lindenstraße eine Vorführung von modernen Feuerlöschfahrzeugen und Löschgeräten statt, Sie durch ein Referat des Oberbranddirektors Gempp, in dem er zunächst auf die interessante technische Ent Lichtbilder hinmies, eingeleitet wurde. Im Anschluß daran ging widlung der automobilen Feuerwehrfahrzeuge an Hand zahlreicher der Vortragende auf diejenigen technischen Einzelheiten ein, die im Automobilbau eigens für die Feuerwehr in Frage tommen. Ins. besondere wies er auf die Antriebsmittel der Motorspritzen und Beitern hin Eingehend erläuterte Oberbrandbirettor Gempp auch die neuesten Ronstruttionen der Maschinenleitern und Motorsprigen. Zum Schluß gab der Bortragende einen Ueberblid wehren gebräuchlichen Geräte. An das Referat schloß sich ein über die bei ausländischen, besonders den amerikanischen Feuer Löschmanöver unter Leitung des Baurats Steiner in größerem Umfange sowie Vorführung von löschtechnischen Einzelliner Wehr gab. Es wurden die neuesten Sauerstoffwieder heiten an, die einen Beweis von der Schlagfertigkeit unserer Ber 15schgerät durch Ablöschen von brennenden Flüssigkeiten sowie belebungs- und Rettungsgeräte, das modernste Sch a u m die Anwendung eines Feuertauchers( Berieſelungsapparats) im Feuer gezeigt. Zum Schluß tamen noch einige moderne Fahrzeuge zur Vorführung, deren Einzelheiten praktisch gezeigt wurden. Die Borführungen erregten unter den Anwesenden allgemeines Interesse.
Großes Fabrikfeuer in Spandau .
Die Spandauer Behren wurden gestern gegen 19 Uhr nach der Schäfer str. la alarmiert, wo der Da ch stuhl der Fahrrab. baumertstätte des märkischen Eisenwertes Span dau in Brand geraten war. Das Feuer, das in furzer Zeit einen außergewöhnlichen Umfang angenommen hatte, mußte aus mehre ren großfalibrigen Rohren bekämpft werden. Nach über dreistündiger Tätigkeit fonnten die Wehren wieder abrüden. Der Brand ist vermutlich durch Funkenflug aus einem schab. haften Ofen entstanden.
Trotzdem der Staatsanwalt Freispruch beantragte.
In dem Bucherverfahren gegen die Bächter der früheren städtischen Feuerwache in der Mauerstraße, die bekanntlich vor furzem von dem Schöffengericht Wedding auf Kosten der Staatskaffe entsprechend den Gutachten der Sachverständigen freigesprochen worden waren, ist auf Weifung des Oberstaatsanwalts gegen das Urteil von der Anklagebehörde Berufung eingelegt worden, obwohl der Staatsanwalt selbst in der Berhandlung die Freisprechung beantragt hatte.
Gleichzeitig sind die Ermittlungen neuerdings auf Hamburg ausgedehnt worden. Es handelt sich hier um die Tatsache, daß in Hamburg Beauftragte der Shell- Gruppe, aljo Sir Deterdings, in einer Weise tätig gewesen sind, daß ihre polifische Verbindung mit Die ben Georgiern faum noch einem Zweifel unterliegen tann. Ermittlungen, die von Hamburg aus nach anderen Städten führen, find allerdings noch nicht abgeschlossen, sondern dürften noch geraume Zeit in Anspruch nehmen.
Die Wirtschaft zur Autostener.
Kraftfahrwesen hat dem Reichsrat und Reichstag ihre StellungDie Gesamtheit der Bertreter der Wirtschaft im Beirat für das nahme zu dem Entwurf eines Kraftfahrzeugsteuergejeges übermittelt, in der einleitend festgestellt wird, daß die Vertreter der Wirtschaft in dem von der Regierung vorgelegten Entwurf feine gerechte und befriedigende Lösung einer auch nur provisorischen Neuregelung erbliden fönnen. Weiterhin heißt es: Was die Lösung der technischen Fragen in dem neuen Gefeßentwurf anbetrifft, so furze Zeit bestehende Uebergangslösung bei den Personen: erklärt sich die Wirtschaft damit einverstanden, daß für die wohl nur raum, bei den aftkraftwagen das Gewicht zur fraftwagen, sowie den Krafträdern nur der HubGrundlage der Besteuerung gemacht wird. Sie stellt nach dieser Richtung hin alle gegenteiligen Erwägungen und Anregungen zurück, um durch die Vertretung einer einheitlichen Auffassung in dieser Frage der bevorstehenden gefeßlichen Regelung eine einheit liche Grundlage zu geben. Sie ist aber der Meinung, daß eine gerechte und die Wirtschaft fördernde Besteuerung unter Umstän= den in Verbindung mit einer Verbrauchssteuer zu erblicken ist und fordert deshalb die Regierung auf, bis zum 1. Oftober 1928 eine Denkschrift über diese Frage auszuarbeiten. Die Wirtschaft be antragt deshalb auch, das Gefeß von vornherein zu befristen und zwar bis zum 31. März 1930. Die in dem Gefezentwurf in Aussicht genommene Tarifierung kann jedoch unter feinen Umständen als den Belangen der Wirtschaft entsprechend angesehen werden. Die Wirtschaft vertritt die Auffassung, daß für das Haushaltsjahr 1928/29 einschließlich aller Zuschläge das vorgesehene Steuerauftommen Don 160 millionen M. nur als höchst auftommen in Betracht gezogen werden darf. Ferner wird u. a. ausgeführt: Die Wirtschaft glaubt, mit Sicherheit erwarten zu können, daß das vom Reichsfinanzministerium vorgesehene Aufkommen aus der Kraftfahr zeugsteuer in Höhe von 160 Mill. M. für das Haushaltsjahr 1928/29 bereits durch Annahme der seinerzeit vom Reichsverband der Automobilindustrie im Einvernehmen mit den hervorragendsten Berbrauchergruppen vorgeschlagenen Säge in Höhe von 10 m. je 100 ccm Hubraum für Personenkraftwagen, 12,50 m. je 100 kg Gewicht für Lasttraftwagen, 8 m. je 125 ccm Subraum für Krafträder erreicht wird. Die im Beirat vertretene Wirtschaft beantragt die Aufnahme nur dieser Säge in die neue Gefegesvorlage und beantragt dementsprechend weiter, die Erhebung eines 25 prozentigen 3uschlages zur Kraftfahrzeugsteuer für das Jahr 1928/29 fallen zu lassen.
Der deutsche Tibetforscher Filchner lebt.
Mit feinem Fuhrwerk verschwunden! Der Kuischer Karl Hoff. mann aus der Berliner Str. 95, der am Mittwoch für seinen Arbeit geber, den Spediteur Karl Soh st aus der Weichselstraße vier volle Stiften Buder auszufahren hatte, ift feit dieser Zeit mit feinem Fuhr. werf verschwunden. Wie festgestellt wurde, erledigte er bis 19% Uhr alle Aufträge, zuletzt in der Krausnid ftr. 3, tehrie Gein Berschwinden ist um jo ratfelhafter, als er fchon seit aber nicht wieder zurüd und ließ auch nichts mehr von sich hören. fünf Jahren auf seiner Arbeitsstelle und bisher durchaus zu perlässig mar. Bielleicht ist ihm der mit zwei braunen Stuten bespannte und mit dem Firmenschild des Spediteurs versehene Rollarbeit Wilhelm Filchners verfolgt haben. Freude hervorrufen. magen gestohlen worden, und er irrt nun wegen dieses Mißgefchides planlos in Berlin umher. Mitteilungen erbittet die Neu tollner Kriminalpolizei.
In einer Beranstaltung der Ort", Gesellschaft zur Förderung des Handwerks und der Landwirtschaft unter den Juden, mies der Borfizzende Wilhelm Graez darauf hin, daß es sich bei der Ort" nur um die Unterstüßung einer natürlichen Bewegung handle. Wir Besteuropäer übertragen die Lebensbedingungen unserer Juden gern auf die Ostjuden. Das ist falsch. Auch vor dem Krieg gab es Siedler und Sandwerter unter den Juden. Diese Tätigkeit hat sehr unter dem Krieg gelitten, fie wird jezt neubelebt. Dr. Henry Mostowicz, New Yort, sprach dann über Die Fort Ein alter Mann fucht Zeugen! Ein 76 Jahre alter Schuhmacher schritte und die weiteren Aussichten der jüdischen Aufbauarbeit in Franz Wegener aus der Brandenburgstr. 29 ist durch Rußland auf dem Gebiete der Landwirtschaft und des Handwerks". einen Straßenunfall schwer zu Schaden gekommen. Am Er führte ungefähr aus: Das Geschehen im Osten ist von geschichtlicher 8. November gegen 18% Uhr stieß ein anderer Bassant den alten Bedeutung. Es ist eine Binnenwanderung von der Mann an der Ecke der Brandenburg - und Kommandantenstraße in Stadi auf das Land. Und was das Verwunderlichste ist, diese der Eile so heftig an, daß Wegener zu Boden fiel Der betagte handeltreibenden Ghettojuden find durch die wirtschaftlichen Mann mußte seiner Berlegungen megen in das Urban Einschichtungsversuche zu ihrer wahren Natur zurüd- Krantenhaus gebracht werden. Zeugen des Borfalles aber getehrt, sie sind nach allgemeiner Ansicht sowohl in der Ukraine der Mann selbst, der Wegener um rannte, werden dringend als auch auf der Krim erfolgreiche derbauern ge. erfucht, sich beim zweiten Kriminalbezirk des Polizeiamts Kreuzberg morden Sie sind auch in ihrem Typ verändert und gesünder am Belle Alliance- Play. Dönhoff 2626, zu melden
o
Pefing, 24. November.. Aus zuverlässiger englischer Quelle wird jegt bestätigt, daß sich Tibetanern in Raghuta angehaltenen und nach Sabath( an der Forschungsreisende Wilhelm Filchner unter den von der indischen Grenze) aeführten Fremden befindet.
Diefe bestimmte Meldung wird bei allen, die die Forschungss Wilhelm Filchner hatte die Absicht, Tibet von China aus zu durch queren und Indien zu erreichen. Er wollte dabet vor allem magnetische Untersuchungen durchführen. Seine Ausrüstung wurde feinerzeit als recht notdürftig geschildert. Die ganze Forschungsreife mar ein Versuch, mit den geringsten Mitteln zu einem guten Er gebnis zu gelangen. Die Die Reise an sich ist nun vollendet. Hoffentlich bewahrheiten sich die Meldungen, die von einer Ausweisung Filchners und dem Verlust seines wissenschaftlichen Materials zu berichten wußten, nicht. In diesem Falle wäre der Aufwand und alle Mühen zum größten Teil vergeblich gewesen. ani Führungen durch die älteffen Winkel Berlins . einen so großen Zuspruch, daß fie in Butunft jeden Sonntag stattfinden Die Führungen finden werden. Nächste Führung am 27. November. Treffpunkt: 10%, Uhr auf bem Spittelmart, Ausgang Untergrundbahn . Teilnahme 50 B
Cao i dalsiqj nemist med dim bol so tiste
sido