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Eiſenbahner- Lohnbewegung. Gewerkschaftseroberung durch

des

verbandes der Eisenbahner Deutschlands   zur Frage der Lohn­tariffündigung Stellung genommen. Er ist zu dem Ergebnis ge­tommen, daß die Lohnbestimmungen des Tarifvertrages zum 1. April zu fündigen sind.

Angesichts der wirtschaftlichen Lage ist eine allgemeine Erhöhung des Lohnes der Reichsbahnlohnempfänger unbedingt notwendig. Der Einheitsverband hielt bereits Ottober des vergangenen Jahres eine Erhöhung des Lohnes aller Lohnempfänger im Reichsbahn­betrieb für dringend erforderlich. Infolge der absolut ablehnens den Haltung der Hauptverwaltung der Deutschen Reichs­bahngesellschaft war es nicht möglich, auf dem Verhandlungs­wege zum Ziele zu gelangen. Die Stellung der Organisation zum Tarifrecht verbot die Durchführung eines gemerfschaftlichen Kampfes. Dieses Hindernis ist mit dem 1. April beseitigt und es fann schon jegt gesagt wrd, daß der Einheitsverband der Eisenbahner Deutsch lands mit aller Entschiedenheit den Kampf um die Aufbefferung des Einkommens der Reichsbahnarbeiter führen wird.

Der Vorstand stellte dem geschäftsführenden Borstand anheim, die übrigen vertragschließenden Organisationen rechtzeitig zmeds Stellungnahme zur Kündigung des Lohntarifvertrags einzuladen. Ueber den kommenden

Kampf um die Berbefferung der Eisenbahnerlöhne sprach dieser Tage der Vorsitzende des Eisenbahnerverbandes Scheffel auf einer Eisenbahnertonferenz in Köln  . Er erklärte, daß eine allgemeine Lohnaufbesserung unter allen 11 m ft än den herbeigeführt werden müsse. Die Berwaltung rechne bereits mit der Kündigung des Lohntarifs. In der Aussprache fam ie große unzufriedenheit des Eisenbahnperfo nals über die schlechte. Entlohnung zum Ausdruck. Einmütig wurde gefordert, daß eine Verbesserung der Löhne erzwungen werden iniffe, wenn notwendig, durch rüdfichtshofen Kampf.

In bezug auf die Betriebsratswahlen ertlärte Scheffel, daß sich der Einheitsverband an den Wahlen beteiligen werbe, wenn fie auch zu Unrecht am 25. Februar vorgenommen werden follten. Der Einheitsverband wolle sich nicht auf ein volles Jahr ausschalten laffen.

Aufstieg bei den Gemeindearbeitern.

20605 neue Mitglieder.

Das Jahr 1927 hat der Mitgliederbewegung der freien Gewerf­fchaften einen fräftigen Auftrieb gebracht. Zu den bereits vorliegenden und von uns mitgeteilten vorläufigen Jahresabschlüssen gefellt sich jetzt der des Verbandes der Gemeinde und Staatsarbeiter, der ein erfreuliches Bild der Aufwärts­entwicklung bietet. Der Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter hat im verflossenen Jahre 20 605 neue Mitglieder geworben. Gr musterte am Jahresschluß insgesamt 228 522 Mitglieder gegen­über 207 917 Mitgliedern am Schluß des Jahres 1926. Die Zahl Fer männlichen Mitglieder ist im Laufe des Vorjahres von 176 296 auf 193 278, also um 16 982 gestiegen, die der weiblichen Mitglieder von 31 621 auf 35 244 oder um 3623. Die Mitgliederzunahme ent­fillt auf alle. Wirtschaftsbezirke und Gaue und schwankt zwischen 1,1 und 28,6 Proz. Die höchste prozentuale Mitgliederzunahme weist Fer Wirtschaftsbezirk Brandenburg auf mit 28,6 Proz. Ihm folgen der Gau Ostpreußen   mit 20,3 Broz, der Gau Sin   gen rtit 16 Broz, die Rheinpfalz mit 15,5 Broj., der Gau M a gde burg und der Wirtschaftsbezirk Westfalen mit je 14 Broz. Im Gesamtdurchschnitt beträgt die Mitgliederzunahme 9,9 Proz. lleber iefem prozentualen, Gesamtdurchschnitt steht. Groß Berlin   mit 12.7 Brez Die hochste abfolute Zunahme weist Groß- Berlin auf nit 3498 neugewonnenen Mitgliedern. Alles in allem dürfte dieser erfreuliche Aufstieg den Funktionären und Mitgliedern ein, Ansporn fein, die Berbeerfolge in diesem Jahre noch zu steigern.

Aufschiebungen der Arbeitszeitverkürzung.

Das Reichsarbeitsministerium hat in den legten Tagen auf die ihm zugegangenen Anträge, das Infrafttreten der Ber  ordnung über die Arbeitszeit in der Großindy trie vom 16. Juli 1927 aufzufchieben, entschieden. Auf Brund der von den örtlichen Stellen vorgenommenen Nachprüfung wurde in 18 Fällen ein Aufschub bewilligt, die übrigen An­träge wurden abgelehnt.

Der Aufschub betrifft in erster Linie die martinwerfe; zugehörige Walzwerfe wurden nur in sieben Fällen mitberücksichtigt. Die gnehmigten Fristen schwanken je nach dem Umfang und Stand der in den einzelnen Werken durch die Verordnung vom 16. Jufi 1927 bedingten Umstellung zwischen einem und neun Monaten und betragen im Durchschnitt 5% Monate.

Wie wir hören, befinden sich unter den abgelehnten Anträgen Die des Bochumer Vereins und der Edelstahlwerte.

Berdienstausgleich bei der Nordwestlichen.

Bochum  , 27. Januar.  ( Eigenbericht.)

In den Berhandlungen, die am Freitag zwischen dem Arbeit­ geberverband Nordwest   und den drei Metallarbetter. verbänden über den Berdienstausgleich wegen der Arbeitszeitverfürgung geführt wurden, wurde eine Re gelung in Aussicht genommen, die einen prozen. tualen 3uschlag zu dem erzielten Berdienst vorsieht. Beide Parteien haben sich die endgültige Zustimmung zu diefer Regelung bis zum 2. Februar vorbehalten.

Die Zechenstillegung.

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Die

durch die KPD  

Ein Nachwort zum Streif bei Gebauer.

Bom Deutschen Tertilarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin  ,| Die Hauptsache für die KPD. ist, die Herrschaft über die Gemert­wird uns mitgeteilt: schaften zu erringen,

größere Aktion zu unternehmen. Sie beschränkt sich auf die Be Seit Jahren hat die KPD  . es ängstlich vermieden, irgendeine schimpfung der Gewerkschaften und der Sozialdemokratischen Partei und versucht gleichzeitig, die Aktionen, die diese unternehmen, für ihre Parteizwede auszunuzen. Es scheint aber, daß sich die Draht­zieher der KPD.   bemüßigt fühlen, einmal zu zeigen, daß auch die KPD. noch selbständige Aktionen unternehmen könne. Dieses durch­aus begreifliche Bedürfnis fuchte man zu befriedigen in Verbindung mit dem Berjuch, sich der Berliner   Ortsverwaltung des Deutschen Zegtilarbeiterverbandes zu be mächtigen.

Zu diesem Zwed hatte man sich die Arbeiter der Firma Ge bauer in Charlottenburg   auserjehen, die, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, noch unorganisiert waren, demzufolge einen kom­munistischen Betriebsrat hatten und das richtige

Manövrierfeld für die große Affion" der KPD.  abgaben. Zu diesem Zweck wurde zunächst der Metallarbeiter Saestow, der Mann mit dem großen Rosenstrauß", in diesen Betrieb abtommandiert. Bierzehn Tage darauf brach bei Gebauer der Streit aus. Kaum war der Streit erklärt worden, so wurden auch schon von der KPD  .

Sammelliffen in Umlauf gesetzt.

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gleichgültig, mit welchen Mitteln dies geschieht Ueber die moralische Berlotterung diefer Politik braucht man nichts mehr zu sagen. Während sich die Streifenden den Schmachtriemen enger schnüren mußten, haben die Führer ge­schlemmt. Die souer verdienten Groschen, die die Berliner   Arbeiter zur Unterstützung der Streifenden aufbrachten, wurden diesen ent= 30gen und in zweifelhaften Bergnügungslokalen verjubelt. man in der KPD  . und ihren Nebenstellen bei der Rechnungs ablegung nicht sehr zimperlich verfährt und sich von den refor mistischen" Methoden einer genauen Prüfung befreit hat, ist durchaus begreiflich; denn

Daß

mit solchen Mitteln hat man die Leute in der Hand, die sich zu den Manövern der KPD. hergeben. Die Saefkow   und Genossen, die eine derartige Lotterwirtschaft führten, sind dann die rechten Leute für die KP D., um in den Gewerkschafts­versammlungen gegen die Mißwirtschaft" der Reformisten zu Felde zu ziehen.

Die Ortsverwaltung des Deutschen Textilarbeiterverbandes ist nicht gewillt, mit verschränkten Armen zuzusehen, wie die KPD. durch ihre Kreaturen sich der Organisation bemächtigt, um in ihr eine ähnliche Lotterwirtschaft einzurichten, wie sie es bei dem Streif bei Gebauer getan hat. Da wir wissen, daß die KPD  . mit ähnlichen Mitteln auch andere Gewerkschaften zu erobern" sucht,

erhebliche Gelder ein. Bieviel insgesamt von der Berliner   Arbeiter Dant dem Solidaritätsgefühl der Berliner   Arbeiter famen auch schaft auf diesen Liften gezeichnet wurde, fann heute kein Mensch halten wir es für unsere Pflicht, diese an sich tieftraurigen Tatsachen fagen, da eine Rechnungsablegung niemals der Deffentlichkeit bekanntzugeben. folgt ist und die Sammellisten verbrannt wurden. Auch die A. wurde in Aftion gesetzt. Ein erheblicher Teil dieser gesammel ten Gelder wurde zur Unterſtügung der Streifenden verwandt. Ein anderer ebenfalls erheblicher Teil wurde

von Streifführern, ihren Freunden und Freundinnen in allerlei Amuflerlokalen bei Wein und Seft durchgebracht. Es ist überflüssig, zu sagen, daß auch über diese Gelder keinerlei Rechnungsablegung erfolgt ist

Den Streifenden wurde schließlich mitgeteilt. daß 2000 Mart zur Unterſtügung der Streifenden aus Rußland   gekommen feien. Db biefe 2000 Mart wirklich aus Rußland   tamen oder ob fie zu diesem Zweck von den gesammelten Geldern abgezweigt wurden, auch darüber herrscht ein begreifliches Dunkel. Den Streifenden wurde jedoch erklärt, daß nur diejenigen teilhaben würden an diesen 2000 Mart, die dem Deutschen   Textilarbeiter­verband beitreten. Daß es unter diesen Umständen nur so Beitritte regnete, ist natürlich. Den Eintretenden wurden außer dem Ein­trittsgeld nier Bochenbeiträge abgezogen. Es wurde also

für die Streifenden durch die KPD  . die Mitgliedschaft im Deutschen   Textilarbeiterverband erworben.

Mit dieser Masse neuer Mitglieder, die als Stimmbieh für die KPD. benutzt werden sollen, hoffen die Drahtzieher dieser Partei, die Ortsverwaltung des Deutschen   Tertilarbeiterverbandes zu erobern.

Daß bei Abschluß des Streifs 32 Mitglieder der Belegschaft auf dem Pflaster liegen, macht der KPD. herzlich wenig aus. Sie hat sich um diese Opfer ihrer Politif auch nicht weiter gefümmert.

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Die zum Adler- Konzern gehörende 3eche Johann Deimelsberg in Steele   foll tillgelegt werden. Giegs p umight ein Geviert von rund 3 300 000 Quadratmeter Größe. Zu Der Zeche gehört auch das Bergwert Charlotte. Belegschaft ist 1500 Mann start. Die Stillegungs anfündigung hat sowohl unter der Belegschaft wie unter der Be völkerung Steeles im allgemeinen große Beunruhigung hervorgerufen. Johann Deimelsberg ist nämlich die lehte Zeche, die in der dortigen Gegend noch im Betrieb ist. Die anderen Zechen sind bereits still gelegt worden. Die sozialdemokratische Frattion hat im Preußischen Landtag inzwischen eine Große Anfrage eingebracht, um diese legte Stillegung zu verhindern.

Indien   und der JGB.

( JGB.) Den neuesten Meldungen zufolge befaßte fich der Indische Gewerkschaftstongreß nicht mit der Frage des Anschlusses an den 3GB. Hingegen ist unterdessen die Frage allen angefchloffenen Berbänden unterbreitet worden, so daß sich eine für den Monat April anberaumte Sigung der erweiterten Erefutive mit der An­gelegenheit befaffen können wird.

Die Berliner   Werkzeugmacher tommen morgen Sonntag zu einer Generalversammlung im Märchenbrunnen" zusammen, um der Bericht über das Lohnverhandlungsergebnis, den wir in der Abendausgabe des Borwärts" auszugsweise wiedergeben, entgegenzunehmen und über die von den Funktionären beantragte Bornahme einer Streitabstimmung in den Betrieben zu entscheiden

Wir warnen ausdrücklich die Arbeiterschaft, sich nicht mehr von der KPD. mißbrauchen zu lassen. Sammellisten, die nicht von den Gewerkschaften ausgegeben werden, sind zurück­zuweisen. Bor allen Dingen ist ein Augenmert auch darauf zu richten, ob und inwieweit die KPD.   versucht, durch hinein. schiebung von frischgeworbenen Mitgliedern sich in den Gewerkschaften fünstliche Mehrheiten zu verschaffen. Der Arbeiterschaft bei Gebauer und in den anderen Firmen aber rufen wir zu, die Kreaturen der KPD. abzua schütteln! Wer in der Arbeiterbewegung tätig fein will, muß vor allen Dingen reine Hände haben.

Achtung, SPD.  - Solzarbeiter, Bezirk Südost! Am Montag, 30. Ja nuar, 19 Uhr, wichtige Versammlung bei Lier, Naunynftr. 9. Der Frattionsvorstand. Achtung, SPD.  - Holzarbeiter, Bezirk NW  ( Moabit  , Webbing Ge sundbrunnen, Reinidendorf)! Am Eonntag, 29. Januar, 10 Uhr, wich tige Zusammenkunft bei Sachse, Lindower Str. 26. Der Fraktionsvorstanb.

Freie Gewerkschaftsjugend Groß- Berlin. Heute, Sonnabend, folgende Ber­anstaltung: Südkreis- Jugendkursus: Jm Jugendheim Nordstr. 11. Aus der Arbeiter und Gewerkschaftsbewegung." Boranzeige: Achtung! Montag, 30. Janrar, 19% Uhr, Zusammenkunft der Gruppenleitungen im Jugendheim des Deutschen Metallarbeiterverbandes, Linienftr. 83/85. Lichtbildervortrag: Meine Indienreife." Referent Furtwängler  .

Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Geyer  ; Wirtschaft: 6. Alingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : R. 8. Dächer; Lotales und Sonstiges: Fris Karstadt  : Anzeigen: Th. Glode. fämtlich in Berlin  . Berlag: Vorwärts- Berlag Gm b S.. Berlin  . Drud: Borwärts- Buchbruderet und Berlagsanstalt Paul Ginger u Co., Berlin   SW 68. Linbenstraße 8. Sierau 2 Beilagen und unterbaltung und Bifen.

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