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befonbers wertvoll. Den firsten Einbrud hinterleg ble Rovelle Das große weiße Schweigen".
leben.list= Das Recht, besser zu leben.
Nicht der Index allein, Produktion und Gewinn entſcheiden.
Der AfA- Bund bringt in dem Märzheft seiner Bundes| zeitung neues Material über die Tariflage der Ange stellten, aus dem hervorgeht, wie abwegig und einseitig der Standpunkt der Unternehmer in ihrer bekannten Denkschrift ist. Nach Feststellungen des AfA- Bundes ist 1927 nur bei 30 von 240 für technische Angestellte abgeschlossenen Tarifverträgen eine Neuregelung erfolgt, 60 Prozent der Tarif gehälter für faufmännische Angestellte sind seit dem 1. April 1927 unverändert geblieben. Soweit seitdem fich das Einkommen der Angestellten erhöht hat, trug diese Erhöhung ledig lich den gestiegenen Lebenshaltungskosten Rechnung. Das Real einkommen hat sich vom 1. April bis 31. Dezember vorigen Jahres in verschiedenen Tarifgebieten überhaupt nicht, in anderen nur um 1 bis 4,6 Proz gehoben, nach dem es im Jahre
zuvor durch die Preissteigerung um 0,5 bis 12,8 Bro
3ent gejenft worden war!
Dieser minimalen Steigerung der Gehälter steht nach voraus gegangener Lohnfenfung eine außerordentliche Entwicklung von Produktion und Umsatz gegenüber, die sich vor allem in der Schwerindustrie zahlenmäßig nachweisen läßt. Hier stieg die Leiftung der Roheisenproduktion gleichzeitig pro Kopf der Belegschaft um 34,7 Broz., in der Stahlproduktion um 25,4 Broz. Leider fann das statistische Zahlenmaterial aus anderen Branchen nicht in gleicher Weise beigebracht werden. Aber die Steigerung des Produt. tionsinder von 1926 zu 1927 um 21,6 Proz., das Anwachsen des Eisenverbrauch es um 68,2 Proz., die Zunahme des Güterwagenverkehrs um 15,8 Proz. und andere Zahlen lassen vermuten, daß die Produktion in anderen Branchen ähnlich angewachsen ist.
Die gesteigerte Rentabilität der Unternehmen, die, wenn auch verschärft, in den Bilanzen zum Ausdrud tommt, bafiert nicht zum geringsten Teil auf dieser gesteigerten Arbeitsleistung bei nahezu unveränderten Gehältern! Die wenigen Abschlüsse, die jetzt schon für das vergangene Kalenderjahr vorliegen, zeigen mehr als je das Bestreben, möglichst menig zu verraten. Aber je geheimnisvoller man sich gebärdet, desto mehr läßt man erkennen, daß man große stille Reserven hat. Das Magazin der Wirtschaft" wird schon recht haben, wenn es bei der Besprechung der Abschlüsse der Elettrounternehmen von Angst betlemmungen der Direttoren schrieb, die Angst vor den eigenen Arbeitern und Angestellten hätten, die der hohe Gewinn zu Lohnforderungen reizen fönnte. Zweifellos sind die Gehälter feineswegs in dem Maße gestiegen, wie die Lohntosten infolge der wachsenden Arbeitsleistung der Belegschaft gesenkt wurden. Solange aber das
Arbeitseinkommen so sehr hinter dem Wachstum der wirtschaftlichen
Leiftung nachhinkt, werden die Gewerkschaften fich für die Erhöhung der Löhne und Gehälter ihrer Mitglieder einsetzen.
Die Tarifpolitif fann nach dem Abschluß einer bedeutungsvollen und so gewinnbringenden Phase der Rationalisierung nicht einfach in dem alten Fahrwaffer fortgesetzt werden. Das ist um so schärfer hevorzuheben, als leider die Schlichtungsbehörden heute offenbar häufig immer noch lediglich den Lebenshaltungsinder als Maßstab zur Bemessung der Löhne und Gehälter
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tennen. Der Inder hat in den letzten Jahren eine Bedeutung er halten, die ihm nicht zutommt. Vor allem berücksichtigt der Inder den Kulturbedarf in fo geringem Maße, daß er nur mit großem Borbehalt als Grundlage zur Berechnung des Realeinkommens verwandt werden tann. Die Bewegungen des Inder dürfen nicht mehr den alleinigen Maßstab für die Lohn- und Gehaltspolitik abgeben. Ausschlaggebend find vielmehr die geft ei. gerte Probuftionsleistung und der wesentlich erhöhte Gewinn der Unternehmen! Die Arbeiter und Angestellten haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, jene außergewöhn lichen Produktionsleistungen zu ermöglichen, die die Grundlage der deutschen Sonderkonjunktur bilden, und fordern mit Recht ihren Lohn dafür.
Nochmals: ,, Der Reparationsagent meldet sich"
Auf die amtliche Ertlärung zu dem in Nr. 109 des Vorwärts erschienenen Artikel mit der Ueberschrift:„ Der Reparationsagent meldet fich", die wir in unserer gestrigen Morgenausgabe zur Kennt nis brachten, schreibt der„ SPD.":
Die Feststellung, daß die Hetze der Agrarier gegen die Arbeitslojenversicherung den Reparationsagenten auf den Plan gerufen hat, ist der Bürgerblodregierung etwas unangenehm. Bon maßgebender Stelle wird daher erflärt, es stimme nicht, daß der Reparationsagent gegen die Höhe der Arbeitslosen versicherung Einspruch erhoben habe.
Eine etwas ungenaue Ausdrudsweise verschiedener Blätter macht es den zuständigen Stellen möglich, um die Hauptfache herumzureden. Was wir behauptet haben, ist Tatsache: der Reparationsagent hat bei der Reichsanstalt material zur Unterfuchung der Sozialbelastung eingefordert. Die Materialbestellung erfolgte erst, nachdem wochenlang die Agrarier die Deffentlichkeit gegen die Arbeitslosenversicherung auf geputscht hatten.
der Reichsanstalt vorstellig zu werden, weil ja auch in der aus. Dem Reparationsagent blieb gar nichts anderes übrig, als bei ländischen Breffe Hegnotizen gegen die deutsche Arbeitslosenversicherung erschienen waren. Diese Notizen stammen aus deutschen Quellen, wie aus dem in diesen Notizen angeführten Zahlenmaterial ganz deutlich hervorgeht. Der Reparationsagent tann natürlich noch nicht gegen die Höhe der Unterstübungen Einspruch erhoben haben, da er erst das Material zu feiner Untersuchung eingefordert hat. Aber gegen die Arbeitslosenversicherung ist er scharf gemacht worden und deshalb mußte er bei der Reichsanstalt vorstellig werden. An dieser Tatsache wird auch durch Dementis von zu ständiger Stelle nichts geändert.
3acf London bei der Freien Gewerkschaftsjugend.
Jm überfüllten Bürgerfaaf des Rathauses las Alfred Beierle am 4. März aus Sad Londons Werten. Die Erzählungen des Seitungsjungen, Arbeiters, Bagabunds und Millionärs finden wohl nirgends starteren Resonanzboden als im Herzen der Jugend. Seine Berke lassen nicht nur den Lebenssucher und Abenteurer erkennen, sondern die Gesellschaftstritit führt wie ein roter Faden burch seine Arbeiten. Die vorzügliche Art des Vortrags, die dem Genoffen Beierle eigen ist, gestaltete den literarischen Nachmittag
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Die Entschädigung der Dachdeckerlehrlinge. Rebellion der Innungsmeister.
Der Reichsverband des deutschen Dachbederhandwerks tagte fürzlich in Hannover . Er hat den Reichstarifvertrag gekündigt und befaßte fich in geschlossener Sigung mit der Frage der Tariferneuerung. Dr. Springfeld erklärte, daß der Adtstundentag in den Kleinstädten und auf dem Lande unmöglich fei. Die Vertreter der Landinnungen forderten dringend einen Abbau der„ untragbaren Lohnzuschläge" und der Urlaubsbestimmungen.
Ueber die Festsetzung der Lehrlingsentschädigung referierte der Verbandsvorsitzende Richter, Berlin . Das Dach. bederhandwerk dürfe fich nicht den Vorwurf der Lehrlingszüchterei und der Lehrlingsausbeutung machen lassen. Die Entschädigung für die Lehrlinge müsse( im neuen Tarif) erhöht werden. Die nicht in Rost und Logis
beim Meister stehenden Lehrlinge follten erhalten: Im erſten Lehr
jahr 10 bis 20 Pf. pro Stunde in Landgemeinden und fleineren Städten, 20 bis 25 Pf. in größeren Städten; im zweiten Lehrjahr 15 bis 30 Bf. bzw. 30 bis 35 Pf., im dritten Lehrjahr 25 bis 50 Bf. bzw. 40 bis 60 Pf., und im vierten Lehrjahr 40 bis 60 Pf. bzw. 50 bis 75 Pf. die Stunde.
Diese Borschläge des Verbandsvorsitzenden löften bei den Inmungsmeistern einen Sturm der Entrüstung aus. Der foeben mit einem Ehrendiplom für treue Dienfte ausgezeichnete Magdeburger Meister Ethe machte fich zum Wortführer der in ihren heiligsten Gütern bedrohten Innungsmeister. Diese Säße feien viel zu hoch, würden den Gewerkschaften nur das Rüdgrat stärken und deren Macht noch vergrößern. Die Meister müßten jetzt zeigen, daß sie noch ein Wort mitzureden haben. Die Lehrlings entschädigung müsse in Prozenten der Gesellenlöhne festgesetzt wer den. Nachdem eine Reihe von Meistern in das gleiche Horn geblasen hatte, wurde mit großer Mehrheit beschlossen, der Verbandsleitung die Gefolgidhaft in diesem Bunfte zu verjagen. Damit war das Handwert wieder einmal gerettet.
Der französische Gewerkschaftsbund( CGT.) hält am 12. und 13. März in Paris einen Kongreß ab. Swei Kategorien von Fragen stehen auf der Tagesordnung: 1. das Produttionsproblem, in deffen Rahmen auch die Rationalisierung, der follettive Arbeitsvertrag und die Arbeiterfontrolle behandelt werden soll, und 2. die Arbeitsbedingungen. Hierbei foll vor allem die Frage der obligatorischen Schiedsgerichtsbarkeit bei Arbeitsstreitigkeiten, die soziale Bersicherung, die Sicherung gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten besprochen werden. Gleichzeitig werden die nötigen Borbereitungen für die MaiCharakter erhalten sollen, da sich auch in Frankreich eine deutliche Rundgebung getroffen werden, die dieses Jahr einen besonderen Offensive gegen den Achtstundentag geltend macht und merkliche Be unruhigung bei der Arbeiterklasse hervorgerufen hat.
Deutscher Baugewerlsband, Bangewerkschaft Berlin . Fachgruppe ber Buger: Am Donnerstag, 8. Mära, 17 Uhr, Mitgliederversammlung in den Residenz
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