Kein Staatsstreich in Merifo.

Mandatverlängerung durch ordentliches Gesek.

Zu der Nachricht über einen angeblichen Staatsstreich in Meriko und dessen späterem Widerruf in der Preffe, teilt die megifanische Gesandtschaft mit, daß es sich um einen 3niatiatippertragim merikanischen Senat handelt, wonach die Amtsdauer des Bräsidenten von vier Jahre auf sechs Jahre festgesetzt wird, mit Wirkung von der folgenden Präsidentschaftsperiode.

Diesen Antrag, der den Artikel 83 der Berfaffung abändert, hat die Deputiertenfammer bereits im Dezember 1927 angenommen; er mus jedoch auch die Zustimmung der Mehrzahl der merikanischen Bundesstaaten haben, bevor diese Abänderung der Berfassung vom Präfidenten als Gefeß anerkannt wird.

Foch hält Wahlreden.

Für„ nationale Einigkeit".

Paris , 30. Januar.

In Nizza wurde gestern, ein Kriegerdenkmal in Anwesenheit des Marschalls och enthüllt. In seiner Rede forderte der Marschall unter deutlichem Hinweis auf die bevorstehenden Rammerwahlen die Einigkeit der Parteien als die Lehre aus dem Kriege. Hinter den Toten, so erklärte er, müffen wir die Reihen schließen, Ordnung und Einigkeit herstellen und uns por Entmutigung hüten; aber auch vor ungewiffen Neuerungen, Die geeignet erscheinen, die erprobten Kräfte ins Banten zu bringen.

*

Aktive Generäle, die politische Reden halten, find ein Wahr­zeichen des Militarismus. Vor dem Kriege wäre ein französischer General, der im Wahlkampf seine guten Ratschläge in öffentlicher Rede erteilt hätte, sofort pensioniert worden. An den Generaliffimus Foch wird sich aber die Regierung Poincaré nicht bekantrauen, zu mal er ja für die nationale Einigkeit" Propaganda gemacht hat.

Kemals Liebesdienste für Horthy . Ungarische Arbeiter wegen„ Kommunismus " ausgeliefert.

Angora, 30. Januar. ( Agence d'Anatolie.) 48 ungarische Arbeiter, die der tommunistischen Propaganda überführt wurden, werden morgen nach Stambul gebracht werden, um in ihr Land abgeschoben zu werden. Die Gesamtzahl der ungarischen Arbeiter, die unter der Beschuldigung der Bildung einer tommunistischen Organisation und kommunistischer Propaganda festgenommen wurden, übersteigt 100. Die übrigen werden des Landes verwiesen werden. Bie verlautet, haben diese Arbeiter auch in Ungarn eine fommunistische Organisation geschaffen und entfalten seit langem eine geheime Tätigkeit. Sie waren nach der Türkei gekommen, um zu arbeiten, setzten jedoch ihre tommu­niftische Propaganda fort. Sie handelten gegen die Ordnung und Sicherheit des Landes, veranstalteten geheime Bersamm Iungen und verteilten fommunistische Schriften, in denen die Arbeiter zum Kommunismus ermutigt werden. Die rechtzeitig be­nachrichtigte Polizei nahin fie auf frischer Tat fest und beschlagnahmie zahlreichendes belastendes Material

Ehrendoffor Stresemann. Die Staatswissenschaftliche Kommiffion her Bhilosophischen und Juristischen Fatultat der Universität et delberg hat Reichsminister Dr. Gufton Stresemann Titel und Würde eines Dottors der Staatsmiffenschaften ehrenhalber ver liehen, weil er frog aller Widerstände und Rückschläge als Bahn brecher einer Politit der geistigen Annäherung unbfrieb lichen Berständigung der Böller fich eingefeat hat und weit über die Grenzen unferes Bater landes hinaus Achtung und Ansehen errungen hat.

Volkslieder Konzert.

Daß nicht immer mir das Gemaltige, Beitausholende in der Kunst die schönsten Stunden bereiten fann, bewies das wohl gelungene Morgentonzert des II. Bezirks des„ Deutschen Arbeiter­Sängerbundes" im Saalbau Friedrichshain. Diese einfachen Bolkslieder, in durchweg guter, zum Teil hervorragender Aus­führung, rührten und feffelten eine andächtige Gemeinde bis zur lepten Note. Nicht unwesentlich trugen zum vollen Erfolg auch verschiedene meisterlichen Bearbeitungen bei, jo das brollig bei, so das brollig italienische Tik e tik e tok" von Hugo Jüngst , das bäurisch liftige beim Tang" von Siegfr. Ochs, die fühne, herrlich flingende Arabeste zum Lieb Heimatland, abe!" von A. Mendels john, das im alten imitatorischen Stil entzückende„ Aengstlicher Liebhaber pon Othegraven, das wohlig- schöne und tief unter­tauchende Horch, was tommt" von Ph. Wolfrum, das energie. volle, mit seinem ihm gut zu Gesicht stehenden neuen Zug der Tendenz Wann mir schreiten" von. Guttmann und nicht zuletzt der allbefannte Bedruf" Heinz Thießens.

"

-

Greifen wir aus dem reichhaltigen Programm nur das Aller­mefentlichste heraus! Rohrba dh erfreute mit seinem Männer­chor Lerche Einigteit burch ein famoses freies Gegen einanderarbeiten ber Stimmen, Reiche mit Morgengrauen" burch eine tadellose Tertaussprache. Siegfried Günther, der Leiter der Waffendhöre, einzeln des" thmann. Wedding Chore", hatte diesmal fein Stubengelehrtentemperament", bas ihn hie und da überfällt, au Hause gelaffen und brachte wohl gerundete, energievolle Leistungen. Nur fein gemischter Chor Wedding ", einer der beiden Teile der ehemaligen Gesangs gemeinschaft Rosenberg d'Arguto", brachte eine fleine Enttäuschung, und zwar technisch und mrfitalisch. Dafür machte sich ein neuer Mann, Racho, mit feinem gemischten Chor Singegemein fait am Wedding" burd seine raffigen Interpretationen energisch bemerkbar. Der erste Lorbeer gebührt einz hießen mit seinem gemischten Chor Der junge Chor". Das ist eine Staffe für fich. Feinste, starfperanterte Kultur. In Tongebung, Stimmungsreinheit, dynamischer und rhythmischer Beziehung nie eine Schwebung, die nicht perfett wäre. Das ist wahre, ideale Bollstunt. H. M.

Eine Vortragsferie über moderne Arsitektur foll im allen Kunst­gemezbemuseum, beginnenb am 80. Sanuar, flattfinden. Os merben prechen: C. van teren, aaa. über: Etabirban; Dr. G. Gie dian, Zürich , über: Cilen, Eilenbeton, Fauen in Frankreich Brof. Senry van de Belbe, Bissel, über: Warum immer Renes?"; Crich Menbelfohn, Berlin , über: Rußlanb- merila, ein architettonicher Duerschnitte: Mies vant ber to be, Berlin , über: Die Borauslegungen fünstlerischen Schaffens; Martin Maler. Berlin , über: Das City Problem;.. B. Dub. Rotterbam, über: Bon moderner Maleret unb heutiger Technik zur neuen Architeltur".

Das Archiv der Bering- Erpedifion ist in Sztytst entdeckt worden. Die gefundenen Schriftftide stammen aus dem Jahre 1736 und find mit ber groeiten Beringschen Expedition verknüpft.

Deutsch litauischer Abschluß.

Befriedigendes Ergebnis der Verhandlungen Stresemann- Woldemaras.

Amtlich wird gemeldet:

Während der Anwesenheit des litauischen Ministerpräsidenten Professor Woldemaras in Berlin sind zwischen ihm und dem Reichsaußenminister Dr. Stresemann eine Anzahl die poli tische und wirtschaftliche tische und wirtschaftliche Gesamtlage zwischen Deutschland und Litauen berührender Fragen besprochen worden. Die beiden Minister haben eine weitgehende Ueberein stimmung ihrer Ansichten feststellen können. Als Ergebnis dieser Besprechungen ist zunächst die Verständigung über einen

allgemeinen Schiedsgerichts- und Bergleichsvertrag

9

zu erwähnen, der von den beiden Staatsmännern im Auswärtigen Amt unterzeichnet worden ist. Durch den Vertrag, der in seiner Einleitung auf die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern hinweist, werden nach dem bekannten Muster alle Rechtsstreitigkeiten einem Gerichts oder Schiedsgerichts­verfahren, alle politischen Streitigkeiten einem Vergleichs verfahren unterworfen.

Staatsangehörigen eine vorläufige befriedigende Lösung g funden.

Herrn Stresemann, der heute nachmittag im Reichstag zum Etat des Auswärtigen Amtes jeine große außenpolitische Rede hält, um bald danach abwechslungshalber Den bei ihm üblichen längeren Wintererholungsurlaub anzu­treten, ist dieser befriedigende Abschluß der deutsch - litauischen Verhandlungen sicher sehr gelegen gekommen. So fann er wenigstens mit einem frischgebackenen außenpolitischen Er­folg im Reichstag auftreten. Im übrigen ist die außenpoli­tische Bilanz des Bürgerblodjahres reichlich negativ: seit mehr als einem Jahre ist man in der Frage der Räumung des besetzten Gebietes um feinen Schritt weitergekommen eher umgekehrt, die 2 brüstungsfrage schreitet ab­wechselnd im Schnedentempo vorwärts und im Krebsgang rückwärts; die vom Auswärtigen Amt gewünschte wirtschaft­liche und politische Annäherung an Polen scheitert immer wieder am Widerstand der deutschnational agrarischen Koa­Die Gelegenheit ist ferner benutzt worden, um einige Berträge litionspartner; die von Stresemann geforderte baldige technischen Charafters zum Abschluß zu bringen, nämlich einen Reichstagsauflösung als Borausseßung einer baldi­Bertrag über die Regelung der deutsch litauischen Grenzgen Wiederaufnahme der Räumungsverhandlungen von verhältnisse, ein isereiabtommen, ein maffer Thoiry wird nicht nur von den Deutschnationalen, sondern wirtschaftliches Abkommen und ein Militärrenten fogar von seinem Nebenbuhler Dr. Scholz abgelehnt. abtommen. Auf dem Gebiete der Handelsvertrags­verhandlungen, die im Juli v. 3. eingeleitet wurden, ist ein wesentlicher Fortschritt dadurch erzielt worden, daß die Richtlinien für die Weiterführung der Verhandlungen festgelegt und verschiedene Punkte grundsätzlich geklärt werden konnten. Endlich haben Herr Dr. Stresemann und Herr Woldemaras sich bemüht, die Schwierigkeiten auszuräumen, die zwischen den beiden Regierungen durch eine Reihe

das Memelgebiet betreffender Fragen entstanden waren. Auch diese Bemühungen find von Erfolg ge­mefen, da es gelungen ist, über die striffigen Fragen ein Ein Der ständnis zu erzielen. Die beiden Minister haben sich hier: bei auch über die praktische Behandlung von Meinungsverschieden heiten verständigt, die etwa in Zukunft in Angelegenheiten dieser Art entstehen könnten. Auch in Sachen der noch im Memelgebiet verbliebenen Dptanten ist eine befriedigende Regelung getroffen worden. Schließlich hat die Frage der Niederlassung, des Aufenthalts und der Ausweisung der beiderseitigen

Fürwahr, es ist die höchste Zeit, daß sich Herr Strese­mann an der Riveria oder sonstmo von seiner schweren Grippe und von seinen sonstigen Mißgeschicken erhole. Jezt fann er wenigstens als Attivum mit 3usagen des litauischen Ministerpräsidenten Woldamaras bezüglich des Memellandes aufwarten. Wir wollen hoffen, daß die neuen Versicherungen des litauischen Diktators sich als wert­voller erweisen werden, als seine feierlichen Berpflichtungen auf der Ratstagung im Juni 1927, mit denen sich Strese­ mann damals begnügte und die dennoch an der Behandlung der Memelländer durch die litauischen Gewalthaber nicht das geringste änderten: erst vor drei Tagen wurde in deutschen Blättern in Memel verboten, einen vom memelländischen Landtag beschlossenen Protest gegen die Maßnahmen des litauischen Ministerpräsidenten Woldemaras bezüglich bes litauische Annäherung ist durchaus wünschenswert. Nur be­zweifeln wir, daß sie troß allen neuen Berträgen- mirt­lich fortschreiten fann, solange in Kowno faschistisch- militä­rische Machthaber am Ruder sind.

-

Mißhandelte Kinder.

Entartung der Erzieher.

Ber am Rinde fündigt, fündigt am leiblichen und seelischen Wahle des Boltsgangen. Das Berhälmis des Erwachsenen zum Minderjährigen bilbet gewissermaßen den Gradmesser für die Rul turhöhe des Landes. Kindermishandlungen sind schlimmste Eg aeffe der Mißachtung des Bersönlichkeitsrechtes im Kinde; es find Auswüchse des sogenanten Büchtigungsrechtes". Zwischen dem Ueberschreiten dieses Zühtigungsrechtes und der Mißhandlung gibt es nur ganz geringe Unterschiede.

Einan Blid in das Martyrium der Kindesseele ge mährt eine soeben im Berlag der Deutschen Bereinigung für Jugend gerichte und Jugendgerichtshilfe erschienene Schrift, die auf Grund des im Deutschen Archiv für Jugendwohlfahrt vorhandenen Materials eine Reihe von Kindermishandlungen gröbster Art zu­fammenfaßt. Diese Darstellung wirtt um so erschütternder, als zu meist die Gerichtsperhandlungen völlig persagen!

In mehr als einem Falle mußte dam das gerichtliche Ber­fahren wegen Mißhandlung eingestellt werden, weil eine förperliche Berlegung nicht fonstatiert werden konnte, und mehr als einmal tonnten Bater oder Mutter straffrei ausgehen, weil sie die Grenzen des Bühtigungsrechtes" nicht überschritten hatten, obgleih ihre Handlungen dem Kinde maßlose Qualen verursachen mußten.( it dem Begriff Büchtigungsrecht" wird eben der unglaublichste Unfug getrieben.)

So hatte ein Dbergerichtsvollzieher seinen

sind von den scheußlichsten Quälereien verschiedener Art begleitet. So wurde den Rindern& B. Kot in den Mund ge­fhmiert. Der Antrag des Staatsanwalts mollte für die Stief­mutter 50 m, für den Bater 2 Monate Gefängnis gelten faffen. Die Berufungsinstanz fegte für jeben ber mißhandelnden Eltern 5 Monate Gefängnis feft.

Die Aufzählung aller Gegenstände, mit deren Hilfe an Kindern von 2 bis 14 Jahren das sogenannte elterliche Züchtigungsrechi" ausgeübt wird, fönnte faft ermüden. Genannt feien hier gur Teppichtlopfer, Asbestschlauch, Besenstiel mit Nagel, Sundepeitsche, Kochtöpfe, Kochlöffel und dergleiten Dinge mehr. Besonders beliebt ist die Erziehungsmethode, mittels Fesse­lung der Hände undd Füße, Festbinden am Bettpfosten, Aufhängen am Kleiderhaken, Einsperren auf Böden und im Kellerraum, nächt­liches Aussperren aus der Wohnung!

Ist es ein Wunder, daß bei solcher Behandlung durch die Eltern bei den Kindern eine

feelische Berwüffung und Berwahrlofung

entsteht, die den Weg zum gemeinsten Verbrechertum weift, wie man es erst vor turzem an dem hingerichteten Böttcher erlebt hat?

Niemand wird bestreiten, daß auch rein feelische Qualen schmere seelische Verwundungen, die für das gesamte Leben verheerend merben, bewirfen fönnen. Auch dafür bringt die Sammlung miht menig Beispiele.

Sohn in der unmenschlichsten Weise mißhandelt. Da erhängt sich ein Dreizehnjähriger ous Furcht vor Er schlug ihn, wohin er eben traf, und gebrauchte dabei jeden Gegen- Strafe, die ihm von den Eltern droht, weil er deren Befehl, bettein zu gehen, aus Scham nicht Folge geleistet hatte. Dort spudt stand, der ihm gerade zur Hand war, eine Hundepeitsche, einen eifernen Draht, einen eisernen Sägebügel, Brennholz, einen Hobel, der Baber feinem Töchterlein, während er ihm die Nase zuhält, in einen Leibriemen mit Schnalle, einen Spaten, eine Sette, so daß den Mund. Dann wieder wird ein Kind mißhandelt und aus der der Junge ebenso wie seine Geschwisterfurchtbar( hrie und Wohnung ausgesperrt: auf einer Steintreppe im Freien hinter der blutete. Bor Gericht behauptete jedoch dieser Bater, daß er Kirche ist es gezwungen, die ganze Nacht zuzubringen. Das straf­niemals fein päterliches 3ühtigungsrecht überrechtliche Verfahren wird eingestellt, da es sich in dem Falle um schritten habe. Das Gericht war zwar anderer Ansicht, aber es eine im guten Glauben gebrau hte Erziehungsmaßregel gehandelt billigte ihm mildernde Umstände zu, u. a. auch aus dem Grunde, habe". Einem dreijährigen Kinde wird jedes Zeichen weil ihm ja an sich ein Züchtigungsrecht" an seinem Sohne zu der Liebe entzogen. Es wird hart und unfreundlich be­stände! Die Strafe lautete auf ganze handelt, man schilt es bei jeder Gelegenheit, fnufft und schlägt es beim Bubettgehen und Ausziehen. Es ist von einer derartigen Angst vor der Mutter erfüllt, daß es sich verfriecht, sobald es beren Schritte hört. Es zeigt bereits abnormale 3üge, wird aber zu bem reizendften, intelligentesten und geliebtesten Rinde, als es im Kinderheim sich frei entwickeln darf!

50 R.!

Ein vierjähriger Knabe wird am Bettpfosten festgebunden und wenn ihr der Schlaf übermannt, durch Schläge gemedt. Auh fonst wird er bei jeder Gelegenheit geschlagen. Sein ffeiner Körper ist voller Beulen und blauer Flede. Er wird

am Wäschehafen mit gebundenen Händen aufgehängt.

Die Strafe lautete für diese Quälerei für gefährliche Körperverlegung 50 M.!

Eine Dreizehnjährige mird in der schommngslosesten Weise mit Feuerhafen, Rochtöpfen und ähnli hen Gegen­ständen bearbeitet. Das Urteil: 50 m. Geldstrafe!

Ein anderes Kind wird dauernd mit dem Stod und auch mit einem Holzscheit geschlagen. Der ganze Körper ist über und über mit blutunterlaufenen Striemen be­bedt. Die Strafe Loutet auf 500 m. Der Rohrstod, so hieß es in der Begründung, jei fein gefährliches Wertzeug, beshalb diege auch in diesem Falle eine grausame Mißhandlung nicht por! Erst die zweite Instanz erhöhte die Strafe auf 2 Monate Gefängnis.

Ueberhaupt ist Sie zweite Instanz häufig gezwungen, die Ur. teile des Borderrichters zu forrigieren. Es tommt aber auch vor, daß die Staatsanwaltshaft von ganz eigenartigen„ humanen" Auf­Die vieraffige Oper Hero und Affe bes spanischen Stomponisten Quan merben noch ben Mitteilungen jenerr Schrift mit ganz ungemöhn faffungen befallen wird Zwei Kinder im Alter von 4 und 5 Jahren Manén gelangte in Babilden Lanbestheater in Rarlsruhe mit burger Roheit von Baber und Stiefmutter mishandelt. Die Schläge Kolegenbem exfolge aur Aufführung.

Für das ungeheure Ausmaß der Seelenqualen, die viele Kinder über sich ergehen lassen müssen, legen die Kinderfelbstmorde ein Zeugnis ab, das beredt genug ist. Wann sind aber je Eltern, die ihre Kinder in den Selbstmord getrieben haben, zur Berant­wortung gezogen worden?

Das eine muß allerdings gesagt werden: Strafgefeße, allein noch so umfassende und scharfe, schaffen es nicht. Vorbeugen ist bier, mehr als irgendwo, die erste Forderung. Durch Säuglings-, Kinder, Jugend und Hausfürsorge, ausgeübt von Menschen, die genügend vorgebildet und mit Lebenserfahrung ausgerüstet find, farin mehr an Befferung erreicht werden, als bury drafonische Gefeße.

Generalfeldmarschall Haig ift gestorben. Er war im zmeiten Teil des Weltfrieges Oberstkommandierender des britischen Heeres in Belgien und Frankreich .

Schweden auf der„ Preffa". Die schwedische Regierung hat zum Regierungstommiffar für die Breffa und den Major Berner den Breffechef des Außenministeriums, Legationsrat Henrition, zum technischen Komuniffar ernannt.