Tragödie einer Landarbeiterfamilie.

Drei Kinder verbrannt.

Bor einigen Tagen wütete in einem Achtfamilienhaus in Stanowit bei Striegau   in Schlefien ein Feuer, dem drei Menschen zum Opfer gefallen find. In der ausgebrannten Wohnung des Landarbeiters Bänsch fanden die Löschmannschaften die drei verkohlten Leichen der noch nicht schulpflichtigen Kinder der betroffenen Familie.

Zu diefem erschütternden Borgang merden von einem Augen

zeugen folgende Einzelheiten berichtet:

Die unverhüllten Wärmefrufen.

Schwere Körperverlegung in einer Klinit.

Die 2. Große Straftammer des Landgerichts III   hatte sich in der Berufungsinstanz mit dem Barfall in der früheren Solmschen Klinif in der Meierottostraße zu beschäftigen. Dort mar eine Batientin nach einer Blinddarmoperation im Kranken­belt durch unverhüllte Bärmetruten an ben Füßen

schwer verbrüht worden.

Die Finanzierung der Zugspitzenbahn.

Berhaftung des Präsidenten.

Jansbrud, 31. Januar.

Auf Grund einer Anzeige des gegenwärtigen Gemeinderats von fidenten der Zugspizbahn.2.- G. Dr. Stern, des Altbürgermeisters Reutte   verfügte die Staatsanwaltschaft die Verhaftung des Präs fidenten der Zugfpizbahn... G. Dr. Stern, des Altbürgermeisters von Reutte   Dr. Saretter und des Schwagers des Dr. Stern, ich weft er Brobführ und die Stations Ich mester Berger vom gehörigen Außenferner Boten ist. Gestern nachmittag wurde weiter Stationsschwester Wie der„ Borwärts" seinerzeit berichtete, waren die Ober. Hildebert Knittel, ber auch der Rebatteur des Dr. Steru Schöffengericht wegen fahrlässiger Körperverlegung zu je 500 Mart Altbürgermeister Dr. Schretter und Knittel in Reutte   in Unter­Geldstrafe verurteilt worden. Beide Angeflagten hatten Besuchungshaft genommen, während Dr. Stern bis jetzt noch nicht rufung eingelegt. Die Krankenschwester Berger war diesmal aber verhaftet werden konnte, da man seinen Aufenthaltsort nicht fennt. wegen Kranfheit nicht erschienen und hatte erklären lassen, daß sie Gerüchte befagen, daß er in die Schweiz   geflüchtet sei. die Berufung zurückziehe. Es wurde daher nur noch über die Schulb der Oberschwester Brodführ verhandelt. Diese hatte die Klinit erst vor wenigen Tagen neu übernommen, hatte nöllig neues Personal eingestellt und bestritt jedes Verschulden. Gleich am ersten Tage habe sie über die Anwendung der Wärmefrufen der Strantenschwester Beisungen gegeben. Nach der Operation lei fie noch im Saal dringend nötig gewesen und habe sich darauf verlassen müssen, daß die Stationsschwester Berger, die staatlich geprüft war und gute Zeugnie hatte, die Wärmefrufen entweder ummideln oder rechtzeitig herausnehmen würde. R... Dr. Riee vertrat den Stand puntt, indem er sich auf verschiedene Gutachten berief, daß eine Be bebeuten würde. Die Straffammer tam im Gegensatz zu dem Antrag ftrafung der Oberschwester eine Ueberspannung der Aufsichtspflicht bes Staatsanwalts zu einer Aufhebung des ersten Urteils bezüglich ber Oberschwester und sprach diese auf Roften ber Staatstaflefrei Die Angeklagte hätte ihren Pflichten genügt, indem fie ber Stationsschwester die nötigen Anweisungen gegeben hatte unb fie tonnte bei biefer angefichts ihrer Brüfung und guten 3eugniffe erwarten, baß fie die geeigneten Maßnahmen treffen werde.

Bansch ist auf dem Dominium Stanowik als 2ohngart: ner beschäftigt. Da aber, wie bei allen Landarbeitern, auch bei ihm der färgliche Lohn nicht ausreicht, um eine fünftöpfige Familie zu ernähren, so ist die Frau zur Mitarbeit gezwungen. Auch am 12. Januar begaben sich die beiden Eheleute früh zu ihrer Arbeits. stelle und schlossen, wie immer, ihre drei Kinder( ein vierjähriges Mädchen, einen sechs und einen zweijährigen Knaben) in die Wohnung ein. Als Bänsch am genannten Tage gegen 10 Uhr normittags von seiner Arbeitsstelle mit einem Auftrage fortgeschicht murbe, wollte er erst schnell einmal in seine Wohnung gehen, um nach den Kindern zu sehen. Er unterließ es jedoch aus Furcht, meil er annahm, man tönnte es ihm als Entfernung von der Arbeits. ftelle auslegen. Hätte er trotzdem seine Absicht durchgeführt, vielleicht wäre er noch nicht zu spät getommen. Tatsächlich nahmen Sausbewohner des Achtfamilienhauses, in dem Bänsch wohnt, gegen 10 Uhr starten Brandgeruch wahr, der aus der Bänschschen Wohnung drang. Sofort wurde die Feuerwehr alarmiert. Bänsch war als erfier zur Stelle und versuchte durchs Fenster in feine Bohnung einzubringen, um die Kinder zu retten. Mit verbrannten Haaren und schmeren Brandwunden mußte er jedoch wieder zurüdfehren, ahne in der rauchgefüllten Bohnung etwas bemertt zu haben. Ein erschütternder Mugenblid mar es, als ein Feuerwehrmann, mit Rauchmaste verfehen, in die Bohnung eindrang und bald darauf aus dem Fenster einem feiner Kameraden die erste verfohlte Kinder leiche herausreichte. Wie ein zu Tode getroffenes Tier schrie der pon mehreren Männern festgehaltene Bater auf, als fich von ber fleinen Leiche ein Bein läste und herunterfiel. Die Muttertasbaziergang durch den Eichwald langs ber Ober nach Buschmühle. Die hereits in tiefer Danmacht, aus der sie erst am fpäten bend wieber erwachte. Auch die anderen beiden Leichen, der sechs jährige Knabe und das vierjährige Mädchen, waren verkohlt. Diese beiden Kinder wurden eng umschlungen in den brennenden Ueber­reflen des Belles gefunden, während die fieine, zuvor geborgene Ceiche beim Ofen lag Das Feuer im Ofen mar verlöscht, fo daß man als Brandherb das Bett annimmt, da pon dort aus auch die Dielen in Brand geraten waren."

Schuld an dem schauerlichen Ereignis haben einzig und allein die empörenden Lebensverhältniffe her and arbeiter. Sie zwingen dazu, daß sich beide Ehegatten in das Arbeitsjoch einspannen laffen müffen und die Kinder fich felbst überlassen bleiben. Un dem, was sich in Stanowi augetragen hat, tann fa recht ber mahre Charafter unferer gött fichen Weltordnung" ermessen werden. Hieran fann ein jeber er tennen, mas es heißt, Landproletarier zu sein. Hoffentlich trägt die Stanowizer Tragödie dazu bei, auch den rückständigsten Kreisen die Augen zu öffnen und sie von der Notwendigkeit zu überzeugen, den unwürdigen Verhältnissen, unter denen die Landarbeiter leben und arbeiten müssen, endlich ein Ende zu bereiten.

Steuerkarte für 2,- Mart? Berhaffung von Lohnsteuerschwindlern.

Auf Kosten der Allgemeinheit haben sich einige raffinierte Be trüger zu bereichern gewußt. Im Dezember v. 3. gab das Landes­finanzamt Berlin   durch die Zeitungen die Bedingungen bekannt, unter denen Arbeitnehmer Erstattung von Lohnsteuer für das Jahr 1927 beanspruchen tönnen. Die Hauptbedingung ist, daß diefe Arbeitnehmer für das Jahr 1927 nicht zur Einkommensteuer peranlagt worden sind. Dazu tommen die Einzelbestimmungen, die in der Bekanntmachung ebenfalls genau aufgeführt sind. Auf verschiedenen Finanzämtern fiel nun auf, daß miederholt diefelben Leute tamen und die Erstattung der Lohnsteuer beans tragten. Zunächst waren auch die begehrten Beträge nach Prüfung ber Unterlagen gleich ausgezahlt morden. Das häufigere Erscheinen der gleichen Berfonen gab aber Beranlassung zu Nachforschungen, die ein überraschendes Ergebnis hatten. Die Kriminalpolizei stellte feft, daß hier eine Schwindlergesellschaft an der Arbeit ist, die ganz planmäßig vorgeht. Die Hauptunternehmer" laffen durch Mittels personen die Arbeitslosen an allen Stellen, wo sie sich zu verfam mein pflegen, aufsuchen. Ihnen taufen sie die Steuerkarte für 1927 für den billigen Preis von 2 bis 3 M. das Stüd ab. Zu den Karten werden dann die Anträge formuliert und die erforderlichen Papiere mit dem gefälschten Stempel irgend einer erdichteten Firma versehen, so daß alles in Ordnung au sein scheint. Das Finanzamt prüft und zahlt den Antragstellern den Betrag gleich aus. Eine Fabrit für derartige Fälschungen hat eine Beitlang in einem Lotal in der Ramfer- und dann in der Dunderstraße bestanden. Vorgestern wurden sechs Bersonen wegen Beteiligung an diesem Schwindel fe ft= genommen. Gestern erfolgte noch eine weitere Berhaftung. Die Berhafteten wurden wegen Urfundenfälschung und Betruges der Staatsanwaltschaft vorgeführt. Die Ermittlungen merden noch fortgesetzt, denn der Kreis der Personen, die zu dieser Schwindlerorganisation gehören, ist augenscheinlich noch größer. Die Finanzämter find von dem Ergebnis diefer Auftlärungsarbeit unter­richtet worden.

Die Preußische Sentral- Bodentredit- Affiengeself haft veröffentlicht im Inseratenteil einen Brofpelt über eine Zeichnung auf neue 8 prozentiae Gold Kommunal schuldverschreibungen b. 1927. Die Anleihe ist an ber Börte zu Berlin   fürzlich neu eingeführt und wird

bereita amtlich natiert; legtbin mit 96 Broz.

Billige Fitage. Durch große Zufuhren ist der Markt mit Büdlingen gut befchiat. Wie ber Verein der Räucherwarenbändler von Groß Berlin  mitteilt, fommen Donnerstag und folgende Tage zum Verlauf: frische geräucherte Matrelenbüdlinge 2 Stüd nur 25 Bf. Ferner werden lebend filine Schollen und Flunbern angeboten. Geloften Schollen und Flundern ro Blund nur 35-50 Bf. Die Verlaufsstellen find durch Blafate tenntlich

gemachi

PHY

Cine Gelellschaftsfahrt nach Frankfurt   a. D. veranstaltet ber Touriften berein Die Naturfreunde- eilebureau Sonntag, 5. februar. Unter fachlundiger Führung durch Stadtbaumeister Gefing werden auf einer Auto fieblung der Beroba Frantjurt a. D. und das Etadion ber Ditmar! am fahrt die Bohnungsfieblungen der Reichsbahnverwaltung, die Arbeiter leiftturm befichtigt. Die Autofabrt endet am Rathaus, bas ebenfalls wird. Nach dem Mittageffen im Gemertidaftshaus folgt ein ablabrt von Berlin   erfolgt um 7.45 Uhr nom Schlesischen Bahnhof, bie Rüdjabrt ab Frankfurt   a D./Buichmühle um 18.11( 20.50) Br. Ant mit in Berlin  . Schlefifcher Bahnbof, 20.28( 22.48) br. Die Teilnehmertoften betragen für eifenbabn in- und Rüdfahrt, Autofahrt, Mittagessen und Besichtigungen 7,50 M. Zeilnehmerfarten find im Seiiebureau be Touristenvereins, Berlin   24, Johannisftr. 14/15( Gemeinde arbeiterverbandshaus). Telephon Norden 4177, täglich von 18 bis 20 Uhr, Zugcmburger Str. 1( Baden), Dreßler, Berlin  , Eminemünder Str 72, zu haben( außer Sonnabend und Sonntag). Ferner bei Thomas, Berlin   N 65, porn 1 Treppe, Borwärts- Spedition, repfom. Grabftr. 50, Walter, Neuton, Siegfriedftr. 55( Baden), Schmidt, Berlin   50, Nantestr. 30( Laben), Hugo Sinn, Berlin   N 20, Stettiner Str. 30.

Dienstag und Freitag von 6 bis 8 Uhr im Reisebureau aus. Die Photoaufnahmen von der Beihnachtsfahrt ber Naturfreunde liegen

19%, Uhr, spricht Genoffe Rettor Bolf auf einem Iternabend ber Reividendorf. Elternabend der weltlichen Schulen. Mittwoch, 1. februar, ( meltlichen) Schulen 8 u. 10 in der Aula des Realgymnafiums, Berner Straße, über das Thema: Bas tönnen wir in dieser Zeit regttionar fter Sulgefetgebung von den Wiener Schul berhältniffen lernen? Der Vortragende tennt b'e Biener Berhältnisse aus eigener Anschauung. Die Veranstaltung foll gleichzeitig ein Berbe abend für bie weltlichen Soulen sein. e intereffierten Genoffen und Genosfinnen find herzlichst eingelaben umb werben gebeten, Eltern aus ihrem Belanntenfreile, die jest Kinder zur Ein gulung bringen müssen, auf diese Beranstaltung aufmerisam zu magen. Eintritt frei!

Nachwuchs. Vor einem Streis gelabener Bäfte produzierten fi umlängh im Schubert Saal zwei Debutanten her Barietéfunft Man sieht im all. gemeinen berartigen Borführungen unbekannter Größen mit der entsprechen. ben Bortion Beffimismus entgegen und meit nicht mit Unrecht. Diesmal aber wurde man angenehm enttäuscht. Fräulein Mirtha Clevalier, eine holde Siebzehnjährige, verfügt über eine recht erstaunliche Gedächtnis. funft. 50 perfchiedene Buruje aus dem Bublifum, deren Wahl dem Humor der Anwesenden überlaffen blieb und demgemäß tolle Blüten zeinigte, mußte die Künstlerin der Reibe nach, nad Zahlen geordnet, von rüdwärts nach poin usw. memorieren. Und die memotechnische Aufgabe gelang vor. ber Gilentetten mit den Bähnen zerpflüdt, Bandeijenstäbe von 55/7 Milli trefflich. Der Zweite im Bunde ift eir neuer Breitbart, Andag Alegius, meter Stärke zu zierlichen Spiralen brebt, eine D- Bug- Rüdichlagfeder mit einer Spanntraft von 8 Bentnern über den händen und über hem Raden bannt. Unter leinen vielen anderen Straitproben fei noch das Ginschlagen eines Ragels mit bloker hand durch eine flarte Eichenboble genannt. Den fünftigen Barietéfternen, die unter der Firma Straft und Geift" arbeiten werben, wäre zu wünschen, daß fie im Hinblid auf ihre guten Leistungen recht bald Engagement erhielten.

Die Haftbefehle haben ihren Grund darin, daß die ehemaligen Leiter der Gemeindeverwaltung Reutte   zur Aufbringung bes Kapitals für den Bahnbau auf die Zugspige ohne Be­fragung des Gemeinderats frembes Geld zu außerordent lich harten Bedingungen aufgenommen und Gemeinbebelik von Reutte   verpfändet haben. So steht die Nordtiroler   Stadt, die eine der reichsten Gemeinden der Alpen   war, heute mit einer Schuldenlaft von zehn Millionen Schilling ( 6 000 000 m.) da, sie muß 18 bis 22 Broz. 3injen zahlen und kann dem Rückzahlungstermin des Kapitals nur mit Schreden entgegensehen. Der Betrieb der Zugipißenbahn ist nicht gefährdet.

Sport.

Canadians wieder geschlagen.

Auch die„ Internationalen" siegreich!

Die Mannschaft der Bariler Canadians, die am Sonntag ime Eishockeymatsch von der deutschen Nationalmannschaft überlegen mit 5: 0 geschlagen murde, mußte am Montagabend im Sportpalait abermals eine Niederlage hinnehmen. Das Spiel, das die intera nationale Mannschaft des Berliner   Schlittschuhtlubs gegen die wieder durch Dr. Roche   verstärkten Barijer Canadians in die Eiss arena brachte, endete nach einem flotten Spiel mit einem Siege 3: 0 der Berliner  . Die Canadier   spielten um eine ganze Klaffe beffer als am Bortage, verlegten fich aber leider zeitweise zu sehr auf die Berteidigung, um eine abermalige hohe Niederlage zu ver hindern. Es gab unausgesetzt schöne Kampfmomente vor beiden Goals und das gutbesuchte Haus fargte mit Beifallsstürmen nicht

An ersten Spielbrittel schoffen Johanson und Dr. Gols. boer je ein Tor. Im zweiten Spielabfdynitt ist es abermals Jo hanfon, der den Barijer Torwächter Kon überwindet und den Zor. vorsprung der Berliner   auf drei erhöht. Bei biefem Stande bleibt es bis zum Schluß. Auf beiden Seiten arbeiteten die Tormächte: Steinte- Berlin und Roy- Paris ausgezeichnet. Heute, Mittmpd. treten bie Internationalen des BSC. gegen die Schwedische Olympia- Manniqaft an

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.

( pielhaus: chizenhundertachtundvierzig". Bilder, Szenen, Dokumenta aus Broletarische Feierstunhe: Sonntag, 12, Februar, 11 Uhr, im Großen Shay bez Beit. Sarten zum ermäßigten Breile im Gekretariat. Abteilungsmitgliederversammlungen am Mittwoch, 19% Uhr: Webbing: Selm See, Ede Turiner Straße. Sumannplay: Seim Thera malber Str. 10.- Rofenthaler Barstabi: Schule Gipsstr. 234. Frichtichs hain: Seim Diestelmenerstr. 5-6. Petersburger Viertel: Heim Cherin­ftraße 12. Charlottenburg- Norb: Seim Olberstraße. Spandan: Heint Tempelhof: Seim Germaniaftr. 4-6. Wannsee  : Schule indenufer L Charlotten ftraße. Friedrichs Fallenberg: Heim Am Faltenberg 117. hagen: Seim Friedrichstr. 87. Raulsdorf: Schule Adolfstr. 25. Lichten. berg- Mitte: Seim Scharnweberftr. 29. Ren Lichtenberg: Seim Brinze Albert- Straße. Lichtenberg  - Nord: Seim Doffeftr. 22. Südwest: Treffpunkt 19 Uhr Blücherplag zur Beteiligung am Bunten Abend der Abt. Teichenberger Biertel.

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Werbebezirk Schöneberg  : Heim Billowftr. 88. Bildungsturfus:„ Cin­führung in den Enzialismus,"

Werbebeziri Kreuzberg: Die Gruppen beteiligen sich am Bunten Abend" der Gruppe Reichenberger Biertel.

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Reichenberger Biertel: Schulaula Reichenberger Str. 66a, Bunter Abend. Eltern und Barteigenoffen, besucht unsere Veranstaltung! Cintritt 20 f.

arbeiten werben, wäre zu wünschen, daß fie im Hinblick auf ihre guten Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Der Urbeiter- Radio- Bund beginnt nach seiner Propagandawoche eine Werbung für fein Bundesorgan Arbeiterfunt. Es ist befannt, dak immer noch eine Anzahl Barteigenoffen, die Rundfunkteilnehmer find, andere Funlzeitichriften lefen. Aus den tüglich bem Bouwärts bei gelegten Brobeeremplaren wird ersichtlich, daß der Arbeiterfunt" bas einzige Blatt ist, das die durch den Dedmantel der Neutralität ge. feglich geschütte Ginseitigkeit der Sendedarbietungen befämpft und bie Beltanschauung der überwiegend starten sozialistischen Hörermassen vers hitt. Der Arbeiterfunt" Loftet mit seinen Beilagen Der Baſtelmeister", Die Neue Mufit"," Der Neue Film"," Das Neue Theater" und Der Neue Sport durch Boltbezug monatlich 96 Pf. und erscheint im Berlag der Neuen Gesellschaft, Berlin  - Heffenminfel

Funkwinkel.

3m Solistentonzert des Abends fang Lotte Leonard  , eine der wenigen Sopranistinnen, die sich vor dem Mikrophon völlig bewähren. Die Sängerin hatte sich ein sehr geschmackvolles Pro­gramm mit Boltsliedern und seltener gehörten Rompofitionen zue fammengestellt. Hervorragend schön waren die Cellovorträge Braf. Nicolai Graudans, deffen fraftvolles, persönlichkeitsstarkes Spiel von Bruno Seidler- Winfler ausgezeichnet begleitet murde. Aus dem interessanten Buch von James Joyce lines", das ein feelisches Spiegelbild mit modernen Durchschnitts. menschen gibt, brachte Erich Franzen   am Nachmittag gut ge­wählte Softproben. In feinem Zyklus„ Arbeitsstätten in der Dichtung" behandelte Dr. Wolfgang Hoffmann Harnish das Thema„ Bor Fabriken und Steffelräumen. Die Zusammen stellung von Mar Enth und Upton Sinclair   par nicht fehr glücklich. Enth fieht in die Fabrit durch eine romantische Brille. Gerade im Gegenjah zu den amerikanischen Realisten, aus deffen por Jahren im Borwärts" veröffentlichtem Roman Dar Sumpf Sprachen'chule für Arbeiter und Angestellte. Anfang Februar beginnen ber Bortragende las, murbe der feelische Abstand Enths von Fabei!. Anfängerfurie( bendunterrich) in Englisch  , Französisch und Ruinis für Genoffinnen und Genoffen obne jealiche Borfenntniffe. Börer mit Bor  - bilb bes Arbeiters recht fühlbar. leber bie Epoche ber Barbarei fenniniffen tönnen entibrechenben Mittel- und Oberturjen beiteten. Ferner sprach Prof. Dr. Hans Friedenthal   in ber Bortragsreihe rotrb ein Sturlus Sauptschmierinfeiten in der deutschen Sprache einges Menfchentunde und Menschheitstunde". Er zeigte, mie unsere richtet. Anmeldungen zu allen Stufen bis zum 7. februar( schriftlich oder heutige Sipilisation durch viele Fäten mit jener Epoche verknüpft perfonfio) beim Benoijen. Fums, Berlin   W 57. Bietenstr. 6a, 1. Etage ist, non der nicht nur Uderbau und Biehzucht ihren Ausgangspunti ( nabe Rollenboriplat). Sprachenschule ber Arbetter und angeftelten Großnahmen, sondern in ber bereits Anfänge unseres Handels und Geld Dertehrs zu suchen find. Tierschuß eine Kulturpflicht", nannte fich der Bortrag von Hermann Michaelis. Der Redner führte aus, daß Berständnis für das Tier und vernünftige Tierbehandlung bereits dem Kinde beigebracht merden müssen. Die Berächtlich­machung des Tieres vor dem Stinde führt dieses zur Mißachtung und zur Mißhandlung. Eine recht beherzigenswerte Mahnung sprach der Bortragende aus, als er riet, Kindern feine Beitfchen zu fchenfen, ihnen also nicht erft die Freude am Schlagen beizubringen.

Berlins  ,

Sprachenthule für Arbeiter und Ungestell'e Anfang Februar Beginnen Anfängerfurle( bendunterricht) in Englisch  , Franzöfifch und Ruffich für Genolinnen und Genoffen ohne jegliche Borfenntnisse. Hörer mit Bors fenntniffen tönnen entsprechenden Mittel- und Oberfunien beitreten. Berner wira ein Kurius Sauptichwierigkeiten in der deutschen Sprache einge richtet. Anmeldungen zu allen Kurjen bis zum 3. Februar( fchriftlich oder periönlich) beim Genoffen Fuchs, Berlin   28 57, Bietenftr. 6a, 1. Etage ( nahe Rollendorfplat).

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Zes

Reichsbanner Schwarz Rot- Gold" Geschäftsstelle: Berlin   S. 14. Sebaftianstr 37/38, Sof 2 St. Köpenid: Unser Ramerad Rarl Schulze ist verstorben. Die Ein­äfcherung findet am Mittwoch, 1. februar, 17 Uhr, im Krematorium Baumschulenweg ftatt. Die Rameraden werden gebeten, fich recht zahlreich daran zu beteiligen. Teltow  : Donnerstag, 2. Februar, 18 Uhr, Antreten Ruhlsdorfer Plaz. Bilichtveranstaltung Großbeeren  . Freitag, 3. Februar. Tiergarten, Rameradschaft Arminius: Kameradschaftsversammlung am Freitag, 8. Februar, fällt aus, Brenzlauer Berg  : 20 Uhr Badeabend Oderberger Straße. Rentelln- Brig, 3. Kameradschaft: Turnabend 20 Uhr Turnhalle Mariendorfer Beg 69-70. Bermsdorf. Kameradschaft: 20 Uhr Bersammlung mit Bortrag bei Otrint, Bahnhof, Ede Berliner Straße  . Raulsdorf: Bersammlung um 20 Uhr bei Hübner, Mitte: Rameradschaftsversammlungen Mittwoch, 1. februar, 20 Uhr. 8. Kamerabschaft: Berbandshaus, Arumme Str. 80. 4. Ramerabfchaft bei Brandis  , Stralauer Str. 10. 5. Kameradschaft: Menerbeerftr. 7. Sn allen Bersammlungen Vortrag.

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Bunb der Freibenlerjugend, Ortsgruppe Groß- Berlin: Mittwoch, 1. Fe Gruppe D'ten: bruar, 19% Uhr, Mufilgruppe Coldiner Etr. 18 bei Schurig. Donnerstag, 2. februar, 20 Uhr, Jugendheim Litauer Str. 18. Distuffion über Begetarismus". Gruppe Norden: Freitag, 3. Februar, 20 Uhr. Ledigen. heim Bappelallee 15, Monatsverfammlung. Gesellschaft für Segualreform. Mittwoch, 1. februar, 20 Uhr, Schulanfa Friedrichstr. 126,( pricht Rechtsanwalt Dr. Alfred Klee   über Barum muß der Segualreformer Gegner der Todesstrafe sein?" Gäfte eingelaben Reichsbund der Striegsbeschäbigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinter bliebenen, Ortsgruppe Often V. Bersammlung Mittwoch, 1. Februar, 20 Uhr, in Schmidts Gesellschaftshaus, Fruchtstr. 36a.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienfiffette Berlin   und Umgegend ( Nachdr. verb.). Boltig und zeitweise be ter ohne wefenitiche Niederschläge bei schwachen füdwestlichen Winden. Für Deutschland  : Nur im Nord weften leichte Niederschläne, font vorwiegend froden, nur in Dipresen leichter roit, fonft Temperaturen am Enge über Null In Mittel- und Süddeutschland   stellenweiſe noch Nachtfröſte.

Auch ber Serr foll wieber einmal billig laufen! Grumach( fchrägüber dem roten Berliner   Sathaus) veranstaltet vom 1. februar 1928 eine Woche des Angebote in Serrenjoden, Oberhemben, Sragen, Stamatten, handschuhen, Herrn Für diesen Eonderverkauf hat die Firma außergewöhnlich preiswerte Stridpeften, Bullover, Unterzeuge, Nachthemben und Echlafanzügen heraus gebracht. Bu ben Rarnevalsbällen ift bas Laget von Theatertrikots unb Theaterstrümpfen besonders gut fortiert. Grymach ist seit über 35 Jahren das Saus der Qualitäten, machen Sie Ihren Eintauf fest, meine Serren!

Die Firma M. Sdulmeister am Rattbuffer Sar feiert heute ihr 50jähriges Gefchäftsjubiläum. Aus den Eleinsten Anfängen heraus bat ber jest 78jährige Schneidermeister Gulme fter, melder noch heute im Betriebe täfig ist, bas Gefchäft gegründet. Etets non dem Geiste befeelt, feinen Räufern nur ble beften Waren zur Berfügung zu stellen, ließen es ihm nigrid werden, bas fein Unternehmen immer größer und größer wurde und heute mohl zu einem ber beliebtesten Geschäfte der Snaben. und Herrenkonfektion gehört, welche von Arbeitertreifen aufgefudt werben.

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