Das ,, Grauen in der Mordnacht".
Krantz wieder im Gerichtssaal.
Nach dreitägiger Pause beginnt heute im Großen Schwurgerichtssaal des neuen Kriminalgerichtes wieder der Krank- Prozeß, der durch die Differenzen zwischen Gericht und Verteidigung zwei Tage lang in seiner Fortführung gefährdet war. Nachdem, wie mitgeteilt, am Freitagabend zwischen Landgerichtsdirektor Du st und Rechtsanwalt Dr. Frey dann eine Berständigung stattgefunden hatte, fragte es sich, ob das Gericht sich heute mit einer formalen Sigung im Krankenhaus begnügen müsse, oder ob es gelingen werde, den Angeklagten nach Moabit zu bringen. Prof. Glajer machte feine lehte Entscheidung von dem Befinden des Angeflagten ranh heute morgen abhängig. Um 9 Uhr vormittags begab fich Rechtsanwalt Dr. Frey in das AugusteBittoria- krankenhaus. Die Polizei hatte am Haupteingang für eine strenge Absperrung gesorgt und ließ nur Personen mit einem besonderen Ausweisschein des Gerichtes pasfieren. Durch einen nebeneingang gelang es jedoch einem ganzen Stab von Photographen trok der Absperrungen„ einzubringen", und der Pavillon 17, in dem Krank lag, stand unter einem wahren Schnellfeuer der Photoleute.
Krank fühlte sich, heute vormittag erheblich wohler und sprach selbst den Wunsch aus, nach Moabit gebracht zu werden, da auch ihm daran liegt, endlich Gewißheit über sein Schicksal zu erhalten. Er sieht noch immer bleich aus, doch hat ihm die zweitägige Ruhe und die entsprechende Pflege im Krankenhaus sichtlich wohlgetan, und die Augen sind in dem schmalen Gesicht erheblich ruhiger geworden. Prof. Glaser und der Stationsarzt Dr. Waldhoff hatten denn auch keine Bedenken, Kranz nach Moabit fahren zu lassen. Vorsorglich hatte Prof. Glaser jedoch Anweisung gegeben, daß der Stationsarzt und die Schwester, die Kranz pflegt, den Angeklagten begleiten sollen. Man hatte zudem noch eine fleine Apotheke zusammengestellt, um, falls dies notwendig werden sollte, den Kranken während der Verhandlung stärken zu können. Warm verpackt wurde Kranz in das Auto gesezt, neben ihm die Schwester, die Medikamente und Spritzen auf dem Schoß hielt, Dr. Frey und der Stationsarzt, und so trat man um 10 Uhr die Fahrt nach Moabit an.
Kurz nach 10 Uhr traf der Angeklagte Krank in Begleitung des Arztes, der Krankenschwester und feines Verteidigers, Rechtsanwalt Dr. Frey, in Moabit ein. Er nahm diesmal nicht auf der Anklagebant Plaz, sondern vor dem Berteidiger an dem Tish der Sachverständigen. Neben ihm der Arzt und die Krankenshwester. 3uriächst war Rechtsanwalt Arthur Schulz an der Berteidigerbank. Er sagte aber zu dem Angeklagten:„ Kranz, haben Sie keine Angst, ich bin nur noch pro forma" hier. Landgerichtsdirektor Duft eröffnete um 10% die Sigung und fragte den Angeklagten zunächst, ob es gehen werde. Nachdem diefer mit einem Ja geantwortet hatte, stellte der Vorsitzende fest, daß der Angeklagte anwesend und nach Bersicherung der Aerzte vorläufig verhandlungfähig sei.
Rechtsanwalt Dr. Frey: 3ch melde mich als Verteidiger. Landgerichtsdirektor Dust gab hierauf folgende Erklärung ab, durch die der Konflikt zwischen Gericht und Verteidigung endgültig beigelegt ist.
Das Gericht nimmt mit Befriedigung davon Kenntnis, daß der frühere Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Frey, die Vertretung des Angeklagten Krank wieder übernommen hat, was für die Erledigung des Prozesses nur förderlich sein kann. Sodann führte Landgerichtsdirettor Duft weiter aus, indem er fich an den in der Zwischenzeit zum Pflichtverteidiger ernannten Rechtsanwalt Dr. Arthur Schulz wandte: Mit der Uebernahme der Wahlverteidigung ist die Beiordnung des Pflichtverteidigers erledigt und nehme ich die Bestellung zurück. Ich möchte aber nicht unterlaffen, Ihren den Dank des Gerichts für die Bemühungen und den Eifer auszusprechen, mit dem Sie sich der Sache angenommen haben. Rechtsanwalt Schulz verließ hierauf seinen Platz am Verteidiger. tisch , auf den sih Rechtsanwalt Dr. Fren niedersetzte.
Bors.: Ich glaube wohl, daß wir die noch entgegenzunehmenden Gutachten im Interesse der Abkürzung der Verhandlung möglichst kurz gestalten könnten, soweit damit der Sache nicht geschadet wird. Rechtsanwalt Dr. Frey erklärte sich mit diesem Vorschlag einverstanden. Erster Staatsanwalt Steinbeck bat, das Gut achten des von der Verteidigung geladenen San.- Rats Dr. Magmus Hirschfeld noch zurückzustellen, bis die ärztlichen Sachverständi gen der Anklagebehörde, Prof. Dr. Cramer von der Charité un Gerichtsarzt Med.- Rat Dr. Freiherr v. Mahrnholz, die bekanntlich bereits am Mittwoch zu Worte gekommen waren, und die er wieder
herbeordert habe, an Geri htsstelle erschienen seien. Es wurde darauf zunächst das Gutachten des von der Verteidigung als pädagogischen Gutachter geladenen
Oberstudiendirettors Eduard Goldbeck entgegengenommen. Einleitend äußerte der Sachverständige, daß er sich im wesentlichen an das Gutachten von Prof. Spranger anschließen fönnte. Dann führte Oberstudiendirektor Goldbeck aus: Der Angeklagte ist ganz leicht zu verstehen, und zwar von seinem Hause und seiner Erziehung in der Kindheit aus. Das Haus, in dem er aufwuchs, ist ein musikalisches, und infolgedessen psycho: logisch als ein hochgesteigertes anzusprechen. Als ich Gelegenheit
hatte, den Angeklagten in Gegenwart eines Juftizwa htmeisters zu
sprechen, war es mir fehr interessant, aus dessen Munde zu hören, daß jeder, der in einem mufifalischen Hause aufwachse, von vornherein schon gefährdet sei. Das Haus des Krank war also gesteigert, und zwar nicht günstig für Paul Kranh. Das geht schon aus den Worten hervor, die der Bater ihm ins Tagebuch schrieb, und in denen davon die Rede war:„ Es hieße den Dolch ins eigene Herz stoßen." Bir Psychologen nennen so etwas
Traumata, Verwundungen,
die im Augenblid wenig wirksam sind, aber im Gemüt haften bleiben.
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Gutachten von Dr. Goldbeck und Dr. Wegscheider- Ziegler.
prügeln, sich wehren. Er will ein gerütfelt Maß von Unsinn machen. wenn ein Kind dies nicht fann, so geschieht es hinterher, und das hat der Angeklagte getan. Wenn er nur früher angefangen hätte, Unsinn zu machen, wenn Sie, meine Herren, wüßten, was sogenannte Musterschüler alles tun, dann würden Sie hier das, was vorgekommen ist, abgesehen von dem schrecklichen Ausgange, für etwas ganz Alltägliches halten. Natürlich ist es nicht zu billigen. Unter diesem Gesichtspunkte ist auch das Ausreißen des Angeklagten zu be= trachten. Es erscheint daher ganz bedeutungslos. Weiter kommt in Betracht der Erlebniskummer eines Menschenkindes. Dieser lebt in dem jungen Manne fort, und dabei kommt es dann oft zu schlimmen Erscheinungen. Faust wird für solchen Mann eine Bibel, wie es Kranz ja auch selbst sagt. Ich betone, daß der Junge ein, wie man sagt, Gestauter" ist, der explosiv dann und wann aus sich herauskommt. Er lebt nicht in der Welt, in der er leben sollte. Was seine Erziehung bewirkt hat, ist nicht die Begabung, sondern der Zwang, immer in solche Welt zu flüchten. Was die Mordnacht anbelangt, so erscheint mir ein Punkt nicht genügend geklärt. Nach dem Zusammensein mit Hilde Scheller hat Kranz nach seiner Angabe bis 5 Uhr nachmittags, also vielleicht 17 Stunden, geschlafen. Von einem Schlaf kann man da wohl nicht reden. Vielleicht waren es erotische Träume. Nach solchem Schlaf ist man nicht erquickt, sondern gerädert, und so steht für mich fest, daß
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Kranh damals nicht in einem normalen Zuffand sich befand.
Charakteristisch für die Mordnacht selbst ist das Grauen, das überall in der Wohnung schwebte, und das Hilde, wie sie schilderte, fogar törperlich fühlte. Verstärkt wurde es durch Günther Scheller, dessen verzerrtes Gesicht Hilde sah, als sie auf den Schuß in der Küche hinzueilte. Weiter kommt hinzu der Alkoholgenuß, der starke Kaffee, der Zigarettenqualm und die mit Haß und Erotik gemischte Atmosphäre. So kam es zu dem Brief an das Weltall , der auch kein klares Ziel erkennen läßt. Sehr sonder bar ist es doch, daß jemand, der einen Mord plant, in seinem Testa
Ein Führer im Roten Haus.
Dr. Richard Lohmann trat an Stelle Czeminskis an die Spitze der sozialdemokratischen Rathaus
fraktion.
ment einem anderen einen schäbigen Anzug vererbt. Schließlich tommt noch zu allem das Morgengrauen, das auch einen dämonischen 3wang ausüben kann. Wenn ich bedenke, daß der Junge tein Wirtlichkeitsmensch ist, und was er erlebt hat, so ist meine Ueberzeugung, daß er nicht im Besitz seiner völligen geistigen Kräfte gewesen ist und auf ihn also der§ 51 Anwendung zu finden hätte. Ihm war teine klare Willensentscheidung sowohl zu der Verabredungszeit, wie am Morgen, als die tötlichen Schüffe fielen, mehr möglich. Was er nachher tat, die Besprechungen, die Beschäftigung mit dem Toten, die Angaben gegenüber dem Arzt über Ferienreise und Zigaretten, sein Verhalten vor der Kriminalpolizei, muß von dem Schulbuchstand puntt aus btrachtet und später auf seine bestialische Angst in Rech nung gesetzt werden.
Angesichts der am Morgen bestehenden Ungewißheit, ob und wo die Verhandlung gegen Kranz ihre Fortsetzung finden würde, war zunächst der Andrang des Publikums ziemlich schwach. Im Laufe der Sitzung füllte sich jedoch der Zuhörerraum mehr und mehr und war, wie immer, gedrängt voll, als Oberstudiendirektor Goldbeck sein Gutachten mit den Worten schloß:
,, Krank ist fein Geistesfranfer, Gottseidant, aber ein Psychopat."
Landgerichtsdirettor Dust: Kranz, Sie haben in der Nacht Dom Sonntag zum Montag das Erlebnis mit Hilde gehabt. Dann haben Sie wohl geschlafen und find morgens aufgestanden?
Angell Krang: Nein, ich habe durchgeschlafen. Bors. Früher haben Sie das aber anders gesagt, daß Sie
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thn am meisten in der Schule unbefriedigt gelaffen habe. Paul Krank hat, wie unsere gesamte Kriegsjugend, eine Kindheit gehabt, der ein feststehendes Ziel fehlte. Nach der Kriegsbegeisterung das Kriegsende, und dann die Inflation, haben schwankende Werte gebracht, so daß es diesen Kindern von heute an einer festen, gesi herten Linie gefehlt hat. Wenn man sich den Standpunkt von Goldbeck zu eigen macht, daß wir es in Kranz mit einer Künstlernatu: zu tun haben, so verstärkt sich dieser Eindruck noch mehr. Die Schule von heute befindet sich auch im Zustand der Umwandlung. die Schule ist heute in demselben labilen Zustand, der sich den Schülern aufgeprägt hat.
Diese unsichere Haltung verstärkt sich bei dem einzelnen dann durch das Fehlen einer starken Selbständigkeit.
Bismard hat in seinen„ Gedanken und Erinnerungen" als Resultat seiner Schulbildung ein Fehlen ganz sicherer Weltanschauungsgrundlagen hervorgehoben. Das ist auch hier der Fall. Das ist aber nicht die Schuld der einzelnen Lehrer. Wir haben hier zwei Lehrer gehört, bei denen das Pflichtbewußtsein scharf hervorgetreten ist, und wir haben auch die verständnisvollen Ausführungen des Schuleiters gehört. Die Jungen beschäftigen sich mit Weltanschauungsproblemen, mit Fauft und der modernen Dichtung, und fie haben zu diesen Dingen rein literarisch vom Standpunkt der Sympathien Stellung genommen. Wenn wir die körperliche Konstitution des Kranz ansehen, so ist er ein Mensch, der vor jeder Schwierigkeit flieht. Dieser Junge schwankt zwischen einer Heiterkeit und Liebenswürdigkeit, die ihm auch eine gewisse Stellung bei den mädchen seiner Umgebung gegeben hat, und einer Traurigkeit, die ihn überkommt, sobald es ihm schlecht geht. Für Kranz bestand fein Motiv, aus Wut so böse zu sein, auch nicht nach der Enttäuschung mit Hilde. Er verfiel nicht in Wut, sondern in Traurigkeit, denn er ist kein aggressiv reagierender Mensch. Ein medizinisches Gutachten über den Zustand der zurechnungsfähigkeit vermag ich nicht abzugeben, wohl aber kann ich die Psyche von Paul Kranz in Betracht ziehen. Wir haben da zwei Jungen, die in nächtlicher Stunde den Plan gefaßt haben, Selbstmord zu verüben. Professor Spranger hat den Zustand ganz richtig geschildert, indem er von einem Selbstmordplan zu Vieren sprach. Sie fühlten sich als ein Kreis. Der Plan ist herausgekommen von Günther Scheller, dessen Charakterbild mir nicht genügend geflärt worden ist. Es sind aber bei ihm schwere Züge des Pathologischen hervorgetreten. Der Plan ist von Krantz nicht durchgeführt worden aus dem bei ihm bestehenden Mangel an Wirklichkeitsfinn. Für Günther Scheller war die Schulgeschichte so verfahren, daß er auch mit andauerndem Fehlen nicht mehr in Ordnung zu kommen vermochte. Für Kranz, der wußte, welche gute Nummer er bei seinem Schuldirektor hatte, war der Weg noch nicht verschlossen. Wenn bei Selbstmorden von Schülern meist das auslösende Motiv die Angst vor der Nichtversetzung oder der Nichtzulassung zum Examen ist, so kam das bei Kranz nicht in Frage. Das ist der wesentliche Unterschied zwischen Kranz und Scheller. Krang trat von dem Vorsatz zurück, der überhaupt bei ihm nicht ein mit Wirklichkeit in Einklang stehender Vorsatz war, sondern ein Stück Jugenddichtung. Es war ja wieder eine Flucht des immer Fliehenden. Darum ist sein Vorsaz mitten in der Nacht feine eine Tat nach sich ziehende Verantwortlichkeit. Als er sich bei grauendem Morgen zu sich selbst wiederfindet, ist für ihn das Ganze mit den Worten:„ Das alles ist ja Quatsch!" erledigt. Deshalb kann man auch bei Kranz nicht von dem Zurücktreten von einem Vorsatz sprechen.
Der Kranz zur Seite sigende prakt. Arzt aus dem Krankenhaus, Dr. Waldhoff, bat hierauf das Gericht, im Interesse des Angetlagten eine Pause eintreten zu lassen. Bei Krantz hatte sich
wieder ein Schwächeanfall
bemerkbar gemacht, und er wurde auf seinen Wunsch vom Arzt und der Krankenschwester, nachdem die Sigung unterbrochen worden war, auf furze Zeit an die frische Luft geführt.
Nach einer halbstündigen Unterbrechung erschien Kranz wieder im Saal, und die Verhandlung wurde von neuem aufgenom= men. Nachdem Dr. Waldhoff die Versicherung abgegeben hatte, daß der Angeklagte verhandlungsfähig sei. Krank verließ aber nach wenigen Minuten in Begleitung des Arztes und der Krankenschwester mitten in der Verhandlung den Saal. Rechtsanwalt Dr. Fren gab die Erklärung ab, daß Krank sich freiwillig entfernt habe, er bitte, ohne ihn zu verhandeln, was nach der Strafprozeßordnung zulässig sei. Nach der Versicherung des Arztes habe Kranz sich nicht entfernt, weil er verhandlungsunfähig geworden sei. Das Gericht gestattete dem Angeklagten die Enfernung, da seine Anwesenheit nicht notwendig sei und gegen sein Entfernen nichts einzuwenden
wäre.
40 Mann über Bord. Schiffstatastrophe in Amerika .
San Franzisko, 18. Februar. Auf dem zwischen San Franzisko und Oakland verkehrenden Fährboot" Peralta" ereignete fich gestern nachmittag eine schwere Katastrophe. Durch eine Sturzwelle, die über das niedrige Borderded ging, wurden etwa 40 Passagiere über Bord gefrunten. Der zurüdgebliebenen Passagiere bemächtigte sich eine Panit.
nämlich morgens aufgestanden seien. Angefl: 3h habe mich pült. Es gelang, 19 Personen zu retten, die übrigen find er
nur in ein anderes Bett gelegt, nachdem ich aufgeftanden war, als ich Günther Kaffeee gemacht hatte, dann habe ich weitergeschlafen. Bors: Und wie war es mit der Nahrungsaufnahme? Ange tl. Krang: Jh habe nur ein Brötchen gegessen, Sann nichts mehr weiter. Die Unterbrechung des Schlafes war höchstens 10 Minuten. Sachverständiger Prof. Goldbed: Das lange Fasten erhellt noch deutlicher den frankhaften Zustand. Ich habe als Student auch recht gründlich pokuliert und weiß, wie stark der frankhafte Zustand vermehrt wird, wenn man dabei gefastet hat.
Herr Jos, Coböken, teilt uns mit Bezug auf den Artikel„ Ein neuer Filmskandal" in Nr. 80 unseres Blattes mit, daß sämtliche er Prozesse, die Spende angestrengt hatte, zu seinen Gunsten erledigt worden sind. aus Anlaß der Zeppelin ,, Edener".
Anekdote Bismard und Virchow, die politische Gegner waren,
Das schlimmste ist aber für Krank gewesen, daß er bei Großpapa gischen Gutachten zu hören, und es erhielt das Wort die gerieten häufig aneinander. Eines Tages glaubte sich der Altreichs
und Großmama zunächst aufwuchs. Das sind ja immer für gewöhnlich sehr gute Leute, aber im allgemeinen zu gut, so daß man von einer Affenliebe sprechen kann. Aust sind sie leicht genug, ein Kind dazu zu dressieren, was man ein Wunderkind, einen Musterknaben nennt, Auch ich habe das alles selbst erlebt und kann also sagen, daß ich den Angeklagten ganz verstehe und er feinen Bug aufweist, den ich nicht selbst erlebt habe. In einem solchen Hause neigt man auch dazu, ein Kind einzupacken und zu verpümpeln, so daß es nicht gefund bleiben kann. Jeder Junge muß einmal heraus. Er will sich
Provinzialschulrätin, Landtagsabgeordnete
Dr. Hildegard Wegscheider- Ziegler.
die ausführte: Es bleibt mir nur noch eine fleine Nachlese übrig, die mir aber notwendig erfheint, weil sie den allgemeinen la bilen Geist es zustand der heutigen Jugend betrifft. Um Kranz zu verstehen, muß man sein Verhältnis zur Schule in Betracht ziehen. Er sagte selbst, daß das Schwanken in der Methode
tanzler ernstlich beleidigt und schickte deshalb dem berühmten Gelehrten einen Rittmeister mit einer Duellforderung ins Haus. ,, Welche Waffen," fragte Birchow. Das können Sie selbst beStimmen," erwiderte der Rittmeister. So wähle ich Trichinen," sagte der Profeffor zu dem bestürzten Offizier. 3wei Speckstückchen werden auf einen Tisch gelegt, das eine trichinenfrei, das andere mit Trichinen überfüllt. Dann lassen wir uns die Augen verbinden, jeder nimmt ein Spedſtüd und ist es auf."
Das Duell tam nie zustande.