Sonnkag 27. November 1927
Äus öer Mlm-ADelt
Beilage des Vorwärts
Die Filme der Woche. »Oer Weg alle« Fleisches.� (Ufa. Pavillon.) Dcfj Emir 5« tt« t n 9 s unser größter deutscher Filmschauspieler ist. braucht uns nicht erst bestätigt zu werdcn.„Der letzte Mann ". „Variete,„Geschäst ist Geschäft. schlietztich auch sein Tortüfs und sein Mephisto leben unauslöschlich in unserem Gsdächtnis. Die Verpflanzung nach Hollywood konnte also sein« Vedeutung für uns kaum mehren, aber die Frag« war, wird er sie drüben behaupten und auch in der amerikanischen Produktion die Rolle spielen, wie bei uns? Jannings' erster amerikanncher Film, der erst jetzt zu uns kommt, hat alle Bedenken ausgelöscht. In der glanzvollen Reihe seiner bedeuten- den Leistungen erstrahlt eine neue. Der Manuskriptverfasser B i r o hat«ine ziemlich tolle Geschichte erfunden, die der Verwandlung»- sähigkeit Jannings' in starkem Motz« Rechnung trägt: er tritt sozu- sagen in drei verschiedenen Rollen aus. Zuerst ist er«in braver, biederer deutscher Bankbeamter in der damals überwiegend deutschen Stadt Milwaut« um das Jahr 1910. Cr ist der tyoische deutsche Spießbürger, die Ordnungslieb« und Pflichttreue selbst, ein oracht- voller Vater, der sein« sechs Kinder auf» sorgsamste, wenn auch nicht ganz ohne Unteroffiziersmanieren erzieht. Im Geschäft genießt und verdient er alles Vertrauen; unter seinen Kegelbrüdern ist er eine beliebte Persönlichkeit. Stolz umflattert ihn sein sorgsam gepflegter blonder Vollbart, ein gutmütiges Zwinkern sitzt in seinen Augen- winkeln. Da kommt die Katastrophe. Nicht nur der Bart, sondern der ganze Mann geht den Weg alles Fleische». Für einen Tag und eine Nacht wird er ein ausgelassener Draufgänger, und das alles bewirkt ein kleines Dämchen, in das er sich aus der Reis« noch Chitago sin einer reizenden Szene) vergafft. In Chikago soll er für seine Bant ein Palet Aktien»erkaufen. Aber als er nach der durchtollten Nacht aufwacht, ist mit dem Damchen auch das Paket verschwunden. Umsonst sieht er sich im Spiegel nach seinem früheren Ich um, wie schon am Tage vorher, als«r sich den Bart dem Flittchen zuliebe abnehmen ließ. Der brave Bürger ist dahin und der drauflosstürmende Lebemann nicht minder. Di« Leiche eines Mannes, den er im Kampfe unter die Räder eine» Zuges schleuderte, gilt, da bei jenem sein« Papiere gefunden werden, als die feine. Auf seinem Grabstein lieft man die Inschrift, daß er in treuer Er- iüllung seiner Pflicht gestorben ist. Lber in Wirklichkeit lebt er alz einer der vielen Namenlosen und Ausgestoßenen weiter. Wieder ist ihm der Barl gewachsen, aber ist nur noch«in Stück Wrack- Einmal leuchtet ihm noch die Sonne der Erinnerung und der Freud «, ol» er einen feiner Söhn« als berühmten Geigenkünstier entdeckt und in seinem Konzert da» Lied hört, da, er ihn selb«? gelehrt. We Quellen der Wehmut und Rührung brechen auf, wenn der alte Mann, ganz in sich zusammengesunken, diesem sentimentalen Liede lauscht, das sein eigenes Schicksat malt. Aber Manuskriptver- fasser und Regisseur(Viktor Fleming ) sind noch nicht zufrieden damit. Er muß noch Zettzg« werden der Gedächtnisfeier, die seine Lieben an seinem Grabe veranstalten, und am Weihnachtsabend durch die Fenster seiner ftüheren Wohnung schauen, um dos traute innige Familienleben von fern noch einmal mitzuerleben. Dann wandert er. zunächst von der Polizei geleitet, in die Schneenacht hinaus. Er wird für immer verschwinden, um nicht den Frieden der Seinen zu stören. Man muß den Blick des alten vereinsamten Mannes gesehen haben, mit dem er an den Wundern der nun für ihn oerfchlvssenen Weit sich festsaugt, um diese tränenweckende Wirkung des großen Menschendarstellers zu verstehen. Aber man muß doch wünschen. daß ihm in Zukunft ander« Aufgaben gestellt werden, in denen er sein« Kunst nicht an Sentimentalitäten oerschwenden muß. D.
»Die raffinierteste Frau Berlins.� (Primus-Palast.) Dill der Film seine Bedeutung rechtfertigen» dann hat er auch neue Verpflichtungen. Und warum sollte er ihrer nicht bei der rafft- niertesten Fraa Berlins (die übrigens nur im Text vorkommt),«in- gedenk sein? Aber nein, er reiht sich«in in die übliche, ach so sabrik- mäßige Filmherstellung. Dos Manuskript erzählt, nach Filmart, von Gaunern und Lieb«; das heißt, die Gauner werden bestraft und die braven Mädel be- komme:', reiche und gute Männer. Die gute Parti« muß man eben stets als.moralische Tat" des Film» werten. Gleich nach den ersten abgerollten Metern Filmband befürchtet man beinahe Kitsch, aber es wird vollendeter Kitsch und da« trotz der Regie von Franz Osten . Es muß wirklich starkes Befremden auslösen, wie er die Schauspieler vor die Kamera holt. So läßt«r Nina Banna nur Echönheti markieren und Mary Io h n s o n, die überhaupt leicht �um Schwindsuchtstyp wird, bleibt ein« Pupp«, jedoch keine zerbrechlich«, zierlich«, sondern ein« stocksteife. Luigi Serventi ,«ndrö Mottoni und Aruth Wartan mochten in pomadisierter Schneidigkeit. So sieht man denn gut sitzende Anzüge. Form im Benehmen, ober von wirk- lichem, echtem Spiel keine Spur. Man verdrängt im Durchschnitts- film nachgerade die gut« Schauspielkunst, nicht zuletzt dftrch die Schuld des Publikums, dem jung« Schauspieler allein durch«in bißchen Feschsein gefallen. Rudolf Klein-Rogge tonnte einmal etwas Maskentunst zeigen, aber gemessen an seinem Können wurde auch ihm bloß«ine klägliche Rolle zugeteilt. Am besten erging es noch Paul Biensfeld» der als Detettw dümmer sein durfte, als es die Polizei erlaubt._ e. d. »Die envachende Sphinx/ (Mozartsaal.) Afrika , feine Menschen, seine Landschaften, sein unvergleichliche» Tierleben sind uns durch die Filmreportage so gut erschlossen, daß kaum noch viel Neues hinzuzufügen ist. Aber wenn min jemand eine As-ikareis« macht, so will er natürlich von all den schönen Sachen, die ihm vor die Kainera kommen, Bilder vorweisen. So gerät er dann in die Gefahr, schon Gesehenes zu wiederholen. Colin Roß ist diesem Schicksal auch nicht entgangen, er hat Afrika für große Veriagsanstallen vom Kov bis Kairo zum Teil mit seiner Familie bereist und breitet nun seine Erfahrungen und Bilder(außer in einem Buch) auch in einem Film aus, den er mit eigenem Vortrog begleitet. Gewiß sieht man gern wieder die Girassen- und Zebra- Herden, auch eine Elefanten, oder Löwenjagd Hot immer noch ihre Reize, und die grandiösen Biktoriasälle oder der Kilimandscharo sind nicht zu unterschötzen. Aber man kann nicht in zwei Stunden das ganze Afrika , sei es bekannt oder unbekannt, zeigen und seine Probleine erörtern. Herr Roß hat die» wohl auch gefühlt, und er
stellt deshalb das Problem des Weißen und Schwarzen in den Bordergrund und zeigt uns den Reger bei der Arbeit: bald als jahrelang gebundenen Äontraktarbeiter bei der Diamanten- oder Kupfergewinnung, auf der Plantage oder am Hafen, bald als freien Lohnarbeiter oder selbst wirtschaftenden Unternehmer, der sein eigene« Auto fährt und seine Angelegenheiten selber verwaltet (Uganda ). Herr Roß sieht die Gefahren, die der Kapitalismus in Afrika heraufbeschwört, aber er weiß auch kein« andere Lösung, als daß man Deutschland eines Tages wieder in die Front ruft. Aber ob Deutschland nun Kolonien wiederbekommt oder nicht— es werden deutsche Kolonisatoren in Südwest- wie Südostafrika ge- zeigt—. die Negersrage wird dadurch nicht gelöst. Sie ist ein Teil des allgemeinen Kownialprobleins, und es hängt ganz von den Zkolonialinächten ob, ob die Negersrage eine Arbeiterfrage werden oder zudem ein Rassen- und Uirterdrückungsproblem bleiben soll. Herr Roß zeigt vielerlei, sogar zu vielerlei, zum Schluß auch noch reichlich bekannte Bilder aus Aegypten '. Die nächsten Afritasilme werden sich aus beftimnite Gebiete beschränken müssen und diese dann eingehender behandeln können. War nicht einer unserer schönsten Kulturfilme das Leben eins Eskimos oder auch eines Samoaners? So möchten wir auch einmal einen Negersilm(oder auch mehrere) sehen, der uns eine Negerfamilie in ihrem täglichen Leben und Arbeitsprozeß innerhalb des Dorfes vorführt. r.
»Oer König der Mittelstürmer.'' (Smelka-Palast.) Es bleibt dabei, der Film der Arbeitersportleralympiade bleibt das einzige Werk, das ein reiner Sportfilm fein wollte und als solcher stärksten Erfolg hatte. Beim König der Mittelstürmer über- wuchert die Liebesgeschichte. De..noch ist er nicht nur eine Aoge- legenheit der Liebe, sondern auch noch ein« Sache der Konfektion und der geschmackvollen Inneneinrichtungen. Tull Harper, der Sohn eines vor dem Bankrott stehenden Konsuls, verliebt sich in die Hauptgläubigerin seines Baters, eine amerikanisch« Millionärin. Und zum Schluß gewinnt er für seinen Berein die Fußballmeister- schaft und privat die reich« Mabel, die inzwischen schon Kompagnon seines Vaters wurde. Mit der Logik dieses Manuskript« kann man natürlich auch Fußball spielen. Wenn z. B. der König der Mittel- stürmer sich nur an den Schreibtisch setzt, klappt geschäftlich gleich die ganze Chose, und dieselbe Situation ergibt sich, wenn Mabel mit ihren schönen Augen in die Derträge mit Ruhland schaut. Paul Richters Leistungen als Siegsried und Pietro, der Korsar. stellen an den Regisseur die gerechtfertigten Forderungen. aus diesem Schauspieler etwas zu machen. In den bisherigen Salonrr llcn scheitert« Paul Richter meistens am Regisseur. Das ist hier bestimmt nicht der Fall, denn Fritz Freißler stellt ihn, den Publikumswünschen entsprechend, als schönen, eleganten, frischen Menschen heraus. Aud Egede Nissen ist eine vorschriftsmäßige Partnerin. Die Däterrollen sind glänzend besetzt mit Fritz A l b e r t i und Rudolf L e t t i n g e r, diesen beiden kultivierten alten Herren. Liebespaar Nr. L spielten Colette Brettl und Karl Walther Mener im üblichen zärtlichen Getue ohne jede Eigenart. Teddy Dill wirkt als komisch« Figur nicht nur durch massive Körper- lichkeft; denn er hat erfreulicherweise angeborenen Sinn für Humor. Di« echten Sportbilder bringen Aufregung, Rhythmus und Leben. _«. h. »Um Himmelswillen/ (Ufo-palast am Zoo.) Au» den szenischen Einfällen dieses Harold-Lloyd- Fstms würden deutsche Lustspielregisseure mehr als ein Dutzend Film« zu- rechtschneidern. Hier ist jede Szene restlos filmisch erfunden. Kein einziger Wortwitz schlägt die Eselsbrücke, nur die Situationskomik entscheidet. Wie oft hat man„Harold Lloyd in ähnlichen Bedräng- nisten gesehen, und immer wieder findet er neu« Barianten zu demselben Thema. Auch jetzt ist er der harmlose jung« Mann, aller- dings mit Dollarmillionen gesegnet, der in sinstcre Aisären hineingerät, ohne zu wissen, wie es geschah. Er wird plötzlich Finanzier
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Draoftttbrung; Dienstag, 29. November PHOEBUS-PALAST (Anballcr Balmbol)/ lägllöi I", 9" Ohr
eines Missionshauses im Verbrechervicrtel New Jorks und bekommt es fertig, die schwersten Jungen zur Andacht zu zwingen. Er bozt. schlägt um sich, belästigt Passanten, läßt sich verfolgen, bis er mit der ganzen Gesellschaft im Missionshaus landet. Man glaubt kaum, daß dieser Höhepunkt überschreiten werden kann, und doch gelingt es Harold Lloyd und seinein Regisseur Som Taylor. Lloyd will heiraten, die Klubfreund« sind dagegen und entführen Lloyd, aber die bekehrten Iun�n holen ihn zurück. Leider sind sie trotz der Prohibition auf ein Whiskyfaß gestoßen, sie schwanken bedenklich, und Lloyd bringt übermenschliche Kraft auf, um den Transport un- beschadet noch Hause zu bringen. Hier setzt ein Cancan holder Un- Vernunft ein. diese Fahrt ist ein einziges Tromnielseuer witziger Einfäll«. Weglassen bedeutet manchmal ein stärkeres Wirkungsmitt.l als liel-evolles Ausmalen. Dazu ein Tempo, das fasziniert, das den Zuschauer überhaupt nicht zur Besinnung kommen läßt. Die Dinge und Geschehiiisse oerlieren ihre Schwere, man lebt in einer Welt, in der andere Gesetze regieren, und daneben ist der Film noch eine Satire auf die heiligsten Güter der Amerikaner: auf ihre Ord- nung, auf ihre Polizei, auf ihren Moralslpeen. F. S.
»Das k.«. f. Ballettmädel/ (Aeba-Palast Atrium.) Das alte gemütliche Wien aus der Vorkriegszeit mit seinen süßen MädAn und feschen Kavalieren, seinen kunstbogönnernden Erzherzögen, seinen schönen Bauten und Anlogen, das ist immer noch die groß« Mode im Film. Io. richtig, bald hätten wir den Heurigen bei der Aufzählung der Wiener Herrlichkeiten von einst vergessen. Aber er kommt in dem jüngsten Wiener Film auch wirklich nicht vor(und dos will was heißen). Di« Herren Bachrach und Neufeld haben das Milieu des Wiener Balletts zu ihrem Speziol- thema erwählt. Der Vallettsaal mtt seinen Proben und Intrigen, der Erzherzog, der lieber das Ballettchor als sein Armeekorps kommandiert, und der süß« Fratz, der rein durch Zufall aus der letzten Quadrille zur Favoritin des Erzherzogs und Prima-Vallerina avanciert, das ist so der Inholt dieses Films, der sich den Augen einsc�neichclt mit all den netten Mäderln in Gazeröckchen und den schmucken Uniformen der Herren Ossiziere und oll dem anderen Gschnas, der nun einmal in den Augen mancher Leute das Wesen von Kapua-Wien ausmacht. Der Erzherzog, der unter der erschreck- lichen Tyrannei seiner Tanten und Onkels steht, wird zuauterletzt um fein Mädel gebracht, er wird ins Manöver geschickt. An seine Stelle tritt der k. u. k. Oberleutnant, der(natürlich) das Mädel schon lang« siebt und mit Entsetzen sieht, welche(scheinbaren) Avancen der Schelm dem Erzherzog macht. Dieser Schelm ist Sinn Grolle, die erfreulicherweise aus dem Ballettmädchen kein Zucker- püppchen macht, sondern drall, natürlich und sogar keß bleibt. Sie hat jetzt schon ein außerordentlich entwickeltes Augenspiel und ver- spricht, in die Monotonie der weiblichen Filmdarsteller ein frisches belebendes Element zu bringen. Werner P i t t s ch a u als Oberleutnant stand offenbar schon unter diesem Eindruck. Den Ballett- kommandeur stattete Wert Paulig mit echt österreichischer Be- häbigkeit und erzherzoglicher Wurschtigkeit aus. Max N e u f e l d führte dm Reigen mit sicherem Geschmack zum guten Ende, immer auf gute Bildwcrtung bedacht und darin voir Hans Theyer wirksam unterstützt._ r., »Die indiskrete Frau/ (Mannorhaus.) Dieser Film ist das typische deutsche Lustspiel, das den Haupt- otzent auf den witzigen Text und nicht auf die filmische Ausdeutung der Szene legt. Manchmal sieht es so aus, als ob das Bild nur vorhanden ist, um den Wortwitz zu illustrieren. Das ist weniger die Schuld des Regisseurs und des Verfassers als die Schuld eines H falschen Schemas, noch dem der deutsche Durchschnittsfilm gearbeitet wird. Aber schließlich will es auch das deutsche Publikum nicht anders. Die Handlung ist durchaus für den Film zu verwenden. Es Handell sich um zwei Ehepaare, deren Frauen aufeinander eifersüchtig sind, ohne Grund zu haben, die ihre Männer bespitzeln lassen, bis da» End« die unbedingt notwendige Auslösung und Hör- monie bringt. Ganz entfernt erinnert das Manuskript des Walter R e i f ch an die köstliche.Ehe im Kreise", ober dort herrschten Grazie und Leichtigkeit, wahrend hier der Regisseur Karl B o c s e alles mit Gründlichkeit und Schwere belostet. Dadurch werden aber die Vor- gänge ollmählich langwellig. Eine Handlung, die beinahe das lln- wahrscheinlich« streift, darf nicht mit allerlei naturalistischen Details behängt werden. Der Regisseur, der sehr hübsche Szenen stellt, verfügt nicht über das Talent, die schauspielerische Leistung derart zu variieren, daß sie immer wieder von neuem sesselt, die Schau- spieler bleiben zu sehr in der Schablone verhaftet. Maria P a u d- l e r, die dieses Schema durchbricht, wird in Hintergrund gehalten. Nur in ein paar Szenen hat sie Gelegenheit, ihren Elan, ihr frisches, natürliches Temperament zu zeigen. Bespermann kommt ihr in seiner Gelöstheit am nächsten, während Georg Alexander sein gewohntes Gesicht zeigt, und Jonny I u g o sst so zurückhallend und sparsam in ihrer Geste, daß sie schon leblos zu wirken beginnt. Auch Paul Graetz ist bereits besser gewesen. F. S.
»Alles Schwindel/ (Tauentzlen-palast.) Man sah Reginald Denny in Sportsilinen in einem Tempo, das von der Erdenzeit wegrückt, man sah ihn in Grotesken voll derbsten Ulks und jetzt sah man ihn in einer Komödie als den allcrnettesten Schwindler, den man sich nur vorstellen kann. Noch nie hat Reginald Denny enttäuscht, und er bucht auch jetzt wieder den Erfolg für sich aus der ganzen Linie. Dieser begabte Darsteller hat stets etwas herzgewinnen«, Aufrichtiges in seinem Spiel, und seinen Schwindel— obwohl er ein Sir ist, gibt er sich, einer schönen Gesellschafterin zu Lieb«, als einfacher Sekretär aus— nimmt ihn niemand übel, zumal auch alle anderen Beteiligten schwindeln. Und sie tun es sehr geschickt und amüsant, dank der vor- züglichcn Regiekunst von W i l l i a m A. S e i t e r. Er gibt jedem Schauspieler eine dankbare Rolle und veranlaßt sie zu einem ob- gerundeten Ensemblespiel. Er hat gute, wenn auch nicht funke!- nagelneue Einfälle, die er ausgezeichnet zu gebrauchen versteht. Alles stimmt er auf den leichten Ton ab, auf eine wahre Komödie der Irrungen. Darum war es auch kein Wunder, daß dieser Film mit großer Freundlichkeit aufgenommen wurde. Wie die Ding« in der Filmindustrie liegen, wird man ihn irgendwie nachzuahmen ver- suchen, aber da» wird vergebliche Mühe sein, denn diese Leichtigtell und diesen Charme kann man nur aus sich heraus schaffen, den kantz man nicht in Schablonenware einfangen.—g.
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