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STADT
BEILAGE
Die Riesenstadt dehnt sich immer weiter aus!
Durch den Sufammenschluß der 94 Städte, Dörfer und Guts bezirke ift Berlin räumlich zur größten Weltstadt geworden. Ihr Wirtschaftsgebiet findet die Stadt aber auch noch nicht an den
ous.
Lommunalpolitischen Grenzen; es erstreckt sich vielfach darüber hin Das„ Statistische Amt der Stadt Berlin hat den Versuch unternommen, die erweiterten Grenzen des Berliner Wirtschafts. bezirts durch eine Karte zeichnerisch festzustellen.
Wichtigste Ausstrahlungen der Wirtschaft sind zunächst die
Berkehrseinrichtungen;
die wirtschaftlichen Ausstrahlungen der Induffrie unternehmen
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VORWARTS
In den Berliner Elenbspierteln gibt es typische Proletarierfrankheiten, gegen die vorzugehen eine der wichtigsten Aufgaben der tommunalen Gesundheitspflege ist. Neben der Rachitis herrscht Dor allem die Tuberkulose. In allen Berliner Bezirken ist man baher zu planmäßiger Gegenwirtung geschritten. Besonders mar bas in den Wohnvierteln des engeren Berlin notwendig. Mit am schlimmsten betroffen ist der Bezir? Friedrichshain . Bon ben vorhandenen 96 600 Wohnungen find 83 600 Kleinwohnungen, die sich oft nicht mehr im besten Zustande befinden. Die Wohnungsnot aber unterstügt die Gefahr der Erkrankung. In der Zahl der weit hinaus in die Mart. Die Ausdehnung der Riefenstadt Berlin , Tuberkuloseerfrankungen steht der Bezirk in Berlin an erster das Hinausrüden der großen Fabritbetriebe bis an die Weichbild- Berkehrsstraßen und enge Höfe bilden feine idealen Spielgelegen grenze und darüber hinaus hat bewirkt, daß ein gewaltigerheiten für die Kinder. Das Jugendamt hat durch Ausbau 3ug von Arbeitermaffen, von Angestellten und Beamten sich des Morgens und des Abends von und nach dem der Spielpläge und der Schulgärten versucht, zu helfen. Ort ihrer Tätigkeit ergießt. Die Orte selbst, in denen Industrieunter Kinder bestehenden Gefahren entgegenwirken. Vervollständigt wurde Der Aufenthalt in der frischen Luft sollte den für die Gesundheit ber nehmen sich ansiedeln, werden zu neuen Kulminationspunkten der dieses Wert durch die Sicherstellung der Ernährung. Schon Wirtschaft und zu Berkehrszentren, deren Fäden sowohl nach der im Jahre 1923 murde eine besondere Speiseftelle für tuberInnenstadt wie nach außen gehen. Solche Punkte außerhalb des tulojegefährdete Kinder geschaffen. In eigenen Küchen fie find in gewisser Hinsicht richtunggebend für die weitere Entwid- jezigen Berlin find u. a. Wildau , Hennigsdorf , Falten des Jugendamtes wurde hier und in einer bald darauf gegründeten lung und Ausbreitung der Wirtschaft. In Berlin war die Linien fee, Oranienburg . Der enge wirtschaftliche 3u zweiten Speiseftelle vorzügliches Mittagessen verabreicht. Wie ver führung der staatlichen Stadt und Ringbahn be fammenhang aller dieser industriellen Randstimmend für den Bau der Wohn- und Industrieviertel . Der Boriedlungen mit Berlin ist deutlich erkennbar. Zahlreiche Erfolge verzeichnen. Auf Grund dieser Tatsache hat das Jugendamt schiedentliche Kontrollen durch Aerzte ergaben, tonnte die Arbeit ortverkehr der Eisenbahn erstreckt sich nach allen Seiten hin weit Werte sind mit ihrem Stammunternehmen in Berlin produktions- Friedrichshain den beiden bereits bestehenden Speisestellen in der über die Weichbildgrenzen hinaus, am weitesten im Osten bis technisch und kaufmännisch verbunden, wie z. B. die AEG. Hennigs Tilsiter Straße und der Litauer Straße eine dritte in der Fürstenwalde, d. h. bis zu 45 Kilometer Entfernung vom Mitteldorf, Schwarzkopf- Wildau usw. Selbstverständlich hat die Anlage Brommystraße hinzugefügt. 230 Kinder werden hier täglich puntt Berlift. Die Eisenbahnverfehrszählung am 24. Mai 1926, von Fabriten in den Vororten gewöhnlich auch eine rasche Bevölke verpflegt. bem 2. Pfingstfeiertag, ergab 1383 513 a b fahrende Reisende rungszunahme dieser Orte selbst zur Folge. So stieg die Bevölkeim Nahperfehr. Hier handelte es fich fast ausschließlich um rung von Wildau vom 1. Dezember 1910 von 2865 bis zum 16. Juni Bergnügungs- und Ausflugsperfehr. Ferner dienen 1925 auf 4350, also um rund 50 Proz. Die von Falkensee in demdem Ausflugsverkehr eine Anzahl Kraftwagenverkehrslinien, die selben Zeitraum von 1753 auf 3551( rund 100 Proz.), und Hennigsmeist im Anschluß an die Endpunkte der Vorortbahn noch weiter dorf von 2748 auf 7614( rund 180 Broz.). Daß die Bevölkerungsins Land hinaus führen. Ganz besonders aber die Dampferlinien entwicklung dieser und anderer Industrievororte nicht noch stärker auf unseren Wasserstraßen, die an schönen Sommertagen Hundert ausgeprägt ist, hat in der Hauptsache feinen Grund in dem Dartausende von Berlinern hinausbringen weit über die Grenzen der niederliegen der Bautätigkeit. Trotzdem sehen wir schon hier die äußeren Bezirke. Noch weiter reicht der Güterverkehr des Reichs- Anfänge des fünftigen größeren Groß Berlin . bahnbireftionsbezirts Berlin . Er umfaßt über 50 Orte außerhalb Berlins und reicht am meitesten im Süden bis Kloster Zinna furz vor Jüterbog . Auch die Straßenbahn reicht mit einigen Linien über Berlin hinaus, so Spandau - Henningsdorf , Lichterfelbe- Teltow. Aboag und Untergrundbahn gehen vor fäufig noch nicht über die Grenzen Berlins hinaus. Der Bereich bes Ortsprechpertehrs Berlin weicht nur im Südwesten ( bel Wannsee ) und im Südosten( bei Schmödwig) von den BerAiner Grenzen ab, indem er hier einige Waldgebiete außerhalb seiner Geltung läßt, andererseits stehen Potsdam und Oranienburg mit Berlin im Vorortsprechverkehr. Der Bezirt der Oberpoftdirettion Berlin greift an vielen Stellen erheblich über die Grenzen der Stadt hinaus. Er reicht durchweg bis an die 15- Kilometer- Grenze ( Dom Mittelpunkt der Stadt gerechnet) und geht teilweise bis zu einer Entfernung von 20 Kilometern, an einer Stelle, bei Groß beeren, bis 25 Kilometer:
Die Wirtschaftsvertretungen
reichen ausnahmslos weit über Berlin hinaus. Der Bezirk der Industrie- und Handelstammer Berlin umfaßt außer Berlin die Stadttreise Botsdam, Eberswalde sowie die Landkreise Teltow , Jüterbog udenwalde, Osthavelland , Templin , Brenzlau, Angermünde , Ober- und Niederbarnim , Beestom, Stortom, Ruppin . Der Bezirt der Landwirt fchaftskammer für die Provinz Brandenburg und für Berlin fällt mit den politischen Grenzen Berlins und der Provinz Brandenburg zusammen. Der Bezirk der Handwerkskammer zu Berlin umfaßt bie Stadtgemeinde Berlin und den Regierungsbezirk Botsdam. Das durch Berliner Gesellschaften mit Gas versorgte Gebiet reicht auf allen Seiten weit über die Grenzen Berlins und umfaßt 31 Orte ber näheren Umgebung. Das Gebiet der Wasserver sorgung durch Berliner Gesellschaften umschließt 19 Gemein= ben außerhalb Berlin , bis zu einer Entfernung von 25 Rilometern vom Stadtmittelpunkt. Der Elettrizitätsversorgungsbezirk erstreckt sich ziemlich gleichmäßig im Norden und Often bis zu 28 Rilometer vom Mittelpunkt BerIins in die benachbarten Kreise Niederbarnim und Teltom hinein. Selbst die Toten finden in Berlin nicht mehr genügend Raum für ihre Ruhestätten. Bon den 233 Berliner Friedhöfen im Gesamtumfang von 1530 Heftar liegen 5 mit einem Umfang von 491 Heftar außerhalb der Stadt( Arensfelde, Gütergok, Dahlwig und zwei in Stahnsdorf ). Von den städtischen Rieselgütern im Ges Samtumfange von 25 238 Heftar liegen 18 022 Heftar außerhalb bes Stadtgebietes. Mit dieser Aufzählung sind die wirtschaftlichen Beziehungen, die Berlin mit seiner näheren und weiteren Umgebung verbinden, feineswegs erschöpft. Vor allem reichen
Der Brovinzler läßt sich in feinem Leibblatt gern von den leichtlebenden Berlinern erzählen, die angeblich auf die bequemste Weise ihr Geld verdienen und es ebenso schnell wieder ausgeben. Auf eine ganz Pleine Oberschicht mag dies wohl zutreffen. Diese und die zahlreichen Fremden sind es, die die Lurusgaststätten besuchen, um dort ihr Geld, oft auch das anderer Leute, totzuschlagen. Die überwältigende Mehrheit der Berliner Bevölkerung muß schwer arbeiten, um wirtschaftlich bestehen zu können. Daß dabei auch noch recht erhebliche Summen gespart und so der Wirtschaft zugeführt werden, zeigen die Veröffentlichungen des Statistischen Amis der Stadt Berlin über die Spareinlagen bei der Berliner Städtischen Spartaffe.
Am Ende der Inflation war die Zahl der Sparbücher nicht sehr groß, die Einlagen beliefen sich am 1. Januar 1923 auf ins gefamt 4113 000 m, der November 1923 brachte die Stabilisie. Zunahme der Spareinlagen bis zum Betrage von rund 17 Milrung der Mart, und das Jahr 1924 zeigt bereits eine recht erhebliche lionen Ende 1924. Im Jahre 1925 erfolgt eine weitere Steigerung von 62 568 Sparbüchern mit 16,9 millionen auf 167 792 Bücher mit 66,3 Millionen Einlage. Die auf je Buch entfallenden Guthaben steigen von 270 auf 396 m. und auf je 100 Einwohner tommt eine Spareinlage von 414 m. bzm. 1622 m.
Von den 125 470 neu angelegten Sparbüchern entfielen auf ungelernte Arbeiter, Kutscher , Hausdiener 6812; auf gelernte Arbeiter, Handwerker, Lehrlinge, Kellner 16 851; Hausangestellte, Diener, Krankenpfleger 7550; diese drei Klaffen zusammen aljo 31 213 oder 24,8 Proz. Kaufleute und Bureauangestellte, Technifer usw. sind mit 23 983 Konten oder 19,1 Proz. beteiligt; Beamte, Lehrer, Angehörige der Reichswehr , Schußpolizei mit 20 745 Konten oder 16,6 Broz. Es folgen die Musifer, Artisten, Schauspieler und andere fünstlerische Berufe mit 1670 oder 1,3 Broz. Aerzte, Apotheker, Rechtsanwälte, wissenschaftliche Berufe 2628 oder 2,1 Proz. Rentner und Personen ohne Beruf 14 999 oder 12 Proz Endlich Bersonen, deren Beruf sich nicht feststellen ließ, mit 7704 oder 6,2 Proz. und Vereine, Stiftungen, Behörden mit 2421 ober 1,9 Proz
Das sind interessante Feststellungen, die noch erheblich an Wert gewinnen würden, wenn die Zahl der Konten mit der Zahl der Berufsangehörigen der betreffenden Gruppe in Vergleich gesezt würden. Die neuesten Mitteilungen der Spartaffe besagen, daß Ende Oktober d. 3. rund 182 Millionen Mart auf 400000 Spartonten gezählt wurden.
Großstädtischer Milchverbrauch in Deutschland .
Im Jahre 1925 hat sich der Milchperbrauch pro Kopf und Tag bei einzelnen deutschen Großstädten wie folgt beziffert: München 0,37 Liter, Stuttgart 0,32, Nürnberg 0,31, Köln 0,26, Dresden 0,25, Berlin 0,17 Citer. Im Jahre 1913 hatte. Berlin pro Kopf und Tag nahezu doppelt so viel als 1925. Dieser auffällige Unterschied ertlärt sich nicht etwa daraus, daß gegenwärtig den Städten weniger Milch und Milchprodukte zur Verfügung stehen tatsächlich bleiben derzeit in deutschen Großstädten durchschnittlich 200 000 Liter Milch täglich überständig, d. h. unverkäuflich in Berlin jogar 250 000 Liter durchschnittlich pro Tag. Mit der Abfagpropaganda für Milch und Milchprodukte find Amerifa, Däne mar und England vorangegangen. Seit dem Frühjahr 1926 ist Deutschland mit seinem Reichsausschuß zur Förderung des Milchperbrauchs" gefolgt. Doch während Konsummilch in Amerika fast ausschließlich als Flaschenmilch" in den Handel gebracht wird die allein die Milchsicherheit" gewährleistet steht in Deutschland beider noch immer die Rückständigkeit der Rannenmilch", die mit ihrem Abfüllen auf der Straße bzw. in Treppenhäusern naturgemäß Infektionen offen bleibt. Im hygieniichen und im wirtschaftlichen Sinne erscheint es daher dringend notwendig, daß auch in Deutschland für baldige Einführung der „ Einheitsmilchflasche" nach amerikanischem Muster gesorgt wird. Dadurch würde die bisherige Handbläserei non Milchflaschen in billigt werden, daß der Milchpreis gesenkt und der Milchverbraucy Deutschland durch maschinelle Massenherstellung ersetzt und so vergehoben werden könnte. Auch die amerkanische Einrichtung der großstädtischen Flaschensammel- und Austauschstellen wäre für deutsche Verhältnisse brauchbar.
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Ein Achtzigjähriger!
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Am 25. November vollendet unser alter Genoffe Karl
Holttamp( Berlin , Admiralstraße 18e) sein achtzigstes Lebensjahr. Holtkamp, der in Berlin geboren wurde und hier das Goldschmiedehandwerk bei der Firma Körner u. Broll erlernte. zeigte schon früh Verständnis für die Lehren des Sozialismus. Unter dem Sozialistengesetz stand er seinen Mann, ungeachtet aller Gefahren und Verfolgungen, die damals die Berbearbeit erschwer ten. Genosse Holtkamp arbeitete auch zeitig in der Gemert schaftsber ewegung mit und bemühte sich um die Organisierung der Stollegen in der Edelmetallbranche. In der Goldschmiedekrankenfalse, an deren Gründung er sich vor einem halben Jahrhundert beteiligte, hat er noch heute das Amt des Vorsitzenden.
Zwei fünfflerische Trinkbrunnen will der Magistrat Berlin für den Volkspark Buhlheide herstellen lassen, und zwar sollen die Bildhauer Berger und Prof. A. Krauß mit der Ausführung beauftragt werden. Die Aufstellung der Kunstwerke soll auf der Terraffe erfolgen. Der Magistrat will im nächsten Jahre weitere tunstwerke für den Park zur Verfügung stellen.
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