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unterrichtet ist, so muß ich zugeben, daß diese Behauptung von I noch nie eine Lotterie empfohlen, sondern grundsäglich jede Ich bitte ferner, wenn Sie die Angeklagten verurtheilen, mir unbegründet war. Aber vom juristischen Standpunit aus Lotterie als unsittlich und unmoralisch bekämpft. Warum sollte in erster Reihe nicht auf Gefängniß, sondern auf Fefuungs­int das keine Majestätsbeleidigung. Sie lesen wahrscheinlich alle er das diesmal nicht thun? Haben sich doch auch eine Anzahl haft zu erkennen, denn es handelt sich hier um rein politische den Kladderadatsch". Der enthielt ein Gedicht, Aegir's Rache", bürgerlicher Blätter damals gegen die Lotterie ausgesprochen! Beleidigungen, die das Blatt in Wahrnehmung berechtigter mit unzweifelhaften Anspielungen auf das Gedicht des Kaisers. Es ist ausdrücklich die Bezeichnung der Person weggelassen und Interessen begangen hat und die die Angeklagten mit der Neber­In diesem Lied macht Aegir dem Verfasser darüber Vorwürfe, nur auf die Unfittlichkeit im allgemeinen hingewiesen, die in der zeugung von der Richtigkeit ihrer sittlichen Anschauungen ver­daß der Sang an Aegir" als Gedicht nicht gut sei. Allerdings Lotterie liegt. Auch in diesem allgemeinen Urtheil kann ich also treten. ging der Kladderadatsch" von der Fiktion aus, als handele eine Majestätsbeleidigung nicht erblicken.

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Vermischtes. 8621 es sich um ein Gedicht des Grafen Eulenburg. Wollte Den Artikel Zur Kaiserrede am Sedantage" steht der Ober­man sich der Auffaffung des Ober- Staatsanwalts an Staatsanwalt zu meiner Ueberraschung als bie schwerste Be König Stumm gegen die Polizei. Eine bezeichnende schließen, so müßte man hier auch sagen: jeder wußte, daß leidigung an, während ich der Ueberzeugung bin, daß es etwas Geschichte vom König Stumm ist dieser Tage durch die Presse das eine Fiftion war, der Klabberadatsch" verstellte sich nur, milderes gar nicht geben kann, daß eine Majestätsbeleidigung gegangen.. Die Neunkirchener Majestät ist in Paris   gewesen es ist also eine Majestätsbeleidigung darin zu erblicken. Diese nicht darin liegt, oder aber wenn sie darin liegt, mit und hat sich dort das Radfahren angewöhnt. Mit dem Rade in Echerze sind wirklich harmlos. Ich erinnere nur an das be- dem geringsten gesetzlich zufässigen Strafmaß geahndet der Hand, tam Stumm wieder nach dem Reiche der Gottesfurcht kannte Bild im Kladderadatsch", wo der Herzog von Coburg werden müßte. Der Angeklagte Pfund betonte, daß und der frommen Polizeifitten zurück, ohne offenbar von letteren zwischen zwei Stühle fällt. Auch hier wäre also ein regierender er und seine Freunde sich durch die Rede des Kaisers eine Ahnung zu haben. Denn von den Legionen Polizeis Fürst beleidigt. Ich kann in all diefen Sachen eine Majestäts fehr verlegt gefühlt haben. Sollten sie nun dieser Empfindung verordnungen, mit denen das verpreußte Land der Frommen und beleidigung nicht erblicken. Solche Deduktionen, wonach ein nicht Ausdruck geben dürfen? Beim Durchlesen des Artikels Freien gefegnet ist, beziehen sich nicht wenige der neueren Scherz über den Sang an Aegir" Majestätsbeleidigung sein muß man sich wundern, mit welcher Nube und Sachlich- Beit auf das Radfahren, welches aus Gründen, die meistentheils soll, erinnern mich an geivisse Erzählungen des Tacitus. feit geantwortet worden ist, und deshalb verstehe ich es sehr nur den Behörden bekannt sind, vieler Orten auf den Nun kommen wir zur Beleidigung des Herrn Freiherrn   wohl, wenn Pfund sagt, in dem Sage selbst wenn wir uns Hauptstraßen verboten ist. König Stumm tam nach Frankfurt   a. M. von Mirbach. Er soll gekränkt worden sein dadurch, daß ihm überwinden könnten" u. f. w. soll eine Entschuldigung gegenüber und unterhielt sich dort mit einem berühmten Fahrrad- Fabrikanten vorgeworfen wird, er hätte sich sehr energisch für die Beschaffung dem Lefer liegen, daß sich der Schreiber des Artikels nicht namens Lehr über seinen neuen Sport. Von diesem Besuch er des Geldes zum Kirchenbau ins Zeug gelegt. Auch darin liegt schärfer ausgedrückt hat. Der Artikel ist maßvoll, fa die Form zählt das Fachblatt Die Radwelt": feine Beleidigung. Wenn der Ausdruck, betteln" darin vorkäme, ist fast ängstlich gewahrt. Nun soll die Beleidigung in den Am folgenden Tage machte der Freiherr mit einem Herrn so wäre es zweifelhaft, dieser Ausdruck wird aber nicht gebraucht, Worten liegen: Gs entspricht nicht unferem Geschmack". Ja, von Lehr's Komptoir eine Ausfahrt und machte bei der Rückkehr sondern nur dem Sinne nach. Es ist gefagt:" Der Bettelfact man hat doch wohl das Recht, eine Würdigung nach der Seite von derfelben gleich Bekanntschaft mit der schönen Frankfurter  wird geschwungen". Es ist eben ein Unterschied, ob man sagt, des Geschmacks anzustellen. Berechtigt ist subjektiv jeder Ge- Fahrordnung. Beim Eintritt in die Kaiserstraße machte ihn fein jemand bettelt, oder jemand schwingt den Bettelsack". Das eine fchmack, denn indem man von Geschmack" spricht, fagt man Begleiter darauf aufmerksam, daß er hier absteigen müsse, was ist beschimpfend und verächtlich, das andere ist nur ein Bild, damit, daß man über Geschmackssachen nicht streiten wolle. Man Herrn v. Stumm, der die Pariser Verhältnisse im Gedächtniß das nicht beleidigt. Sonst liegen aber keine Beleidigungen vor. vermeidet es also absichtlich, ein moralisches Urtheil zu fällen. hatte, ganz unfaßbar vorkam. Er setzte sich dann auch Es wird dem Frhrn. v. Mirbach vorgeworfen, daß er bei Juden In dem moralischen Aburtheilen könnte unter Umständen eine fühn über das Verbot hinweg und fuhr un gewesen ist. Ja, er war doch da, und wenn er auch nicht Beleidigung liegen, in diesem Aburtheilen vom Standpunkte bes be belligt nach seinem Absteigequartier, dem Englischen Hof" um direkte Unterstützung gebeten hat, fo doch darum, Geschmacks nicht. Bei der Frage, ob eine Beleidigung vorliegt auf dem Roßmarkt.... Frhr. v. Stummist selbstverständlich ein ganz daß Herr Singer nichts dagegen thun sollte. In oder nicht, kommt es vor allein auf die gewählten Ausbrücke an, entschiedener Gegner aller Beschränkungen des dieser Beziehung behauptet der Artikel nichts Unrichtiges. und die sind so gewählt, daß dem Kaiser nicht schlechter Ge- Radfahrens und hat versprochen, im Reichstag und im Dazu kommen die erheblichen Entlastungsmomente, die hier ben schmack vorgeworfen, sondern nur gesagt ist, unser Geschmack Landtag aufs energifchste gegen diefelben und zu Angeklagten zur Seite stehen. Der Staatsanwalt meint, die In- ist ein anderer". Ist es ferner nicht wahr," daß, wenn ein gunsten einer vernünftigen, im ganzen Reiche geltenden Fahr schrift wurde nur angeführt, um die Aufmerksamkeit von der sozialdemokratisches Blatt so über den Kaiser sprechen würde, ordnung aufzutreten." Hauptfache selbst abzulenken. Mein, davon ist nicht die Rede. wie der Kaiser gesprochen hat, es sich der Möglichkeit einer Ver- Er gebeut, so geschiehts! Vielleicht erlebt man noch eines Ich bin eher der Meinung, daß ber ganze Artikel über das folgung aussehen würde? Das ist doch keine Beschuldigung einer Tages, daß der Industriekönig, dem teine Polizeifuchtel zur Kameel- Relief den hauptsächlichsten Anstoß zur Anklage gegeben ft rafbaren Handlung gegen den Kaiser, denn dieser kann Unterdrückung der Arbeiter wuchtig genug ist, eines Tages aus hat. Der Merger darüber, daß in dieser Weise etwas teine ftrafbare Handlung begeben; durch die Verfassung ist ihm irgend einem ihn persönlich angehenden Grunde die Vereins- und an die Deffentlichkeit gezerrt ist, was Herrn Frhr.   v. Mirbach eine absolute Immunität gewährt. Versammlungsgefehe ganz unfaßbar" findet, und sich dann über und anderen nicht ganz angenehm ist, dürfte hier eine Hauptrolle Ich refapitulire furz: Nach der Beweisführung der tönig- diefe ebenfalls mit dem Erfolg, daß sie aufgehoben werden, gefpielt haben. Der Herr Ober- Staatsanwalt hat ja über die lichen Staatsanwaltschaft fommt man dazu, daß es eine Majestäts- hinwegfeßt. Inschrift dasselbe moralische Urtheil gefällt, das ich eben im beleidigung ist, wenn man einen Scherz macht, der eine Beziehung Ein Robert Blum  - Deukmal. Aus Homburg   v. d. H. wird Begriff wäre, zu fällen, wenn ich darauf mich noch weiter ein- auf ein Gedicht des Kaisers hat, es ist eine Majestätebeleidigung, der Köln  . 31g." geschrieben: Im Februar d. J. stieß in Petters laffen wollte. Ich kann diesem Urtheil nur beipflichten. Die Be- wenn man Gratweil's Bierhallen im Zusammenhang mit dem weil( Großherzogthum Hessen) ein Landwirth beim Umpflügen rufung auf das Mittelalter ist wenig angebracht, es war ein ganz Kaiser nennt, es ist eine Majestätsbeleidigung, wenn man aus einer Wiese auf einen obelis fartigen Granitstein, der auf der moderner hahnebüchener Scherz, eine grobe Beleidigung. Daß fittlichen Erwägungen heraus und ohne auch nur den Namen Vorderseite folgende Inschrift aufwies: Hier sprach man das Relief nicht sehen könnte, weil es sich an einer dunklen des Kaisers zu nennen, ein Fest tabelt, weil der Kaiser zum Volt Robert Blum  , Mitglied der Nationalversammlung  Stelle befände, wie Herr Schwechten behauptet, ist einfach nicht es angeordnet hat, oder eine Lotterie verwirft, die der am 8. Juni 1848 geboren zu Köln   am 10. November 1807; wahr. Das Relief ist 31/ Meter über dem Fußboden, ungefähr Kaiser genehmigt hat, es ist eine Majestätsbeleidigung, wenn flandrechtlich erschossen zu Wien   am 8. November 1848." Auf der 6 Meter von einem sehr hellen Fenster entfernt. Budem ist die man erklärt, aus Gründen des Geschmacks irgend etwas nicht Rückseite stand:" Ich sterbe für die Freiheit, für die ich gekämpft; Kirche blendend hell und das Licht zerstreut sich bis in die für richtig zu finden, was der Staljer mats Ich thut oder sagt, es ist end- möge mein Volt meiner eingedent sein!" Der Besizer der Wiese Man kann das Relief sehr gut sehen. lich eine Majentätsbeleidigung, wenn man darauf hinweist, daß ließ nun den Stein ausheben und auf einem Gemeindegrundstück Außerdem ist es nicht richtig, daß die Sache geheim war. Herr man sich nicht so frei aussprechen darf wie der Kaiser. aufstellen. Hierüber entfland Streit in dem Dorfe, da die Fort­Baurath Schwechten hat ja zugegeben, daß er diesem und jenem Das find nun alle Anklagepunkte, die so niederschmetternd schrittler die Aufstellung beschleunigten und der Bürgermeister fie Mittheilung gemacht hat, und auf meine direkte Frage, ob sich sein sollen! zu verhindern strebte. Der Kampf ist erst durch eine Entscheidung die Sache nicht herumgesprochen habe, sagte er, es fönne wohl Wenn nun alles das, was der Ober Staatsanwalt als bes hessischen Kreisamtes geschlichtet worden, wonach das Dent möglich sein. Wissen es aber erst einige, so weiß es bald die Majestätsbeleidigung ansieht, vom Richtertische aus als solche mal in anbetracht seines historischen Werthes auf Gemeinde­ganze Stadt. Das wäre also auch bekannt geworden, wenn die bezeichnet würde, wie soll der Deutsche sich dann in Zukunft grund zu errichten sei. Ain fominenden Dienstag wird die Inschrift noch so schwer leferlich gewesen wäre. ausdrücken? Muß er den Sang an Aegir" loben? Solche feierliche Einweihung des Steins mit großem Pomp vor sich positiven Handlungen kann man doch nicht verlangen, es bleibt gehen. also für Leute, die auf einem anderen Standpunkte stehen, nur übrig, zu schweigen und niemals den Namen des Raisers oder das, was mit ihm in Verbindung steht, zu nennen Glaubt man damit die Liebe zur Monarchie irgendwie fördern zu können? Gang gewiß nicht. Das kann nur die entgegen­gesetzte Wirkung haben, und wenn heute wegen des Wortes Aegir- Kirche", oder wegen der Mißbilligung der Schloßfreiheits­lotterie, oder wegen des Abwehrartikels vom 4. Ceptbember Verurtheilungen ergehen, so wird der Erfolg nur der sein, daß dies den Angeklagten oder der von ihnen vertretenen Eache Sympathien verschafft. Ich will dadurch das Urtheil des Gerichts nicht beeinflussen, ich erwähne das nur in demselben leber ein großes Saberfeldtreiben, welches in Stein Ich komme jetzt zu dem alten Artikel vom 17. Auguft, auf Sinn, in dem der Ober- Staatsanwalt politische Momente hinein höring bei Sauerlach   stattgefunden hat, berichten die Münchner  den die Anklage jetzt zurückgreifen muß, nachdem sie den Namen gezogen hat. Ich frage aber: ist eine folche Auslegung, wie der Neuest. Nachr.": Nachts halb 1 Uhr wurden die Bewohner Steints Dierl vorangestellt hat. Dieser Artikel hat das eigenthümliche Herr Ober- Staatsanwalt sie wünscht, auf grund unserer Gesetze horings plöglich aus dem Schlummer geschreckt. Gin Haberfeld­Echicksal erlebt, daß er trotz der Fürsorge des fgl. Polizeipräsidiums nöthig? Und da sage ich: nein! Das Gesetz zwingt feinen treiben, das bereits in Glonn   durch Platate angekündigt war unverfolgt blieb und trotzdem, daß die Nordd. Allgem. Zeitung" Richter, das freie Wort, soweit es sich um den Träger der Krone und dort scheinbar abgehalten werden sollte, war die Ursache. auf ihn hinwies und es für bedauerlich erklärte, daß solche handelt, so einzugrenzen. Wir stehen damit vor einem gefährlichen Die" Haberer", aller Wahrscheinlichkeit nach aus nicht allzu weiter Artikel nicht verfolgt werden fönnten. Die Nummer ist erst am Schritt. Mit Hilfe dieser dreifach destillirten Gedankeninterpretation Ferne, durchzogen unter fortwährendem heftigen Schießen 2. September wegen angeblicher Majestätsbeleidigung befchlag in einem Artikel, in dem der Kaiser gar nicht erwähnt ist, eine meiſtentheils wurden scharfe Schüffe abgegeben, 100= nahmt worden. Diese Majestätsbeleidigung müßte dann doch Majestätsbeleidigung zu finden, das ist ein Unikum in unserer von Schrote an bem Dachvorsprung eines Hauses wohl schon von Anfang an darin enthalten gewesen sein; aber Rechtsprechung. Thun Sie diefen Schritt nicht! Wir Deutsche mitten im Dorfe zeugen unter Gesang und Gejohle fie fann nicht gut so fauftdick darin gelegen haben, wie es ber haben keine Veranlaffung, der Welt das Schauspiel zu bieten, den Ort und fammelten sich am Fuße des südöstlich Ober- Staatsanwalt heute hinstellt. Es war nicht so über allen bas Tacitus   mit seinem berühmten ruere in servitune" be gelegenen Hügels in der Richtung gegen Hintsberg. Hier erst Zweifel flar, daß der jezige Kaiser in dem Artikel beleidigt zeichnet. Es ist nicht meine Schuld, daß ich den Tacitus   heute ging das Treiben regelrecht vor sich. Auf die vom Haberer­werden sollte. Was die Aeußerung über den verstorbenen Kaiser zweimal zitiren mußte. meister" in furzen Pausen verlesenen Ruittelverse erfolgte stets Wilhelm betrifft, so fann ich mich nur dem Bedauern darüber, Was nun das Strasmaß betrifft, so hat der Ober- Staats- zustimmendes arges Schreien und großer Lärm, der durch ver das schon der Angell. Pfund ausgesprochen hat, anschließen. anwalt einem Moment geschwankt, ob es erleichternd oder schiedene Instrumente hervorgebracht wurde, wobei zugleich Ganz abgesehen von der Formlosigkeit der gewählten Ausdrücke gravirend ist, daß nämlich die Angeklagten Sigredakteure Raketen das düftere Firmament erleuchteten. Nach dem Treiben, halte ich die Behauptung nicht für richtig, denn nach meiner wären. Dagegen lege ich im Namen dieser drei Herren Ber  - das Personen von Steinhöring  , Hintsberg und Tulling gegolten Meinung wendet sich das deutsche   Volt nicht von dem Andenken wahrung   ein, diese Auffassung ist unrichtig und durch nichts be- haben soll, ertönte das Lied: Was man aus Liebe thut." Kaiser Wilhelms 1. ab. Jm Gegentheil. Bieles   was jetzt vorgeht gründet; alle drei sind literarisch in ihrem Blatte thätig. Man Die untenntlichen Gestalten, wohl an die 50, gingen darauf fann nur dazu beitragen, daß dieser alte Herr mit kann nicht verlangen, daß bei einer Zeitung mit acht Redakteuren auseinander. Die nächtlichen Helden hatten mit größter Vorsicht seinem schlichten Wesen in der Erinnerung dem Volke alle acht verantwortlich zeichnen, um auf einmal ins Unglück ge- alle Borkehrungen zu ihrer Sicherheit getroffen. Um das Sturm­sympathischer erscheint, und daß man seine fleinen Schwächen stürzt werden zu fönnen. Die Herren wechseln mit läuten zu verhindern, batten sie die Schlösser an den Kirch­vergißt und nur das Gute behält. Judessen sind diese Worte dem ehrenvollen Amte, verantwortlich zu zeichnen, hüren mit Sand und Holztheilen verstopft. Jm Kirchhof und gar nicht angeklagt und sie können deshalb in feiner Weise in ab. Jeder Jeder hat dabei noch sein besonderes effort; an sonstigen bedrohlichen Puntten waren Wachen und Posten betracht kommen. Pfund arbeitet im im politischen, Dier! im belletristischen ausgestellt. belletristischen ausgestellt. Ein sofortiges Bekanntwerden des Treibens in Die Beleidigung des jeßigen Kaisers soll nun darin liegen, Theil, und Rautmann ist der einzige Redakteur feines Blattes. nächster Nähe, wie in Ebersberg  , war durch folirung des Tele­daß er das Denkmal veranlaßt hatte, und daß folgedessen alles, Er schreibt vielleicht nicht viel, meistens arbeitet die Scheere, es graphendrahtes vereitelt. Patronenbülsen zu Gewehren der ver­was gegen das Denkmal gefagt wird, fich gegen den Kaiser bandelt sich ja nur um ein Blatt, das als Ableger des Vorschiedensten Kaliber wurden nach dem Treiben in großer Menge richtet. Hier handelt es sich aber um eine Fest Itch teit zur wärts" für einen bestimmten Kreis herausgegeben wird. Die aufgelesen. Den Pfarrer ließen die Haberer dreimal hoch leben. Einweihung der Grundsteinlegung, nicht um das Denfmal selbst. ehrenrührige Behauptung, daß die drei Herren Sigredakteure find, Ein Erbstoß hat in Rom   verschiedenes Unheil angerichtet. Was die Lotterie betrifft, so ist es untlar, ob die Angeklagten die sich für Geld verfaufen, ist, wie ich positiv weiß, unrichtig. Ein Bericht vom Freitag meldet: Infolge des heute früh er gewußt haben, daß der Kaiser persönlich sie genehmigt hatte. Ich Es ist aber bei der Strafabmessung noch sehr viel zu berück- folgten Grdstoßes wurden einige Häufer leicht beschädigt und habe das nicht gewußt, und man kann wohl den Angeklagten fichtigen. Selbst wenn alle Punkte von dem Gericht als erwiesen einige Kamine niedergestürzt. Von der Façade der Peterskirche glauben, daß sie es auch nicht gewußt haben. Nun soll in angesehen werden, so wäre das beantragte Strafmaß viel zu hoch. auf dem Janiculum fiel ein marmornes Wappenschild herab, ohne dem Ausdruck unter dem Beistand des Spielteufels Ich bin ferner der Ansicht, daß sämmtlichen Angeklagten die jemand zu verlegen. In den Räumlichkeiten der Schweizergarde im ist die Schloßfreiheit freigelegt" eine Beziehung auf den Kaiser Untersuchungshaft angerechnet werden muß, die vollständig un- Vatikan   erhielten die Wände der einzelnen Zimmer Sprünge. Die liegen. Ich muß hier betonen: grammatisch und logisch ist in gerechtfertigt war. Dies Gericht hat so oft über Sozial- Häftlinge in den Gefängnissen schüßten eine Panik vor und den Wort... eine Beziehung auf den Kaiser nicht demokraten gesessen, die zweite Kammer hat den Redakteur Enders versuchten einen Aufstand. Die enisendeten Truppen forgten zu fonstruiren. Es giebt aber viel näher liegende Arten zu vierzehn Monaten Gefängniß verurtheilt und ihn auf freiem jedoch für Aufrechterhaltung der Ordnung. In den Kranken. der Auffassung als die des Ober- Staatsanwalts. Dem Fuß gelassen. Er ist nicht flüchtig geworden. Das wissen die häusern wollten mehrere erschreckte Patienten fliehen, wurden Teufel Hoheitsattribute beizulegen, ist ganz üblich. Warum Herren Richter, und deshalb können sie aus eigener Kenntniß aber beruhigt. Weitere Erdstöße sind bisher nicht erfolgt. foll einem Journalisten beim schnellen Schreiben nicht heraus die Frage beantworten, ob die Untersuchungshaft noth- Vom Sonnabend wird berichtet: Das geftrige Erdbeben hat einmal in den Sinn kommen, dem Teufel das Attribut allerwendig war. Troydem für die Angeklagten eine Raution in mehr Schaden angerichtet, als ursprünglich angenommen wurde. gnädigst" beizulegen? Und bas paste hier ganz besonders, denn beliebiger Höhe geboten wurde, wurden sie nicht entlaffen. Die Sternwarte und der Uhrthurm im Kollegium Romanumi Der Beistand der Lotterie war doch ein gnädiger, er trug Warum nicht? Für die Angeklagten stellt natürlich die Partei zeigen große Riffe. Die Erschütterungen, welche wellenförmig dazu bei, daß das Werk vollendet wurde. So ist es aufzufassen die Kaution, nicht sie selbst. Glauben Sie, daß die Herren, wenn waren, wurden auf den Hügeln der Stadt stärker als im Tiber  . und nicht anders. Man darf nicht blos deshalb, weil in dem andere für fie Kaution stellen, flüchtig werden würden? Glauben thal wahrgenommen; am schwächsten fühlte man sie in der Um Artikel zwar nicht vom Kaiser, aber doch von etwas die Rede Sie, daß sie die Ehrlosigkeit begehen würden, das Geld anderer gebung des Vatikans. ist, dem der Kaiser nabesteht, eine grammatikalisch und logisch zu vergeuden und zu fliehen? Das thut vielleicht ein Wucherer, nicht a fonstruirende Majestätsbeleidigung suchen. bem es nicht darauf ankommt, ob er von seinen erwucherten

Eine Majestätsbeleidigung soll auch liegen in dent, was fiber Gratweil's Bierhallen gesagt ist. Der Ober- Staatsanwalt hält es überhaupt für Unrecht, Bierhallen mit einer Kirche in Verbindung zu bringen, für die sich der Kaiser so interessirt; er behauptet, es sei der Anschein erweckt, als habe der Kaiser eine Loge in Grat­weil's Bierhallen. Ja, ist denn dent Herrn Ober- Staatsanwalt nicht der Gedanke aufgetaucht, daß dem Vergleich eine ganz andere Absicht zu grunde liegt, nämlich die Verurtheilung dieser aufgeputzten Kirche, die eher wie ein Theater aussieht? Das tertium comparationis liegt in dem Spott über den Künstler, der bald eine Bierhalle baut, bald eine Stirche, und der bei der Kirche nicht seinen Theaterstil verlassen kann. Das ist der natür liche Gedankengang.

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Menschenelend im reichen Samburg. Aus Hamburg  schreibt man uns: Nach dem nahen Bockstedt wurde gestern Nach­mittag die Sanitätstolonne berufen. Zwei Kinder des Tages löhners F. lagen in einem Arbeiterhäuschen schwer frank, völlig ohne Hilfe und Pflege, am Scharlachfieber darnieder. Vor einigen Tagen ist die Mutter dieser Krankheit erlegen und der Vater war durch das Gebot der Selbsterhaltung ge zwungen, feiner Arbeit nachzugehen und konnte so für seine Kinder nichts thun. Die armen Wesen wurden schleunigst in das Krankenhaus gebracht, wo man glaubt, sie dem Leben er­halten zu können.

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Briefkasten der Redaktion.

Stun soll endlich die Majestätsbeleidigung offenbar ich Huntertausenden etwas im Stich läßt. Ein sozialdemokratischer schließe das aus der Antlagefchrift- darin liegen, daß auf die Redakteur, der von seiner politischen Ehre lebt, thut so etwas Paul Repmann in Geyer   und Andere. Die fragliche Lotterie angespielt und ausgedrückt ist, daß diefelbe etwas nicht. Bei den ist jeder Verdacht ausgeschlossen; er würde sich Notiz geht durch die ganze wohlgefinnte Presse. Natürlich ist moralisch Berwerfliches, etwas Unlauteres set. Der Ober- ja hundertmal mehr ruiniren und unmöglich machen, als wenn alles nichtswürdig erlogen, und zwar erlogen von Staatsanwalt wird mir zugeben, daß es zu dieser Deduktion des er die Strafe abfigt. Deshalb muß die Untersuchungshaft den Menschen, die den Doppelzweck verfolgen, einestheils bei den Wortes allergnädigst" nicht bedurft hätte. Eine Mißbilligung Angeklagten angerechnet werden bis auf den lezten Tag. Ich Ba..eigenossen Mißtrauen zu erregen, und anderntheils Er­der Schloßfreiheits- Lotterie ist offenbar nicht der Zweck gerade gebe zu, daß die Untersuchungshaft länger als nöthig gedauert flärungen zu provoziren, die für die Betroffenen nur von nach dieses Artikels, aber selbst wenn er die scharfe Mißbilligung ent- hat, weil die Angeklagten dagegen Beschwerde erhoben haben und theiligen Folgen sein fönnten. Rommen Sie mit Geguern zu hielte, die der Ober- Staatsanwalt darin erblickt, so fonnte ich bis in die letzte Instanz gegangen find, aber trotzdem muß man fammen, die diese Notis ausnuten wollen, so leuchten Sie ihnen auch nichts Beleidigendes darin sehen. Hat man nicht das Recht, ihnen die Untersuchungshaft anrechnen, denn bei einer solchen gehörig heim! Mit Gruß W. L. eine Lotterie au mißbilligen? Der Borwärts" hat jedenfalls Haft hat man das Recht, sich bis in die lehte Instanz zu beschweren. H. B. Sch. 19. Naturalisiren.