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Pogrom in Neurumänien.

Die Behandlung der Minderheitsvölfer wird dem Bölfers

bund zeitgerecht vorgeführt.

Budapest , Z. Dezember.( Ung, Kort.- Bureau). Mehrere laufend Studenten aus Siebenbürgen , sowie aus All­rumänien, besonders aus Jaffy und Bulazeft, versammelten fich in Großwardein Sonntag abends begannen Kundgebungen, die Montag früh in blutige Ausschreitungen ausarteten. Die Demonstrationen tichteten fich zunächst gegen die Juden, nahmen jedoch später antimadiarischen Cha: after an. Redaktionen und Drudereien ungarischer Zeitungen, sowie die ganze Einrichtung des katholichen Bereins wurden von den Demoniicanten, die so­garia Privatwohnungen eindraugen, zerstört. Ste griffen auch die Wohnung des Oberrabbiners Leopold Kecskemeti in dessen Abwesenheit an und zerstörten sie vollständig. Im Cy3eum schlugen sie die Fensterscheiben ein und zerstörten die Einrichtung. Die Polizei erwies fich ohnmächtig. Militär und Gendarmerie gingen jedoch mit der größten Energie an die Wiederherstellung der Ordnung. Während der Unruhen wurden zahlreiche Personen schwer verletzt; ein ungarischer Schau­spieler, deffen Name bisher unbekannt ist, wurde auf der Straße erstochen. Auch der Besiger des Großwardeiner Parkhotels erfitt so schwere Schwunden, daß er in Lebensgefahr webt. Die Straßen find wie ausgestorben. Die Straßenbahn verkehrte nicht, und sämtliche Geschäfte find geschlossen Auch in Arad wurden mehrere Personen mishandelt Das erste Todesopfer in Großwardein war ein Jude namens Sonnen­feld, von dem die Studenten angenommen hatten, daß er ihre Beratungen ausipionieren wolle. Sonnenfeld wurde erstochen. Nach dem Kongres zogen die Studenten auf die Straßen, wo sie unter lärmenden en Kundgebungen mehrere Schaufenster schlugen und das Parkhotel angriffen Der Hotel­befizer Walfslovits, der in dem Tumult fumere Stich wunden erlitt, ist seinen Berlegungen erlegen. Auch ein Megger­gehilfe, der die Rolladen herunterziehen wollte, erhielt gleichfalls mehrere Stichwunden

Diese akademischen Melferhelden stehen unter der Führung des berüchtigten Hafenfreuz- Wissenschafters" Profeffor Cuga

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Stellensuchen.

Aus den Erfahrungen eines arbeitslosen Mädchens.

Ja mußte fofort eine Stelle haben, und fo wanderte ich denn von einem Arbeitsnachweis zum anderen, Tage, Bochen und Monate. Ich war schon ganz verzweifelt.

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Hier ist eigentlich etwas Passendes für Sie", fagte eines Tages das Schalterfräulein im Arbeitsnachweis zu mir und ich zudte mir unb förmlich zufammen ob diefer ungewohnten Laute Dr. fucht eine gebildete Dame zur Ordnung seiner Bibliothet, möglichst perfeft in Stenographie und Schreib maschine, Borstellung 4 Uhr nachmittags. Schon um 3 Uhr Schon um 3 Uhr stand ich vor dem Hause: Niemand durfte mir zuvorkommen, wenn man nicht die Erste ist, ist wenig Hoffnung! Um 44 Uhr versuchen gemeinsam, die Ihmere Haustür aufzuschieben. Sie nähert sich ein junges Mädchen der Haustür, ich stürze vor, wir wollen wohl auch zu Dr. Natürlich!" Wir gehen die Treppe hinauf, flingeln, und werden fofort zu Dr... geführt. Ein Herr erhebt sich und bittet uns, Blas zu nehmen. Er mustert uns von oben bis unten und fein Blid bleibt plöglich auf den Beinen des jungen Mädchens hängen. Ich werde unsicher, denn langen Rod angezogen, weiter nichts; häßliche Beine habe ich nicht schon weiß ich, daß ich verloren habe. Ich habe mir einen zu einmal, doch der Rod ist entschieden zu lang. So, meine Damen," langen Rod angezogen, weiter nichts; häßliche Beine habe ich nicht lagt der Herr liebenswürdig grinsend, nun erzählen Sie mir ein­mal, was Sie alles tönnen. Haben Sie schon einmal eine Biblio thef geordnet?" Ich bejahe, bas junge Mädchen verneini. Haben Sie schon bei einem Arzt gearbeitet?" Ich bejahe, die andere ver= neint. Können Sie Stenographie und Schreibmaschine?" Ich be­jahe und das junge Ding verneint mit dem Bemerken, daß fie ge­weiter fehr wichtig." meint ber Herr, und fein Blick ruht auf den rade anfange, Schreibmaschine zu lernen. Na, das ist ja auch nicht Beinen des Mädchens, und sich zu dem jungen Mädchen wendend, fagt er: Es wird gewiß auch ohne das geben, rufen Sie mich doch bitte morgen früh noch einmal an, Fräulein!" Bor mir eine fühle Berbeugung, ber anderen ein liebevoller Blid- und wir find entlaffen.

R.

Nach einigen Lagen habe ich wieder" Glüd". Ein Inge nteur fucht eine Dame von 9 bis 3 Uhr, Gehalt 100 m. Ich gehe pünktlich hin, es ist eine Art Laden, an dessen Tür ich vergebens flinge, sie ist verschlossen. Ich warte in eisiger Kälte eine Stunde vor der Tür und rufe dann in der Privatwohnung morden und wartete nun eine Stunde vor der Tür. Das ist ein Irrtum," lagt ber Herr, feien Sie morgen um 11 Uhr bei mir.

Wieder Fahrgeld umsonst verfahren. Bunft 11 br öffne ich am nächsten Tag die nun nicht mehr verschlossene Labentür und stehe cinem älteren Mann gegenüber: gelbes Geficht, gläserne Augen mit einem ungewöhnlich rohen Ausdrud, schwarze Zähne, denen ein fcheußlicher Geruch entströmt, so daß ich zunächst einige Schritte zurück weiche. Sind Sie die Dame, die mich gestern angerufen hat?" Ja!" Bie tönnen Sie es wagen, mich in meiner Brivat­wohnung anzurufen, wie kommen Sie dazu, ich stehe doch nicht jedem zur Verfügung.( Das Wort jedem stößt er mit neradji fie. mm, ia, Sie scheinen ja perfekt zu sein. Aber ich mit Ihnen licher Betonung hervor.) Zeigen Sie Ihre Zeugnisse." Ich zeige gleich vorher sagen, Ich bin ein fehr nervöfer Mensch. sehr nervös, und wenn ich Ihnen so 15 bis 25 Briefe diftiere und fomme dann zurück und die Briefe find nicht fertiggeschrieben, dann kenne ich mich nicht mehr vor But!" Ich habe bloß meine Beugnisse zusammengepackt und bin schleunigft verschwunden. Und so vergingen wieder Tage und Bochen mit vergeblichem Suchen, bis ich mich eines Tages mit 60 Bewerberinnen in den Bureauräumen einer Maschinenfabri? ein­im 200- Sithen- Tempo, während ein anderer hin und her lief und fand. Je 20 murden zusammen hereingeführt, ein Herr diktierte die Schreiberinnen beobachtete. Mir flopft er plöhlich auf die Schul­ter und flüstert: Bleiben Sie nachher zurück!" Ein Gefühl Ser

Rührung und Dankbarkeit durchströmt mich, die Stelle ist mir jo gut wie sicher. Als alle fich entfernt haben, bleibe ich noch mit fünf anderen Auserwählten zurüd. Ich möchte Sie nun noch ein­mal prüfen", sagt der Herr, und die Tortur beginnt von neuem. Eine Biertelstunde wird diftiert, das Aufstenographierte wird in die Maschine übertragen und so fort Drei scheiden noch aus und

ich sie noch mit met anderen als Höchstleiftende im Zimmer. a.

meine Damen, Sie schreiben ja alle drei sehr gut, id möchte Sie daher um folgendes bitten: zunächst arbeitet eine pon Shnen bei mir zwei Tage zur Probe, dann die nächfte zwei Tage, und dann die dritte. Wer mir dann am besten zusagt, den nehme ich. Wir sehen ums Gehalt 100 t. monatlich, Arbeitszeit 0-6 Uhr.

gegenseitig an; ich fage fofert, daß ich zugunsten der anderen per zichte, die anderen fallen mir ins Wort, fie perzichten ebenfalls, fie wären dazu nicht in der Lage, murmeln fic.

Das Moskauer Keizerfonzil. des Herrn an. Ich wäre vom Arbeitsnachweis um 3 Uhr beſtellt denen ficher noch andere folgen werden. Wenn ich auch geftehen

Aussichtsloser Kampf der Oppofitionom o

Die Bermutung Stalins, daß die Opposition an den Partei. tag mit dem Wunsch heranireten würde, weiter innerhalb der

Bartet zu bleiben, beſtätigt fich, Kamenew , ber dem Barteitag Der Kurpfuschersfandal von Potsdam.

melt beratender Stimme beiwohnt, erflärte, daß die Oppo­fition bereit seit, die Fraktionstätigkeit aufzugeben, ohne jedoch ihrer Ueberzeugung zu entfagen. Diefe Worte Kamenews riefen stur. mische Broteste hervor. Als Kamenew nodamals sich an den Parteitag mit der Bitte wandte, der Oppofition die Gelegenheit zu geben, burch Zaten zu beweisen, daß sie für die Einheit der Partet ftehe, rief man ihm zu: Wir glauben bir nicht mehr!"

Ramenems Rebe erhielt eine Abfuhr von Rylow. Er ers innerte baran, daß Benin von den damaligen Oppofitionellen vere langt habe, entweder von ihrer Tätigkeit abzulassen oder aus der Partet auszutreten. Diese Alternative, fagte cr. ftelle die Partei der Opposition; man werde sich auf Pseudotompromisse nicht ein­laffen. Wer in der Partei bleiben wolle, möge aus Trogtis Graf

tion austreten.

Auch Ratomsti sprach für die Opposition. Er tritiferte scharf die Außenpolitif des Zentralfomitees. Im übrigen merde zu Unredt behauptet, die Dppofition wäre nicht gewifft, unter der Führung der Barteinrgane die Sowjetunfon au Der teidigen.

Einzelne Delegierte fanden in ihren Reden noch schärfere Aus brüde gegen die Opposition als Stalin und Rytow. Sie warfen dem Zentralfomitee zu große Milde vor. Es ist faum zu erwarten, daß die Stimmung des Partettages irgendwie zugunsten der Oppositionellen umschlägt. Ratowski und Kamenew hielten ihre Steden teilweise unter größtem Lärm des Parteifages.

Auch der Leiter der besonderen Abteilung der GPU, men schinfti, widmete seine Rede der Opposition. Er verteldigte die GBU. gegen die Borwürfe der Opposition, als mische fie sich in innenparteifide Streitigkeiten ein und terroristere die Oppositio. nellen. Er erklärte, daß die GPU. die ftrengste Neutralität mahre und nur dann in Aftion trete, wenn die Tätigkeit der Oppofition ausgesprochen.pegenrevolutionären" Charakter trane.

Der Oppositionelle Muralow erflärte, die Politif ber Bartel auf dem flachen Lande sei irrtümlich gewesen und kritisierte die innerparteiliche Politik des Zentralfomitees. Er wurde wieber. holt von lauten Entrüftungsrufen unterbrochen.

Die Debatte fiber das Referat Stalins ift gefchloffen. Der Oppofitionelle Batajeff erilärte, daß die Maßnahmen der Bartei gegen ben

flärter werdenden Einfluß der Großbauern auf dem flachen Lande nicht genügten und trat für eine Berstärkung der Arbeiter schaft in der Partei ein. Handelskommiffar Mikojan erwiderte, daß die Partei einen energischen Wirtschaftskampf gegen die tapitalistischen Elemente auf dem flachen Lande führe und führen werbe; eine Bersöhnung mit der Opposition sei nicht möglich, die, obwohl sie erklärt habe, eine neue Bartei nicht schaffen zu wollen, es dennnoch tue und sich selbst außerhalb der Partet ftelle. Der Sefretär der Zentralfommiffion ,, Jaroslawiti, führte gegenüber der Behauptung Bakafefis aus, der Arbeiterstam m der Bartel, der 750 000 Personen zähle. während die gesamte Bartel 1 200 000 Mitglieder habe, sei zurzeit so start wie nie zuvor. Jaros iamjti verlas Dokumente, aus denen hervorgeht, daß unter der Opposition Differenzen bestehen, daß

Sinowjew und kamenem einem Drnd Troffis nadgaben, der eine entschiedenere Lattik verlangt, und daß die Erklärung der Opposition auf dem Parteitag über ihren Berzicht auf eine eigene Fraftionstätigfelt ohne Losfagung von ihren Anschauungen das Er gebnis eines& ompromiffes zwischen beiden Strömungen dar ftelle Jarosiamfi ertlärte, der Parteitag müiffe Beschlüsse faffen, auró die die Tätigkeit der Oppofition endgültig unterbrüdi

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Man versucht zu berichtigen".

Unsere ausführlichen Meldungen über die Gefundbefer epidemie um Potsdam scheinen sowohl der Gefundheitspolizei als auch der Weißenberg - Gemeinde auf die Nerven gefallen zu fein. Man versucht zu berichtigen und berichtigt Dinge, die wir gar nicht behauptet haben. So meldet das Boiffsche Tele graphenbureau, daß nach Erfundigung an amtlicher Stelle und nach einer Anfrage in Werder in dem Falle der zwet diphtheriefranken Kinder feine Gesuabbeteret in Frage stehe. Die Kinder hätten schon lange on Bolypen gelitten, und darum hätten die Eltern irrtümlich geglaubt, daß es sich wiederum um diese Strankheit handle. Ein Gefundbeter jei niemals am Kranfenlager der Kinder gewesen. Demgegenüber ist festzustellen, daß die Eltern die Kinder wie immer trop des bedeuflichen Zustandes, in dem sich die Knaben befanden, durch Hausmittel zu helfen versuchten( welcher Art biele Hausmittel" waren, wird natürlich verfchwiegen), und daß, wie mir schon heute morgen feststellten, der Großvater der Toten in Werder und Umgegend tafür bekannt ist, daß er Menschen und Tiere durch Besprechen und Gebete zu heilen versucht.

Auch die sogenannte Evangelisch- 3ohannische Kirche nach der Offenbarung St. Johannes, Oberhaupt: Johannes Berichtigung ichiden zu tönnen. Diesmal handelt es sich um den Weißenberg, glaubt uns auf Grund des§ 11 des Preffegejeges eine Fall des Lebensmittelhändlers Rode, den von uns ausführlich befprochenen Botsdamer Beichenstandal. Der Ober firchenrat" dieser Sette schreibt:

Unwahr ist, daß die evangelisch johannische Kirche und ihr Oberhaupt Josef Beißenberg irgend etwas mit den Borkommnissen in Botsbom zu tun haben. Bahr ist vielmehr, daß der verstorbene Händler Rode( omohl wie auch seine Frau nicht Mitglieder der evangelisch johannischen Kirche sind. Wahr ist, daß Herr Holz in Botsbam feine Behandlungen an der Beiche" lebiglich in felner persönlichen Eigenschaft als heitmagnetifeur vorgenommen hat. Seine ehemalige Tätigkeit als Führer der Gemeinde Potsdam der evangelisch- johanni fchen Kirche hat mit seinem Beruf als Heilmagnetiseur nichts zu tun. Unwehr ist, daß Herr Weißenberg die Behre verbreitet, irgendein Mensch tonne einen Toten zum Leben erweden. Frau Rode erklärt, daß an der Leiche ihres Mannes feine Behand lungen vorgenommen wurden, es wurden lediglich Gebete gesprochen."

Eimal bestreitet die Zuschrift, daß an der Beiche Be­handlungen vorgenommen wurden zum anderen Mal fagt jie, daß Herr Holz in Potsdam feine Behandlungen an der Leiche lediglich in seiner persönlichen Eigenschaft" als Heil­magnetiseur vorgenommen bat. Seine Tätigkeit als Führer der Botsdamer Weißenberger wird nicht abgestritten. Schon bles fagt gemig!

Biel schlimmer aber ist es, daß die Weißenbergbrüder nach mple vor in Potsdam thr Inmelen treiben fönnen. Noch ftaligefunden, in der Kurpfufcherei, Gefundbeterei und ähnlicher geftern bat ja in Potsdam eine Versammlung der Serte Unfug propagiert wurden. Wieder sind beklagenswerte Narren mit schriftlicher Aufforderung an die Schwindler herangetreten, um fich durch die Brüder oder Schwestern behandeln zu laffen! Wann wird hier die Potsdamer Gesundheitspolizei reinen Tisch machen?

Es darf in diesem Zusammenhang auch an den tragischen Tod des berühmten Schauspielers Matfowify im Jahre 1911 und feiner gefeierten Kollegin ufcha Buße vom Schauspielhaus feiner gefeierten Kollegin Nuscha Buhe vom Schauspielhaus im Februar 1913 erinnert werden. Auch von ihnen wurde mit Bestimmuheit behauptet, daß fie aus fanatisch religiöser Berirrung beraus der Gefundbeteret aum Opfer gefallen fmd.

Präsident Coolidge hat bündig erklärt, nicht wieder zu tandi. W 19H Nur eine Stadtbaut.

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Ja Franzöfifch- Maroffo wurbe ein mit Bafferholen beauftragter Bug Senegalschüßen von Rifleuten überfallen. Gin Sergeant und zwei Mann sind getötet worten.

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Die Parlamentswahlen in Polen find neuerdings auf den März( Sejm ) und 11. März( Senat) hinausgeschoben worden.

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Der Magiftrat hat befchloffen, die felt Bilbung ber neuen Stadtgemeinde Berlin nebeneinander bestehenden zwei Stadt­banken die Berliner und die Neuköllner Stabtbant reinen Zweckmäßigkeitsgründen vom 1. Januar 1928 ab 31 fammenzulegen. Irgendwelche Aenderungen in der Art ber Geschäftsführung und ber Kreditgemährung werden nicht eintreten.

Dies sind einige Proben meiner Erlebnisse beim Stellensuchen. muß, daß sie mich an Erfahrungen bereichert haben, lo habe ich doch viel dabei verloren- besonders aber meine begle!

Der Leberfall auf den Klausner".

Drel Jugendliche vor Gericht.

Man meiß nicht, was erstaunlicher ift: die Dummheit oder die Berwegenheit der drei jungen Burschen, die heute vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte Frage und Antwort stehen mußten. Der breifte Raubüberfall am hellichten Tage ci 18. Ottober auf das Weinrestaurant Der Klausner" in ber Zaubenstraße ist noch in aller Erinnerung. Während der 21jährige Beter Sch. fich in das Restaurant begab und hier m't por­gehalienem Revolver die vier Angestellten in Schach haltend, die Telephondrähte durchschnitt und dem Schreibtisch 1700 ent nahm, standen Peters Bruder, der 10jährige Billi, und der 18jährige Alfred H. draußen Schmiere".

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Alle drei waren arbeitslos. Sie brauchten Geld. Seit Bochen gingen fie mit ihren Raubabsichten schwanger. Zuerst hatten fic es auf eine Tageszeitung abgefeben; hier follte irgend ein Geldempfänger aufgelauert und hinterher auf der Straße que geplündert werben. Mehr als einmal waren sie daran, ihre Iot auszuführen. Pod) immer wieder tam etmas dazwischen. verwirklicht werben. Alfred Sch. hatte früher einmal furze Zeit im 18. Ottober folfte unter allen Umständen die Raubabficht endlich Reftourent Der Klaugner" gearbeitet. So wußte er Bescheid. Am 18. Oftober trafen sie sich in der Nähe des Restaurants an einter wie guten Erfolg bedeuten sollte und dann ging men ons wert. Litfaßsäule, wünschten einander Hals. und Beinbruch", das soviet Einen Revolver hatten sie sich besorgt, indem sie den Stoffer ihres Zimmergenoffen aufgebrochen hatten. Folge der Tat mor die baldige Berbaftung und die heutige Gerichtsperhand. ung. Alle drei sind geständig.

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gratis nebe nad fuo in C Drei Autos aufeinander.

Drei Personen verlegt.

Am Bittenbergplas ereignete sich gestern nacht ein schwerer Unfall, bei dem drei Personen zum Teil erhebliche Be:= ( egungen bapentrugen.

Kurz vor der Straßenbahnhaltestelle am Bittenbergplan bigit eine Kraftdroidfe, der ein Bahrgast entsticg. Der Bührer ciner nachfolgenden Kraftbreichfe nerior aus noo unbefannick Bründen die Gemalt über feinen Wagen und fuhr auf das haltende Auto auf. Im selben Augenblick näherte sich der nicht mehr abstoppen konnte und mit den belden anderen Wagen Unfallstelle noch ein Privatauto, dessen Führer gleichfalls farambolierte. Eines der Autos wurde bei dem heftigen Zusammen­prall auf den Bürgersteig geschleudert und drei an der Haltestelle fehende Personen, die nicht rechtzeitig zurückspringen tonnten das Unglüd war das Wert von wenigen Sekunden wurden erheblich verlegt. 3wel von ihnen, der 56jährige Architekt Emil Fen aus der Neuen Jakobstr. 4, und der 47jährige Lagerarbeiter Mar 3erlatte aus der Kalkreuthstr. 17, Anlegung von Natverbänden auf der Rettungsstelle 7 in ihre Woh erlitten Kopf und Beinverlegungen und fonnten nach

nungen gebracht werden. Die 31jährige Stüke Cmma mecho. fet aus der Budapester Str. 27 dagegen erfitt schwere Kopi. verlegungen, so daß sich ihre Ueberführung in das Westend Krankenhaus als notwendig ermies. Die Schuldfrage fonnte noch nicht geflärt werden.

Der Borstand der Bereinigung Reichsdeutscher Republifance zu Riga " hat in feiner Sigung vom 29. Rovember einstimmig be fchloffen, fich dem Deutschen Republikanischen Reichs. bund als Auslandsortsgruppe anzuschließen.

Sigung für Barteimitglieter Donnerstag, 8. Dezember, 19% Ubr. Konfumgenoffenschaft. Abgabeftelle Dreibundstr. 3. Bichtige Borttag, Aussprache. Restaurant Jung, Dreibundstr. 11. Bartei. mitgliedsbuch legitimiert.

Sieben Todesopfer eines Schneefturmes in New York . Im Gebiet der Stadt New Dort sind in dem schweren Schneefturm fleben Berfonen ums Leben gekommen. Tausende von Schneeschippern find an der Arbeit. Die Temperatur steigt.

Spredchor für Pro'etarische Felerita den. Uebungsstunde am Donners Innendliche und Kinder müssen um 7 Uhr erscheinen, Erwachsene un tag, dem 8. Dezember, in der Sophien- Schule, Beinmeisterftr. 16-17. supr.