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Spaß in der Hasenheide.

Das finderreichste Ehepaar.

Die Gaudi ringsum, Bockbier, das jetzt schon seit geraumer seit allabendlich da draußen in der Hasenheide norddeutsche Kehlen feuchtet, hat nichts an Zugkraft verloren. Man fönnte eher fagen, fie hat sich gut afklimatisiert. So ein Rummelplatz mit bereits vorhandener Duljöhstimmung und dem ruhenden Pol harmlos- fröh licher Kneiperei hat immer sein Publikum. Und daß sich dieses aus allen möglichen Abwegigen" zusammenseßt, das ist grad das Nette daran. Nur fein schichtweiser Amüsierbetrieb, da hodt von allem Anfang tötliche Langeweile darauf.

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Hier ist ein fröhliches Tohuwabohu verschiedenartigster Aus­tobebeflissener". Dabei artet es aber beileibe nicht in irgendwelche Wüsteneien aus. Eine eigene Saal- Schupo sieht streng auf Zucht und Sitte. Jedes Mägdulein, das den Stuhl besteigt oder den nachbarlichen Schoß erflimmt, oder beim Tanz gar zu anfchmie­gendes Wesen zeigt, wird höflich, aber unerbittlich auf den Boden der Wirklichkeit in des Wortes wahrster Bedeutung zurüd befördert. Lebensfreudigen Aeußerungen gesanglicher oder trinke­rischer Natur wird fein Einhalt geboten. Und wie die bayerischen Heben flizen! 15 volle Maßfrüageln in einer Hand, rasen sie von einem Saalende zum anderen, dabei für jeden Gast, ohne Unter­schied des Geschlechtes, stets ein lustiges Wigwort auf der Zunge. Und Radi gibt's und Beigerin und Breßen und Maschkeradi und eine Musi, die überhaupt nicht stillesteht; mal von rechts, mal von links, oder aus der Mitte dröhnt und paukt und jodelt und juhut es nur so. Und der Chaplin klettert affengleich die Estraden ent­lang, um im richtigen Moment irgendwo runterzuplumpfen. Schieß­buden und Karussel, Rutschbahn und Alpenglühn, für einen Groschen an dem Kraftmesser Aufstieg zur Jungfrau mit Bergglühn. Au­wöchentlich gibt es außer dem ständigen Amüsierbetrieb und dem gigantischen Ochsenbraten am Lucullus noch eine Separatbeluftigung in Form irgendwelcher Prämiierung. Mal iſt's der schönste Bubi­topf, dann wieder es lebe der Gegensat das längste Frauen­haar, der kleinste Damenfuß usw.

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Diesmal wurde das finderreichste Ehepaar preis: getrönt, und siehe da, den 1. Preis 75 M. in bar holten sich zwei biedere Alte mit einem regulären Nachwuchs von 15 fage fünfzehn lebenden Exemplaren. Das vorhandene Dugend die anderen waren nicht anwesend präsentierte sich der erstaunten Menge. Wie sagt da der Bayer? Ja, Himmelherrgottjatra, gibt's denn jetzt sowas aa?" In einem Extrasaal feiert der Schwoof die ihm gebührenden Triumphe. Ein beängstigendes Gedränge. Jung, alt, dünn, did, doof, teß, mit und ohne Tanzbegabung schiebt, wackelt, drängelt wild und wüst durcheinander. Berbrüderung der Seelen, Lebenslust, gepfropft auf ein paar Stunden, dann gehts wieder im Zudeltrab in die altgewohnte Tretmühle.

Ein großes Bauxitlager in Marokko entdeckt.

Wie die Mittagspresse aus Paris meidet, wurde südlich von Marrakech ( Atlas) ein ungeheures Baugitlager entdedt, das auf 20 Millionen Tonnen im Auslaufen geschätzt wird. Eine Tonne fott 70 Proz. Aluminium enthalten.

Lebenslang Zuchthaus. Das anhaltische Staatsministerium hat den am 8. November 1927 wegen der Erſchießung des Ritterguts besizers lepp zum Tode verurteilten Kaufmann Erich Schröter aus Leipzig zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. Katholizismus- 3entrum- Republik". Ueber dieses Thema spricht Herr Wilhelm Aders in der Arbeitsgemeinschaft entschiede­ner Republikaner am Donnerstag, dem 16. Februar, 20 Uhr, im Café Adler", Kommandantenstraße 84. Republikaner als Gäste will­tommen.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und Um­gegend.( Nachdruck verboten.) Wechselnde, meist stärkere Be wölfung und noch einzelne leichte Niederschläge bei milden West­winden. Für Deutschland : Fortdauer des unbeständigen und milden Westwetters, auch im Nordosten Milderung.

Pokalspiel im Sportpalast

SCC. hält den Preis.

Im Sportpalast fam gestern abend das Pokalendspiel zwischen den beiden Eishockeymannschaften des SC. Char. lottenburg und FC. Preußen zur Entscheidung. Mit 4: 3 Loren fonnte Charlottenburg tnapp ge­winnen und damit auch in diesem Jahre wieder den Pokal des winnen und damit auch in diesem Jahre wieder den Pokal des Sportpalastes an sich reißen.

Beide Gegner gaben sich zu Anfang die redlichste Mühe, ein flottes Tempo aufzudrehen, das aber nur zu bald nachließ. So fam ein Spiel zustande, das teine Stimmung erwecken fonnte. Gleich nach Beginn des Anpfiffes gelang dem SCC, ein eleganter Durch fein Wächter, hält alles. Preußen holt zum Gegenstoß aus, und aus bruch. Dreimal jauft die Scheibe gegen das Preußentor, Schmidt, einem Gedränge vor dem GCC.- Tor fendet Korff unfehl­bar ein. Die Preußen drücken jetzt auf das gegnerische Goal. Durch gute Kombination sendet Preußen abermals ein. Endlich fommt etwas Leben in den SCC. Warmuth nimmt die Scheibe und sendet ein. Raum zwei Minuten später erfolgt der Ausgleich. Wegener fängt die Scheibe in der Mitte ab, dribbelt, umspielt ge= schickt die Verteidigung, und die Scheibe sigt in den Tormaschen. 2: 2 und Halbzeit. Die zweite Spielhälfte verläuft ziemlich monoton. Preußen spielt ziemlich nervös und verpaßt mehrere Torchancen. Ein Durchbruch Lehningers( SCC.) bringt ihn bis vor das Preußentor, doch Schmidt rettet durch Werfen. Dann kommt für den SCC. das dritte Tor. Martin geht im Alleingang durch, schießt und Schmidt lenkt die Scheibe ſelbſt ein. Künstler­pech! Beim FC. Preußen ist es dann wieder Korff, der den Aus­gleich herstellt. Bei 3: 3 scheint es zu bleiben, als es noch furz vor Schluß Martin gelingt, das von der Verteidigung völlig entblößte Preußentor abermals zu überwinden. 4: 3 für den SCC. Im Anschluß an das Eishockeymatch fand zum ersten Male in dieser Saison ein Einstundenschnellaufen, ein Mann schaftsrennen nach Sechstageart, statt, das einen spannenden Berlauf nahm. Sechs Mannschaften, vom Berliner Schlittschuhklub, Ber­ liner Sportklub, Verein deutscher Eisschnelläufer und Berliner Eis­laufverein, fanden sich am Start ein. Sieger wurden Loetsch­Hellwig( VdE.) mit 199 Runden. Bedeckt waren insgesamt 29,850 Kilometer. Nur sechs Meter zurüd folgten Hueber- Klatt ( BEB.), und 30 Meter zurück Groll- Schönbrod( BSC.).

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St. Moritz unter Wasser! Die Kämpfer reisen ab.

den Abbruch des 10 000 meter- Elsfanellaufs murbe abgefehni, die Berhandlungen, ob dieser Lauf doch noch ausgetragen werden foll, werden noch fortgefeßt". Für heute, Donnerstag, wurden Dorerst nur vier Eishodeni piele angelegt, die wie folgt ab­gewidelt werden sollen: 9 Uhr Frankreich gegen Belgien , 10,30 Uhr Deutschland gegen Schweiz , 13.30 Uhr England gegen Ungarn , 15 Uhr erstes Demifinale Canada gegen Schweden . Ob sich dieses Programm durchführen läßt, hängt ſelbſtverſtändlich von der weiteren Entwicklung der Witterungsverhältnisse ab.

Internationaler Ski- Kongreh.

Unter dem Vorfiz seines Präsidenten Holmquist- Schweden tagte in St. Moritz der Internationale Stiverband. Neu Desterreich. Der Polnische Stiverband bereitet aus Anlaß feines in die Vereinigung aufgenommen wurden England, Polen und 10jährigen Bestehens für 1929 eine große internationale Veran­staltung vor, zu der alle Delegierten eingeladen wurden. Der Rongreß 1930 findet in Oslo statt.

Wird Adler 08 Kreismeister?

Bei den Arbeiter- Fußballern.

Der tommende Sonntag bringt das Endspiel um die Kreisfußballmeisterschaft. Ob es das Endspiel sein wird, ist noch sehr in Frage gestellt. Spielt Waders Torwart wieder so leichtsinnig, wie am legten Sonntag gegen Sparta , so ist der Sieg Adlers gewiß. Gerade der Torwart, der in den Bezirksmeister= schaftsspielen so hervorragendes geleistet hatte, versagte. Auch bei Adler ist dieser Bosten das Schmerzensfind. Ein schußfreudiger Sturm fann hier also auf Erfolge hoffen.

Das Spiel findet auf dem Sportplay des Turnvereins Pantom am Bahnhof Heinersdorf statt und beginnt 15% Uhr.

Serienspiele. I. Klasse: Der Norden hat aus Anlaß des Meisterschaftsspiels Spielverbot. Dafür herrscht in den beiden anderen Bezirken Hochbetrieb. Stralau spielt in der Lasker­straße gegen den Verein für Bewegungsspiele. Brandenburg 02 gegen Oberspree in Lichtenberg , Eitelstraße. Berliner Sportverein 16 gegen Wildau in Friedrichsfelde , Treskowallee. Adlershof gegen Lichtenberg III in Adlershof , Köpenicker Chauffee. Lichtenberg I Alt gegen Neuenhagen am Bahnhof Stralau- Rummelsburg. Glienicke gegen Askania in Alt- Glienicke, am Kiesberg. Berliner Sportverein 22 gegen Sparta 11 in Hohenschönhausen, Berliner Straße . Treptower Ballspielklub gegen Weißenfee im Plänter­wald, Luckenwalde III gegen Nowawes in Luckenwalde , Hekheide. in Brandenburg . Kolzenburg gegen Charlottenburg in Kolzenburg . Seddin gegen Teutonia 10 in Seddin. Brandenburg gegen Hertha Neukölln gegen Lichtenrade in Neukölln, Dammweg. Bannsee gegen Luckenwalde II in Wannsee . II. Klaffe: Nauen gegen Elstaf. Eberswalde gegen Steinfurth . Ketschendorf gegen Fried richshagen, Komet gegen Woltersdorf . Hertha 22 gegen Lichten berg II. Fichte Treptom gegen Baumschulenweg. Frisch- Frei gegen Borwärts 20. Kaulsdorf gegen Britannia. Roter Stern gegen Rudow 12. Fichte- Südost gegen Fichte 22. Birkenstein. Müncheberg gegen Richterswalde. Eggersdorf gegen Mahlsdorf . Tasdorf gegen Teutonia 26. Cablow gegen Nieder­lehme. Genzig gegen Beejen. Königswusterhausen gegen Beuthen . Gräbendorf gegen Waltersdorf. Lindenhof gegen Berolina. Zehlen dorf gegen Fichte 19. 3offen gegen Eintracht 25. Stern- Franken­dorf gegen Neuköllner Ballspieltfub. Tempelhof gegen Fußball­ring. Fortuna gegen Dahme . Jüterbog gegen Wilmersdorf , Kreuz­ berg gegen Stern- Marienfelde. Ruhlsdorf gegen Titania. Zinna gegen Mariendorfer Sportklub.

Was die Peffimisten vorausfagten, ist jetzt wirklich eingetroffen. Die so glänzend begonnenen II. Olympischen Winterspiele haben vorläufig eine höchst unliebsame Unterbrechung erfahren. Geradezu troftlos jah es aus, als man am Mittwoch früh den ersten Blick vom Hotelfenster aus ins Freie schweifen ließ: Regen, nichts als Regen. Grau in grau die Landschaft, die herrlichen Eispläge hatten sich in Seen verwandelt und von dem blendend weißen Schnee war nur noch eine graue, breiige Masse vorhanden. An eine Fortsegung der Wettkämpfe war angesichts der troftlosen Wetterlage nicht zu denten, alle für Mittwoch ange. fetzten Wettbewerbe mußten wohl oder übel abgeblasen werden. Obwohl die Berhandlungen über eine Wiederholung des am Dienstag abgebrochenen 10 000- Meter- Eisschnellaufs noch weiterge führt werden, haben die Norweger und Finnen bereits am Mittwoch früh St. Morig verlassen, weil sie am Sonnabend und Sonntag große Wettkämpfe in Oslo zu bestreitenfelde gegen Ludenwalde V. Beelig gegen Schöneberg . Schmargen­haben. Desgleichen sind auch die schwedischen und holländi fchen Eisschnelläufer abgereift, so daß der 10000- meter- Lauf, falls er doch noch ausgetragen wird, eine ganz belanglose Angelegen heit darstellt.

Das geänderte Programm.

Das Exekutiotomitee der II. Olympischen Winterspiele hat in einer gemeinsamen Sigung mit den technischen Kommissionen folgendes beschlossen: Das Programm der II. Olympischen Winterspiele zu St. Morig wird in Würdigung der atmosphärischen Verhältnisse abgeändert. Das Komitee hat alle Dispositionen getroffen, um die Fortsetzung der Winterspiele sicherzustellen. Die Eisläufer haben sich darüber zu erklären, ob sie auch an den weiteren Wettkämpfen teilnehmen werden. Der Protest Ameritas gegen

Tasmania gegen

Beginn der Spiele 15% Uhr. Borher untere Mannschaften.

Berliner Arbeiter- Schachtlub. Abteilung Westend : Schachheim Charlottenburg 5, Sophie- Charlotte- Str. 88. Spieltag jeden Donnerstag ab 19% Uhr. Gäste stets willkommen. Donnerstag, 16. Februar, fein Spielabend, da Mitgliederversammlung mit dem Thema: Die Berliner Sportwoche und wir Schachspieler.

Berantwortlich für die Redaktion: Eugen Prager , Berlin : Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwätts Buch . druderei und Berlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Hierzu 1 Beilage und Technit".

A.KUSCHE

No

SHA EMHNON POLRONGH

KARAMAZ

CAVALLA: HAUPTAUSFUHR- HAFEN FÜR WALDORF ASTORIA- TABAKE .

Waldorf Astoria Sigareffenfabrik 21-6.

Per viel gibt.empfängt auch viel!"

Fine alte Weisheit, ein guter Geschäftsgrundsatz.

Uus solcher Erkenntnis und hohem fachlichem können schufen wir in unserer

OBERST 5M

NEUE ARBEIT"

eine Gabe von ganz besonderem Wert.