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Deutschlan mollen, mit Rebellion, Krieg, Bundeshilfe des Auslandes für die Reichsrebellen.

Das ist deutsch ! Das ist national! Das ist deutschnational!

Noch andere Erinnerungen beschwört der deutschnatio­

Die Tagung des JGB.

nale Staatspräfident herauf. An den Freiherrn vom Stein Gemeinsame Gigung des Ausschusses und der internationalen Berufssekretäre.

und an die Bauernbefreiung. An das verbrecherische Junker. wort: ,, ieber noch eine Schlacht von Jena als die Bauernbefreiung!"

Nichts Neues unter der Sonne!

Oder doch etwas Neues! Denn die alten Feinde des Reiches gaben sich als das, was sie waren. Sie verschmähten die nationale Phrase. Die neuen brauchen fie. Sie spielen fich auf als die patentierten Patrioten. Nur sie sind deutsch "! Nur fie sind ,, national". Dabei find fie doch nur deutschnational!

Herr Bazille ist der Verbündete des Zentrums und der Bolkspartei. Der Bürgerblock im Reich hat sein Vorbild im Bürgerblock Württembergs. Es war der Präsident einer nom Zentrum und von der Boltspartei gestütfen Bürger­blodfregierung, der gestern auf der Länderfonferenz mit dem offenen Reichsverrat brohte,

Lieber noch eine Schlacht von Jena als die Bauern befreiung! Lieber Reichszerreißung und Krieg, als die deutsche Einheitsrepubli!!

Deutschnational? Deutschnational!

Deutschnationale und Jungdo.

Westarp- Leute trefen aus.

Das sogenannte Hochfapitel des Jungbeutschen Ordens teilt mit, daß die deutschnationalen Reichstagsabgeordneten Hartwig und Hülfer aus dem Jungdeutschen Orden ausgetreten find. Dieser Schritt wird als folgerichtig und der Klärung dienend" begrüßt. Gleichzeitig wird erfügt, daß es jungdeutschen Drdensbrüdern bei den kommenden Wahlen nicht gestattet sei, für den Reichstag

oder die Länder zu fandidieren!

Bährend der Stahlhelm überall bei den Rechtsparteien seine Kandidaten durchzudrücken sucht, schaltet der Jungdeutsche Orden fich aus der Politif aus. Er boykottiert den Reichstag, wie die Keudell Leute seinen Tresdom boyfottieren. Nur daß der Reichstag diesen Bonfeit leichter ertragen fann als der neumärkische Ordensbruder.

Verkürzung der Dienstzeit vertagt.

Die Kammer wird sich wieder fügen.

Paris , 17. Januar. ( Eigenbericht.)

Bon den Ausschußmitgliedern sind die Bertreter für Bulgarien , Ranaba, Memelgebiet , Rumänien und Südafrika entschuldigt. Auch das Erscheinen des Bertreters für Bolen ist fraglich geworden.

Am Borstandstisch haben die Genoffen Jouhaug, Mertens, Leipart und Sassenbach Blaz genommen. Genosse Jouhaug widmet zunächst dem verstorbenen Genossen Dürr einen warm­herzigen Nachruf. Der Vorstand des JGB. hat dem Borstande des Schweizerischen Gewertschaftsbundes und der Familie Dürr tele graphisch sein Beileid ausgedrüdt. Genoffe Schür, Bertreter bes Schweizerischen Gewerkschaftsbundes banft der Bersammlung für die Ehrung des Berstorbenen.

Jouhaug eröffnet hierauf die Tagung mit dem Hinweis. daß bie Konferenz unter äußerst ernsten Umständen zusammentritt. Er hofft, daß sie ihre Aufgabe, die Reorganisation des Internationalen Gewertschaftsbundes, zu einer glücklichen Lösung führt. Die Verhandlungen über die Reorgani. fationsfragen drehen sich zunächst um die Sigperlegung des JGB. und die Belegung des Bureaus des JGB. Der Genoffe Gaffenbach hat sich bereit erflärt, ben Boften des General­sekretārs solange weiter zu führen, bis ein Nachfolger für ihn ge. funden ist. Der Vorstand ist damit einverstanden und dankt Gaffen bach für feine Bereitwilligkeit.

Die englische Delegation bringt Brüssel als fünftigen Siz des JGB. in Borschlag. Zur Prüfung der Reorganisations. vorschläge wird eine Kommission von sieben Mitgliedern in Borschlag gebracht, und zwar je ein Mitglied aus Deutschland , England; den lateinischen Ländern, Desterreich, Schweiz , Standi navien, den slawischen Ländern und Holland . Mit beratender Stimme werden die Genossen Jouhaug und Saffenbach hinzugezogen. Genoffe ueber, Wien , wünscht die Hinzuziehung von zwei Vertretern der Berufssekretäre, was Genoffe Tarnow jedoch ablehnt unter Hinweis auf die organisatorische Stellung der Berufssekretäre im 3GB. Genosse Hicks, London , ist damit einverstanden, daß in der Frage der Sitzverlegung die Berufssekretäre gehört werden, eine weitere Mitwirkung in der Kommission soll aber nicht erfolgen. Die Kommission, die die Hinzuziehung der Berufssekretäre selber entscheiden soll, wird gebildet aus den Genossen Hids, Hueber, Graßmann, Tanerie, Jakobsen, Stenhuis und Buiffon, Die Kom mission tritt morgen vormittag zusammen.

Die Berhandlungen wenden sich dann dem zweiten Buntte ber Tagesordnung zu: Vorbereitung der nächsten internationalen Arbeitskonferenz in Genf .

Genosse Jou haug führt hierzu aus, daß der Vorstand von allen Klagen auf diesem Gebiete Kenntnis genommen habe. Es handle sich weniger um die Organisation der Konferenz, als um

fei bies nicht möglich. Das Mandat Dudegeefts läuft im Mai diefes Jahres ab. Un feiner Stelle müffe möglichst ein Nachfolger aus den Schoße des 3GB. gefunden werden.

hids frägt an, ob bereits ein Nachfolger für Dudegeest in Aussicht genommen sei. Jouhaur erwiderte, daß der Borstand keine Borschläge machen fann. Dies hänge von dem Botum der Arbeits­fonferenz ab.

Fimmen meint, der Ausschuß fönne schon jetzt einen Ran­didaten für den jetzt frei werdenden fünften Platz im Verwaltungs­rat benennen.

Hueber beflagt, daß es bisher immer noch nicht gelungen ist, die

deutsche Sprache als Amtssprache einzuführen. Das sei ein ganz unhaltbarer Zustand, ber auf die Dauer immer unerträglicher werde. Die deutsch sprechenden Arbeitervertreter, die Deutschen , Desterreicher, Standinavier, Hollän der, Bolen, Ungarn und Bulgaren bedienen sich der deutschen Sprache, und sie müssen Gelegenheit haben, die Rorlagen in deutscher Sprache studieren zu können. Die Reaktion sett alles daran, jeden Fortschritt zu verhindern. Besonders auch bei der Durchführung der Konventionen macht sich der Mangel eines einwandfreien deutschen Textes störend.bemerkbar.

Bur Frage der gefeßlichen Regelung ber heimarbeit er tlärt ueber, daß die Bertreter im Internationalen Arbeits­amt der Arbeiterschaft nicht alles parlamentarisch auf dem Teller bringen fönnen. Die Gewerkschaften find Rampforganie fationen und müssen nach wie vor jeden Fortschritt erfämpfen. Die eiserne Disziplin, die bei den Unternehmervertretern herrscht, müsse auch bei uns herbeigeführt werden. Da der Genosse Mertens bisher im JAA. vieles geleistet habe, schlage er ihn als Nachfolger Dudegeefts vor. Dieser Vorschlag wird auch von anderer Seite empfohlen. Die weiteren Beratungen werden auf die Nachmittagsfizung vertagt.

Reichsbanner- Generalversammlung.

12. Mai in Hannover .

Der Bundesvorstand des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold be. ruft die zweite Bundes Generalversammlung zum 17. Mai( Himmelfahrtstag) nach Hannover ein, wo sie in der Stadt­halle zusammentreten wird. Auf der Tagesordnung steht der Rechenschaftsbericht des Bundesvorstandes, Menderung der Bundes: fagungen und Neuwahl des Borstandes. Die Generalversammlung Reichsausschusses, den Gauvorfizenden und den gewählten Dele­

Der Konflikt zwischen dem Kriegsminister und der Kammer über das Datum für die Einführung der einjährigen Dienst- prinzipielle Buntte, in deren Auswahl sich verschiedentliche Gegenfeßt sich zusammen aus dem Bundesvorstand, den Mitgliedern des

3 elf scheint durch ein& ompromis gelöst werden zu follen. 2n­gesichts der Tatsache, daß die Linksparteien fich im Jahre 1924 in ihrem Wahlprogramm auf die einjährige Dienstzeit festlegten, foll das Datum von 1930 beibehalten werden, aber die Borbedin. gungen für die Einführung sollen derartig verschärft werden, daß es der Regierung doch möglich sein foll, die Einführung 3u vertagen. Der Berichterstatter der Heereskommiffion hatte darüber längere Besprechungen mit den verschiedenen Parteien und dem Kriegsminifter. 3m heutigen Ministerrat wird die Regierung noch einmal die Lage belprechen und die letzten Beschlüffe über ihre Iafiif faffen. Bisher haben Peinlevé und Poincaré gedroht, die Bertrauensfrage zu ftellen.

Ja der tschechoslomatischen Provinz Karpathorußland hatten die Bauern in ber Umfturzzeit große Mengen Holz aus den Staats, Kirchen- und Herridaftsmäldern weggeholt. Eine Firma, die später die Wälder für einen Bappenstiel erwarb", pertlagt jezt die Bauern auf Bezahlung. Einige Berurteilungen find schon erfolgt, darob um so größere Erregung, als fieben Dörfer durch diese Justiz Dom Ruin bedroht sind.

Vincent van Gogh .

Bei Caffirer findet sich eine 92 Gemälde umfassende Aus. fellung pan Goghs, zu ber die Handzeichnungen bei Bader eine höchst erwünschte Ergänzung bilden( Hauptwerke van Goghs find zugleich in ausgezeichneten z 2. farbigen Reproduktionen bei Sagert in der Potsdamer Straße ausgestellt). Es ist also eine glänzende Gelegenheit gegeben, die Kunst dieses Außerordentlichen gründlich tennenzulernen. 38 Jahre nach seinem Tode steht er in tiesem hinterlassenen Wert als Sieger da, den die Welt bewundert und bewundern muß, nachdem er im Leben nichts erfahren hatte als Leid und Berkennung und vor dem immer drohenden Schatten des Wahnsinns feine andere Zuflucht fand als in einem freiwillig gemählten Lobe.

Was den Fall van Goghs zu einem so dramatischen und er. regenden Ereignis macht, bis weit über alle bloße Kunsterfenninis hinaus die Menschen feffelt, ist die ungewöhnliche Persönlichkeit und ihr Kampf um Welt und Gott. Gin Phänomen, das in den Ge­mälden und Zeichnungen fich in seiner ganzen Leidenschaftlichkeit spiegelt, meil van Gogh seine Seele ganz in sein Werk legte, aber man erfaßt es dort nur unvollkommen ohne Kenntnis seiner mensch­lichen Geschichte und Kämpfe. Diese sind niedergelegt in der Samm: lung feiner Briefe und in dem auf ihnen aufbauenden Buche Bicent" von Meier- Graefe, einer ergreifenden, die Roman form streifenden Biographie mit einem umfassenden Bildermaterial.

Was man von Gemälden bei Caffirer sieht, enthält nicht seine sämtlichen Meisterwerke, sondern eine Auswahl aus den zehn furzen Jahren feines Lebens, die er der Malerei widmen durfte. In ihr ccfennt man den unvergleichlichen Aufstieg des schöpferischen Genies, bas fich langsam aus mühseligen Anfängen heraus entwidelt, feine Bisionen anfangs aus zähem Dunkel, anderen Rünstlern nachtastend, nicht befreien fann, im achten Lehrjahre in Paris ( 1887) durch die Impreffionisten den rechten Weg gewiesen befommt, aber erst mit jeiner Uebersiedlung nach Arles in Südfrankreich den engen Kreis ber Tradition sprengt. Bon da ab läßt er in den letzten zwei Jahren feines Lebens, in rasender Arbeit Bild an Bild reihend, in gleißender Sonne oder in dumpfer Krankenhausluft ununterbrochen zeichnend nb malend, alle lebenden Künstler hinter sich und findet eine Aus­trudsform, deren seelische Gewalt noch heute, vierzig Jahre danach, las as Gemüt ergreift, als ob der Borhang pon tiefsten Geheimnissen joeben fortgeriffen mürde. Dies gilt felbft für den, der seine Bilder längst tennt: ist es ein Wunder, daß van. Goghs Zeitgenossen ent­jet maren und fein Mensch von solchen tobsüchtigen Dingen etwas wissen wollte, daß ihm am Ende nichts übrig blieb als der Revolver?

fäße gezeigt haben. Es sei sehr schwierig, die verschiedenen Mei nungen bei der Festsetzung der Tagesordnung auszugleichen.

vorjährigen Konferenz seien darüber prinzipielle Gegensäge hervor Bei der Behandlung der Minimallohnfrage auf der getreten, ob minimallöhne für alle Berufe aber nur für Heim arbeiter festzusehen seien. Der 3GB. habe die Aufgabe, in der­artigen prinzipiellen Streitfragen einen Mittelweg zu finden. Den Vorbereitungen der Konferenzen fei größere Aufmerksamkeit als bisher zu widmen. Jouhaur macht einen Borschlag, wie eine bellere ebereinstimmung zwischen ben Landeszentralen und den Berufssekretariaten herbeizuführen jei.

I

Aus den verschiedenen Meinungsäußerungen habe der Bor. Aus den verschiedenen Meinungsäußerungen habe der Bor. stand von Fall zu Fall eine gemeinsame Richtlinie zu ziehen, die dann für die Vertreter in Genf maßgebend fein foll. Die Arbeitervertreter müßten vor jeder Ronferenz unter fich die notwendigen Beratungen pflegen. Den internationalen Richtlinien soll der Borzug vor den nationalen gegeben werden.

Jouhaug hat gehofft, daß die Mitarbeit des Genossen Dubegeeft im JAA. für den IGB. erhalten werden tönne. Leiber

fah und uns zwingt, fie so leidenschaftlich zu erleben wie er selbst. Aus der zehnten Generation von Naturnachahmern, die mit einer form der ruhenden, gleichgültigen Erscheinungsspiegelung gaben, neuen( der impressionistischen) Bildform doch nur die alte Erlebnis­form der ruhenden, gleichgültigen Erscheinungsspiegelung gaben, ragt er als ein Riese heraus, der das persönliche Empfinden, nicht das Abbild der Natur darstellte. Bekenntnisse einer starken und leidvollen Seele, nicht Abbildungen, sind seine Landschaften, feine ergreifenden Stilleben, seine Menschenbildnisse. Das Wie feiner ergreifenden Stilleben, seine Menschenbildnisse. Dos Wie feiner Darstellung ist nicht eine Frage der Bildform, sondern des Herzens; seine ungeheuren Farben, feine wildbäumenden Linien und Ueber. treibungen sind Ausdruck seines eigenen Leidens und der schmerz vollen Kämpfe mit seinem Dämon.

Paul F. Schmidt.

Die erste Schubert- Hundertjahrseier. Eine Schubert Johrhundert feier veranstaltete Montag abend im Bechsteinsaal der öfter reichisch deutfche Boltsbund. Nach einleitenden Chor vorträgen des Berliner Sängervereins unter Musifdirektor Mar Eschte, hielt Professor Leo Kestenberg die Gedentrede. Er mies darauf hin, daß das vergangene Jahr im Zeichen der Erinnerung an Beethoven gestanden habe, und daß man in gleicher Weise auch in diesem Jahre, besonders in Deutschland und Desterreich, Schu berts an feinem 100jährigen Todestage gedenken müsse. Er wies darauf hin, daß Shuberts Leben nu: Kunst gewesen sei, reich an Entsagungen, arm an Freuden. Aber um fo fruchtbarer sei die schöpferische Arbeit des Meisters gemeien, wie ein Blid auf feine Berte beweise. Die Sangfreudigkeit des österreichishen Charakters lehrte ihn, aus der Tiefen des Boltstums heraus, aus der deutschen , österreichischen, Wiener Heimat zu schöpfen, und so habe er fich au einem Genius des Liedes, das er bis zu unerreichter musikalische: Bollendung ausgestaltet habe, entwidelt. An den Vortrag schlossen fich noch weitere Klaviervorträge und Chorgefänge.

gierten.

Munitionsschiebung Kiel- Halle. Ermittlungen des Staatsanwalts in Halle und Torgau . In Sachen der Muniftonsbeffagnahme im Ricler Biel, 17. Januar. ( WTB.) Hafen führt dem Bernehmen nach die Staatsanwaltschaft in Ber bindung mit der Kriminalpolizei in Halle gegenwärtig die Inter. fuchung in Halle und Zorgau. Es handelt fich bekanntlich gerichtlichen Beschlagnahme in einem Beichter verwahrt werden. um die 17 Eisenbahnwagen mit Gewehrmunition, die jetzt nach der Absender und Empfänger der Sendung waren bisher nicht in Er. fahrung zu bringen.

Jum Sowjetbofschafter in Rom ist der Bolfskommissar für Justiz der RSFSR ( Innerrußland) Surfti ernannt worden.

Die neue Rolle.

Aus Paris wird uns gefchrieben: Ein junges Mädchen im Nachthemd flopfte im Hause Rue Jouffron 72 nachts un 3 Uhr ganz heftig an der Tür des Portiers: Herr Ballée, Herr Ballée, um Gottes Willen, sehen Sie doch nur, wer auf der Haupttreppe fiegt, fommen Sie!" Und schon standen andere Mieter des gleichen Haufes hinter dem jungen Mädden, alle in der leichtesten Kleidung, die man sich denken fann oder bie man sich als anständiger Mensch lieber nicht denken soll. Revolution im Haus! Deffne, Robert!", ihr Feiglinge, ihr Feiglinge, wie leide ich!" vernommen. Kein hat jemand rufen hören, und jemand anderes hat bestimmt Oh, Zweifel: Ein Mord mar da geschehen. Der Porter Ballée telephonierte fofort ans lleberfallkommando, und schon rüden fünf Mann an Indes vergehen die Mieter Dvor Angst und vor Kälte. Nun wird das Haus mit geladener Schußwaffe durchsucht, bis man auf der Treppe einen prächtigen.. Papagei entdeckt. Und für so einen Quatsch murde ich aus dem Schlaf gestört!", sagte wütend Monfieur Ballée, und die Mieter trochen beschämt wieder in ihre Nester zurück.

Am Morgen erflärte Madame Laurent, eine Schauspielerin, die in der Nähe des verherten Hauses wohnt, auf der Polizei, fie schreibe eine Belohnung für den glücklichen Finder ihres Papageis aus, der ihr am Tage vorher davongeflogen war. Frou Laurent hat gerade eine neue Theaterrolle einzustudieren, in der vortomunt: " Define, Robert! Oh, ihr Feiglinge, ihr Feiglinge, wie leide id!", und der Papagei wiederholt diese Weisheit täglich. Jegt entsteht die Frage, wer sich eigentlich die Belohrung verdient hat: die Bolizei, das Fräulein im Hemd, die Mieterschaft ober der orme Ballée, der vielleicht erst ärgerlich wurde, als er hinter dem ersten jungen Fräulein weitere Mieter entdeckte.

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Ein Museum für einen Platafzeichnet. In Nizza ist ein Museum eröffnet worden, bas nach dem berühmten französischen Plakat­zeichner Jules Chéret benannt ist. Sieben Sale Find den Merten dieses geistreichen Künstlers eingeräumt; fie entstammen der Sammlung des Baron Joseph Bitta, der sie mit anderen Kunst­fachen der Stadt Nizza stiftete. Auch andere Kunstwerke, besonders Gemälde von van 200, werden hier untergebracht.

Balesta Gert tanzt heute 8 Uhr, im Theater am Rollendorfplatz.

Johann Strauß III über die Wiedergeburt des Balzers . Johann Strauß , der Neffe des Komponisten der Blauen Donqu und Bertreter der dritten Generation der Dynaftie der Walzertönige, meilt zurzeit in London , wo er eine Reihe von Konzerten geben wird. Den Berichterstattern der Zeitungen gegenüber fprach fich Johann Strauß III . zuversichtlich über die Bieberbehr bes Walzers aus, der seiner Meinung nad in neuer Herrlichkeit erstehen wird. Die Jazzmufit," erflärte er, ist eine Reaktion auf die Kriegszeit. Sie ist eine Mode der Zeit und unerscheidet sich in nichts von den anderen Modetorheiten, denen die Frauenwelt huldigt. Wie wieder verschwinden, und es wird nicht lange dauern, bis er nur diese wird der Jazz, der aus der Zeit geboren ist, mit der Beitpflichtete, rüdgängig gemacht. noch eine Mode von gestern ift. Der Walzer ist der König des Tanzes und wird es immer bleiben. Er ist schon im Anzuge, und ich bin der festen Ueberzeugung, daß er bald wieber in größerer Gunst stehen wird, als er je genossen hat.

icht, daß er in späteren Jahren die Maler vornehmlich Deutsch­fants revolutionierte und neben Mundy als der Ahnherr unserer gangan sogenannten Ausdruckskunst zu gelten hat, macht van Goghs Bedeutung aus; sendern wir fühlen es por den Bildern mit über.be wältigender Macht, daß hier ein Genie die Welt mit neuen Augen

Das Theatre Gymnase aus Baris, bas am 20., 21. urb 22. San. m Renaissance Theater gaitiert, bringt Henry Bernsteins Schauspiel e Benin( Das Gift) in der Bariser Bremier enbelegung mit Joonne Brah, Baby Morlag und Charles Boyer zur Aufführung. An den gleichen Tagen wird Coeur- Bube" als Nachtborstellung von dem deutschen Ensemble gegeben.

Kleiber bleibt in Brelin. Generalmufifdirektor Erich Kleiber hat mit Midjicht auf die Neueröffnung des Cpernbaules Unter den Linden seinen Stontraft, der ihn im Sommer zum dritten Mal nach Südamerika ver

Mag Barthel und Bruno Schönfant lefen auf Einladung der Bollsbühne Freitag, 8 Uhr, im Bürgerfaal des Rathauses aus eigenen Werfen. Ein lagfarten zu 0.60 Mail.

Wiener Sunfireife. Der Wiener Gemeinderat bat, wie in den Borjabren, auch für 1928 Breife non je 3000 Editing fr hervorragende Weile der Dichtfunst, der Musik und der bildenden Kunst( Maleret, Bildhauerei und Architektur) geftiftet.

50 000 Dollar für eine Shalespeare- Ausgabe Wie aus New York berichtet wird, hat das fog. Bantage- Crawford- Exemplar der ersten Folio Ausgabe ber Berle Shakespeares feinen Weg nach Amerika gefunden und ift für 50 000 Dollar verkauft werden.