Stern fagten wir, der Herr fei ein Freund unſeres Hauſes. Bor: Fernsprechverkehr Deutschland- UGA.. Um 5 Uhr früh war hie Gefahr foment beseitigt, daß bis
Barum jagten Sie dies und wo haben Sie denn den Herrn fennengelernt? 3eugin: Ich machte die Bekanntschaft dieses Herrn im Luftbad und stellte ihn dann Günther vor. Die Wahrheit sagten wir nicht, weil es doch ein fremder Herr war. Günther hatte zu diesem Herrn den Hans einmal mitgenommen, und Hans sollte ihn dann ein bißchen verfchlt haben, so daß der Herr den Hans nicht leiden konnte. Hans soll dann von der Geschichte seiner Mutter Mitteilung gemacht haben, die nun zu uns tam und unserer Mutter davon erzählte. Darüber war Günther wütend. Vors: Ais Ihr Bruder nun nachts nach Hause fam, was fragie er Sie dann? 3eugin: Er fragte mich, er wolle jetzt wiffen, mer vorher der junge Mann gewesen sei. Er blieb dabei an der Lür stehen und sah mich so komisch an. Günther jagte dann, er würde jetzt schlafen gehen, aber er tat es nicht. R.-A. Dr. Fren( zur Zeugin): Was haben Sie sich denn nun eigentlich dabei gedacht, als Sie mit einem jungen Menschen erst in die Kommer und dann in das Schlaf zimmer verschwanden, nachdem Sie tags vorher einem anderen Treue geschworen hatten?
3eugin: Jch habe keine Treue geschworen. Ich habe doch nur dem Paul eine Dede hinaufgebracht, und wir haben uns dann gefüßt. Ich wollte keine Zeitung lesen, habe es aber doch getan, und da habe ich dann gelesen, daß ich den kranh immer weitergetrieben haben solle. Das ist nicht wahr. Wir find uns nur entgegengekommen.
Vors. War Ihnen es nicht peinlich, was Sie vor den Augen des Baul damals taten? 3eugin: Doch, aber ich habe doch den Haus, gebeten, dazubleiben, damit wir nicht allein waren. Nunmehr tnüpft die Bernehmung wieder an den ersten nächtlichen Schuh an, 3eugin: Hans und ich unterhielten uns noch eine Weile darüber. Dann machten wir die Fenster des Schlafzimmers auf und Hans überlegte, ob er zum Fenster hinousspringen folle. Da és bereits hell war, wehrie ich ab, damit es andere Leute nicht sehen könnten, und sagte zu Hans, daß ich ihn son hinausbringen
würde.
Bors: Wie ging es dann weiter?
Zeugin: Ich sah danach, ob Günther und Paul sich schon
hingelegt hatten. Beide standen in der Küche. Bei meinem Er
scheinen ging Günther hinaus und flinkte an der Schlafzimmertür,
die ich abgeschlossen hatte. Als ich hinlaufen wollte, hielt mich Baul
mit den Worten fest:
„ Du bleibst einen Augenblick hier."
Ich riß mich aber los und lief zum Schlafzimmer, worauf Günther fortging. Das tam mir alles fomisch vor, aber ich habe mir dabei richts weiter gedacht. Jus Schlafzimmer zurüdgefehrt, sagte ich zu Hans, daß die beiden anderen immer noch nicht schliefen. Ich würde schon einen Weg finden, ihn hinauszubringen. Zeht machte ich das Fenster aus, zog die Jalousien hoch und versteckte Hans hinter einem
Schrank. Hierauf machte ich die Tür des Schlafzimmers weit auf
und nun fam Günther rein. Er sah sich groß um und blickte in den Spiegel, in dem er das verdächtige Badelaten gesehen haben muß, unter dem Hans versteckt war. Ich selbst stand dabei in der Tür. Als sich Günther nach mir umdrehte, bin ich schnell fortgegangen.
Pors. In welchem Zustande waren die beiden? 3eugin: Sie haben sehr nach Alkohol gerochen, und Günther taumelle durch die ganze Wohnung.
Heute feierliche Eröffnung. Nachdem bekanntlich vor längerer Zeit der Fernsprechverkehr zwischen England und den Ber bon Nordamerika auf einigten Staaten genommen werden konnte, ist es jetzt nach Ueberbrückung aller technischer Schwierigkeiten gelungen, auch von Deutschland aus mit Nordamerika in direkten draht Ipsen Fernsprechverkehr zu treten.
Im Laufe der heutigen Nachmittagsstunden wird nach Austausch einiger offizieller Gespräche zwischen dem Reichskanzler Dr. Marg und dem amerikanischen Staatssekretär Kellogg , dem sich eine Ber: bindung des amerikanischen Botschafters Shurman mit dem States Departement, dem amerikanischen Auswärtigen Amt , und des Reichspoſtministers Dr. Schätzle mit dem kürzlich nach Washington entsandten Botschafters von Brittwiz Gaffron anschließt, der Fernsprechverfehr aufgenommen. Auf deutscher Seite werden zunächst Berlin , Hamburg und Frankfurt a. M., auf amerikanischer Seite alle Orte der Vereinigten Staaten und der Insel Cuba zugelassen.
Die Gebühr für ein gewöhnliches 3- Minuten- Gespräch zwischen Deutschland und der amerikanischen Zone 1 beträgt 330 m., für jede meitere Minute 110 M. Gespräche mit den übrigen amerikanischen Zonen fosten 12 m. je 30 ne mehr. Zum Gespräch kann eine Sprech stelle( nach Amt und Anschlußnummer bezeichnet) oder, ähnlich wie bei den deutschen Gesprächen mit Voranmeldung, eine bestimmte Berson bei dieser Sprechstelle angemeldet werden. Hiervon wird im Verkehr England- Amerika überwiegend Gebrauch gemacht. Wird die gewünschte Person oder ihr Vertreter erreicht, so wird für die Voranmeldung fein Zuschlag zu der Gesprächs gebühr erhoben. Kommt das Gespräch nicht zustande, so braucht die Gesprächsgebühr nicht bezahlt werden, jedoch werden in solchem Fall für die mit der Boranmeldung verbundenen Bemühungen 50 m. berechnet.
Die Gespräche werden zweckmäßig an dem Vortage oder so früh mie möglich an dem Tage angemeldet, für den sie gewünscht werden. Verbindungen werden vom 11. ab täglich zwischen 13% und 24 Uhr hergestellt.
Ein Zeitungsträger überfallen.
früh, furz vor 5 Uhr, im Flur des Hauses Aderstraße 69 mit Der 68jährige Zeitungsträger Josef Künden wurde heute schmeren Kopfwunden bewußtlos aufgefunden. Der Verletzte mußte in bedenklichem Zustande in das Lazarus- Krankenhaus gebracht werden. Nach den polizeilichen Feststellungen ist K. das Opfer eines Ueberfalles geworden. Er verließ furz gegen 145 Uhr feine im Hause Ackerstraße 69 gelegene Wohnung, um sich nach seiner Arbeitsstelle zu begeben. Als er den Hausflur betrat, begegnete er einen Mann, den er zur Rede stellte, was er zu so früher Stunde im Hause suche. Statt einer Antwort, versetzte der Unbekannte dem alten Manne mit einem harten Gegenstand mehrere wuchtige Schläge über den Kopf und flüchtete.
Ein verheerendes Schadenfeuer fam gestern nacht gegen 1 1hr in den Räumen des Chemischen Laboratoriums der Firma Keller im Hause Oranienburger Straße 59 zum Ausbruch. Das Feuer, das an leichtbrennbaren Chemikalien reiche Nahrung fand, griff vom Vordergebäude auf die angrenzenden Räume im Seitenflügel über, Bier volle Stunden waren die zu Hilfe gerufenen Behren mit der Bekämpfung des Brandes be
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unter einer starken Brandwache wieder aba rüden fonnten. Der Sachschaden ist sehr hoch. Die Entstehungss urfache noch unbekannt.
Die Folgen schwerer Unwetterschäden.
Gestern erfolgte 26 Meilen von Bergen entfernt ein großer Erd. rutsch, der die Eisenbahnverbindung Oslo- Bergen unterbach. In Laufe der Nacht und des Tages hat sich die Lage verschlimmert. Es ereigneten sich eine Reihe weiterer Erdrutsche, die viele Brücken der Eisenbahnlinie teils zerstörten, teils beschädigten. Auf dem Hoch plateau sind große Schneemassen niedergegangen. Die Bahn verbindung mit Bergen ist unterbrochen. Der Direktor der Staatsbahnen erklärte, es handele sich um die schlimmste katastrophe, vou der die Bergen- Bahn bisher heimgesucht worden sei. Das Unwetter hat sich nicht auf das Gebiet von Bergen beschränkt. Auch der südlichere Teil Norwegens würde von einem storten Sturme heimgesucht. Hier sind ebenfalls an verschiedenen Stellen Erdrutsche ein, getreten. In der Gemeinde Balestrand wurden durch einen großen Erdrutsch, drei Wohnhäuser und eine Reihe kleinerer Gebäude zerstört. Der Besizer eines Hauses, seine Frau und drei Kinder fina wahrscheinlich ungekommen. Von der Küste laufen Nachrichten über verschiedene Schiffsunfälle ein.
Jm Sognefjord sind mehrere Häuser zerstört, wobei fünf Menschen ums Leben famen. Vier Brücken sind vollkommen eingestürzt. Der Sturm ist so gewaltig, daß es dem Meteorologischer erhalten. Auch die Telephonverbindung mit Bergen ist durch SturmInstitut nicht gelungen ist, mit seinen Wetterstationen Verbindung zu zerstörungen abgebrochen. Zwischen Stavanger und Haugesund ist Drei Mann der Besazung ein Fischerfahrzeug untergegangen. konnten gerettet und eine Leiche geborgen werden. Das deutsche Tantschiff„ Ostsee " aus Hamburg , das steuerlos geworden war, und gegen die norwegische Küste trieb, ist gestern in den Hafen von Larvik eingeschleppt worden.
Selbstmord eines Wiener Banfiers. Beruntreuungen als Folge verfehlter Spekulationen. Robert Wortmann, Vizepräsident der Wiener Börse , hat Der Mitinhaber des Bankhauses Nagel und Bortmann, Selbstmord durch Erhängen verübt. Das Motiv der Tat ist Nervenzerrüttung.
Die Wiener Blätter erfahren, daß Wortmann infolge verfehlter Spetuíationen in Aktien der Fried. Krupp A.-G. Berndorf dis Depots feiner Kunden angegriffen und Effekten im Berfe von etwa 7 Millionen Schilling verun treut haben soll. Der Verband der österreichischen Banken und Banfiers trat in später Nachtzeit zu einer Sizung zusammen, um
Maßnahmen zu beraten, durch die die Wiener Börse vor den Folgen des katastrophalen Zusammenbruchs bewahrt bleiben soll. Der Selbstmord erregt in Desterreich das größte Aufsehen. Wortmann hat vor seinem Tode veruntreute Beträge im Werte von etwa 100 000 Dollar als Hypotheken auf seinen Häusern sichergestellt.
Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Geger; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: Fr. Eglorn; Feuilleton: R. S. Döscher; Lotales and Sonstiges: Fris Rarstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei und Berlagsanstalt Paul Ginger u Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.
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10. bis 13. Februar 1928
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Bühne: Yukito, Japanischer Illusionsakt. 3 Texas Tell, Mexikanische Kunstschützen
Palast- Theater
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Lotte hat ihr Glück gemacht
Humboldt- Theater Residenzstraße 124
Badstraße 19
Das Mädchen aus Frisco
mit Helga Thomas
Helga Thomas persönlich aut
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