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allerdings ganz eigenartig aus. Er, der fich at wesentliche Dinge nicht erinnern will, hat im Untersuchungsgefängnis einen Rasfiber an seine Eltern zu leiten versucht, der allerdings abgefangen wurde, und in dem er den Eltern riet,

nichts davon zu verraten, daß der Schraut, aus dem er das Gewehr entnahm, verschloffen gewesen fel.

E: hätte wenigftens so ausgesagt und die Eltern möchten sich nach diefer Aussage richten. Der Arzt in Soran, in dessen Anstalt er auf feinen Gelfteszustand untersucht wurde, würde ihm wahrschein fich ein Gutachten geben, auf Grund dessen er vor Gericht frei zukommen hoffe.

Aus diesem Brief geht ganz unzweifelhaft hervor, daß ein abgefartetes Spiel vorliegt, und die Bertreter der Neben­fläger machen mit Recht darauf aufmertiam, mie merkwürdig cs fei, daß jemand, der sich in Untersuchungshaft befindet, Möglichkeit findet, mit seinem mitangeklagten Bater in Berbindung zu treten. um falsche Aussagen zu produzieren. Auf dieser Grundlage wird der Stahlhelmmann nur eine sehr geringe Aussicht haben, mit seinem Jagdschein" bei Gericht Einbrud zu machen, umfo weniger, als der angeklagte Bater des Schmelzer auf Befragen zugeben mußte, daß er nach dem Vorfall nicht das geringste Wort des Mit: leids und des Bedauerns für die Angehörigen der Opfer übrig hatte, wohl aber sich in einer Bersammlung der deutschvolfischen Freiheitsbewegung in Arensdorf öffentlich feiern und zum Ehrenmitglied diefer edlen Garde er nennen ließ.

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Geldte und Vögler.

Geldte

Was plant die Schwerindustrie?

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Schluß der Ratstagung.

Deutscher Erfolg im Salamis"-Konflitt.

V. Sch. Genf , 12. Dezember.

Der Salamis- Konflikt, der in der heutigen Schlußsizung des Rates zur Erledigung fam, endete mit dem Siege des deut schen Rechtsstandpunktes. Entsprechend einem Gutachten des Juristenfcmitees lehnte es der Rat ab, in die Kompetenz des deutsch - griechischen gemischien Schiedsgerichtes einzugreifen. Die von Griedenland beantragte authentische Auslegung der betreffenden Bersailler Artikel lehnte der Rat ab. Dieser Beschluß wird dem deutsch - griechischen Schiedsgericht übermittelt werden mit dem Anheimftellen, sich an das Haager Schiedsgericht zu menden, falls es deffen Meinung über die Anwendbarkeit dieser Artikel auf diesen Fall zu hören wünscht.

Mit sauersüßer Miene erflärte Politis Griechenland seine Zustimmung. Interessant war aber der Borbehalt, den Komnene Rumänien geltend machte. Er schließe sich zwar dem Gutachten an, fönne aber dem Passus, wonach ter Rat nicht in die Kompetenz eines gemischten Schiedsgerichts eingreifen tönne, nicht als all. gemeine Regel anerkennen. Die Bedeutung dieses Vor­behaltes war flar. Die ungarische These in dem schwebenden Optanten tonslift mit Rumänien beruht ja gerade darauf, daß der Rat in die Befugnis des gemischten Schiedsgerichts zwischen Rumänien und Ungarn nicht eingreisen dürfe. Rumänien be­fürchtet nun, daß der Salamis- Fall eine Präjudiz zu dem Optanten: fonflikt bilden tönnte. Hier zeigt sich sehr deutlich, wie sich die meisten Fragen, die vor den Rat fommen, oft in ganz überraschender Weise miteinander verbinden.

Die Frage der Danziger Souveränität über die Westerplatte fand ihre vorgesehene Erledigung in der Ankündi gung direkter Berhandlungen zwischen Polen und Danzig auf der Grundlage des für Danzig überaus günstigen Rechtsgutachtens

Die Welt am Montag" bringt an der Spiße ihrer von Hurst und Piloti. Ergibt sich bis zum März eine Verständigung heutigen Nummer folgende Zuschrift:

Der Bormärts" hat mit gutem Grund die Aufmerksamkeit auf die mehr offenherzigen als diplomatischen Erklärungen gelenti, Die der Stahlhelmführer Selbte in München abgegeben hat. In gewiffen Kretsen putidelt es wieder einmal. Herr Seldte fönnte erheblich mehr fagen, als er in München gesagt hat, z. B. menn er den Inhalt der Unterredung wiedergeben wollte, die er vor etwa 14 Tagen in Berlin mit dem Industriellenführer und Hugenberg- Freunde Bögler gehabt hat.

Die Schwerindustrie ist außerordentlich beunruhigt über den Ausfall der legten Landtags und Gemeindewahlen. Sie be fürchtet eine fozialgefinnte Lintsmehrheit bei den nächsten Reichs­tagswahlen und möchte diefe deshalb soweit wie möglich hinaus schieben.

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Gewisse Kreise der Schwerindustrie falturieren fo: die fus fperrung in der Eisenindustrie wird die Arbeitermaffen in furcht bare Erregung verfeßen. Gewiffe tommunistische Elemente werden fich zu Gewalttätigteiten hinreißen lassen. Eine geschtdte Breffemache- der unzähligen Hugenberg- Organe ist man ja ficher!- soll die richtige Banifstimmung im Bürgertum erzeugen. Dann ist Deutschland reif für die Verhängung der Dittatur auf Grund von Artifel 48 der Verfassung. Man hofft, den Reichspräsidenten von ihrer Rotwendigkeit überzeugen zu fönnen.

Da man übrigens zweifelt, ob sich eine verfassungsmäßige Re­gierung unter dem Diftaturartikel finden wird, so ipufen, genau wie 1923, wieder die Gedanken an ein Direktorium. Herr Seldte hat darauf in München angespielt. Wie können bestätigen, daß Seldte und gewiffe Schwerindustrielle tn Sachen Direktorium gani einig sind. Bon der Reichswehr erwartet man teine Hemmung bei diesen dunklen Plänen. Eine besonders attive Rolle ist dem Stahlhelm zugedacht. Um die Hände ganz frei zu haben, ist Selbte gerade jezt aus der verfaffungstreuen Deutschen Volkspartei ausgetreten.

Die Schwerindustrie und vor allem Herr Bögler, der ja ber Deutschen Boltsparteiangehört, werden sich zu den schweren Bormürfen, die in dieser Zuschrift enthalten find, wohl oder übel äußern müffen.

Steht auf zum Kampf!

Von Erich Grijar.

weißt du noch, Bruder, Kumpel, Genosse, wie es war, damals, als die Kette sprang, die der Dollar, dieses menschenmordende Un­tier, dieser Moloch einer entgoteten Zeit, hinter sich her schleppte, in die er die Armien schlug und mit der er die Macht der Reichen und Großen gefestigt? Weißt du noch, wie es war, damals, als du zum wievielten Male in diesem unfeligen Jahrzehnt! Dein Baterland zu retten dich opfertest?

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Acht Stunden war dein Werttag seit jenem Tage, da dein Arm gegen die Großen, die Herren sich hob. Acht Stunden währte bein Glüd. Acht Stunden der Kraft und Leben spendende Schlaf. Dann famen die Tage der Not. Fremde Bajonette standen im Lande. Damals fetztest du deinen eigenen Namen unter die Bill, die aus acht Stunden Arbeit zehn Stunden machte. Aber zehn Stunden find zwölf mit den Bausen, die du gefettet bist an das Bert, an die Glut feiner Defen. 3wölf Stunden, das heißt, daß du einmal in vierzehn Tagen nur einen Sonntag hast, der dauert von Sonn­abend. abend um sechs bis Sonntag abend um sechs. Und daß du jeden zweiten Sonntag im Monat auf dem Werk liegst von Sonn­abend abend um sechs bis Sonntag abend um sechs. Bierund­zwanzig Stunden sind das. Nach einer Woche, die du an glühenden Defen derbrachteft, an freischenden Walzen, durch die die Wucht glühender Blöde fich mächtig hindurchzwängt, in den Hammer­werken deren wuchtende Bären durch den Abend und die Nächte der Reviere pochen, in denen du schuftest. Zwölf Stunden, das heißt, daß du Jahr um Jahre eine Woche um die andere Nachtschicht hattest. Bier Jahre trugst du die Fron und hattest die Hoffnung, dein Vaterland wieder aufblühen zu sehen nach den Jahren des Krieges,

zwischen den Parteien nicht, dann wird der Rat endgültig entscheiden. Holsti Finnland teilte mit, daß der Außenminister Bojamna am Sonnabend abend gefehlt habe, weil er infolge der ausgebroche. nen Regierungsfrise nach Helsingfors habe zurückfahren müssen. Er sei beauftragt, die Zustimmung Finnlands zu dem polnisch- litauischen Vergleich zu geben.

Darauf wurde die Ratssession geschlossen. Alle Dele­gationen reijen im Laufe des Tages ab.

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Märztagung in Rom ?

GUN V. Sch. Genf , 12. Dezember. Einige Journalisten verbreiten das Gerücht, daß der Rat im März in Rom tagen werde, um auf diese Art verschiedenen Außen: ministern, die das Bedürfnis empfinden, mit Mussolini über die europäischen Fragen zu sprechen, Gelegenheit zu geben, mit Mussolini zufammenzukommen, ohne ihn direft zu besuchen. An dieser Nach richt soll jedoch nach völlerbundsoffiziöfer Erklärung nichts Bahres fein.

Studenten gegen Hochschulreaktion.

Tagung der sozialistischen Studentengruppen.

Heidelberg , 12. Dezember.( Eigenbericht.)

Am Sonnabend vormittag murde in Heidelberg die Tagung des Verbandes fozialistischer Studentengruppen Deutschlands und Desterreichs eröffnet. Dem Berbands­tag ging eine Sigung des Erefutivlomitees der Internatio nalen Sozialistischen Studentenföderation voraus, von deren Mitgliedern der belgische Vertreter Sommerhausen und der tschechoslowakische Delegierte Bievec zu Begrüßungs anfprachen an die Berbandsdelegierten das Wort nahmen. Sobann erstattete der Berbandsporfizende, der Genosse Dr. Fried ( änber, dan Bericht über die Berbandsarbeit in den letzten drei Jahren.

In dieser Zeit ist ein erfreulicher Aufschwung des Ber. bandes festzustellen, der gegenwärtig 20 Ortsgruppen mit über 2900 Mitgliedern umfaßt. Auf hochschulpolitischem Gebiete war es

Defen, deren Glut den Himmel erhellt Abend um Abend, soll der= löschen, die Hämmer sollen nicht mehr pochen, das Leben soll still­tehen im ganzen Revier, weil man dich zwingen will, den Herren das Wort zurückzugeben, das sie dir gaben in den Tagen der Not und der Bedrückung. Deine Kinder, hungernd schon immer und des Baters geraubt, den das Wert fraß Stunde um Stunde, sollen mehr noch hungern, um der Herren willen, weil sie den Vater zurüd­haben möchten für ein paar Stunden am Tage. Ein ganzes Bolk, leidend unter der Erfüllung des Wortes, das es fremden Mächten gegeben als Sühne für einen Krieg, den andere machten, soll zu­fehen, wie ein Duzend oder weniger Herren das Wort brechen, das fie gegeben. Soll sich ducken vor denen, die auf dem Throne des Geldes fich brüsten.

Soll es das? Kann man es zwingen? Darf es sich zwingen laffen heute, wenn es nicht gezwungen werden will morgen und übermorgen zu schlimmeren Dingen? Darf es nachgeben dem Druck der Großen, wenn es nicht gedrückt werden will morgen und über­margen in feiner Gesamtheit von den gleichen Herren und ihren Helfern?

Nein, es darf nicht. Nein, es muß seine Freiheit höherstellen

als die Willkür der Großen.

Und darum, Brüder im ganzen Land, öffnet den Mund, stoßt ein in den Schrei, daß es gellt durch das Land, daß es dröhnt in den Ohren der Welt, daß er entfache den Mut aller Armen.

Steht auf zum Kampf um euer Recht, zum Kampf um das Ber­lorene. Steht eueren Brüdern bei, die die Färste geballt, die Zähne verbissen, bereit sind, die Herren zu zwingen, ihr Wort einzulösen, Acht Stunden Arbett. Acht Stunden Schlaf. Acht Stunden Menschsein. Das ist die Losung des schaffenden Voltes. Dafür wollen wir fämpfen.

der Initiative des Berbandes ht Sufammertarbett mit der preußi Landtagsfraktion zu danken, daß durch das energische Borgehen der preußischen Staatsregierung die völkische Organisation Deutsche Studentenschaft " in Preußen die Möglichkeit verlor, fid weiterhin das Recht einer Gesamtvertretung aller Studie­renden anzumaßen. Auf kulturpolitischem Gebiete entfaltete der Ber­band bei seinen Gruppen durch Vorträge und Arbeitsgemeinschaften eine überaus rege Tätigkeit. Die Auslandsarbeit tand in der gleich falls auf Initiative des deutschen Studentenverbandes erfolgten Gründung der Internationalen Sozialistischen Studenten föderation ihren größten Erfolg.

Die Neumah1 des geschäftsführenden Haupiporstandes ergab die Bieberwahl des Genossen Dr. Friedländer zum Verbands. vorfizenden und die Neuwahl der Genossen Krüger, Mitnijfn und Biertel

Zu Beginn der Nachmittagssigung hielt Genosse Prof. Rad­ bruch ein gedankenreiches Referent über die Problematif des sozialistischen Akademikers, das mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde. Der Verbandstag nahm eine Reihe pon Entschließungen zu hochschulpolitischen und tulturpolitischen Fragen an. In diesen Resolutionen wurde festgestellt, daß der Ver­band bereit ist, auch fürderhin mit anderen republikanischen hoch­schulpolitischen Organisationen zusammenzuarbeiten, soweit das die duch die enge Berbundenheit mit der Arbeiterbewegung gefeßten Auf­gaben nicht behindert. Der Berband foll dem Sozialistischen Kulturbund beitreten. Der Verband stellte noch feft, daß er den akademischen Standesgedanken für sozialistische Akademikerorgani­sationen scharf ablehnt.

Eine bedeutsame Resolution wurde in der Frage einer Reform der akademischen Studienordnung im Sinne einer Erleichterung des Universitätsstudiums für Minderbemittelte gefaßt. Republikanische Studententagung.

Heidelberg , 12. Dezember.( Eigenbericht.) Am Sonnabend und Sonntag fand hier der Kartelltag der repu blikanischen Studenten Deutschlands und Destereichs statt. Vertreten waren sämtliche Unipe: fitäten und Hochschulen Deutschlands . Die Tagung endete mit der Annahme einer Entschließung, in der die Not­wendigkeit der Zusammenarbeit aller gleichgesinnten Personen zur Wahrung der Interessen der gesamten republi­fanischen Studentenschaft gegenüber der Reaktion an den Hochschulen zum Ausdruck gebracht wurde. Im Verlauf der Ver­anstaltung wurde u. a. mitgeteilt, daß sich außerhalb der partei­politisch organisierten Studentenschaft bereits Bertreter pon 18 Studentengruppen zum deuschen republikanischen Stu­dentenbund zusammengeschlossen haben.

** Stabilisierung in Mecklenburg . Regierungsparteien gewinnen in der Nahwahl ein Mandat. Schwerin , 12. Dezember.( Eigenbericht.)

Am Sonntag fanden in Mecklenburg in zwei Kreifen die Na ch wahlen zum Landtag statt. Die Hauptwahlen zum Landiag waren hier wegen ungefeßlicher Wahlbeschränkung ungültig erklärt morden. In den beiden Bezirken fehlten den Demofraten bis her 6 Stimmen an einem Mandat. Da die demokratische Liste einen Zuwachs von 65 Stimmen zu verzeichnen hatte, ist das zweite Mandat jetzt gesichert.

Bolitisch bedeutet der Erfolg der Demokraten, daß die Regierung in Zukunft von 52 Sißen im Landtag über 26, also genau über die Hälfte der Barlamentsmandate verfügt. Daher können die Regierungsparteien die Annahme eines Mißtrauens potums verhindern, auch wenn die Kommunisten ihre Stimmen wie in solchen Fällen üblich der Reaktion zur Verfügung stellen.

Das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold hielt am Sonnabend und Sonntag in Magdeburg eine Reichskonferenz ab. Nach einem Referat des Bundesvorsitzenden hörsing wurden auf Grund der lezten Wahlerfahrungen organisatorische Fragen besproken.

der Wigman - Schule. Elisabeth Bigman gab in einer Grup­penstunde einen Einblick in die Arbeitsweise der Schule. Die Männergruppe unter Leitung von Fred Coolemans zeigie Tänze, die auf der Basis der männlichen Bewegung entwidelt maren. 3 mei Tänze, eine Pantomimische Studie. ein herrliches Solo der Wigman , ein Gruppentanz aus der Feier" u. a. folgte. Nach einer Erfrischungspause begann die Fidelitas", ein zwangloses Programm heiterer Vorführungen. Während diese Beilen geschrieben werden, dauert es noch fort. Bis in Sie Unendlichkeit wenn Sie Luft haben" fündigte Mary an.

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Der Blaue Begel", in Deutschland mehr Stand- als Strich­vogel, ist wiederum bei uns eingefehrt. Im neuen Theater am 300 mird ein ganz neues Programm vorgeführt. Es ist von derselben Art wie die früheren: russische Kleinkunst im Stile der Boririegszeit, fehr farbig, sehr beforatin, mit gutem Stimmaterial persehen Der einzige Unterschied ist, daß jest auch einige Nummern in deutscher Sprache vorgetragen merden. Der Leiter radebrecht sein schwerfälliges Deutsch, das dem Bublifum so gut gefällt. es muß nicht leicht sein nach so langem Aufenthalt in Deutschland Während die dekorative Rippskunft in dem Abschied eines Kindes

Don feinem Spielzeug, vor allen in der Porzellangruppe 3 vei ernstere Tonart in dem wehmütigen Chor Die Blinden " und in dem Feinde" und in der Boltaszene von 1875 überwiegt, fommt die Stenifa- Rafin- Gesang zur Geltung. Eigenartig grotest sind die von Mussorgsky tomponierten Bilder aus einer Ausstellung", volkstüm lich heiter die Anstreider", die zur Arbett fingen und dann zu den Mädchen einsteigen. Sehr ultig sind die deutsch - russischen Genre­bilder, in denen die Vorurteile beider Nationen über einander ver­spottet werden. Das beste aber ist der Emigrantenchor, eine Schar ihr Brot verdienen und sich möglichst ungeschidt anstellen, aber aus ihren Berufen Geworfener und Entwurzelter, die als Sänger fingen, wie es nur die Ruffen verstehen.

―r.

der furchtbaren Not. Und jeder Turm, der sich steilte, jede Halle, Einweihung der neuen Wigman - Schule Erzähler wendet sich in einem Aufruf an die deutsche Deffentlich eit

die neu sich füllte mit dem Gebraus der Maschinen, jeder Dfen, der feine Blut in die Nacht warf und neue Ströme zischenden Eisens entließ, nährte die Hoffnung auf den Tag, da aufgebaut, was zerstört, da fester stehend, mas wanite, da größer der Gewinn deines Fleißes, da es genug set der Opfer. Daß der Tag nahe sei, da nach acht Stunden Arbeit dir mieder acht Stunden der Freude und des Bachfens und acht Stunden des Schlafes würden erblühen. Da du Plah machen würdest für die Brüder, die draußen gestanden in all diefen Jahren. Rahe war dieser Tag. Schon freutest du dich des erheißenen Glüdes.

Da knallen die Peitschen des Hungers dir um die Ohren. Dein ichtmeister broht, der dich Jahre um Jahre umschmeistelt. Das Bort foll nicht eingelöst werden. Das Joch, das du freiwillig auf ich genommen soll nicht genommen werden von deinen Schultern, un es ein überflüssiges Opfer geworden. Die Tore. durch die tu Jahre um Jahre ohne Freude und nur mit der Hoffnung auf die Wiederkehr deiner Freiheit gefchritten, wollen sich dir versagen, die

J. S. Dresden , 11. Dezember.

Aus ganz Deutschland waren Tänzer, Tanzschriftsteller und Tanzfreunde heute in Dresten zusammengekommen, um der Ein­weihung des neuen Wigman - Hauses beizumohnen. Mary Wig­Anwesenden, danfte allen tenen, die ihr Werf gefördert haben und man leitete die Feier mit einer Ansprache ein. Sie begrüßte die Schloß mit dem Wort, daß ihre Richtschnur gewefen ist in allem Kämpfen und Wirken: Die Leistung!" Der Borsigende der Mary Wigman Gesellschaft, Ernst Schlegel, gab einen Ueber blid über die Entwicklung des Wigman - Hauses und der Wigmans Schule. Das neue Haus faßt siebenmal mehr Tanzfläche als das alte. Die Scule zählt allein in Dresien 360 Schüler, in ganz Deutschland 1500. Die Mittel zum Betrieb und zur Berorökerung des Instituts find zu 40 Broz von Deutschland , zu 60 roz. vom Ausland aufgebracht worden. Der Dresdener Bürger meifter Dr. Bührer überbrachte die Glückwünsche der Stadtver waltung.

Für das deutsche Buch! Der Vorstand des Verbandes deutscher mit Ser dringenden Forderung, sich wieder entschiedener dem qu'en deutschen Buch zuzuwenden, das den Vergleich mit der wertvollen lebenden Dichtung in fremden Ländern nicht zu scheuen brauce. Der Aufruf betont, daß Deutid land non jeher die wertvolle aus ländische Literatur mit besonderer Gaftlichkeit bei sich aufgenomunen habe. Auch in Zukunft werde es gegenüber der bedeutenden fremd. ländischen Dichtung in dieser Weise handeln. Es wird aber ent Zeit der wirtschaftlichen Not, die besonders hart den deutschen Buch­friedene Berwahrung dagegen eingelegt, daß in der gegenwärtigen markt und die deutschen Autoren trifft, die deutsche Lefermelt mit einer Unmaffe mittelmäßiger, ja vielfach minderwertiger ausländi scher Produktion überschwemmt werde.

Dienstag, 0 Ubr, im Anti- Kriegsmuseum, Varochialstraße 29. -Binch-" na'nse un Morgismus behandelt Dr. Paul Krise

spricht Montag in der Universität, Aulagebäude, criaal 1, um 8 11hr, Vorsäge Der Brofessor an der Universität Madrid Américo Castro in deutich r Erache über Gerbantes, und am Dienstag um 6%, Uhr am gleichen Ort in spanischer Sprache über ben spanischen

An diesen offiziellen Teil der Feler schlossen fich Aufführungen umanismus. Die Vorträge find frei zugänglich.