Reichsarbeiter und Beamte.
Mfs feinerzeit der neue Beamtenbesoldungsentwurf der Reichsregierung der Deffentlichteit unterbreitet wurde, war es Adam Stegerwald , ber Führer der christlichen Gewerkschaften und 2. Borsigenbe ber Sentrumsfrattion des Reichstages, ber fofort in Wort und Schrift sehr scharf gegen diesen Entwurf Stel tung genommen hat. Man tann barüber streiten, ob es vom gemertfchaftstatischen Gesichtspunkte aus flug und richtig war, zu einer Zeit, me eine Arbettnehmergruppe um die Berbefferung ihrer Eriftenzbedingungen fämpft, ihr in den Rüden zu fallen und zu er flarent, baß die vorgeschlagenen Gehaltssäge viel zu hoch wärent. Die Bertreter der freien Gewertschaften haben fich febenfalls an diesem Kesseltreiben gegen die Beamten nicht beteiligt. Man hätte mum die Stellung Stegermalds noch begreifen fönnen, menn er als Reichstagsabgeordneter auch gleichzeitig dafür Sorge getragen hätte, daß die Zentrumsfraktion im Reichstage für die fozialdemokratische Entschließung eingetreten märe, in der eine allge meine Bohnaufbefferung für die Reisarbeiter ge forbert wurde. Statt deffen stimmte aber bie Zentrumsfrattion im Berein mit dem Befitbürgerblod einer Refolution zu, welche die Regierung zu rein gar nichts verpflichtete, sondern lediglich eine plato, nische Liebeserklärung darstellte. So gesehen, haben also die Stegerwaldschen Fanfarenstöße den Reichsarbei tern nichts genügt, den Beamten aber fehr viel ge schabet Mit dieser Feststellung befinden wir uns in einer lehr guten Gesellschaft; denn das Zentralorgan der Deutschen Baffer ftraßengemertschaft( chriftlich) Strom und Schleuse" betlagt sich in feiner Nr. 26 in einem Artitel: Unverständliche Regierungs - bzw. Barlamentsbeschlüffe" ebenfalls bitter über die Haltung der christ. lichen Gemertschaftsführer bei der entscheidenden Abstimmung im Reichstage und sagt wörtlich:
Es ist traurig, wenn festgestellt werden muß, daß felbft innerhalb der politischen Parteien nicht einmal eine einheit liche Auffaffung über die Besoldungsordnung und über die Bei hilfe der Staatsarbeiter herbeigeführt werden konnte." Es wäre in der Tat Aufgabe der Reichstagsmehr heit gewesen, die Regierung zu zwingen, auch den Arbeitern eine allgemeine Lohnerhöhung zu gewähren; denn schon die im Früh johr 1927 burch einen damals gefällten Schiedsspruch vorgenommene Lohnerhöhung war vollständig ungenügend: fie wurde trozdem bis zum 31. März 1928 für gültig ertlärt. Sezt sind aber im Zusammen hang mit ber Reichsbesoldungsordnung bie Löhne der Reichs. arbeiter geradezu unhaltbar geworden. Wir wollen nur einige Beispiele herausgreifen, um der Deffentlichkeit und vor ollen Dingen auch der Regierung und bem Reichstage zu zeigen, daß die vom Reichsfinanzministerium seit Jahren betriebene Lohn politit für die Reichsarbeiter fidh machgerabe zu einer Ratastrophen. politit schlimmster Art auswirkt. Es erhält z. B. ein Reichsbeamter, verglichen mit einem Reichsarbeiter( Handwerfer) in Magdeburg im Anfangsgehalt mehr als ein Arbeiter, m. 251,- Endgehalt
Kiel
Stettin
... Anfangsgehalt
„ Endgehalt
"
" Anfangsgehalt Enbgehalt
"
"
"
P
"
" P
• Endgehalt
19
Königsberg Anfangsgehalt
i. Br.
91
SP
11
"
jährli
1143, 172, 1 064, 278,- 1170,- 437, 1329
Ein Beamter, verglichen mit dem ungelernten Reichsarbeiter,
erhölt in:
Riel.
9
917,-
Magdeburg ein Mehr von M. 523,- im Anfangsgehalt und Endgehalt 443- Anfangsgehalt und 937, Enbgehalt 443- Anfangsgehalt und 937, Endgehalt 549 Anfangsgehalt und 1043 Enbgehalt
79
Stettin
"
Königsberg i.Br.
90
An Königsberg und an vielen anderen Drien des Reiches erhält m. heute fogar ein Dbergefreiter ber Reichswehr im Enbgehalt 345 M. mehr als ein Hanbmerter, ber in den Reichswehrbetrieben bejohaftigt ist.
Schon biele wenigen Zahlen zeigen, mie bringend notwendig eine Revision der Reichsarbeiterlohne ist. Daher wird auch bei der tommenden Lohnbewegung von der Reichsregierung neue Beamtenbesoldungsordnung nicht unbeachtet bleiben fönnen, zumal es sich oftmals um Arbeiter handelt, die nicht selten ben gleichen Dienst zu verrichten haben, wie die mit ihnen an der gleichen Arbeitsstelle tätigen Beamten.
Die
Aus der Partei.
Bissenschaft und Sozialismus.
olist
Als eines der bedeutsamften Anzeichen der Gesundung der deutschen Arbeiterbewegung fann zweifellos das zunehmende Intereffe für sozialistische Literatur mie überhaupt für wissenschaftliche, tünstlerische und fiterarische Erzeugnisse jeber jenen Umfang erreicht, der angesichts der gesteigerten Anforderungen Art betrachtet werden. Allerdings hat dieses Interesse noch nicht auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens, notwendig märe. Aber schon der jetzt erreichte Stand läßt darauf schließen, boß wir in eine Periode zunehmender geistiger Arbeit innerhalb der Arbeiter Beitschriftenproduktion darin äußert, daß überall eine startere Ver. bewegung eingetreten sind, die sich auf dem Gebiete der Buch und Hefung bei der Löfung der auf der Tagesordnung stehenden Probleme angestrebt mird. Um ein Beispiel aus ber fozialistischen Berlagstätigkeit herauszugreifen, fei barauf hingewiesen, daß folche Leistungen wie die von unserem Zentralverlog. H. M. Die Nacht.. Berlin , unternommene Herausgabe des zweibändigen Wertes von Berlin , unternommene Herausgabe des zweibändigen Wertes von der großangelegten Allgemeinen Wirtschaftsgeschichte" pon ein Karl Kautsty:" Die materialistische Geschichtsquffassung fowie ist, Beugnis davon ablegen, in wie starkem Maße das wissenschaft rid Cunow, von der jetzt bereits der zweite Band erschienen liche Interesse in der Arbeiterbewegung wieder zugenommen hat. Dasselbe gilt auch von der sozialdemokratischen Zeitschriften. literatur, vor allen Dingen von der Gesellschaft", dem von Rudolf Hilferding herausgegebenen wiffenfchaftlichen Organ der Partei. Von Anfang an als internationale Revue für Sozia lismus und Politik gedacht, hat es in den vier Jahren seines Bestehens eine Reihe grundlegender wissenschaftlicher Arbeiten ge bracht, die zweifellos viel zur Klärung strittiger Probleme bet. getragen haben.
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Deutschland , Defterreich und der Tschechoslowakei , statt. Die AusSprache diente pornehmlich der gegenseitigen Information über den Stand der Jugendschuhgefeßgebung in diesen drei Ländern, vor allem hinfightlich ber Reform der beruflichen Ausbildung und der Urlaubs. frage. Es murde in einer Reihe von Fragen der gegenwärtigen gefeggeberischen Arbeit für den Jugendfeus llebereinstimmung er zielt.
Sport, Jugend, Erziehung.
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B
Dieser Zage fand im Boltshaus zu Leipzig eine gemeinsame Besprechung von Bertretern der Sozialistischen Arbeiter Sport internationale, der Snzialistischen Jugend Internationale und der Sozialistischen Erziehungs- InterSportinternationale die Genoffen Gellert Leipzig und Deutschnationale statt. Es nahmen teil von der Sozialistischen Arbeiter: Bien, non der Sozialistischen Jugend- Internationale Genoffe Ollenhauer Berlin, von der Sozialistischen Erziehungs- Internationale bie Gentoffen Dr. Löwenstein Berlin , Jaltogy: Wien , Weimann Berlin , Weinberger- Nürnberg, Vaul Prag, Frantowity. Wien . Die Besprechung sollte die Möglichbindungen prüfen. Es ergab sich Uebereinstimmung darüber, daß vor feiten einer engeren Zusammenarbeit der brei internationalen Ber( ammenarbeit der drei Internationalen und ber ihr ange allem in Fragen sozialistischer Erziehungsarbeit eine engere 3u fchloffenen Berbände wünschenswert und notwendig ist. In Aussicht genommen wurde eine gemeinsame Tagung, auf der Umfang und Inhalt dieser gemeinsamen Arbeit festgestellt werden
follen.
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B
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Ferner fand eine gemeinsame Besprechung des Präsidiums der Sozialistischen Arbeiter- Sportinternationale mit Bertretern des Bureaus der Sozialistischen Jugend- Internationale statt. Es nahmen daran teil die Genossen Gellert Leipzig, Deutsch Wien und Silaba Brag von der Sozialistischen Arbeiter- Sportinternatio nale, die Genossen Heinz Wien, Ollenhauer Berlin und Baul Brag von der Sozialistischen Jugend- Internationale. In diefer Sigung wurde Uebereinstimmung in einer Reihe organisatori cher Fragen erzielt, die ein engeres Zusammenarbeiten für die Sukunft in die Bege leiten follen.
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Pommern beschloß, beim Barteivorstand megen einer Kandidatur Um die Kandidatur Noste. Der erweiterte Bezirtsvorstanb in Nostes Borstellungen zu erheben.
Ein Blick in den letzten Jahrgang der Gesellschaft von 1927 zeigt, wie mannigfaltig die Gebiete und Probleme find, die in zahlreichen Artikeln hier behandelt wurden. An erster Stelle stehen Fragen wirtschaftlicher Natur, und zwar weniger theoretische Streit fragen als Fragen der aktuellen Wirtschaftspolitik. Neben einigen grundlegenden Auffäßen über die Agrarfrage, die durch die Erörterung des neuen Agrarprogramms por dem Kiefer Parteitage notwendig geworden waren, steht eine große Reihe von Auffäßen, die sich mit den Problemen des Steuerwefens, der Reichsbantpolitit, ber ftienreform, ber Elektrizitäts- und Gaswirtschaft, des Lohnkampfes uim. beschäftigen. Eingehend Gen. Noste hat in der Bresse erflärt: Ich bin als Reichstags: werden die Fragen behandelt, die mit der Genfer Weltwirtschaftsfandidat nicht aufgeftellt worden. Richtig ist lediglich, daß an mich fonferenz im Zusammenhang stehen. Gehr reichhaltig ist das Gebiet wiederholt die Frage gerichtet worden ist, ob ich eventuell geneigt der auswärtigen Fragen, die in der Gesellschaft" behandelt wurden. sein würde, zu fandidieren. Das habe ich nicht grundsätzlich abDie wichtigsten Probleme des britischen Weltreiches wurden ebenfo gelehnt und lehne es nicht grundsäglich ab." gründlich erörtert, wie die Vorgänge in Rußland , in China , in den Bereinigten Staaten, in Merifo oder Afrika . Besonders wertvoll find hier die zahlreichen Arbeiten über Rußland und Amerita, die tatsächlich als Fundgrube für jeden bezeichnet werden müssen, ber Parteinachrichten tatsächlich als Fundgrube für jeden bezeichnet werden müssen, ber fich über die Triebfräfte der Erscheinungen in diesen großen Weltreichen unterrichten will. In dieser Beziehung ist es der Gefell. fchaft gelungen, fich zu einer internationalen Revue des Sozialismus auszugeftalten..
Neuerdings wird auf die aktuelle politische Note in der Gesellschaft stärfer angeschlagen als in den früheren Jahrgängen. Solche Arbeiten mie beispielsweise die von Georg Deder über bie Bahlstatistik von 1912 oder fein im Jamiarheft 1928 erschienener Huffaz„ Das Jahr der Bahlen" find umentbehrliche Hilfsmittel für die bevorstehenden Mahlkämpfe. Nicht minder aftuell und für die prottische Arbeit von großer Bedeutung find die Abhandlungen Don Arnold Bredyt Reich und Länder und von Wladimir Boytinito„ Die Entwicklung der beutiden Wirtschaft, die gleid falls im Januarheft der Gesellschaft" erschienen find. Diese Auffäße find inpisch für unfere miffenfchaftliche Beitschrift. Sie geben gründlich bearbeitetes miffenschaftliches Material, bas für jeben in ber praktischen Parteiarbeit stehenden Genoffen unentbeh lich ist. Dieses Material muß aber auch felbständig verarbeitet werden. Es fann als Grundlage dienen fowohl für die eigene Fortbildung, für die Förderung der wissenschaftlichen Erfemminis, für das Eindringen in die Brobleme ber gesellschaftlichen Umwelt wie auch für bie populäre Darstellung der aufgerollten Fragen in Breffe und Bersammlungen.
Einfenbungen für diese Rubrik find Beslis 368, 2indenstraße&
für Groß- Berlin
ftets an das Bezirksjefretariat 2. Saf. 2 Trep. rechts. zu richten.
2. Kreis Tiergarten. Montag, 16. Sanuar, 20 Uhr, bei Reilger, Bufligftr. 10. Gigung bes erweiterten Kreisvorstandes.
3. Atreis Webbing. Achtung! Der Rurfus über die Weimarer Berfassung findet wieder am Dienstag, 17. Januar, an bekannter Stelle ftatt. Refe tentin Clare Bohm- Schuch, M. d. R.
5. Rreis Friedrichshain. Bildungsansidhuk: Montag, 16. Januar, 18 Uhr, Sigung bei Melle , Petersburger Plak 4.
18. Rreis Ropenid. Achtung! Der Bortrag des Genoffen Furtwängler it auf Dienstag, 24. Januar, verlegt.
13. bt. Die Begirlsfibrer holen bas Martenmaterial ab heute nem. teilungstaffiezer Genoffen Jakobi, Stephanftr. 24 II, ab.
15. t. 3n ber Mitgliederversammlung bei Schmiedl au 11. Januar i sin Bener But gegen eigen alten vertauj morben. Derfelbe ist zum Um tanich a hen Genoffen Sahu, Demmiser Str. 21, abzugeben.
St. 1242 Mahlshort- Cib. Sente, Sonnabens, 14. Jannar, 20 Uhr, im 2otel Subertus Seiterer Satirischer Abenb. Mitwirtenbe: Berliner Erin unb Rongertvereinigung Raufmann. Eintritt einschließlich Steven Sans M. Rege Beteiligung eller Ganoffingen und Ge Roffex with erwartet. Ofte und Bozwerts Sefer fomie Sawrathi Berenbe Fab bezglich eingelaber
8. ht Gohntag, 15. Sanuar, 10 Uhr, Bezirksführerzufammenkunft bei Ridert, Steinmestr. 36a, peds Erlebigung wichtiger vertraulicher drift. Tider Arbeiten. Ber verhindert ist, mus einen freibgewandten Ber freier entfenden.
Arbeiterwohlfahrt.
2. Rreis Tiergarten, Dienstag, 17. Januar, 19% Uht, bei Trümper, Flens burger Str. 8. wichtige Funktionärinnenbespredjung. Alle Funktionärinnen nüffen erfcheinen.
Wenn dieser Gesichtspunkt bei den in den verschiedensten Ge fände, mürbe ficherlich eine hebung und Bergeiftigung des Barte Bieten der Arbeiterbewegung ftehenden Genoffen mehr Beachtung lebens sowie eine Vertiefung des miffenfchaftlichen Intereffes in ben breitesten Kreisen der Arbeiterschaft erzielt werden. Dann würde die Gesellschaft" neben den anderen Parteizeitschriftenihre Aufgabe voll erfüllen fönnen: bie Brüde zu sein zwischen ber großen bildungshungrigen Masse, die in den Tageszeitungen nicht 14. Januar, nad offen und treffen uns um 15 Uhr Vord- Ede Belle- Miances ,, Uniformlieferungs- Fabrikanten als Scharfmacher" volle geistige Befriedigung finden kann, und dem Gebiete der
Unter Berufung auf§ 11 des Breffegefeges fchidt uns die Firma Eduard Sachs, Berlin , Taubenstr. 7, zu unserer Notiz in Nr. 14 bes Borwärts" mit obiger Ueberschrift folgende Bea richtigung:
wissenschaftlichen Forschung, die der fämpfenden Arbeiterffaffe die notwendigen Erkenntnisse und geistigen Richtlinien vermittelt. A. G.
„ Es ist unmahr, daß die Firma Eduard Sachs einen ihrer Tagungen der Sozialistischen Jugend Internationale
besten Qualitätsarbeiter, der bereits 26 Jahre bei der Firma tätig war, entlassen hat.
Michtig ist, daß ein Heimarbeiter, der feit
Kinderfreunde Groß- Berlin.
Strels Arensberg. Gruppe Sübmeft, Rote Fallen: Wir fahren Sonnabend ,: Straße oder um 16 Uhr Potsdamer Bahnhof.
Areis Banlow. Gruppe Rieberschönkansen: Sonntag, 15. Januar, Fahrt. Treffpunkt 8 Uhr Friedensplay. Cs with pünktlich abmarschiert. Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation 17. L. Die Einäscherung unseres verstorbenen Genoffen Hermann Gesmenn finbet heute, Eonnabend, 14. Januar, 20 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße flatt. Um rege Beteiligung wird gebeten.
26 Jahren mit großen Unterbrechungen außer für andere Borrint- Amsterham, Lindström. Stockholm und Bauf Vorträge, Vereine und Versammlungen.
Firmen auch für bie Firma Eduard Sachs gearbeitet bat, feine für ihn geeignete Arbeit mehr er halten fonnte.
Unwahr ist auch, daß der eigentliche Grund für die angeb liche Entlassung darin zu suchen ist, daß die Firma Eduard Sachs Die tarifmäßigen Löhne nicht bezahlen wolle.
Richtig ist. baß die Firma Eduard Sachs ihre Arbeiter stets tarifgemäß entlohnt hat und bies auch in Zufumit tun wird."
Bu dieser Berichtigung der Firmiq Sachs ist zu bemerken, daß bie Firma feinen Grunb anzugeben weiß, me shalb fie ben Arbeiter, der, mie fie felbft zugibt, feit 26 Jahren bei ihr balgaftigt ist, munmehr enttäßt Diese Entlaffung muß wn fo mehr auffallen, als fie ungefehlich ist. Der Entlassene tit feit 1922 Betriebsrat der Heimarbeiter. Seine Ent laffung wurde vorgenommen ohne bie erforderliche Genehmigung der Betriebsvertretung einzuholen. Darüber wird vor dem Arbeitsgericht noch gesprochen werden.
Der Konflikt in der schwedischen 3ndustrie.
Der Konflikt in ber schwedischen 3e11ufofeinbustrie hat eine weitere Berfchärfung erfahren. Der allgemeine Arbeit gebernerband hat die Erlaubnis zur Aussperrung samt figer Sägewertsarbeiter gegeben, wenn in der ZelluLojeindustrie, die mit Sägemertinduftrien verbunden ist, bis zum 23. Januar fein Vergleich erfolgt. Gleichzeitig fündigt bie Graengesberggesellschaft eine Herablegung der 2öhne bei den Erportgruben des mittleren Schwe bensum zehn Prozent an, was ben Streit bebeuten dürfte. Damit würden insgesamt 40 000 Arbeiter betroffen werden. Die Haltung der Arbeiter in den lappländischen Eisengruben ist noch unbestimmt.
Arbeitsstreit in der australischen Schiffahrt.
Die australischen Schiffseigner haben der Seemanns Union ein Ultimatum überfandt, bis zum Montag alle Schiffe zu be mannert, da sonst das gegenwärtige Lohn- und Arbeitsabtommen außer Kraft gelegt werde. Ein Teil der Schiffsbefagungen ist darauf an Bord zurüdfehrt. Die Beilegung bes Arbeitskonflikts steht unmittelbar benor.
In Leipzig wurde eine Sigung des Bureaus der Sozialisti. schen Jugend Internationale abgehalten, an der vom Bureau die Genoffen Heinz Wien, Ollenhauer Berlin , Brag teilhaben. Die Sigung beschäftigte sich mit dem Brogramm des zweiten internationalen fozialistischen Jugendtreffens, das im Jahre 1929 in Wien stattfinden soll. Der Sefretär des österreichischen Berbandes, Genoffe Rani, berichtete über die bisherigen Bor arbeiten und über die Borschläge für das Programm diefer Ber anstaltung. Nach eingehender Aussprache wurbe befchloffen, bas Jugendtreffen vom 12. bis 14. Juli 1929 abzuhalten. Der britte internationale fozialistische Jugendtongreß wird am 16. und 18. Juli 1929 ebenfalls in Wien stattfinden.
Den Bericht des Gefretariats erstattete der Genoffe Ollen hauer. Die bedeutsamste Veranstaltung war die Durchführung der internationalen Gedenkfeier Ende August in Stuttgart und ber zahlreichen Barallelveranstaltungen in den einzelnen Ländern. Sie haben öffentlich Zeugnis abgelegt Don, ber ftarten Attivität der sozialistischen Jugendverbände. Ein großer Erfolg ber internationalen Zusammenarbeit war die endgültige Berständigung ber nationalen Zusammenarbeit war die endgültige Berständigung der brei fozialistischen Internationalen, der Sozialistischen Arbeiter Internationale, dem Internationalen Gewerkschaftsbund und der Sozialistischen Jugend- Internationale, über das Mindestpro gramm für den Jugendschus, das nunmehr als Grundlage ber Zusammenarbeit der sozialistischen Organisationen für die Er. tämpfung eines befferen Jugendschutzes dienen fann. Die organi fatorische Entwicklung der Sozialistischen Jugend- Internationale zeigt jest wieder einen langsamen Aufstieg; fo find die finanziellen Leistungen der angeschloffenen Verbände im letzten Jahre erheblid gestiegen, und auch im kommenden Jahre ist eine weitere Borwärts entwidlung zu erwarten. Der schwedische Jugendverband zählt jetzt bereits 35 000 Mitglieder, und auch der belgischen Organisation ft es infolge ihrer energischen Kampagne für die Herabsetzung ber Militärdienstzeit gelungen, ihre Mitgliederzahl auf über 13 000 zu steigern. Schwieriger liegen die Verhältniffe in England, wo dem ersten raschen Aufstieg jest ein Rückschlag gefolgt ist: jedoch hoffen die englischen Genossen auf eine baldige Wiedererſtartung der Be wegung. Neben den italienischen Genossen sind jekt auch die litauis fchen zur illegalen Arbeit verurteilt. In Polen haben sich die beiben deutschen sozialistischen Jugendorganisationen, die in Oberschleſten und im Lobzer Gebiet ihren Wirtungstrets hatten, zu einer Organi fation zufammengeschloffen. Eine enge Zusammenarbeit findet jegt auch in der Tschechoslowakei statt. Der für Ende des Monats ein berufene gemeinsame Kongreß aller fozialistischen Parteien wird diese Zusammenarbeit zweifellos noch weiter fördern, Im Zusammenhang mit der Bureaufizung fand ferner eine Besprechung von Bertretern der sozialistischen Jugendverbände in
Reichsbanner Schwarz- Rof- Gold" Gef& fisteIIe: Berlin S. 14, Sebastianftr. 87/88, Hof 2 It. Schöneweibe: Sonntag, b. 13., Bflichtveranstaltung Ablershof. An treten 15 Uhr Bhf. Adlershof. Montag, 16, Sanner. Reuföllu Brig: 1. Ramerabschaft 20 Uhr Generalversammlung Rottbuffer Rlaufe, Rott. buffer Damm 92. 2. Ramerabfchaft Sugperfammlungen um 20 Uhr: 1. Sug bei Saabeiko, Weichselftr. 5. Referent Kamerab Arns Schola: Die rechtsradialen Behrverbände." 2 Aug bet Thomählen, Herzbergstr. 22. Portrag des Rame taben Bach: Deutfclans und ber Bbifezbunb. Adlershof : Sportgruppe 19 Uhr Bufammentunft im Jugendheim Foonftraße. Webbing: Ramerad Grützmann, Sameeft. 11, ift perftorben. Einäfcherung Co., b. 14, 20 Uhr, Arematorium Gerichtstraße. Die Rameraber treffen fich 18% Uhr bei Müller, Uferfir, 12. Brenzlauer Berg : Ramerabfceft Fobert Blum Ga., d. 14., 20 Uhr, im Eport. restaurant Cantianstraße gemütlicher Abend mit Damen.
Broletarischer Glanbe. Ueber diefes Theme fpricht Sonnabend, 14. Sanuer, 10% hr, im Gemeinbefaal Nanfenstraße 13 in Neukölln Biarcer Sie. De Diecomiti in einer von den religiöfen Sozialisten sinberufenen öffentlichen Bersammlung. Dem Berizage liegt ein Material augrunde, das auf 5000 nur an Epsialisten unb Rommunisten ausgegebenen Fragebogen ein gefammelt worden ist. Der Eintritt ift frel
Chor ber Jungen. Sonntag, 13. Sanuar, 15 Uhr, im Gemeinfaltshaus Waltenberg 1. Jahresversammlung. Wir bitten um pilnftliches und vouzähliges Ericheinen. Rad Schluß der Berfammlung bleiben mit noch beisammen.
Brieffaften der Redaktion.
8. Sch. 13.
... Beibliche Berficherte, die Snvalidenmarken gelebt haben, haben im Falls ihrer Berheiratung feinen Anspruch auf Erstattung von Beiträgen. Die besigliche Bemerkung im„ Borwärts" bezog fich auf biejenigen weltlimen 1. Der Mehrbetrag fellt offenbar den Sufchlag zur Grundvermögensftener bar, Berficherten, die unter bas Angestelltenversicherungsgefes fallen. der von dem Hauswirt auf die Mieter umgelegt werden fann. 2. unb 3. Es muß Alage erhoben werden. Suftändig ist das Amtsgericht. B, S. C. Ja. Die Rlage fann jederzeit erhoben werden. 6. 9. 12. 1. und 2. Sa. Das Gefes ist bereits verkündet. 8. R. 3ft uns. leider nicht bekannt, auch nicht
-
möglich. Ermittlungen bariber anguftellen.$. St. Gefegliche Vorfiriften bestehen nicht. Die Frage tann aber durch Bertrag oder durch die Eazung geregelt werden,
3n ber Riederlage bes bekannten Frankfurter Barfümeriefabril Dr. M.- bersheim in her Totsbauer Straße, it in ber gett pom. Gonnabend, Y., Fis Montag, B. Jannat, mozgens, eingebrochen worden. Dabei ist den Dieben eine Mercebes- Schreibmaschine Nr. 89 63, Modell III, viele Briefe und verfchlebene Graeugniffe her Rhalana Fabrit in die Sände gefallen. Als befanders intelji. gent bürfen die Diebe nicht bezeichnet werden, fonft hätten fie fich gewiß nicht gerade Barfümerien und befenbers Shajara Barim qugeeignet, ba bad Bar füms am leichtesten zum Berräter, merden, aumal alle Vadungen burd Auf brud bez fizima ufm. gekennzeichnet sind. Die Sändler feien gewarnt, Bor filmerien aus dunklen Quellen zu erwerben, da fie fich der Schlerei schuldig machen würden.
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