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3. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt

Ur. 258.

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Sonntag, den 3. November 1895.

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12. Jahrg.

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Die Rede des Vertheidigers stellt, weil sie nach Versicherung des Ober- Staatsanwalts die anwalt meint allerdings, die Leute seien freilich so flug, daß sie schwersten Strafthaten enthält. Der Herr Ober- Staatsanwalt hat den Kaiser nicht nannten, sie sprachen von Kultur" und im Prozek gegen Dieel u. Genollen uns lebhaft beschrieben, wie ungeduldig das Bolt gewartet, und meinten den Kaiser. Ich frage, heißt das noch aus legen? wie gewissermaßen alles aufgeatmet hätte, als diese Nummer Es ist ferner nicht einmal richtig, daß gerade der Kaiser die geben wir hier der Wichtigkeit des Gegenstandes halber auf mit Beschlag belegt wurde. Nun, so ganz allgemeinen Bei Feste veranstaltet hat. Seit 25 Jahren feiert Deutschland diese grund einer stenographischen Aufnahme ausführlich wieder: fall fand die Beschlagnahme denn doch nicht. Sowohl Feste, und seit 12 Jahren finden Sie regelmäßig im Vorwärts" Ich beantrage, alle Angeklagten freizusprechen. das Amtsgericht wie Landgericht I fand in dem Leitartikel Artikel gegen diese Art der Kriegserinnerungen. Auch andere Ich werde das, was der Herr Staatsanwalt zur Begründung zunächst nichts Strafbares. Beide Gerichte haben sich mit einer Blätter in Deutschland glauben, daß solche Feste im Widerspruch feiner Anträge ausgeführt hat, zu widerlegen suchen, daneben anerkennenswerthen Ausführlichkeit in der Begründung ihres Be mit dem Geiste des Friedens stehen; ich erinnere blos an die aber gelegentlich auch auf andere Momente eingehen müssen, die schlusses darüber ausgelassen, und ich werde die vorzüglichen Friedensbestrebungen der Frau von Suttner und dergleichen. Zu zwar der Herr Ober- Staatsanwalt nicht erwähnt hat, von denen Argumente dieser königlichen Gerichtshöfe in meinem Plaidoyer welchen Konsequenzen müßte uns die Anschauung des Staats­ich aber nach den Aeußerungen des Herrn Vorsitzenden Grund dankbar verwerthen. Man kann andererseits auch nicht au- anwalts führen, wenn jeder Angriff auf eine Handlungsweise habe anzunehmen, daß das Gericht sie sich doch vielleicht zu nehmen, daß das Beiblatt so allgemeine Entrüftnng erregt hat, oder Gesinnung schon deshalb eine Beleidigung der Person des eigen machen könnte. denn um den Artikel über das Relief haben sich die Leute Kaisers sein sollte, weil dieser die betreffende Handlungsweise Bei der Beurtheilung dessen, was mit den Artikeln gefagt geradezu gerissen. oder Gesinnung billigt? Der Raiser reist gern. Wenn sich nun ist, sind wir auf den gedruckten Wortlaut angewiesen. Der Im Hauptblatt dieser Nummer soll also eine Majestäts- jemand über Personen, die reisen, ausspricht, soll das eine Majestäts­Ober- Staatsanwalt meint zwar, es müsse alles aus der beleidigung liegen, weil Feste geschmäht sind, die der Kaiser beleidigung sein? Oder, der Kaiser hört gern Wagner'sche Musik. Tendenz des Blattes gefolgert werden. Ich will nun angeordnet hat. Ich bitte, den Artikel zunächst in seinem ganzen Andere Leute nicht. Begehen diese deswegen eine Majestäts­nicht unbedingt behaupten, daß für Juristen die Gesammthaltung Gedankengange zusammenzufassen und zu fragen, ob der Aus- beleidigung? eines Menschen nicht auch von Werth wärej für druck Schmähen des Festes" füberhaupt berechtigt ist. Ich In dem Artikel soll ferner eine Beleidigung der Offiziere die Interpretation seiner einzelnen Handlungen. G3 ist sage nein. In dem Artikel wird die Frage aufgeworfen, wie es der preußischen Armee liegen. Warum gerade der wohl zulässig, solche Momente heranzuziehen; aber ich habe sich eigentlich zusammenreimt, daß man dem Gotte des Friedens preußischen Armee, das weiß man nicht. Es liegt aber Deshalb auch das Recht, Ihnen über die Tendenz dient, daß man seinen ganzen sittlichen Gedankengehalt aufbaut überhaupt keine Beleidigung einer Person, also auch keine Be des Vorwärts" etwas zu sagen. Ich nehme an, daß die Herren auf der Moral, die, mag sie auch hier und da von Nichts leidigung von Offizieren vor. Die Beleidigung seht doch Be alle ganz genau wissen, von welchen Grundsäßen der Vorwärts" gläubigen vertreten werden, doch im wesentlichen eine chriftziehungen auf konkrete Menschen voraus. Wir haben ja berühmte ausgeht. Der leitende Gedanke dieses Blattes ist die liche ist, ja daß ist die liche ist, ja daß man sogar immerfort erklärt, diese Reichsgerichtsurtheile über die Beleidigung der Juden. Eine ,, materialistische Geschichtsauffassung", wonach alles wesentliche, Moral könnte nur auf dem Wege der Kirchlichkeit dem Beleidigung der Juden in ihrer Gesammtheit ist hiernach keine was in der Welt vor sich geht, nicht das Wert einzelner Per- Bolte erhalten bleiben, und daß man auf der anderen strafbare Beleidigung. Ich halte diese Entscheidung des Reichs. sonen ist, sondern aus dem Zusammenwirken vieler, namentlich Seite nicht nur Kriege führt denn dazu kann man ja ge- gerichts für richtig und bedauere nur, daß die Konsequenzen wirthschaftlicher Faktoren entsteht. Aus diesem Grunde wird der zwungen werden sondern daß man den kriegerischen Geist daraus hier nicht gezogen werden. Hier ist von unterschiedlichen " Vorwärts" für politische Vorgänge viel weniger die Person des pflegt und immer wieder Kriegserinnerungen wachruft. Darin Gesellen" die Rede, und daraufhin strengt der Kriegsminister Kaisers verantwortlich machen, als Blätter, die auf einem liegt ein Konflikt, der nicht so leicht zu lösen ist. Diefen tiefen eine Klage auf Beleidigung der Offiziere der preußischen anderen Boden stehen, und infolge dessen zieht auch der Vor- fittlichen Konflikt darf man doch besprechen, und mehr haben die Armee an. Ebensogut fönnte sich ja, wenn jemand sagt, es giebt märts" die Person des Kaisers weit weniger in die Besprechung beiden Angeklagten, die diesen Artikel zu vertreten haben, nicht in Deutschland viele Spitzbuben, jeder ehrliche Mensch beleidigt als bürgerliche Blätter. In welcher Beise haben sich Jahre lang gethan. Die Besprechung ist in einer würdigen Weise gehalten. fühlen, weil er nicht ausdrücklich ausgenommen ist. Man hat die Zukunft" und zeitweilig auch fons vative Blätter mit der Person Die Angeklagten haben nicht einzelne Personen geschmäht, die das Recht, ein allgemein sittliches Urtheil auszusprechen und sich des Kaisers beschäftigt? Welche An, ciffe sind von dort her gegen ihn das Siegesfest mitgemacht haben, ja sie haben hervorgehoben, über die Menschen, von denen man glaubt, daß sie diese Gc. erhoben worden? Daß nur wenig oder teine Verurtheilungen wegen daß derjenige, der ihre Ansichten theilte, doch sehr gut in einem fittung nicht haben, mißbilligend zu äußern. Majestätsbeleidigung infolge der Angriffe von dieser Seite erfolgt gewissen Sinne auch Sedan feiern könnte, und sie haben betont, wie Ich komme nun zu den Artikeln in dem Beiblatt. Daz find, ändert nichts daran. Daß direkte Beleidigungen vorlagen und man nach ihrer Meinung das Fest feiern müßte. Sie haben Wortegir- Kirche" soll an sich eine Majestätsbeleidigung daß sie in gewissen Kreisen mit Vergnügen folportirt wurden, hervorgehoben, daß eine Erinnerungsfeier der Ueberlebenden an enthalten. Der eine Angeklagte hat schon gesagt, daß diese Be steht fest. In dieser Beziehung möchte auch ich einmal auf die die Todten, eine Grinnerungsfeier der alten Kameraden richtig zeichnung ganz allgemein üblich war, während nach dem Aus­Notorietät von Thatsachen bezug nehmen und Sie daran er- wäre und daß sich dagegen nichts einwenden ließe. Der Ober- spruch des Vorsitzenden diese Bezeichnung nur in Kreisen üblich innern, wie zynisch in den letzten Jahren von manchen Seiten Staatsanwalt sagt spöttisch, der Vorwärts" hätte die Gnade ist, die eine schlechte Erziehung genossen haben. Was das be über gewisse Handlungen des Kaisers geurtheilt wurde. gehabt, das zu gestatten. Dieser Spott war nicht angebracht. trifft, so wurden ähnliche Redewendungen in bezug auf den Kaiser Der Vorwärts" erscheint seit 1884, und es sind in dieser Ein Mann, der eine von tiefer Sittlichkeit durchdrungene Ansicht auch in anderen Kreisen gemacht. ganzen Zeit nur drei Berurtheilungen wegen Majestätsbeleidigung hat, darf diese vertreten, und ein anderer, der diese Ansicht nicht erfolgt, und zwar alle drei vor dieser Kammer. Der erste Fall hat, soll ihn deshalb nicht verspotten. Der Vorwärts" fezt in betraf den Redakteur Cronheim . Es handelte sich um eine dem Artikel also nur auseinander, daß die herrschende Art, die Notiz, die in Berlin zunächst ganz unbeanstandet blieb, bis sie Feste zu feiern, mit seinen Grundsägen nicht harmonirt. Der ein Provinzblatt abdruckte. Gronheim wurde zu einer geringen Name des Kaisers wird in dem Artikel nicht genannt. Aller­Festungshaft verurtheilt. Der zweite Fall, der des Nedakteurs Enders, dings sagt der Ober- Staatsanwalt, die Person des Kaisers komme war typisch. Er betraf einen Bericht auswärtiger Blätter über darin vor, denn es hieße an einer Stelle: eine Anflage auf Majestätsbeleidigung, und da war, wie es auch bürgerlichen Blättern paffirte, ungeschickterweise die Aeußerung, die zur Verurtheilung geführt hatte, wiedergegeben. Vor wenigen Tagen hat sich hier der dritte Fall abgespielt, wo der Angeklagte Liegt denn nun in dem Worte Aegir- Kirche" eine Belei­Eierl ebenfalls aus demselben Grunde wegen Majestätsbeleidigung digung Ueber den ,, Sang an Aegir" wurden viele gute ind verurtheilt wurde. Wie kann man also da von einer eigenen schlechte Witze gemacht, und etwas anderes als ein Bih liegt Tendenz des Vorwärts" zu Majestätsbeleidigungen reden? Das hier auch nicht vor. Ich bestreite dem Ober Staatsanwalt das waren alles ganz gleichgiltige Sachen. Seitdem der Vorwärts" Recht, hier von einer Majestätsbeleidigung zu reden. Wenn ein besteht, ist es heute die erste große Anklage wegen Majestäts- Weiter soll die ganze Beleidigung darin liegen, daß der König dichtet, so weiß er, daß er sich damit einer Kritik aus­beleidigung, die fich gegen Redakteure des Blattes richtet. Kaiser diese Fefte gelobt hat und daß daher ein Tadel fett, und so gut Friedrich II. sich eine Kritik gefallen lassen Ich gehe nun zu dem ersten Artikel Sedan und kein Ende" der Feste auch ein Tadel des Kaisers wäre. Ja, das ist eine mußte, so würde sich wohl der Kaiser, wenn er danach über. Da soll die Majestätsbeleidigung darin liegen und das Ausdehnung des Majestätsbeleidigungsbegriffs zu dem einer nicht gefragt würde, auch eine Kritif gefallen lassen, und ich glaube, wenn wiederholt sich bei dem Artikel vom 17. August daß dies einmal mittelbaren, sondern nur mittelbar zu denkenden Be- man ihn fragte, ob er in dem Wort ,, Aegir- Kirche" eine Beleidigung Fest beschimpft worden ist, obgleich der Raiser es verleidigung. Diese Art von strafbaren Handlungen kennen wir erblickt, so würde er lachen und sagen: Nein!( Der Obers anstaltet hätte, und daß dies eine Beleidigung der Person bisher noch nicht. Der eine Angeklagte hat darauf aufmerksam Staatsanwalt macht eine widersprechende Bewegung.) Indessen des Kaisers enthielte. Also eine mittelbare Beleidigung des gemacht, daß schon aus der äußeren Form hervorgeht, daß der kann ich mich nicht in die Seele eines anderen versehen, und da sers. Die Nummer vom 1. September ist an die Spitze ge- Artikel sich nicht gegen den Kaiser richtet. Der Ober- Staats- mir der Ober- Staatsanwalt zu verstehen giebt, daß er besser

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Sonntagsplanderei.

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Die Verherrlichung St. Sedans das ist so recht ein Beweis für ihm die Zunge gelöst hat."

Darin soll die Person des Kaisers erwähnt sein, weil der Kaiser sich wiederholt im Sinne des Friedens ausgesprochen hat. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Es steht genau das Gegentheil darin, es ist von Gier nach Krieg darin die Rede, und das soll eine Anspielung sein auf die Neden, die der Kaiser zu gunsten des Friedens gehalten hat?-

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Der Artikel über dem Strich ist zwar nur kurz aber nicht ohne Bedeutung. Für die Auflage ist ja nur interessant, daß das Wort Aegir- Kirche" darin vorkommt, für die Vertheidigung ist das andere interessant, was noch darin steht, nämlich die einem konservativen Blatte, der Deutschen Tageszeitung" entnommene Notiz über die Art und Weise, wie eine fpontane Huldigung" ins Werk gesetzt werden sollte. Wenn man fich überlegt, wie der Kaiser durch solche Art von spontaner Huldigung" betrogen werden soll, so ist das zum mindesten nicht hübsch.

Gewissen der Nation, die Sozialdemokratie, verstummit! thun haben, hat also doch Manier.n. Wer hätte das den Aufstächelnde Rufe werden laut, vom wildesten Wilden zugetraut! Der Kritik ward von jeher das Leben auf Erden fauer. Heßeifer sind unbedachtsame Organe der Tagespresse Freiherr Mirbach lebt in exklusiven Kreisen. Da bildet Ob ein Hiob, geplagt von Schwären und geistiger Noth, erfüllt und in einem von ihnen stand im Hinblick auf das sich leicht eine gewisse weltfremde Art aus, mögen er und in seinen Martern an der Allgüte der Weltordnung Urtheil gegen Dierl und Genossen" das edle Gleichniß zu feinesgleichen sich für noch so weltmännisch halten. zweifelt; ob ein armes Menschenkind unserer Tage von lesen: Das wäre ein lufterfülltes Jagen; nur schade, daß Seine Verwunderung über etwas Selbstverständliches, dem Glanz, den die Herren dieser Erde mit gewichtigen vorerst das Niederwild zum Schuß komme. Nun müsse das daß man das höfliche Ansuchen eines Mannes höflich Regickünften in Szene setzen, sich nicht blenden laffen Treiben gegen das gefährlichere Raubzeug, die Bären und anhört, entspringt dieser weltfremden Weise. Sollen aber und widerborstig vor ihm nicht in die Knie brechen Löwen losgehen. in minder abgeschlossenen weiteren Bourgeoiskreisen nicht will: es bleibt dasselbe. Wenn Hiob seinen satten und Go spiegelt sich also in diesen Köpfen die Periode der ebenfalls die sonderlichsten Vorstellungen über Menschen, ordnungsliebenden Freunden und Tröstern in seines Herzens Sozialistenhat wieder. Ihres Lobes ist gewiß, wer von ganz aus der Art geschlagen, aufleben, wenn der beunruhigte Bitterfeit entgegnet: D, ihr seid weise," so begreifen sie vornherein verdammt; und fein Bucht- und Strafmittel erscheint Bürger in seiner Presse und an anderen Stellen, auf deren diese Bitterkeit kaum und sie werden zornig vor Unmuth ihnen zu bösartig gegen die" Gutarteten der Gesellschaft" autorativen Charakter er sich zu stüßen gewöhnt ist, tags über den Undant des zweifelsüchtigen Empörers. Und erst Die Entarteten! Das ist solch ein Lieblingsausdruck täglich hört: Raffe Dich auf zur Abwehr gegen die die Ordnungsmänner von heute! Wie müssen sie ergrimmt unserer Zeit. Jeder Höfling, jeder Bureaukrat schafft sich Euterbten! Muß er es da nicht mit dem Gruseln sein über die Raisonneure, die in verworfenem Gemüth einen Normalmenschen nach seinem Ebenbilde; weh dem, der bekommen? Man weiß, von welcher Bedeutung cin Schatte: zu entdecken wagen, wo für sie die fleckenlose Sonne diesem Ebenbilde nicht gleicht. Rasch wird er zu den Ent- szenisches Arrangement für die Gemüthsbewegung des guten huldreich scheint! Man kann es sich wohl denken, wie die arteten geworfen, die mit den Merkmalen und Anlagen zum Bürgersmannes sein kann. Nun wird ihm der Sozialdemokrat Gläubigen und Selbstzufriedenen über unruhige, kritische Verbrecherthum umherwandeln. Ihnen gegenüber darf man szenisch vorgeführt, einmal wie ein reißendes Wild, ein ander Köpfe zu Gericht ſizen mögen. Man stört sie in ihrer sich schon gehen lassen. Das dachte vielleicht auch Baurath Mal wie ein gehörnter Teufel, den man am Schwefelgeruch Andacht und stört und stört sie in ihren Illusionen. Mit Schwechten, als er die verantwortliche Redaktion für gleichfalls erkennt. Seine Presse ist fressendem Gift gleich. Empfindungen vorgefaßten Widerwillens fehren sie sich die kulturgeschichtlich merkwürdige Kameel- Fnschrift übernahm. Wo sie erscheint, wirkt sie wie ein Zerstörer. Was sie gegen die Ruheftörer, die sie nicht begreifen können. Seinem Genie und Kunstdünkel kamen so gute Normal- spricht ist Galle , und was sie sinnt, ist Blut. Daß sie Nicht nur die immerdar Gehorsamen und Andächtigen bürger, wie das Gros unserer Stadtväter, als abnorm mephistophelisch stets das Böse will, dazu braucht es erst werden von heftiger Entrüftung gepackt, auch die blos Ge- kleinliche Zwerge vor. Pfeffersäcke, entarte te Knaufer, denen keines Beweises. Und dennoch lebt sie noch und athmet! mächlichen werden unduldsam und aufgebracht. Und so geht man gelegentlich einen Fußtritt versetzt. Wenn solch' Kunst- Was soll in diesem widerspruchsvollen Dasein der Bürger es der vielgehaßten Kritik, wie dem wachsamen Hahn in der riese wie Schwechten aus höchsteigener Entschließung oder zuerst denken? Soll er angsterfüllt sich ungeheuerliche Fabel. Die verschlafenen Mägde des Hauses schlagen ihm als verantwortlicher Redakteur sich einen Kirchen Atelier: Schreckbilder vorstellen, oder soll er vor der preußisch­den Kopf ab, weil er mit seinem Krähen das Morgen- scherz mit dem Gelichter erlaubt, so sollte dies Zwergvolt deutschen Kraft und Herrlichkeit staunend sich verneigen, granen verkündete. Den Hahn wurden sie los; aber daß sich über die gnädige Laune des Großmannes freuen und die einem machtvollen Eichenwald gleicht und unbekümmert auf niederem Boden Unkraut und bunte Giftpilze fort­der Tag fie aus dem trägen Schlummer weckte, fonnten sie nicht aufmucken. doch nicht verhindern. Dem höfischen Herrn v. Mirbach hinwieder geht es fommen läßt? Was können ihr die Erbärmlichen anhaben? So reiht sich Widerspruch an Widerspruch, beobachtet Die alte Fabel ist nicht todt; und dienstbeslissene Mägde ganz anders, als dem Baurath Schwechten. In seiner giebt es auch heutzutage genug, die den Hahn, der eine Höflingsphantasie malt er sich einen besonderen Typus cines man die Vorkommnisse der letzten Zeit. Man thut, als neue Morgenröthe anſagt, gern einfangen möchten, in dem Sozialistenhäuptlings ans, der vom Normalmenschen tüchtig pralle alle Kritik vor dem eisern gefestigten sozialen Körper Glauben, nun sei der alte Gang der Dinge festgefügt, wenn abweicht. Lebhafte Bilder schweben ihm vor. Anregungen ab, der Hahn nicht mehr krähe oder wenigstens nicht so laut tauchen in seinem Hirn auf, die er vielleicht von Dar Mark; und dennoch gefällt man sich darin, Schreckgespenster mehr frähe. Ein Frrthum, so alt, als in der Entwickelungs- stellungen bürgerlicher Wizblätter empfangen hat; und so zu malen und die unbequeme Kritik mit heftiger Leiden­geschichte der Menschheit ein aufteimender Gesellschaftszustand wagt er sich in die Höhle eines Sozialistenhäuptlings, fchaftlichkeit zu unterbinden. Man zetert gegen die sozial­halb den alternden ablöst. beklommen, halb in neugieriger Spannung demokratische Bresse, man wendet gegen sie die graue Abs

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als sei unsere Gesellschaft gesund bis ins

So ist es denn nicht mehr erstaunlich, daß die Er- auf eine besondere Menschenspezies. Und siehe da: schreckungstheorie an. Man diktirt Strafen auf Strafen; scheinungen der jüngstverflossenen Zeit eine Schaar auf Der Häuptling trägt daheim feine Ballonmüze und duftet man warnt vor ihr, wie Adam vor dem ver= jubelnder Bewunderer fanden, und daß in einem nicht nach Fuselöl. Auch thut er den Mund nicht auf, als derbenbringenden Baum im Paradiese gewarnt wurde. Theil der deutschen Presse so schadenfreudige Bravo - wollte er den harmlosen Antömmling verschlingen. Von Sonderbar nur, daß man im Nebereifer der Ver­

rufe zu

zu den Urtheilen in den Prozessen wegen den vielen Humoren, die auf dem ernsten Unterfolgung das eine vergißt: Die alte, jetzt trivial Majestätsbeleidigungen ertönen. Co sehr hat der grund des Prozesses Dierl sich abhoben, liegt einer gewordene Erfahrung vom Anreiz, den verbotene Frucht Haß jedes Fünkchen von Scham verlöscht, so sehr der launigsten in der Anssage des Freiherrn v. Mirbach. übt. So wird der Wille zur Rückwärtserei häufig in sein hat ungeduldige Haft die klare Ueberlegung verdrängt, Wie seltsam, wie befremdlich", so klang es daraus Gegentheil verwandelt; und nicht wenige, die abgehalten daß man sich und anderen wirklich einzureden versucht: hervor man sollte es nicht meinen, diese Gattung werden sollten, kommen zum Schluß dazu, trotz alledem aur noch energischer zufassen und das unbequem mahnende von Menschen, die mit der Normalgesellschaft nichts zu vom Baum der Erkenntniß zu kosten.

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Alpha.