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Die Infektionsfrankheiten.

Diphtherie, Ruhr und Masern.

Jum Stande der Infeffionsfranfheiten in Berlin   feilt das Hauptgesundheitsamt műit:

In den letzten Tagen sind zwei Schulklassen in paulow megen Mafern geschlossen worden, eine im Bezirk Fried­richshain wegen Diphtherie  . In der Heil- und Pflege­anstalt Buch find eine größere Anzahl von Durchfällen beob­achtet worden. Die bakteriologische Untersuchung hat ergeben, daß es fich um Ruhr handelt. Durch die eingeleiteten Maßnahmen ist die fleine Endemie zum Stillstand gebracht worden. Die Erkrankungen find durchweg leicht verlaufen, die meisten Patienten befinden sich bereits in der Genesung.

Gerüsteinsturz Bahnhof Tempelhof.

Vier Arbeiter schwer verletzt.

Die Abstimmung der Berliner   Studenten..

Am gestrigen Tage fiel an den Berliner   Hochschulen die Entschei­dung darüber, ob die Studenten der Verordnung des Kultus­ministers Beder vom 23. September 1927 und damit dem Mehrheitswillen des preußischen Landtags sich fügen werden oder nicht. Die Frage, die in der Abstimmung mit Ja" oder ,, Nein" zu beantworten war, lautete: Beschließen die Studenten der Hoch­schule. eine Studentenschaft auf Grund der Verordnung über die Bildung von Studentenschaften vom 23. September 1927. zu bilden?" Die Verordnung verbietet den preußischen Studenten­schaften den Zusammenschluß mit den auf völkischen Rasseprinzipien ausgebauten auslandsdeutschen Studentenschaften und schränkt die fogenannte Selbstverwaltung", besonders auf finanziellem Gebiete, in einigen Punkten ein.

fcheimung. Spalierreihen von Zettelverteilern empfingen den Ein tretenden. Die Zettel und Platate der Meinlager", die die gesamte 11niversität mit ihren Instituten gleich einem Faschingskostüm schmückten, stroẞten von Großmänligteitund Ruhmredig. feit in der befannten Beise. Nicht nur ihre Berdienste, sondern auch ihren Mut( zur Opposition gegen den Minister) bescheinigten fich diese Maulhelden in immer neuen Wendungen.

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Für diesen Mut besonders fennzeichnend war ein Berfall am Abend vor Beginn der Abstimmung, für die an der Universität zwei Tage, Dienstag und Mittwoch, angefeßt maren. Am Dienstag abend forderte unsere Genoffin Löwenthal den Führer des Kompi­ausschusses" des Waffenrings, auf, eine ihr angetane grobe Beleidi gung zurüdzunchmen. Der Herr, der zu dieser Auseinandersetzung. die vor den Toren der Universität stattfand, in Begleitung von etwa 30 seiner Bundesbrüder" erschien, verweigerte dies und erhielt darauf von unserer Genossin eine fchallende Ohrfeiget Er wollte sich nun mit seinen 30 Mannen auf sie stürzen, als ein Student der demokratischen Richtung fidy ihren entgegenstellte und daraufhin von den teutschen Redken verprügelt wurde. Deutsche Seitung" nannte diesen Borfall lleberfall Don Anhängern Beders auf Studenten!"

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Die

Für die sozialistischen   Studenten verwirklicht, wie Auf dem Gelände des Berschiebebahnhofs in Zempelschon öfters dargelegt, diese Verordnung durchaus nicht unser Ideal hof ereignete sich gestern gegen 16 Uhr ein folgenschmerer Gerüst eines Studentenrechts, wenn sie auch eine Besserung des bisherigen Zustands einer in der Mehrheit völkisch und antisemitisch beherrschten einsturz, bei dem vier Arbeiter schwere Berlegungen da­vontrugen. Die Berunglückten wurden durch Wagen des Städtischen Hochschulpolitik bringt. Berständlich ist es daher, daß besonders die extrem rechtsgerichteten sogenannten farbenstudentischen" Berbindungen, Rettungsamtes in Krankenhäuser übergeführt. vereinigt im ,, affenring", sich dagegen wehren, daß ihnen eine ihrer legten politischen Machtpofitionen zu einem Teile genommen wird. Ein Teil der sogenannten intenschaft", der Bereini­gung der rechtsgerichteten Studenten, die weder Korps noch Burschen fchaften angehören, hat sich an der Berliner   Universität und an der Handelshochschule dem Waffenring angeschlossen. Aber eine große Minorität hat sich für eine Annahme der Ministerialverordnung er flärt, um die Machtposition der studentischen Selbstverfehlte die überreizte Heftigkeit des Kampfes. Wesentlich ruhiger ging waltung nicht aufgeben zu müssen.

Zu dem Unglück werden folgende Einzelheiten mitgeteilt: An dem großen Wasserturm auf dem Verschiebebahnhof murden vor einiger Zeit Reparaturarbeiten in Angriff ge­nommen. Zu diesem Zweck wurde ein größeres Gerüst er­richtet. Gestern nachmittag waren in etwa 10 bis 12 Meter Höhe vier Arbeiter mit Montagearbeiten an dem eisernen Kessel des Turmes beschäftigt. Plöglich gab es einen lauten Knad. Ein Verbindungsstüd war gebrochen, das Gerüst stürzte im nächsten Augenblick zusammen und riß einen eisernen Kran, der oben befestigt war, mit hinab. Die vier Arbeiter, die sich nicht mehr in Sicherheit bringen fonnten, stürzten 7 bis 8 Meter tief in den leeren eisernen Kessel hinab, auf dessen Boden sie mit mehr oder minder schweren Berlegungen bewußtlos liegen blieben.

Der 33jährige Schlosser August Menzel aus der Rosenstr. 22 in Neukölln, der schwere Kopf, innere Verlegungen und einen Ober­schentelbruch erfitt, mußte in sehr bedentlichem Zustande in das St. Norbert- Krantenhaus gebracht werden. Die anderen drei, der 19jährige Martin Prüfrod aus der Kolonie Lindenhof in Schöne berg, der 19jährige, Otto Schwarz aus der Elsenstraße 110 in Treptow   und der 23jährige Hans Lottmann aus der Friedrich­Karl- Straße 33 in Lichtenberg  , erlitten Rippen- und Bedenbrüche somie innere Verlegungen. Sie fanden im Schöneberger Auguste­Bittoria- Krankenhaus Aufnahme. Eine polizeiliche Unter­suchung ist eingeleitet worden.

Auf dem Bahngelände in der Nähe des Bahnhofes Wiz­leben verunglückte gestern gegen 15 Uhr der 55jährige Monteur Karl Oberländer aus der Wilhelminenhofstraße 55 in Ober­ schöneweide   tödlich. D., der bei den Elektrifizierungsarbeiten be­schäftigt war, wollte nach Schluß der Arbeitszeit die Gleise über fchreiten. Hierbei überhörte er einen herannahenden Stadt bahnzug, wurde von der Lokomotive erfaßt und auf der Stelle getötet.

Wieder eine Liebestragödie.

Die Braut und sich selbst erschossen. Gestern nachmittag wurden der 26jährige Kellner Eugen Seiffert und feine 24jährige Brauf Erna Gallesti aus der Gottfchedstraße 1 im Hause Wilhelmstraße 24 erschossen auf­gefunden. Offenbar hat fich die Tragödie der beiden Liebenden schon in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch vollzogen.

Seiffert bewohnte in der Wilhelmstraße 24 ein möblier: tes Zimmer. Er unterhielt seit längerer Zeit mit Erna G. ein Liebes­verhältnis, einer ehelichen Verbindung standen Hindernisse im Wege. In den späten Abendstunden des Dienstags traf das Paar im Zimmer Geifferts zusammen, um den vielleicht schon seit langem gehegten Blan, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden, auszuführen. Als gestern gegen 15 Uhr Seiffert fein Zimmer, entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, noch nicht verlassen hatte, schöpfte die Wirtin Verdacht. Auf wiederholtes Klopfen tam aus dem ver= jchlossenen Zimmer teine Antwort und die alarmierte Polizei inurile fich gewaltsam Einlaß verschaffen. Den Eintretenden bot fich ein erschütternder Anblick. Auf dem Sofa lag Seiffert und seine Braut mit durchschossener Schläfe. Auf dem Tisch wurden an die Angehörigen gerichtete Briefe vorgefunden, aus denen hervorging, daß beide im gegenseitigen Einverständnis den Tod gesucht haben.

Der Raubmord in der Grünauer Straße.

Das furchtbare Verbrechen, dem der Gastwirt Theophil Rogomiti zum Opfer fiel, hat in der Umgebung der Grün­quer Straße große Erregung ausgelöst. Infolgedessen haben sich schon gestern viele Zeugen gemeldet, die Mitteilungen aller Art zu machen hatten. Die wichtigste Meldung scheint die einer Frau aus dem Mordhause zu sein. Sie trat um 2% Uhr aus dem Hause, um zu Einfäufen auszugehen. Während sie rechts und links um fich blickte, sah sie den Rücken eines Mannes, der aus der Gastwirtschaft von Rogowski heraustam. Mit der rechten Hand 3og er die Tür hinter sich zu, die linte hielt er in Höhe der Brust. Bei einer halben Wendung erblickte er die Frau, stußte eine Se­funde, wandte sich ab und ging mit schnellen Schritten in der Rich­tung nach dem Kottbuffer Ufer davon. Für die Aufklärung wäre es non größter Bichtigkeit, daß sich alle diejenigen Personen melden, die am Dienstag nachmittag zwischen 2% und 3 Uhr Dom Stottbusser Ufer tommend die Grünauer Straße entlang gingen und vielleicht einen Mann mit blutbesudelten Klei­dern gesehen haben. Alle derartigen Mitteilungen werden nach Bimmer 93 des Polizeipräsidiums an die Kommissare Braschwitz   und

Thomas erbeten.

Zusammenschluß Nowawes- Neubabelsberg?

Die schon oft erörterte Frage eines Zusammenschlusses der Ge­meinden Nowawes   und Neubabelsberg   ist jetzt in ein neues Sta­dium getreten. Heute vormittag fanden beim Regierungspräsidenten in Botsdam zwischen den zuständigen Gemeindebehörden und der höchsten preußischen Regierungsstelle eingehende Besprechun

Detker

Rezepte

Erklärlicherweise wurde der Abstimmungsfampf befon: ders von rechts in besonders heftiger Weise geführt. Bornehmlich an der größten Berliner   Hochschule, der Universität, traten die be fannten Propagandamittel der politischen Rechtsparteien, Groß­mäuligkeit, Heze gegen Andersgesinnte, Verleumdung usw. in Er

gen statt. An der Konferenz nahmen der preußische Minister des Innern, Landrat v. Achenbach, sowie die zuständigen Landtagsabge ordneten und als Vertreter der Gemeinden Nowawes   und Neu­ babelsberg   der Erste Bürgermeister Rosenthal und Gemeindevor steher Engelhardt teil. Darauf fand eine informatorische Besichti­gung statt. Ueber das Ergebnis der Beratungen wird noch Still­fchweigen bewahrt.

Monate Gefängnis für v. Kähne.

" 3hr Strolche, ihr Laufelümmel!"

In der Berufungsverhandlung vor der Großen Potsdamer  Straffammer wurde v. Kähne jun. wegen gefährlicher Körper­verletzung und nötigung zu insgesamt drei Monaten und 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Ferner hat der An­geklagte an den Verletzten Jahnfe eine Buße von 100 m., und an Schönemann eine solche von 200 m. zu zahlen. Der Unteroffizier Schröder wurde wegen einfacher Körperverletzung zu 60 mart Geldstrafe und einer Buße von 20 Mart verurteilt. Der Arbeiter Müller, wegen einfacher Körperverlehung, zu 5 M. Geld­strafe. Die Urteilsbegründung erfolgt wegen vorgerüdter Nacht­stunde schriftlich. Aus der Verhandlung ist nachzutragen:

Im weiteren Verlauf der Verhandlung gegen den jungen non Kähne vor der Gehen Potsdamer   Straitammer traten noch einige Teilne des Ausfluges auf, die im Januar zusammen mit dem Haup Jante mit Herrn v. Kähne den Busammenstoß in der Nähe von Mittelbusch bei Behow hatten. Sie befundeten fast übereinstimmend, daß es fehr viel Schläge gewesen seien, die der Angeklagte mit seinem Spazierstod dem Jante ausgeteilt habe. Mehrere Zeugen schilderten auch, daß der Angeklagte und sein Schwager, der Reichswehrunteroffizier Schröter, Worte wie: Ihr Sirolche, Ihr Lauselümmet!", gebraucht haben. Der Zeuge Schröter gab zu, daß er zwar eine rauhe Stimme habe, er meine es aber nicht so schlimm, wie es sich anhöre. schließlich scharf zu ihm sagte: Man sollte von Ihnen schon in Ihrer Schröter unterbrach dann den Borsigenden wiederholt, so daß dieser Eigenschaft als Soldat doch wirklich etwas mehr Disziplin im Gerichtssaal erwarten."

Der Chefarzt des Krankenhauses Hermannsmerder, Brof. Dr. Wolf, befundete als Sachverständiger, daß D. Kähne ein Mann mit neurasthenischem Einschlag sei, der im Affett menig Semmungen zeigt. Dies beruhe auf gewissen psychopathischen Beranlagungen, die in der Familie v. Köhne hervortreten. Anhalts punkte für zeitweise Bewußtlosigkeiten hat er nicht gefunden. Der Staatsanwalt hielt feine Berufung aufrecht, stellte das Strafmaß aber dem Gericht anheim. Der Vertreter des Neben­lägers, Rechtsanwalt Dr.. Bendir, Berlin  , plädierte auf neun Monate Gefängnis und 5000 Mark Geldbuße.

In der zweiten Abteilung des Prozesses war v. Rähne mit dem Unteroffizier Hellmut Schröter und dem Arbeiter Müller aus Glindom angeflagt, die Bankangestellten Brozet und Schünemann aus Berlin   an dem gleichen Lage, dem 23. Januar, mißhandelt zu haben. Hier beantragte der Staatsanwalt gegen Unteroffizier Schröter und Müller je 50 Mart Geldstrafe und gegen v. Kähne drei Monate Gefängnis.

Die ersten zwanzig Straßen- Tankpumpen.

Während in den beiden letzten Jahren in allen größeren und mittleren Städten, selbst in Dörfern, die an Hauptverkehrsstraßen liegen, für den ständig wachsenden Automobilverkehr Lanf pumpen aufgestellt wurden, war bis vor furzem in Berlin  das Aufstellen solcher Bumpen verboten. Vor einiger Zeit schloß die zur Reichsmonopolverwaltung für Branntwein gehörige Reichsbrennstoffgefellschaft mit der Stadt Berlin   einen Bertrag, der die Gesellschaft berechtigte, 120 folder Pumpen an wichs tigen Verkehrsstraßen aufzustellen. Seit September ist mit dem Einbau dieser Tankanlagen begonnen worden. Sie bestehen aus zwei blauen Säulen, in die die Pumpen eingebaut find, sowie einem dazugehörigen fleinen Verkaufshäuschen für den Betriebs­beamten. Es werden vier Sorten Brennstoffe geführt. Am 6. Dr.

Die in Wallung geratene völfische Seele fuchte nun auch weiterhin nach Befriedigung ihres Tatendrangs. Man versuchte, Blafate tro eines Berbots des Rettors abzureißen, und sammelte sich überall um unsere Genossen, finstere Berwünschungen murmelnd, aber zu feige zu einem Angriff. Die Wahibeteiligung an der Universität war Dienstag start, flaute Mittwoch ab.

Aehnlich lagen die Dinge auf der Handelshochschule, mur es auf der Technischen hochschule und auf der Landwirt­fchaftlichen Hochschule zu, mo die studentischen Rechtsgruppen sich sicher fühlten und die schwache interſchaft fich dem Waffenring bei der Abstimmung angeschloffen hatte.

Das Resultat der Abstimmung finden unsere Leser im Hauptblatt der vorliegenden Ausgobe.

❘tober ist in der Eisenacher Straße die erste Tankstelle eräffnet worden. Bis jegt find 19 meitere, meist in den Vororten gelegene Tankstellen in Betrieb genommen. Augenblicklich mir an der Tankstelle Lüzowplay Ede Lüzomufer gearbeitet. Nach und nach wird auch die Innenstadt mehrere solcher Zanffiellen erhalten. Die in den Garagen und Reparaturmerfstätten bereits bestehenden Pumpen, die nicht direkt am Fahrdamm, aber von der Straße aus benußbar find, bleiben selbstverständlich auch weiter in Betrieb. Es tönnen auch neue Pumpen von anderen Gesellschaften aufgestellt werden, nur nicht direkt am Fahrdamm.

Die gefränfte ,, Durchlaucht".

Auch ein Beleidigungsprozeß.

Er war fein echter Fürst, sondern eine Art orientalischer Do­mela im kleinen. Also fand auch er seine Dummen nicht zuletzt wohl unter den Lesern des Lofalanzeigers". Und da sollte etwa das Hugenberg- Blatt mit dem jungen Herrn Pidler aus Nürn­ berg   sachte umspringen?

Herr Pickler war in hotels Rechnungen schuldig geblieben, hatte Bechprellereien begangen, hatte in einer Kon­ditorei am Kurfürstendamm   Kuchen und Torten bestellt. Als er int Juni sich vor dem Amtsgericht Charlottenburg   für feine Hochftape­leien zu verantworten hatte, versuchte er anfangs immer noch den Fürsten von Eschnapur zu mimen, bis er dann schließlich flein be gab. Damals erhielt er 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Die Preise beschäftigte sich eingehend mit der Persönlichkeit dieses orientalischen Pseudofürsten mit dem unverfälschten bayerischen   Dialekt. Ganz glimpflich tam er dabei nicht weg. Auch der Berichterstatter des Hugenberg- Blattes glossierte das Betragen des jungen Menschen und nannte ihn u. a. einen infantilen, dummen Jungen, wie er herabwürdigende Bezeichnung hätte er doch nicht verdient. im Buche steht", einen Bengel aus Nürnberg   eine so forfe und falsche Fürst fühlte sich durch diese Charakterisierung aufs tieiſte getränkt und erstattete Strafanzeige gegen den Redakteur Beleidigung verantworten mußte. Der Pfeudofürst zeigte sich aber John, der sich gestern vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte megen wieder als unreifer Junge, der er in Wirklichkeit ist

Der

Als der Verteidiger es bezweifelte, daß der Kläger   erst drei Monate später den Bericht zu Geficht bekommen habe, meil ja dies bei seiner Eitelkeit zweifelsohne früher geschehen mußte, sprang er auf und rief dem Borsigenden zu: Bitte, teine Beleidi gungen bulden!" Als ihm dann der Nebentläger Unwahrheit vorwarf( Bickler hatte Bußeforderungen in Höhe von 3045 m. gestellt und in einem Schriftsag geschrieben: Ich bitte den Termin so anzusehen, daß ich die 3045 m. noch vor meiner Enllaffung in Berlin   befomme"), nannte er diese Aeußerung unartig" und ,, um­gezogen".

Die Sache konnte nicht zu Ende geführt merden. Es soll fest­gestellt merden, ob der Angeklagte wirklich den Bericht drei Monate später, wie er behauptet, durch die Poft erhalten hat und ob die Klagefrist nicht bereits verstrichen ist. Dem Standpunkt des Amts. gerichtsrats wird aber nur beizupflichten sein: Zweifelsohne", meinte er, hat die Bresse das Recht, im allermettesten Sinne einen Menschen, wie Sie es sind, entsprechend zu charakterisieren und vor ihm zu warnen".

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Eine neue Orgel. Im Tauenzienpalast durchbrausten feier­liche, aber auch übermütig hüpfende Orgeltöne als musikalische Film. begleitung das Haus. Es handelt sich um eine neu construierte Kinokonzertorgel, die, mit allen Schikanen ausgestattet, das Kino­orchester nicht nur unterstützen, sondern sogar vollständig ersetzen soll Die Orgel hat außer den befannten Stimmen noch eine ganze Menge Spezialregister eingebaut. Go die Vox humaha"( Men­schenstimmenchor), Harpe celeste( harfenaftorde), außerdem sind fämtliche geräuschvollen Filmbegebenheiten, wie Sturm, Regen, Donner, Bliz. Signale aller Art darin enthalten. Die vorgeführten musikalischen Darbietungen waren außerordentlich Klangschön. Bei ausgesprochen heiterem Filmtert wirkt die Orgelbegleitung vielleicht etwas zu dröhnend und schwer. Außer der Illustrationsmusit wurden auch Konzertübertragungen berühmter Organisten, wie Reger, Professor Walter Fischer ufw. wiedergegeben.

Jhr Weihnachtsgebäck

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Dr. August Oetker  , Bielefeld  . Im Berliner   Hausfrauenverein kommt

FÜR DIE HAUSFRAU VON DRA.OETKER BIELEFELD