Einzelbild herunterladen
 
  

Nr. 1945. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Schluß der Debatte.

Der Wert der landwirtschaftlichen Buchführungsergebnisse.

Nach der Replik des Reichstagsabgeordneten Genoffen| Gruppen verlangt: 1. Gebäude, 2. Grundverbefferungen Georg Schmidt vom 30. Dezember auf Schieles Rundfunk( Meliorationen), 3. Maschinen und Geräte,& Borräte rede über die Lage der Landwirtschaft hat der Deutsche  ( Getreide und Kartoffel) und 5. Lebendes Inventar( Vieh Landwirtschaftsrat eine lange Antwort veröffentlicht. Bir bestand). geben den Hauptteil daraus wieder, lassen die neue Antwort Ich habe kritisiert, daß dicke erheblichen Objette nicht des Genossen Schmidt folgen und schließen die Debatte. in dieser Form getrennt dargestellt werden und bleibe bei dieser Kritit. Alles wurde unter dem famosen Begriff Zu den Ausführungen des Genossen Schmidt Schieles Bluff­Inventar" zusammengefaßt, obwohl dem vorhandenen Urmaterial politik im Rundfunk Der Wert der landwirtschaftlichen Buch entsprechend eine Einzeldarstellung möglich und unbedingt erforder= führungsergebnisse vom 30. Dezember 1927 bemerkt die Belich war. Durch diese Zusammenfassung ist die Nachkontrolle triebsstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats für den Außenstchenden sehr erschwert, weil es auch noch einen folgendes: Besten Abschreibungen gibt. In diesen beiden Bosten sind die Fehlerquellen enthalten, die sich dann im Reinertrag oder Berlust auswirten

1. Im tertlichen Teil der genannten Beröffentlichung des Enqueteausschusses ist eingehend dargelegt, mit welcher Sorgfalt die Buchführungsunterlagen für den Enqueteausschuß gesammelt und mit welchem Maß formeller und materieller, von den zu­kändigen Enquetemitgliedern geübter Kritif sie für die Veröffent­lichung bearbeitet worden sind. Die Zweifel an der Zuverlässigkeit der vom Enqueteausschuß veröffentlichten Buchführungsergebnisse find daher nöllig unbegründet.

2. Der Enqueteausschuß hat in feiner Veröffentlichung als Ber Iuftbetriebe folche Betriebe bezeichnet, die einen Reinertrag, d. h. eine Berzinsung des geliehenen und eigenen Kapitals nicht er­sielt haben. Unter zugrundelegung dieser Definition stellt sich der Anteil der Verlustbetriebe an der Gesamtzahl der unter­luchten Betriebe im Wirtschaftsjahr 1924/25 auf 51 Broz, im Birtschaftsjahr 1925/26( ohne Bayern  ) auf 41 Proz

-

wie

3. Bei der Berechnung des st- Einkommens ist Georg Schmidt der Fehler unterlaufen, den Eigenverbrauch des Landwirts aus dem Betriebe zweimal in Rechrung zu stellen; er hat übersehen, daß der Wert des Eigenverbrauchs und der Mietswert der Wohnung in der Reinertragsberechnung bereits als Leistung( und nicht Georg Schmidt meint als Aufwand) des Betriebes in Anfah gebracht worden ist. Georg Schmidt hat es ferner unterlassen, bei der Berechnung des Ist- Einkommens die Schuldzinsen und die persönlichen Steuern abzusehen. Falsch ist auch die Be­hauptung non Georg Schmidt, daß etwaige Bermögensvermehrungen Dom Enqueteausschuß bei der Reinertragsberechmung nicht berüd­fichtigt feien.

Dazu schreibt uns Genoffe Georg Schmidt:

3u der Behauptung unter Bunft 1, daß 3weifel an der Zuverlässigkeit der Buchführungsergebnisse völlig unbegründet seien, gebe ich aus dem tertlichen Teil der Veröffentlichung folgende Stellen wörtlich wieder:

Es herrscht Uebereinstimmmg darüber, daß die Aus­gabenfette im allgemeinen eine weitgehende Zuverlässigkeit und Bollständigkeit aufweist. Bei einzelnen Poften liegen aller­dings Unterschiede hinsichtlich der Zuverlässigkeit vor. So schien canz besonders der Bosten Sonstiges" urficher. Weniger flcher erscheint in mancher Hinsicht die Einnahmeseite, und zwar wurden als relativ unsicher gemiffe Einnahmen aus der Biebhaftung bezeidynet."

Ueber die befonders wichtige Reinertragsberechnung wird gefagt:

Gewisse Fehlerquellen für die Reinertragsberechnung liegen auch in der Bewertung der Arbeitsleistung des Unter­nehmers und feiner Angehörigen, sowie der Naturalleistungen hes Betriebes für den Haushalt und der sonstigen Nutzungen des Internehmens( Wohnung. Garten und Bort, Gespann). Ferner in der Bewertung der Mehr oder Minderbestände an Inventar und Borräte."

Daran anschließend wird gefagt, daß die Festlegung nach Bewertungsrichtlinien erfolge und in der Praris der Buchführung in Bauschalfäßen die Beträge eingefekt wurden. Diese Richtlinien feien zwischen den Buchführungsorganisationen und der Finanzverwaltung( Reichsfinanzministerium) vereinbart worden. Weiter wörtlich:

Für den praktischen 3 wed der steuerlichen Ber­mendung der Buchführung dürfte diese Bauscha Tierung zwed mäßig sein. Für die wissenschaftliche Auf­gabe, die Betriebszufammenhänge aufzuhellen, bedeutet die Bauschalterung dagegen einen Mangel. Ebenso tann die Bermertbarkeit der Reinertragsberechnung im Falle der Bauscha fierung beeinträchtigt werden. Schwierigkeiten fann auch das Broblem der Abschreibungen an den Gebäuden und größeren Maschinen bringen."

Unter den sogenannten Grundfäßen zur Aufarbeitung des Buch führungsmaterials wird gesagt:

" Bei dem Bunft der Inventarnermehrung oder Inventar. verminderung ist eine spezialisierte Angabe er münscht"

Den Fehler, der mir unterlaufen sein soll, tenne ich. Aber dieser Fehler ist begangen nom Sacharbeiter des Deutschen Landwirtschaftsrates durch eine falsche Bilanz aufstellung. Die Bilanz, aus der nämlich der Reinertrag oder Berlust errechnet wird, ist dargestellt als Gesamtleistung( Aftiva) und Gesamtaufwand ( Baffiva) eines landwirtschaftlichen Betriebes. Diese Bilanz ist nicht nur eine betriebswirtschaftliche Buchung, sondern ver mischt mit der privaten Haushaltswirtschaft des Unternehmers. Nicht mir die Arbeiter und Angestellten des Betriebes werden als Lohnempfänger bebundelt, sondern auch der Betriebsinhaber, der Unternehmer selbst. Ich bestreite selbst. verständlich dem Unternehmer nicht sein Existenzminimum", sondern stehe auf dem Standpunkt, daß der Unternehmer eine Bewertung feiner Arbeitskraft, worüber ich auch nicht streite, dem Robertrage, der Gesamterübrigung zu entnehmen hat.

In dieser Bilanz der Buchführungsergebnisle mirb wohl der Geldwert des Naturallohnes, der für die Arbeiter- und Angestellten­schaft aufaebracht und wieder verausgabt wird, mit Recht sowohl auf der Attin wie Passiofeite gebucht. Der Naturallohn, ben der Unternehmer dem Betriebe entnimmt, wird aber nur auf der Aftiofeite gebucht. Auf der Basfivseite erscheint nur die Summe, die der Unternehmer bar dem Betriebe entnommen hat, der sogenannte Lohnanspruch" des Unternehmers. Nun will ich gleich dazu sagen, würden die sogenannten unbaren Leistungen an den Besitzer( Entnahme von Naturalien, Bieh usw. aus dem Betriebe) auch auf der Passivseite gebucht, gebe es im Sinne der Buchführungsergebnisse noch weniger Betriebe mit Reinertrag. Ein weiterer Beweis, da k mit dieser Art der Bilanzziehung etwas nicht in Ordnung ist.

In welcher Höhe sich der Reinertrag oder Berlust bewegt, hängt ganz davon ab, auf welcher Grundlage er erredmet wird. Das System habe ich vorstehend noch einmal dargestellt. Es herrscht darüber selbst unter den Betriebswissenschaftlern noch cin Streit.

Mein Ziel war,

Herrn Schiele und dem Sandwirtschaftsrat an der Hand des Materials zu beweisen, daß der Lebensunterhalt des Besizers fowohl in bar und Naturalien schon eingeredmet ift. Das wird das heißt der Barentnahme des Unternehmers. Ferner wird mm endlich zugegeben, zwar nur bezüglich des Zohnanspruches, nicht bestritten, daß dazu der Besitzer sich selbstverständlicher. weise noch alles an Naturalien aus dem Betriebe entnommen hat, was er für sich und feine Familie für erforderlich hält. Das ist auch ein Bekenntnis. Nebenbei gefagt, beziehen die Unternehmer bas Sechs bis Achtfache an Deputat( Naturalien) für sich aus dem Betriebe, als die Höhe des Deputates beträgt, die eine Land­arbeiterfamilie in Oftelbien erhält. Und das Deputat der Land­arbeiter soll nach Angabe der Unternehmer fo reidlich sein, daß letztere davon noch viel verkaufen können.

Der Landwirtschaftsrat, der mur beläufig in meinen Darlegungen erwähnt wurde, fühlte sich nicht mer berufen zur Richtigstellung, sondern bricht auch eine

Lanze für Herrn Schiele.

Donnerstag, 12. Januar 1928

Während Deutschland   1922 nach den Ziffern von Wirtschaft und Statisti" noch 84 000 Tonnen Rohfatao verbrauchte( scharfes 2b­sinten dann im Hochinflationsjahr 1923 auf 50 700, scharfes Anftei­gen im ersten Stabilisierungsjahr 1924 auf 88 100 Tonnen), ging ber Berbrauch im Jahre 1925 auf 81 000 Tonnen zurüd, um im Jahre 1926, dem deutschen   Krisenjahr, auf 61 500 Tonnen ab­zusinten. 3meifellos ist das Absinken im Jahre 1926, da der Katao für die Massen doch ein recht teures Produkt ist, mit auf die Krise zurückzuführen. Dabei darf die Tatsache, daß auf Katao­börsen auch große Spekulationsgeschäfte gemacht werden, und die andere Tatsache, daß es sich dabei um die Eindeckung von Industrien handelt, natürlich nicht ganz außer acht gelassen werden. Jedenfalls scheint in Deutschland   für bessere und gehaltvollere Nahrungsmittel bei der heutigen Einkommens Lage der breiten Massen noch ein sehr geringer Spielraum vorhanden zu sein, und der Kafao gehört nicht, was sehr zu wünschen wäre, zu jenen Lebensmitteln, auf die die breite Masse nicht zu verzichten braucht.

Hanomag  " halbiert die Belegschaft.

Der Automobilbau stillgelegt.

D

Die Hannoversche Maschinenbau 2. G.( Hanoinag) in Hannover  - Linden hat ihre Betriebe in den letzten zwei Jahren wieder auf die Höhe gebracht. Wenn jedoch von den Unternehmern immer wieder die unsinnige Behauptung aufgestellt wird, daß die Arbeiterschaft in erster Linie die Früchte der Rationalisierung geerntet hätte, so sollten sie sich einmal die Belegschaftsschwankungen bei der Hanomag   näher ansehen, um auch nur eine ungefähre Vor­ftellung von der Eristenzunsicherheit der Belegschaften zu bekommen. Die unten wiedergegebenen Schwankungen der Befeg­schaftsziffern bei diesem Unternehmen sind ein Schulbeispiel, pelaje Opfer die Rationalisierung von der Arbeiterschaft gefordert hat und welchen Rückschlägen sie ausgesetzt ist, wenn der erste Anfang einer Besserung sich in Neueinstellungen und Lohnsteigerungen auszu­mirfen begonnen hat. Immer wieder freffen Entlassungen die er­reichie Besserstellung auf.

9000

7000

6000

Belegschaftskurve der Hanomag  

1925-27

5776 Dar 26

5660

Ne 25 4823

4262 Sept.24

4.000

3000

2500 Jan. 26

2000

330026

8163 Sept. 27

Dez 27

Gesamtbelegschaft ist auf den Automobilbau zurückzuführen, Der jegige plögliche Abbau von fast 50 Broz der der für vier bis sechs Wochen vollständig ruht. Diese Maßnahme fann nicht allein mit den auch in der Automobilindustrie üblichen Saisonschwankungen zusammenhängen. Viel wahrschein licher mit der Erkenntnis, daß der fleine Hanomag" in feiner jetzigen Ausführung fein Boltsauto werden fann. Da die Berwal­tung mit einem sehr lebhaften Frühahrsgeschäft im Auto- und Motor­schlepperbau rechnet, wird noch festzustellen sein, inwieweit die Stik­legung nur mit technischen Umstellungen der Werkstättes zufammenhängt.

Die Umfäße, die 1924 bis 1926 mit über 27 Millionen einen fast zweifachen Umschlag des Attienkapitals von 14,4 Millionen Mart  

ergaben, fonnten im Geschäftsjahr 1926/27 noch beträchtlich er höht werden. Fefte Ziffern gibt der Jahresbericht nicht an, dagegen lag am 1. Juli 1927, dem Beginn des neuen Geschäftsjahres, ein Auf­

Meine Vorwürfe gegen Schiele seien nun als völlig unbegründet tragsbestand von rund 19 Millionen vor, der die günstige Lage der erledigt, das sagt nicht Schiele, sondern der Landwirtschaftsrat.

Um es noch einmal zu wiederholen: Schiele hat bisher in allgemeiner Form behauptet, daß aus dem Betriebsergebnis der Lebensunterhalt der landwirtschaftlichen Besizer nicht gedeckt werden fonnte. Diese oberflächliche Behauptung ist nun als völlig un begründet erledigt. Damit ist die Auseinandersetzung für mich im Bormarts" abgeschlossen. Auf Wiederhören an anderer Stelle."

Rafao in Deutschland   Luxus.

Der Weltverbrauch von Rohtakao ist feit 1922 von 421 000 auf rund 475 000 Tonnen im Jahre 1926 ununterbrochen gestiegen. Da Betreffs diefer Spezialisierung und Bewertung des fogenannten bei zeigt sich für die einzelnen großen Berbrauchsländer die inter­Inventars weiße ich hin auf eine Berordnung des Reichsfinanz- effante Tatsache, daß die Bereinigten Staaten von Amerita, Groß ministeriums vom 5. September 1925 über die Ordnungsmäßigkeit britannien, Frankreich   und die Niederlande   ihren Kataoverbraud) für die landwirtschaftliche Buchführung. In dieser Berordnung in derselben Zeit ebenfalls ununterbrochen erhöht haben. Dagegen wird die Bewertung der einzelnen Gegenstände in folgenden ist er in Deutschland   ganz erheblich zurüdgegangen.

Ihre Berdauung und Ihre Arbeit.

Wenn Sie magenleidend sind, ist es für Sie unmöglich, Ihre ganze Energie Ihrer Arbeit zuzuwenden. Eine schlechte Berdauung chabet auch Ihren Nerven. Deshalb pernachlässigen Sie niemals Ihre Verdauung, und wenn die ersten Zeichen von Schmerzen oder Störungen auftreten, wie z. B. unbehagliches Gefühl, Sodbrennen oder Uebelsein u. dgl., dann nehmen Sie Biserirte Magnesia. Ein halber Raffeelöffel Biferirte Magnesia in etwas Waffer nach dem Effen neutralisiert die überschüssige Säure, die so oft die Ursache Don Magenleiben ist. Sie werden bald bemerken, daß Ihre Ver­dauung regelmäßig und schmerzlos vor sich geht. Biferitte Magnesia ist ein harmloses Mittel und in jeder Apotheke erhältlich..

Wichtig! Hüten Sie sich vor Nachahmungen und bestehen Sie darauf, nur die echte Biserirte Magnefia zu erhalten, die den Namen Bismag Ctd. Condon trägt.

SCHLUSS DES INVENTUR

Damen- Lack- Spangenschuh mit farbiger Wildleder- Spange amerikan. oder LL. XV.Absatz

W, Potsdamer Straße 50 ( an der Kurfürstenstr.) C, Spittelmarkt 14

890

Herren

Jeder Einkauf lohnt sich!

schwarz Rindbox- 79⁰

Stiefel, kräftige Verarbeitung.

190 Kinder- Lackspangenschuhe, allerliebste Ausführung, mit Fleck Gr. 25-26 5.90, 22-24 4.90, 20-21 3.90 ohne Fleck 18-21

Herren- Halbschuh, Lack 10, 90, 790

schwarz Rindbox

Mädchen- Lackspangenschuhe,

790

80 gefällige Form, Größe 34-35 6.70, 520

Da. braun echt Boxk.- Schnür- 980

schuh, neu.Mod., 3 Oesenschnürg.

C, Rosenthaler Straße 14 NW, Turmstraße 41 NW  , Wilsnacker Str. 22

31-33 6.20, 29-30 5.70

27-28

125 eigene Verkaufsstellen, davon in Groß- Berlin

N, Friedrichstraße 130 N, Müllerstraße 3 N, Brunnenstraße 37

und Potsdam  :

N, Danziger Straße 1 O, Andreasstraße 50 O, Frankfurter Allee   22

SO, Oranienstraße 2a SO, Wrangelstraße 49 SW, Friedrichstr. 240/41

AUSVERKAUFS

Tack

am 14. Januar

Neukölln, Bergstr. 12

Ecke Steinmetzstraße Friedenau  , Rheinstraße 6/7

Charlottenburg, Wilmersdorfer Straße 122/23 Potsdam, Brandenburger Str.54