Einzelbild herunterladen
 

DER SCHATZ DER SIERRA MADRE

VON B. TRAVEN

Nachdruck verboten Copyright 1928 by Büchergilde Gutenberg, Berlin

Die Bant, auf der Dobbs saß, war feineswegs gut. Die eine Laite war herausgebrochen, und eine zweite Latte bog fich nach unten durch, darum fonnte man recht gut das Sigen auf dieser Ban! als Strafe empfinden. Ob er diese Strafe verdient habe oder ob fie ungerecht über ihn verhängt morden fei, wie die Mehr­zahl der Strafen, die verhängt werden, darüber dachte Dobbs in diesem Augenblide gerade nicht nach. Daß er unbequem saß, würde er wahrscheinlich erst erfahren haben, wenn ihn jemand gefragt hätte, ob er auf der Bant gut fize. Die Gedanken, die Dobbs beschäftigten, waren diefelben, die so viele Menschen be schäftigten. Es war die Frage: Wie fomane ich zu Geld? Wenn man schon etwas Geld hat, dann ist es leidber, zu Geld zu fommen, meil man etwas anlegen fann. Wenn man aber gar nichts befizt, dann hat es feine Schwierigkeiten, diese Frage zur Zufriedenheit zu lösen.

Dobbs hatte nichts. Man darf ruhig fagen, er hatte weniger als nichts, weil er nicht einmal ganze und vollständige Kleidung hatte, bie unter beschränkten Berhältnissen als ein bescheidenes Anfangstapital angesehen werden darf.

Aber wer arbeiten will, der findet Arbeit. Nur darf man nicht gerade zu dem fommen, der diesen Satz spricht; denn der hat feine Arbeit zu vergeben, und der meiß auch niemand zu nennen, der einen Arbeiter sucht. Darum gebraucht er ja gerade diesen Say, um zu beweisen, wie wenig er von der Welt fennt.

Dobbs würde Steine gefarrt haben, wenn er folche Arbeit be­fommen hätte. Aber selbst diese Arbeit betam er nicht, meil zu viele da maren, die auf diese Arbeit marteten, und die Eingeborenen immer mehr Aussicht hatten, fie zu bekommen, als ein Fremder.

An der Ede der Plaza hatte ein Schuhpuzer seinen hohen Eisenstuhl stehen. Die übrigen Schuhputzer, die sich keinen Stuhl leisten konnten, liefen mit ihren fleinen Kästchen und Kiapp­bänkchen wie die Wiesel rund um die Plaza und ließen niemand in Ruhe, dessen Schuhe nicht spiegelblank waren. Er mochte auf einer der zahlreichen Bänke sigen oder spazierengehen, er wurde immerwährend beläftigt. Also selbst die Schuhpuzer hatten es nicht leicht, Arbeit zu finden, und gegenüber Dobbs maren sie Kapitalisten, denn sie besaßen eine Ausrüstung, die wenigstens drei Befos fosten mochte.

Selbst wenn Dobbs die drei Pejos gehabt hätte, Schuhpuzer hätte er nicht werden können. Nicht hier zwischen den Eingeborenen. Es hat noch nie ein Weißer versucht. Schuhe auf der Straße zu puzen, hier nicht. Der Weiße, der zerlumpt und verhungernd auf der Bank auf der Plaza sitzt, der Weiße, der andere Weiße an­bettelt, der Weiße, der einen Einbruch verübt, wird von den übrigen Beißen nicht verachtet. Wenn er aber Stiefe I auf der Straße puzt oder bei Indianeru bettelt aber Eiswasser in Eimern herum­schleppt und verkauft, sinft er tief unter den schmutzigsten Ein­gehorenen hinab und verhungert doch. Denn fein Weißer würde feine Arbeit in Anspruch nehmen, und die Nichtweißen würden ihn als unlauteren Konkurrenten betrachten.

Auf den hohen Eisenstuhl an der Ede hatte sich ein Herr in weißen Anzug hingesetzt, und der Buzer machte sich über dessen braune Schuhe her. Dobbs stand auf, fchlenderte langsam hinüber zu dem Stuhl und fagte ein paar leise Worte zu dem Herrn. Der Herr jah taum auf, griff in die Hosentasche, brachte einen Beso hervor und gab ihn Dobbs.

Einen Augenblic stand Dobbs ganz verblüfft, dann ging er zurück zu seiner Bant. Er hatte auf nichts gerechnet oder auf zehn Centanos vielleicht. Er hielt die Hand in der Tasche und tofte den Beso. Was sollte er damit tun? Ein Mittagessen und ein Abendessen, oder zwei Mittagessen, oder zehn Balete Zigaretten Artistas, oder fünfmal ein Glas Müchlaffee mit einem Pan Frances, das ein gewöhnliches Brötchen ist.

Nach einer turzen Weile verließ er die Bant und wanderte Die paar Straßen hinunter zum Hotel Dso Negro.

Das Hotel war eigentlich mur eine Casa de Huespedes, ein Engierhaus. In der Borderfront war an der einen Seite ein Baden mit Schuhen, Hemden, Seifen, Damenwäsche und Mufit instrumenten; an der anderen Seite war ein Laden mit Draht­matragen, Liegestühlen und photographischen Apparaten. Zwischen diesen beiden Läden war der breite Hausdurchgang, der zum Hofe führte. In dem Hofe befanden sich die morschen und fauligen Holzbaracken, die das Hotel bildelen. Alle diese Baracken hatten Pleine, enge, dunkle, fensterlofe Kammern. In jeder Kammer standen nier bis acht Schlafgestelle. Auf jedem Gestell lagen ein schmutziges Kiffen und eine alte verschliffene Boldede Licht und Luft für die Kammern tamen durch die Türen, die immer offen standen. Troy­dem waren die Kammern stets dumpfig, weil sie alle zu ebener Erde lagen und die Sonne nur ein Stück weit in jeden Raum ein bringen konnte. Luftzug war auch nicht, weil die Luft in dem Hofe stillstand. Diese Luft wurde durch die Abortanlagen, die keine Basserspülung hatten, noch mehr verschlechtert. Außerdem brannte mitten auf dem Hofe Tag und Nacht ein Holzfeuer, auf dem große Konservenbüchsen standen, in denen Wäsche gekocht wurde. Denn in dem Hotel befand sich auch noch die Wäscherei eines Chinesen. Links in dem Hausdurchgang, ehe man zu dem Hofe tam, war ein fleiner Raum, in dem der Hausmeister saß. Ein zweiter Raum, gleich neben diesem Empfangsraum, war bis oben hin mit Drahtne vergittert. Hier lagen auf Regalen die Koffer, Miften, Batete und Pappschachteln der Hotelgäste aufbewahrt. Es lagen da Koffer von Leuten, die hier vielleicht nur eine Nacht geschlafen hatten; denn manche der Koffer und Kisten waren did mit Staub bebedt. Es hatte gerade für eine Nacht gereicht, das Geld, das der Gast hatte. Am nächsten Tage hatte der Mann dann irgendwo draußen geschlafen und auch die folgenden Nächte. Eines Tages fam er dann, nahm ein Hemd oder eine Hose oder sonst einen Gebrauchsgegenstand aus dem Koffer, schloß ihn ab und gab ihn wieder zurück zum Weiteraufbewahren.. Und eines anderen Tages machte sich der Mann auf die Reise. Da er tein Bahngeld ober Schiffsgeld hatte, mußte er zu Fuß wandern, und dabei konnte er feinen Koffer nicht gebrauchen. Harte war der Mann vielleicht in

.

Brasilien oder längst irgendwo in einer Wüste verdurftet oder auf

cinem Buschwege verhungert oder erschlagen.

Nach einem Jahr, wenn der Aufbewahrungsraum für die Koffer zu gepadt wurde, so baß die Sachen der Neuankömmlinge nicht einmal mehr untergebracht werden konntent, dann machte der Hotelbefizer ein Aufräumen. An den Sachen befand sich manchmal ein Zettel mit dem Namen des Befizers jener Kiste oder der Papp­schachtel. Es fam vor, daß der Mann vergaß, welchen Namen er angegeben hatte, und meil er inzwischen seinen Ramen geändert

hatie, rum feinen Koffer nicht zurüdverlangen fonnte, weil er sich| alles, mas er besaß, trug er in seinen Hosentaschen. Eine Jade auf feinen damaligen Namen nicht befinnen tonnte. Er vermochte hatte er feit Monaten nicht mehr. den Koffer wohl zu bezeichnen Dann fragte der Hausmeister nach dem Namen, und weil der Name mit dem Zettel, der mit einer Stednadel auf den Koffer gepidt war, nicht übereinstimmte, so murde ihm der Stoffer nicht ausgehändigt.

Er trat in den fleinen Raum des Hausmeisters. Diefer Rainm hatte zwar in der Borderwand, die im Haupteingang lag, ein Schalterbrett, aber niemand benutzte es, nicht einmal der Haus­meister selbst. Auf diesem Schalterbrett, dicht vor dem Schiebes Oft war der Bettel mit dem Namen auch abgefallen. Manchfenster, stand eine Wasserflasche und ein fleines Krügchen aus Stein­mal war er nur mit Streide angeschrieben, die sich ausgewischt hatte. gut. Das war die gemeinschaftliche Wasserflasche für alle Hotel­Zuweilen hatte der Hausmeister in der Gile pergeffen, nach dem gäste. In den Schlafräumen selbst war tein Wasser und teine Namen zu fragen, und er hatte nur die Bettnummer mit Blauſtift Wasserflasche. Wer Durst hatte, mußte hier zu dem Schalterfensterchen auf die Bappschachtel geschrieben. Die Bettnummer aber hatte der fommen, um zu trinken. Einige erfahrene Gäste, besonders solche, Befizer der Pappschachtel nie gemußt, und hätte er sie gewußt, die nachts häufig Durst befamen, nahmen eine leere Tequilaflasche würde er sie wohl faum behalten haben. Ein Datum war nie mit Waffer gefüllt in die Schlafräume. mit angegeben.

Es war also nie festzustellen, wie lange eine Rifte oder ein Stoffer hier in dem Aufbewahrungsraum lag. Die Dauer der Auf­bewahrungszeit wurde nach der Dide der Staubschicht beurteilt, die auf den Sachen lag. Und nach dieser Dide vermochte der Hotel befizer ziemlich genau zu sagen, wieviel Wochen jener Koffer oder dieser Zuckerfad hier lag. Berechnet wurde für die Aufbewahrung nichts. Wenn aber der Raum zu eng wurde, dann tamen die Sachen, die den didsten Staub aufweisen konnten, heraus. Der Besitzer durchsuchte den Inhalt und fortierte ihn. Meist waren es Lumpen. Es tam ganz selten vor, daß irgendein Gegenstand von Mert in den Koffern gefunden wurde; denn wer noch Wertgegen­

Liny wility

Der Herr sah kaum auf...

stände besaß, ging nicht in den Dso Negro übernachten, oder er verbrachte dort mir eine Naht. Diese Lumpen verschenfte der Logierhaus befizer dann an zerlumpte Hotelgäste, die darum bettelten, oder an andere zerlumpte Leute, die gerade vorbeikamen. Es iſt ja um einmal so in der Welt, daß feine Hose so zerlumpt, fein Hemd so zerschliffen, fein Stiefel jo abgetreten sein fanm, als fich nicht jemand fände, der jene Hose oder jenes Hemd nod) als sehr gut bezeichnen würde; denn fein Mensch auf Erden kann so arm fein, daß nicht ein anderer sich noch ärmer glaubte.

Dobbs hatte feinen Koffer, den er zum Aufbewahren hätte geben fönnen, nicht einmal eine Pappschachtel oder einen Papier­fad. Er hätte nicht gewußt, was er hätte hineinstecken sollen; denn

Der Hausmeister war noch ein ganz junger Mann, kaum fünfe undzwanzig Jahre alt. Er war flein und mager und hatte eine lange spige Nase. Er hatte Dienst von morgens um fünf bis abends um sechs. Abends um sechs trat der Hausmeister für die Nacht seinen Dienst an. Denn das Hotel war Tag und Nacht un­unterbrochen geöffnet, nicht so sehr wegen der Eisenbahnzüge, die nur dann nachts einliefen, wenn sie Verspätung hatten, als vielmehr derjenigen Arbeiter wegen, die hier im Hotel schliefen, und die in Restaurants oder in anderen Geschäftszweigen tätig waren, wo die Arbeitszeit sehr spät in der Nacht, mandymal erst gegen Morgen,

zu Ende war.

Tag und Nacht wurde in dem Hotel gewedt, weil immer welche da maren, die zu irgendeiner Zeit aufstehen mußten, weil sie zu ihrer Arbeit zu gehen hatten. Da schliefen Privatnachtwächter, Bäder, Asphaltierer, Straßenpfafterer, Zeitungsverkäufer, Brot austrager und Angehörige von Berufen, die sich mit einem Worte gar nicht beschreiben lassen. Viele dieser Leute hätten sich eint Brivatlegis mieten tönnen, wo sie besser geschlafen hätten und sauberer und nicht in Gemeinschaft mit Unbekannten, Fremden und Strolchen. Aber des Weckens wegen, ihres pünktlichen Arbeits­beginns wegen, wohnten sie hier im Hotel, wo sie sich darauf ver­lafsen fonnten, daß sie genau zu der Minute gemedt wurden, die fie angaben. Beide, Hausmeister waren sehr tüchtige Leute. Es famen täglich neue Gäste und alte verstwanden. Es wechselte jeden Tag. Alle Nationalitäten waren vertreten, es tamen weißc, gelbe, schwarze, braune, rotbraune Gesichter an dem Schalter vora über. Aber der Hausmeister, der Dienst hatte, wußte stets, ob der Mann bezahlt hatte oder nicht. Wenn er im Zweifel mar, sah er sofort im Buch nach und verfolgte den Mann vom Fenster aus, das nach dem Hofe zu ging, in welchen Raum er fief.

Es waren einige ganz fleine Räume noch vorhanden, in denen nur ein Bett stand, ein verhältnismäßig breites und mit einer Mairage. Die Matraße war zwar sehr hart, aber die Gäste waren nicht verwöhnt. Diese Räume waren für zwei Personen bestimmt und fosteten für jede Person einen Bejo. Es waren die Räume, die von denen genommen wurden, die mit einer Frau famen. Für einzelne Frauen und Mädchen waren auch einige Baraden norhan­den mit mehreren Schlafgestellen für fünfzig Centavos. Diese Räume hatten zwei Türen, aber die Türen schlossen nicht und hingen so schief in den Angeln, daß man sie nicht einmal richtig zumachen tonnte. Die Schlafgestelle der weiblichen Einzelgäste hatten aber Moskitoneze, unter denen sich die Mädchen verbergen und austleiben fonnten. Besonders die Mädchen einfacher Herkunft und die india nischen Mädchen besigen eine erstaunliche Geschicklichkeit, sich unter diesen Netzen aus- und anzukleiden und darunter die Nacht so un gesehen zu verbringen, als wären fie innerhalb der gemauerten vier Bände eines Hauses. Meist waren es Küchenmädchen und Spül mädchen aus den Restaurants, die hier wohnten. ( Fortfegung folgt.)

WAS DER TAG BRINGT.

Auch eine Partei.

"

-

-HOU

Die weitaus größte Partei Hamburgs ist die sozialdemokratische, aber die weitaus anüsanteste ist die Partei Hermann Abel, und viel hat nicht gefehlt nur einige Dugend Stimmen und sie hätte sich rühmen fönnen, fast den tausendsten Teil der Stimmen auf sich vereinigt zu haben, die der Sozialdemokratie zugefallen find. Jaroslav Haset, der Dichter des ebenso föstlichen wie braven Soldaten Schweit, hatte sich zu Zeiten feines altoholburchtränkten Lebens außer mit vielem anderen auch mit Politik befaßt und eine Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen der bestehenden Geseze" begründet. Hübsch, diese Titulierung: sinnvoll und erbaulich. Aber was ist das gegen Hermann Abel, der so recht erkannt hat, wo den Hanseaten der Schuh drückt, wo der Hafe im Pfeffer liegt, woran unfere Zeit frankt und demgemäß eine Partei zur Be­lämpfung der Straßen- und Wirtshausprostitution" etabliert hatte. Nun wohl, fagt der deutsche Staatsbürger ,,, wader, folch eine Bartel, fürwahr, gerade ste hatte uns noch gefehlt, das ist's, was wir brauchen, in ihr liegt unsere Zukunft veranfert. Indessen, wer möchte Hermann Abel sein? Wohl ist zu ahnen, daß er sich anschickt, der Reiter diejem Lande zu werden, ein Hermann, der Befreier. Aber wann ist bis­lang fein Name laut geworden?"

D, solch ein Meinmütiger fann rasch beschwichtigt werden. In Leipzig besteht die Oberprüfftelle für das Schmutz und Schundgesetz, und wer sich auf sie hinaufbemüht und ihren Leiter darum bittet, ihm die schwarze Lifte vorzulegen, der findet vier Eintragungen darin. Mehr nicht, denn die Herren Bensoren sind bislang zahm und bedächtig gewesen und haben nur wirtlichen Schund und wirk lichen Schmutz verurteilt An erster Stelle ihrer Liste obet rangiert eine gewisse Hamburger Nachtpoft und als ihr Verleger ist ein Hermann Abel bezeichnet...

als Betriebsstoff benügen, murde in der ganzen Belt bie Bes schmutztem Gefieder tot an die Meerestüften getrieben warden. obachtung gemacht, daß Tausende von Vögeln mit ölper­In dem Maße, als die Zahl der auf Delheizung eingerichteten Schiffe wuchs, steigerte sich auch die Zahl dieser toten Seevögel. Man begann von Delpest zu sprechen und der Sache größere Aufmert­samkeit zu schenken. Erreichte doch die Delpest auch manche See­bäder.

Die Delver=

Man glaubte zuerst, daß es sich um Del aus Tanks der im Kriege versenkten Schiffe handelt. Jetzt weiß man es schon genau, daß die Delpest durch Dele verursacht wird, die auf Motor. und Dampfschiffen als Betriebsstoff Verwendung finden und in Tant­schiffen über das Meer befördert werden. Ich mußung des Meeres entsteht dadurch, daß die Delreste Heizmittel verwendeten schweren Dele find gefahrdrohend. Sie ent­und rückstände in das Wasser gepumpt werden. Besonders die als Seizmittel verwendeten schweren Dele sind gefahrdrohend. Sie ent­hatten nämlich viel Asphalt und Kohlenrefte. Dadurch werden ste gegenüber dem Waffer und der Luft widerstandsfähig und bilden im amerikanischen Fachmannes werden täglich 68 100 Hettoliter Del in Wasser zähe, klebrige, teerartige Maffen. Nach der Schäßung eines das Meer gelassen.

Wonnewinselnd wimmert der Wurm...

In einer der literarischen Schuttabladestellen Hugenbergs ist folgender Erguß einer gequälten Bognerseele zu lesen:

Was ist eines Warzenschweines wohliges wälzen im Ur­waldschlamm gegen das schmagende Bahagen trifter Sensations schmods, wenn sie mit wollistig wühlendem Rüffel den Schmuh einer Familientragödie nach Trüffeln intimer Bifanterien durch­shnüffeln dürfen!

Zur Ehre der deutschen Sprache sei festgestellt, daß sie bisher nur von völkischen Blättern und auch von ihnen

Daraus ersieht man, wie weise es vom Staatsgerichtshof war, der unerträglichen Beschränkung der Splitterparteien Einhalt zu gefieht bieten, denn es ist nur recht und billig, daß eine geistige Strömung,

deren publizistische Aeußerungen leider unter das Schmutz und Schundgesetz fallen, sich wenigstens im politischen Tageskampf die ihr gebührende Geltung verfchaffen kann. Mörder Oel .

Hans Bauer

Del ins Feuer!" Schon diese Redensart sagt genug darüber, was diese gefährliche Mischung anzurichten vermag. Daß aber Del auch auf Wasser geschüttet mörderisch wirten fann, ist eine Errungenschaft der allerneuesten Zeit. Seitdem Seeschiffe das Del

-

wie man

nur unter entfeßlichen Qualen derart verschönt wird. Allerhöchste Quittung.

1907 wurde zum erstenmal das österreichische Abgeordneten haus nach dem gleichen Männerwahlrecht gewählt und der Sozial demotrat Engelbert Bernerstorfer wurde Bizepräsident. Der alte Borfämpfer gegen Habsburg ging auch mit zu Franz Joseph . Und bald darauf erzählte man, der Kaiser habe über den Besuch des Barlamentspräsidiums geäußert: Wissen's , was mich besonders gefreut hat: daß der Herr Bernerstorfer so freundlich zu mir war,"