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54000 ausgesperrt!

Die Unternehmer verbreitern die Kampffront nach kommunistischem Rezept.

Wie wir in einem Teil unserer gestrigen Abendausgabe| Mitteldeutschlands ertampfen. Die bolschewistische Taftit bereits mitgeteilt haben, sind die Metallindustriellen Mittel- der Unternehmer, die von Mißerfolg zu Mißerfolg im ver­deutschlands dazu übergegangen, die Aussperrung gangenen Jahre schritt, wird an der geschlossenen Disziplin aller Metallarbeiter mitteldeutschlands zu der Metallarbeiter Mitteldeutschlands zerschellen. Daran verfügen, die bisher nicht die Arbeit niedergelegt haben. werden auch die Hilfsdienste der KPD nichts ändern. Damit dürfte die Anzahl der Metallarbeiter, die sich im Lohns tampf befinden, auf 50 000 anschwellen, wozu noch die 4000 Arbeiter in Riesa tommen, die gleichfalls ausgesperrt

wurden.

Der Kampf in Mitteldeutschland geht bekanntlich um die Löhne. Ein Schiedsspruch hatte eine Erhöhung der Löhne um 3 Pf. vorgesehen, während die Arbeiter 15 Pf. gefordert hatten. Infolgedessen traten auf Anweisung des Deutschen Metallarbeiterverbandes die Arbeiter in einigen Groß betrieben in den Ausstand, während die Unternehmer beim Reichsarbeitsminister die Berbindlich feits erflärung des Schiedsspruches verlangten. Nachdem die Bemühungen im Reichsarbeitsministerium, eine Einigung der Parteien herbeizuführen, gescheitert waren, lehnte der Reichsarbeitsminister den Antrag der Unternehmer auf Verbindlichkeitserklärung ab.

Nunmehr haben die Unternehmer beschlossen, die Kampffront nach bolichewistischem Rezept zu erweitern und sämtliche Arbeiter der mitteldeutschen Metallindustrie auszusperren. Die Aussperrung der Ver­einigten Stahlwerke Mitteldeutschlands in Riesa dürfte mit dem Aussperrungsbeschluß der Metallindustriellen Mittel­ deutschlands in unmittelbarem Zusammenhang stehen.

Man darf sich feiner Täuschung darüber hingeben, daß der Kampf in Mitteldeutschland ein ungemein hart­nädiger sein wird. Nicht allein deshalb, weil die Unter. nehmer Mitteldeutschlands für ihre reaktionäre Einstellung bekannt sind, sondern weil sie sich außerdem noch unter dem Drud ihrer Kollegen in den Nachbar gebieten, besonders vom Verband Berliner Metall industrieller und vom sächsischen Metallindustriellenverband befinden.

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Auf die Straße mit den Arbeitern! Alber 3,5 Millionen für Aftionäre. Die tm Oftober 1926 neu gegrünbete Mitteldeutsche Stahlwerte A. Gef. schließt ihr ihr erstes Geschäftsjahr 3.7 Millionen Mart werden auf die 55 Millionen Aktienkapital überraschend günstig ab. Von einem Reingewinn von 7 Broz Dividende gezahlt, die bei der kurzen Zeit der Tätig feit besonders hoch erscheinen müssen. Den streifenden metallarbeitern Mitteldeutschlands , deren Lohnkampf teil­meife auch auf die Betriebe der Gesellschaft übergegriffen hat, zeigt dieser Abschluß, unter wie günstigen Bedingungen die Metalls industrie im vergangenen Jahr in diesen Bezirken gearbeitet hat. Der Schlichter aber will die Arbeiterschaft mit einer Lohnerhöhung von ganzen drei Pfennigen() abspeisen, während der Stahltrust nach dem ersten Geschäftsjahr schon dreieinhalb Millionen in die Taschen der Aktionäre fließen lassen fann. werdet ihren Arbeitskampf nach diesen Veröffentlichungen nur um Die gestern im Stahlwert Riesa ausgesperrten 4000 Hüttenarbeiter so tatkräftiger durchzuführen wissen.

Ein Kampf ums Recht. Reichsarbeitsministerium gegen Einheitsverband.

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Im Kampf gegen die ungesetzliche Verkürzung der Amtszeit der Betriebsräte bei der Reichsbahn durch den deutschnationalen Reichs­verkehrsminister Dr. Koch hat der Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands , wie sich bei den Verhandlungen vor dem Berliner Arbeitsgericht herausstellte, auch das Reichsarbeitsministerium aís Gegner. Merkwürdigerweise war der Vertreter der Hauptverwaltung der Reichsbahn bei den Verhandlungen in der Lage, fich plöglich auf einen Bescheid des Reichsarbeitsministers zu stützen, indem gegen die Rechtsauffassung des Einheitsverbandes Stellung genommen wurde. Seit wann ist es üblich, daß der Reichsarbeitsminister in einem schwebenden Rechtsstreit durch Bescheide oder Gutachten und dazu auch noch zugunsten einer Partei eingreift? Das Vorgehen des Reichsarbeitsministeriums wird aber noch dadurch verschlimmert, daß seine einseitige Stellungnahme nur dem An= tragsgegner des Hauptbetriebsrates der Reichsbahnverwaltung zugängig gemacht wurde. Der Hauptbetriebsrat und sein Prozeßvertreter wurden vom Reichsarbeitsministerium über dessen Stellungnahme nicht unterrichtet. Sie wurden im Termin vor dem Arbeitsgericht am 17. Januar von dem Bescheid" des Reichs­Wohl sollen die Arbeiter in rationalisierten Betrieben immer arbeitsministers überrascht. Der Prozeßvertreter der Hauptver­mehr und intensiver produzieren, aber die Unternehmer gewaltung 30g plößlich das Schriftstück des Reichsarbettsministers aus stehen ihnen nicht das Recht zu, an dieser erhöhten Produktion der Tasche, um mit diesem Trumpf die Rechtsauffassung des Einheits­auch teilzuhaben. Dieses Recht werden sich die Metallarbeiter verbandes über den Haufen zu werfen. Das ist zwar nicht gelungen,

Bisher haben die Unternehmer noch nicht einmal den Versuch gemacht, nachzuweisen, daß fie eine höhere Lohn­zulage, als die im Schiedsspruch zugestandene, nicht in der Lage zu zahlen wären. Bekannt ist, daß die Geschäftslage der mitteldeutschen Metallindustrie eine außerordent: lich günstige ist. Aber wenn die Metallindustriellen es für selbstverständlich halten, daß sie und ihre Aktionäre Riesengewinne machen, so halten sie es für unerhört, wenn die Arbeiter Löhne verlangen, bei denen man zwar nicht reichlich leben, aber doch ein minder beengtes Dasein der Not führt.

affein bas ändert nichts baran, daß hier vom Reichsarbettsministerium gegenüber dem Einheitsverband ein wenig faires Spiel getrieben wurde.

Berhandlungen in der Schwerindustrie. Die Regelung der Affordsätze.

Bochum , 21. Januar. ( Eigenbericht.) Die in Effen stattgefundenen Berhandlungen der im Schieds­spruch für die Metallindustrie der nordwestlichen Gruppe vorge sehenen Akkord kommission führten zu feinem Ergebnis. Zu der Frage des Lohnausgleichs hatten die Unternehmer eine Bes rechnungsformel vorgelegt, die von den Vertretern der Gewerkschaf ten abgelehnt wurde. Die Verhandlungen sollen am Dienstag, dem 24. Januar, fortgesetzt werden. Eventuell soll ein Unparteiischer im Schiedsverfahren entscheiden. Die Frage der Bereinheitlichung der Akkord- und Prämienberechnungen wurde in dem Sinne ent schieben, daß es dem Werk freigestellt bleiben soll, die bisher ge­währten festen Zulagen neben dem Grundlohn affordfähig zu machen. Ein Teil der Werte hat dies bereits getan.

Sattler , Tapezierer und Portefeuiller!

Jahresgeneralversammlung statt, die den Jahresbericht ent­Am Dienstag, dem 24. Januar, findet im Gewerkschaftshaus die gegennehmen wird und die Aufstellung der Kandidaten zur Geschäftsleitung vornimmt.

Die Kommunisten lassen es sich auch in diesem Jahre nicht nehmen, gegen die bisherigen Angestellten anzurennen und fordern die Kollegen mittels Flugblatt auf, die Versammlung zu besuchen. Daß dabei den Angestellten der Vorwurf gemacht wird, sie hätten die Beschlüsse des Gewerkschaftskongresses und der Verbandstage durchgeführt, beweist wieder einmal, wie die Kommunisten die Geschä e führen würden, wenn sie selbst am Ruder wären.

Begreiflicherweise wird in dem Flugblatt der Name des früheren 1. Borfizenden Mar Müller nicht mit einer Eilbe erwähnt. Er stellt doch eine zu große Belastung gewiffer ,, bewährter" Kollegen dar, die vieles gern ungeschehen machen möchten.

Wir fordern unsere Kollegen und Genoffen auf, restlos zur Generalversammlung zu tommen und dafür zu sorgen, daß auch im Jahre 1928 die Organisation nicht gehemmt, sondern wie im vergangenen Jahre sich weiter vorwärts entwickelt.

heute, Sonntag, und morgen, Montag, ihre ersten Bezirks. Buchdruder- Bezirksversammlungen. Die Buchdruder halten oersammlungen in diesem Jahre ab. In allen Bezirken wer­politische Situation am Jahresanfang. Referenten find Reichstags den Vorträge gehalten über das aktuelle Thema: Die wirtschafts­abgeordnete und besondere Sachtenner auf dem gesamten Wirt schaftsgebiet. Die allgemeine Lage, besonders auch der engere Zu­fammenschluß der Unternehmer im Kampf gegen die organisierte Arbeiterschaft machen es jedem Arbeiter zur dringenden Pflicht, sich um die allgemeinen Interessen und die Interessen seiner Organi und erscheint restlos in den Bezirksversammlungen. Die Lokale sind fation im besonderen zu kümmern. Darum Kollegen, rafft euch auf in den Gaumitteilungen bekannt gemacht. Auf die Versammlung der Nachtarbeiter heute 10 Uhr im Klubhaus, Ohmstraße 2, wird be fonders hingewiesen.

Verantwortlich für Politik: Dr. Curt Geyer ; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Stetner; Feuilleton: R. 8. Döscher; Lotales und Sonstiges: Frig Rarstädt: Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . und Berlansanftalt Baul Ginger a Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Sierzu 3 Beilagen, Unterhaltung und Wiffen",., Aus ber Filmwelt"

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