Rohr eine große Schuldenlaft in Potsdam aufgenommen. Gemüse 1 frauen, ber Rüster der Hoftirche, alte Raftellane und Botsdamner Geschäftsleute hat Rohr mit 100, 200 und 500 M. angepumpt. Gegen Rohr ist Antlage megen Unterschlagung er hoben morden. Zu dem Prozeß vor dem Botsdamer Schöffen gericht sind viele Beugen geladen; R. hat sich geäußert, daß, wenn er reinfliegen sollte, er andere mitreißen mürde". Er molle jetzt alles aufbeden. Wie man hört, foll bereits ein Ober rendant der preußischen Krongutsverwaltung gegangen worden Jein.

Berlins Fremde im Januar.

6 Proz. mehr als im Dezember.

Nach der Mitteilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin belief sich die Zahl der Fremdenmeldungen im ersten Monat dieses Jahres auf 141 300 gegen 133 700 im Dezember. 1927. Die Steigerung beträgt allo 7600 oder 5,7 Proz

Wie der pofträuber Hein verhaftet wurde!

Sein Testament:„ Wenn ich sterben sollte..."

Bu ber Berbaftung des Raub morbers Hein werden noch folgende Einzelheiten befannt: 21s in Staffelstein die Nachri ht ein traf, baß der Bofträuber und Gendarmeriemörder ein festgenom men morden fei, entstand große Aufregung. Die aus den nächst liegenden größeren Städten zusammengezogene Landespolizei, die Gendarmerie von nahezu 100 Ortschaften aus naber und weiterer Umgebung batte den großen Banger Bald umstellt, alle Brüden belegt und Streifen in Szene gelegt. Immer neue Mannschaften auf Laftautos routen heran. Auf Straßen fausten die zirksamt Staffelstein und zurück. Die Behörden arbeiteten bis in die Motorradfahrer mit Befehlsmeldungen zum Hauptquartier im Be frühen Morgenstunden. Bilde Gerüchte durchschwirrten die Gegend. Am Sonnabend sollten gerade die legten Streifen vorgenommen werden, und wenn diese wiederum refultatios geblieben wären, fo wäre die Abriegelung des Banzer Waldes aufgehoben worden.

Die lehte Streife

führte dann zur Stellung des Mörbers. Der ganze Bald von Banz

ihm bergehen bis zur Wirtschaft Lorenz in Beingarten, wo die übrige Bandespolizei thr Quartier aufgeschlagen hatte und den ver mutlichen Hein in Empfang nahm. Hier wurde der vertächtige Fremde sofort von Bolizeifommissar Mayer auf das Genaueste untersucht und einem eingehenden ersten Berhör unterzogen. Das Resultat mar:

es war untrüglich der Posträuber und mehrfache Mörder Hein, Bei ihm fand sich ein geladener Browning und etwa 60 Schuß angeblich weggeworfen hatte. Nach einer Stärtung des scheinbar Munition, die teilweise zu einem anderen Repoloer gehörte, ben er halb Verhunderten wurde er im Auto in das Bezirtsamt Staffel­stein gebracht, mo ihm eine große Menschenmenge auf den Straßen und Dächern erwartete. Much bie maßgebenden Behörden waren an Ort und Stelle. Das Publikum tam jedoch nicht ganz auf seine Rechnung, da das geschlossene Auto mit dem Schwerverbrecher in den Hof des Bezirksamts geleitet murde. 3m Zimmer des Bezirksamts fist Hein gefesselt mit überein­andergeschlagenen Beinen zwischen zwei Landespolizisten. Nach der Photographie ist er faft nicht wieder zu erkennen. Das volle Gesicht schmal, die Augen find faft wäfferig. Bon einer Berlegung ist meber am Kopf noch an den Händen bas Geringste zu bemerken. Rubig antwortet er auf die an ihn gestellten Fragen. Nach bea enbetem Berhör wurde er unter starter Bewachung und Berück

Bon Len im Januar gemeldeten Fremden waren 126 000 oder 89,2 Proz. Deutfdje, 13 200 pber 9,4 Broz. tamen aus dem euro­ päischen Auslande, 1500 oder 1 Broz. aus Amerika und 600 oder 0,4 Proz. famen aus den drei übrigen Erbteilen oder waren staaten Ins. Ein Teil des besonders starken Fremdenzuftroms dürfte wohl dem Besuch der Ausstellung Deutscher Rhein Deutscher Wein", jomie der Grünen Woche Berlin 1928" und ihren Sonderveran­ftaltungen zuzuschreiben sein; außerdem mögen auch die vielen ge­fellschaftlichen Beranstaltungen im Januar, die großen Bälle, viele Fremde nach Berlin geführt haben. Von den europäischen Aus landsstaaten war Desterreich mit mehr als 2000 Bäften am stärksten vertreten. Aus Bolen, der Zschechoslowakei und den Niederlanden waren mehr als 1000 Reifende gemeldet, foren hatte, an der Wegfreuzung non Beingarten nach Bartz raschfichtigung aller nötigen Borsichtsmaßnahmen im Auto nach dem

aus England faft 1000 Frembe. Aus Rußland und Schweben stammten je etwa 800 Sugereifte, aus der Schmeis etma 700, aus Dänemart mehr als 600. Bel diefen Staaten betrug die Zunahme gegenüber Dezember 1927 bis zu 30. Prog. 3m Bergleich mit Januar 1927 ist eine Zunahme des Fremdenverkehrs um 9500 ober 7,2 Broz. zu verzeichnen. Die Zahl der amerika nischen Hotelgäfte ift gegenüber dem gleichen Monat des Borjahres um 39,4 Bros geftiegen.

Bo bleiben die Instandsehungsgelder? Der Bezirfamieterousschuß ber SBD. teilt falgenbes mit: Die Mieter haben vom 1. bis 10, Februar 1928 mieberum die Berpflichtung, fich um die Bermendung desjenigen Zeiles ber Miete su fümmern, der für die Instandsegungsarbeiten zu bestimmt ist. Es finb bies zurzeit 17 Broz. monatlich. Bei dem immer weiter fortschreitenden Berfall der Häufer liegt es im öffent lichen Intereffe, wenn die Mieter diefe ihnen nach§ 6 bes Reichs mietengeleges zustehende Ronirolle gemissenhaft ausführen.

mirbe nochmals pon der Polizei durchsucht. Dabei stellte der 23jährige Rottmeister Lechner von der Landespolizei Bamberg vormittags 9 Uhr 45 minuten einen verdächtigen Men schen, der versuchte, ben ihn umschließenden Bolizeilordon in Ri- tung Beingarten zu burchbrechen und zu flüchten. Lechner hatte ihn, obmohl er jede Fühlung mit seinen übrigen Rameraden ver­eingeholt und riei ihm aus 15 Meter Entfernung zu: Häude hoch! Der Flüchtende blieb stehen, drehte sich langsam um und erhob zag­haft beide Hände, um sofort den Bersuch zu machen, nach dem Revolver zu greifen, woran er aber durch die energis be Drohung Des Rottmeisters: Hände hoch oder ich schyleke! gehindert wurde. Im Abstand vor drei Schritten mußte der Berbrecher bem Bolizei beamten porangehen. Plöglich drehte sich ber vermutliche Ber brecher bligi hnell um und wollte

Banbgerimtsgefängnis Roburg abgeschoben. 3n bem an den Ber handlungsfaal anstoßenden Bimmer im Bezirksamt Staffelsteins liegen auf einem Tisch die verschiedensten Utensilien des Mörders: Batronen, eine grüngelbe Bindjade, tragen und Stramaite, einz alter Rudsad und ein kleines Notizbuch mit Kalender. In legterent Seiten verteilt, finden sich einige Borte: Sein Testament: Benn find verschiedene Stättenamen aufgezeichnet, und, über mehrere tdy sterben sollte, lo schidt diefes an...( wahrscheinlich seine Braut). Auf einem anderen Blatte ist zu lesen: Du marft mein alles, mein Kind!" Auf einer anderen Seite wiederum steht:" Der legte Gruß gilt Dir, meine geliebte Hebmig."

nach dem Sarabiner des Polizisten greifen. Scheinbar wollte er feine Methobe, die er auch bei bem Genbarmen mord in Unterfiemau bei Roburg angemanat hatte, mieberholen. Die Bandespolizei hat in breitägiger, angestrengtester Lätigkeit Der Bersuch scheiterte an der Geiftesgegenmart bes Beamten, ber boch noch den erhofften Erfolg erzielt. Dem jungen Rottmeifter einen Schrit zurüdwich und die Mündung des Gewehre auf ihnen er fällt wahrscheinlich auch ein großer Teil ber ausgefeßten richtete. Mit hochgehaltenen Händen mußte der Räuber nun vor Belohnung von etwa 5000. qu

Ein Fahrschein für zwei Mann. Unwürdige Ausschreitungen auf der Straßenbahn.

Eine. müste Ausschreitung auf der Straßenbahn hatte dem er­werbslojen Billi Bagner sowie feinem Bruder eine Auflage megen gemeins haftlichen Hausfriedensbruchs und Transportgefährdung oor bem Schöffengericht zugezogen. Der Buber war bereits früher zu 150 M. Geldstrafe perurteilt morden, während in Wagner, ber unentschuldigt ausgeblieben war, nunmehr dem Gericht vorgeführt

Werbung für die Partei!

2s Auftaft für das Wahljahr 1928 neranstaltet der reis Tiergarten ber Sozialdemokratifden Partei Deutschlands eine Agi tationswoche, um alle mit uns Sympathisierenden, die in den letzten Wochen noch nicht für die Partei gewonnen merden fonnten, jegt zu gewinnen. Den Beginn des Werbefeldzuges bildete eine Demon. stration am Sonnabend abend Unter dem Borantritt des Reichs

banner- Tambourtorps und einer Musikkapelle fetzte sich der lange Zug vom fleinen Tiergarten aus in Bewegung. An der Spige marschierte sozialistische Arbeiteriugend. Ueberall, mo unfere alten Rampflieber ertönten, strömten bie Arbeiter auf die Straße, um den Bug freudig zu begrüßen. Mandh berbes Bort gegen die Re­gierung des Bürgerblods fonnte man hören, und auf allen Ge fiattern mar der entschloffene Mille zu lesen, bei her nästen Maht mit der Regftion gewaltig abzurednen. Nach zweistündigem Um marsdy gelangte ber Bug wieder zurüd zum einen Tiergarten, wo aufforderte, die Relhen bes Braletartats zu schließen, Mitglied zu der Kreisletter, Genosse 5ennig, zu den Massen sprach und sie werden in ber SPD . Mu einem begeistert aufgenommenen Hoch auf die Sozialdemokratie und dem gemeinsamen Gesang der Inter nationale fand die eindrucksvolle Rundgebung ihr Ende.

Dies geschieht, indem man schriftlich ben Bermieter auffordert, 3eit und Ort zu bestimmen, wo man die Abrech rung und die Belege für das Halbjahr vom 1. Juli bis 31. Dezem ber 1927 einsehen kann. Dieses Recht ist im Klagewege erzwingbar. Die Bermeigerung der Nachweisung ber bredjnung und Belege Pann dazu führen, daß das Wohnungsamt der Mietervertretung diefe Gelber zur selbständigen Berwendung überweift. Das Recht ſteht in erster Reihe der Mietervertretung felbft zu, fonft aber auch jebem einzelnen Mieter. Die Wahl einer Mieter- merben mußte. Er war auch der Hauptfchuftige Dertretung ist nicht nur deshalb bringend geboten, sondern Eines Tages waren die Brüder auf einen Straßenbahnmagen auch, meil, insbesondere bei den zahlreichen Häusern, bie im Be aufgestiegen, aber nur Billi B. hatte einen Bahrichein fize von Ausländern sind, die öffentliche Sicherheit burch ben Ber gelöst. Er mar auf der nächsten Haltestelle zum Schein abge­fall der Häuser start gefährbet ist. Die Mieter selbst haben schuld stiegen, aber bann wieder aufgefprungen. Der Bruder zeigte dem baran, wenn infolge ihrer Nachlässigkeit in der Wahrnehmung ihrer Schaffner ben son bem anderen gelösten Schein vor. Der Schaffner Redte, täglich schwere Unfälle durch herabstürzen pon Stud und jedoch erkannte sofort, daß er den Schein joeben schon vertauft hatte bergleichen in Berlin geschehen. Außerdem dient die restlose Ber unb zerriß ihn. Beide Brüber weigerten sich, zu zahlen und be mendung der Inftanblegungsgelber auch dazu, in der jegigen Belt Drobten den Schaffner, meigerten sich auch, abzusteigen Arbeit zu verschaffen. So tann jeder Mieter zu feinem befchelbenen und mußten mit Hilfe von anderen Fahrgästen gewaltsam hinunter Teil sich selbst nützlich machen. Be steht noch feine mieter befördert werden. Damit gaben sie sich aber nicht zufrieden, sondern bertretung, fo braucht nur ein einzelner Mieter eine sprangen auf die vordere Plattform auf. Der jetzige Angeklagte Sigung anzusehen und von dieser sämtliche Dieter im Hause zuriß den Fahrer, der den Bagen schon in Bewegung gesetzt benachrichtigen. Die Mietervertretung gilt als ordnungsmäßig ge hatte, vom Steuer weg. Nur dadurch, daß der Fahrer den wählt, wenn sie bie Mehrzahl der Stimmen auf sich vereinigt. Bagen noch Ihnell zum Stehen bringen fonnte, wurde ein Unheil Schneesturmkatastrophe auf Sizilien . Sierbel sind die Untermieter stimmberechtigt, wenn ber Hauptmieter verhütet Der Angeflagte fonnte für feine unverständliche Rohait nicht in der Wohnung wohnt. Ueber die Wahl ist ein Brotofoll nicht einmal Zruntenheit als Entschuldigung an aufzunehmen und von den Wählern zu unterzeichnen. Die Wahl ist führen. Er ist auch schon megen Rörperverlegung mit Gefängnis bem Bermieter mitzuteilen. Am beften wird mit diefer Mitteilung vorbestraft, hatte damals aber Bewährungsfrist bekommen. Das gleich die obige Aufforderung verbunden, über die Berwenbung ber Schöffengericht verurteilte ihn zu einem Monat Gefängnis, diesmal Inftandlegungsgeber Rechnung vorzulegen. jedoch ohne Bewährungsfrist.

#

Mieter! Nehant euer Schidfal selbst in die Hand! Nüßt die Rechte, die thr habt, im allgemeinen Interesse aus. Bei Schwierig­feiten wendet euch an euren Abteilungsmieterobmann oder an eines der Mitglieder des unterzeichneten Ausschusses ( Ruben. Köthener Straße 17, Kurfürst 8374; Paul Lange, Ildermünder Straße 13; Güldemeister, Griebenomstraße 14; Moli. Carmen- Sylva- Straße 60; 02eißner, Sebanstraße 67; Rofzat, Bartenbergstraße 7; Grünbel, Fichtestraße 34). Wir ftehen euch bei Schwierigkeiten jederzeit zur Seite."

Ausbau der weltlichen Schule in Schöneberg . Der Drud firdy licher Macht, die bei den Beratungen um das Reichsschulgesetz eine vollkommene Interordnung der Schule unter die Kirche anstrebt, ftellt alle Eltern bei der bevorstehenden Ein­chulung vor die Entscheidung: Sollen wir unser Kind dem dunklen Geist des Kirchendogmas ausliefern, jener Macht, die mit den Seelen unserer Kinder politischen Handel treibt, oder foll das Kind in die weltliche Schule gehen, wo es zu eigenem Denfen, zu eigenem Urteil erzogen wird und ohne jene geistigen Schranken ein Kind dieser Welt wird? Die weltlichen Schulen geben teine troftreichen Bersprechungen für ein besseres Jenseits, aber sie schaffen der Jugend die Möglichkeit, in freier Entfaltung der Kräfte ben Frohsinn der Kind heit zu genießen, Schöneberg begann por einem Jahr eine meltliche Schule mit vier Rlaffen. Die Schule mill wachsen, fie joll wadtfen gerade im Interesse der arbeitenden Bevölkerung von Schöneberg , bamit die in diesem Bezirk herrschende reaktionäre Cin­stellung ein gesundes Gegengewicht in der weltlichen Schule hat Citern, meldet eure Schulanfänger am Montag und Dienstag, 6, und 7. februar, beim Reftor ber 10. Gemeindejchule, Feurigstraße 57, pon 12 bis 13 Uhr, 15 bis 17 Uhr, für die melt­liche Schule an. Umjchulungen in die weltliche Schule für Schöneberg sind bei Rieth, Bartburgstr. 87, zu melden. Die neue melfliche Schule im Bezirk Kreuzberg. Die Berbung für die Errichtung einer neuen weltlichen Schule im Bezirt Kreuz berg fchreitet rüftig porwärts. Unsere Bersammlungen in den Schulgulen und die Berbearbeit unserer Gesinnungsfreunde haben uns piele Anmeldungen gebracht. Um nun einen Einblick in die Arbeit der weltlichen Schule zu geben, veranstaltet die Freie Schul­gemeinde am Dienstag, 7. februar, pünktlich 20 Uhr, in Raabes Feftfälen, Fichteftraße 29, oberer Goal, einen großen Berber abanb für bie weltliche Schule. 70 Rinder ber meltlichen Schule in der Banfftraße werden mitwirken. Alle Genoffinnen und Genoffen mögen zu dieser Beranstaltung überall fleißig werben. Der Eintritt ist frei! Anmeldungen zur Aufnahme in die meltliche Schule mit Unterschrift beider Eltern nehmen entgegen die Genoffen Ciezli, Blücherstraße 88, Quergeb. III, und Rieschfe, Boedh ftraße 37, Seitenfl. III.

Deffentliche Rundgebung in Schöneberg .

Dienstag, den 7. Februar, 20 Uhr, spricht in der Aula Hohen­sollernschule, Belziger Straße, Reichslagspräsident Genoffe Paul Lobe über: Bolf und Reichstag."

Ueber: Die Sozialdemokratie im Kampfe gegen die polifische und wirtschaftliche Reaktion fprechen Mittwoch, den 8. Februar, 19% Uhr. im Moabiter Gesellschaftshaus, Wiclefiftake 24, Dherpräsident a D. Genosse Hörfing und Genosse Aufhäuser, Md. Männer und Frauen, Parteigenoffen und Borwärts"-Lefer find freundlichst eingeladen.

Der ältefte technische Mitarbeiter am Borwärts", unser Genosse. der Schriftseher Franz Neumann , pollendet morgen, Montag, den 6. Februar, lein 70. Lebensjahr. Seit nahezu 44 Jahren ist er an der technischen Herstellung unseres Blattes tätig. Anfangs der achtziger Jahre, unter dem Sozialistengeleh, fand er den Weg zu unserer Bartei, der er in allen Stürmen und Wirrnissen stets die Treue hielt. Pflichtbewußt verwaltete er die ihm anvertrauten Aemter in der Partei und Gewerkschaft, stets bereit, in ruhiger und fachlicher Weise allen Mitarbeitern mit Rat und Tat zu helfen. Wir gratulieren ihm zu seinem Ehrentage aufs herzlichte und wünschen, bag er noch recht lange in geiftiger und leiblicher Frische für ble Augemeinintereffen der Arbeiterschaft wirten möge.

Funkwinkel.

Hans

Strindbergs Einafter mit ihren scharfpointierten Dialogen find für die Senbebühne sehr gut geeignet. Auch das einattige Trauer ( piel Das Band", von einer ausgezeichneten Regie gestaltet unb guten Schauspielern gesprochen, tam trefflich heraus. Hirschsteins Bortragsreihe Die Rohstoffe bas Alltags" murde mit einer Betrachtung über Das Kupfer" gefchloffen. Die Aus führungen Hirschsteins waren vorbildlich für Rundfurfdozenten. Sie waren fachlich unterrichtenb, ohne troden oder gar langweilig zu werben. Auch die übrigen Borträge bes Tages baten mancherlei Härens- und Wissenswertes Profeffor Larachand Ron unter richtete in lebendiger Darstellung über die Religionen und religiöfen Bräuche der Indogermanen. Gehelmrat Prof. Dr. Sed fprach fach unb funstnerständig über Tler. und Sagbmaler". Belonders wesentlich waren die Darlegungen non Senatspräsident Dr. Rie. binger. Er zeigte, wieviel Brazeffe unnötig wären, menn bie Menschen sich nicht durch Torheit und Unfachlichkeit erst die Basis dafür schaffen würden.

Les.

Fünfzehn Universitätsstudenten gerieten unter Führung eines Professors bei einem Ausflug auf den Aetna in einen Wirbel- und Schneesturm. Ein Student verlor dabei das Leben, fünf andere wurden verwundert

Die Hundeausstellung, die im Rahmen der Grünen Moche statt­findet. erfreute sih am Sonnabend eines derartig starten Zuspruchs, daß Hunde, Aussteller und Besucher nach furzer Zeit schachmatt maren. Der Andrang war fürchterlich. Die größte fowohl wie die fleinste Hunderaffe war vertreten. Das Geschäftliche war in den Bordergrund gerüdt. Es entwickelte fidh eine lebhafte Berkaufs­tätigkeit. Das Heereswaffenamt, das auf der Ausstellung zwar nur mit ausgestopften Hunden vertreten ist, zeigte verschiedenarilges Propagandamaterial, durch das es zu Leistungssteigerungen an­regen möchte. Die Devise lautet: Fart von der Steinleistung die durch unbewußte Beeinflussung des Führers erfolgen tann sur echten Najenleistung". Alle Prüfungsmethoden werden erst nach streng wiffenschaftli her Beobachtung angewandt. Diele Arbei ten sind für die meitesten Kreise insofern von Bedeutung, weil einmal gewonnene Erfahrungen auch für die Dreffur von Bolizel, Gebrauchs- und Blindenhunden angewandt werden.

" Weg mit der Reifeprüfung!" Der Bund Entschiedener Schulreformer" veranstaltet am Dienstag, 7. Februar, 19,30 Uhr, in der Aula des Werner- Siemens- Realgymnasiums, Hohen­staufenstraße 47/48( Untergrundbahnhof Vittoria- Luife- Platz), eine Kundgebung, in der gegen die Reifeprüfung Studienrat Lydia Stöcker, Professor Baul Oestreich, Stadtarzt Dr. H. Franzmeyer, Oberstudieadirektor Dr. Erich Schönebec, Stadtrat Walter Fried­ länder , stud. phil. Heinz Stöfter ufw. und für die Brüfung Ministe rialrat Dr. Baul Ziertmann sprechen werden.

Die 37 weltliche volts chute, Lichtenberg , M eftffraße 11 hält om Fonne tag, rem 5. februar. 10-12, il re Räume zur Befiditigung offen Alle Genossen, Freunde und Befannte, vor allem die Eltern, wo Iche stin r Ditern 1928 en foulen. find freundlicht eingelaben. Anmeldungen zur Einigulung werden dart entgegen genommen.

Philharmonie heute 19, Uhr: Konzert des Bbilharmoniichen Ordefters. Dirigent Prof.& Brümer Sol Bottermund( Cello), Beu( Bioline),

Oprenvorstellungen zu bedeutend ermähleten Prel'en veranitatet ber Bolleverband der Bücherineunde im Steatstheater( roll) an fünt binden in diefem Monat. Bur Aufführung gelangen mit erfter Belegung am 9. februar Carmen, 12. Februar rabiata, 17. Februar Meifterfincer, 19. februar Macht tes Schidiale, unb am 29. Febuar Cavalleria und Bajazzo. Billetts find, auch für Nichtmit lieber, aum Breile von 1,50 bis 6 M., einschl. Garderobe, nur an der Theater teffe Bertheim und deren Filialen erbältlich.

SPD . Freidenfer! Frattionsverfammlung aller SD..Benossen bes Mittwoch, 29. ebruar, 19, Uhr Zag Soibnung: Unlere Aufgaben und Berbandes für Fetben fertum inb Feuerbestattung im Gewerf baftshaus Biele 1 Ohne Wiitgliedsbuch b Berbandes und der Partei fein Zutritt.

Lu Feder

heintse& Blancherts Berlin