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Gefrierfleischdebatte im Reichstag. MAXES

Sozialdemokratische Erklärung zum Wohnungsbauplan.

Der Reichstag genehmigte gestern ohne Aussprache die Haushaltsrechnung für 1924-1927. Auf der Tagesordnung steht dann der Nachtragsetat für 1927, der u. a. die zur Deckung der aus der Phoebus- Angelegenheit entstandenen Kosten bereitgestellten 7 Millionen enthält. Ohne Aussprache wird der Nachtragsetet dem Haushaltsausschuß überwiesen.

Es folgt die Beratung des Teiles des Not programms, mit dem die fleischproduzierende Landwirtschaft unterstützt werden soll.

Zunächst will eine Novelle zum Zolltarifgesetz für die Schweine. fleischausfuhr Einfuhrscheine einführen, deren Wert betragen soll bei der Ausfuhr von lebenden Schweinen 16 M., bei Schweinefleisch 21 M. und bei Schweineschinken in Büchsen 27 m. je Doppelzentner. Ein dazu vorliegender sozialdemokratischer Antrag will die zollfreie Einfuhr von Futtergerste zum Gegenwert der Ein­fuhrscheine machen.

Nach der zweiten Regierungsvorlage soll das zollfreie Gefrier­fleischkontingent von 120 000 auf 50 000 Tonnen herabgesetzt und der Regierung die Ermächtigung erteilt werden, das Kontingent weiter dem Stand der Fleischversorgung anzugleichen.

Abg. Frau Wurm( Soz.)

mendet sich gegen die Regierungsvorlagen. Die vom Reichs­ernährungsministerium zum Beweis für den gesteigerten Fleisch­fonfum angeführten Zahlen seien nicht ganz zutreffend. Tatsächlich sei heute der Fleischverbrauch noch, um 7 Proz ge= ringer als in der Vortriegszeit. Die Herabjegung des zollfreien Gefrierfleischkontingents werde feineswegs die er­wartete Hilfe bringen, denn der Anteil des Gefrierfleischs am Ge­samtfleischverbrauch betrage nur 4 Proz. Die Rednerin fragt den Minister, mit welchem Recht er schon jetzt für Februar und März das zollfreie Gefrierfleischkontingent von 10 000 auf 8500 Tonnen herabgesetzt habe, obwohl das Gefeß noch gar nicht angenommen jei. Die Regierung schädige mit ihren Maßnahmen die Konsumenten, ohne den Produzenten damit wirksam zu helfen. Die Herablegung des zollfreien Gefrierfleischkontingents fei eine antifoziale Maßnahme. Wenn einzelne Großfirmen Riesengewinne erzielt haben, so dürften dafür nicht die armen Konsumenten gestraft werden. Die Rednerin beantragt allgemeine Zollfreiheit für Ge­frierfleisch oder Herauffehung des zollfreien Gefrierfleischkontingents.

Reichsernährungsminister Schiele

erwidert der Rednerin, er sei wohl berechtigt gewesen, das Kontingent für Februar und März herabzusehen. Das entspreche durchaus ben geltenden Recht. Bei der Verteilung des Kontingents sollen möglichst nur die Gebiete berücksichtigt werden, in denen sich schon bisher Bedarf gezeigt hat. Der Minister sucht dann die Richtigkeit seines von der Abg. Frau Wurm bemängelten Zahlenmaterials nachzu­weisen.

Abg. Meyer- Berlin ( Dem.) nennt Zollerhöhungen und Einfuhr­verbote untaugliche Mittel zur Förderung der Landwirt schaft. Besser werde der Landwirtschaft geholfen durch Auf­hebung der Futtermittelzölle und Siedelung Den Einfuhrscheinen für Schweinefleisch stimmt der Redner zu. Mit Der Gefrierfleischvorlage habe die Regierung die Ankündigung des Notprogramms überschritten.

Abg. Hoernle( Komm.) bezeichnet die Borlagen als ein Gesetz zur Auswucherung der Massen.

Abg. Döbrich( Chriftlich- Nationale Bauernpartei) fordert die völlige Aufhebung des zollfreien Gefrierfleischkontingents. Damit schließt die Aussprache.

Die Vorlagen werden dem Handelspolitischen Ausschuß über­wiesen. Das Gesetz über die weitere Zulassung von Hilfsmitgliedern im Reichspatenta mt wird ohne Aussprache in allen drei Lesungen angenommen.

Es folgt die erste Beratung des von den Abgg. Dr. Kahl ( DVp.) und Genussen eingebrachten Gesetzes zur Fortführung der Strafrechtsreform. Das Weberleitungsgefeß besagt, daß die jezt im Rechtsausschuß verhandelte Vorlage auch den tommenden neuen Reichstag beschäftigen soll, ohne daß es ihrer erneuten Einbringung bedarf, und daß die Entwürfe als neue Borlage gelten.

Abg. Gefchte( Romm.) befämpft die Borlage.

Abg. Dr. Kahl( DBp.) begründet turz seine Ueberleitungs­porlage. Abg. Landsberg( Soz.)

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erflärt, seine Fraktion werde dem Ueberleitungsgefeß zustimmen. Das sei feineswegs gleichbedeutend mit einer Zustimmung zu dem Strafgesehentwurf in der ihm von der Ausschußmehrheit gegebenen Fassung. Die fommunistischen Anträge im Ausschuß seien feine Ber­besserungsanträge gewesen. Der Redner fritisiert unter machfender Unruhe der Kommunisten einige dieser Anträge. Abg. Torgler ( Komm.) erhält einen Ordnungsruf, weil er dem Redner ,, Unver­schämtheit" zugerufen hat. Die Sozialdemokratie, so führt Abg. Landsberg aus, stimme aus reinen Zweckmäßigkeitsgründen für das Ueberleitungsgesez. Das bestehende Strafgesetzbuch sei so veraltet, daß die Reform unaufschiebbar sei. Gerade wenn der neue Reichstag eine Linksmehrheit aufweist, werde ihm die Reform durch Annahme des Ueberleitungsgefeges erleichtert.

Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrik find Berlin G 68, Lindenstraße 8.

für Groß- Berlin ftets an das Bezirksjefretarial

2. Sof, 2 Trep. rechts, au richten.

Achtung, Kassierer!

Der Bezirksvorstand hat bereits im November 1927 folgendes beschlossen:

1. Parteigenoffen, die von der Arbeiterjugend zur Partei über­treten, zahlen fein Eintrittsgeld.

2. Die Dauer der Mitgliedschaft bei der Arbeiterjugend wird diesen Genossen angerechnet.

3. Diejenigen, die ihre vorläufig noch weiterbestehende Mitglied­schaft bei der Arbeiterjugend nachweisen, zahlen beim Abteilungs tassierer nur die Hälfte der Beiträge, das heißt, fie fleben im Monat nur zwei Marfen,

Die Kassierer werden nochmals gebeten, dieje Regelung zu be­achten. 3. A: Alex Pagels

13. Kreis Tempelhof . Achtung! Die Besichtigung des neuen Mammutofens im Ronsum am Donnerstag, 15. März, ist bereits um 18 Uhr. Bir bitten um rege Beteiligung. Donnerstag, 15. März, 20 Uhr, in Tempel­ hof , Dorfftr. 42, Zimmer 56, Fraktionssigung. Die Genossen werden bringend gebeten, die Plakate der Partei an den Anschlagfäulen zu be achten und Vorübergehende darauf aufmerksam zu machen. Die Leiter der Zahlabende werden gebeten, für den Besuch der Märzfeier SPD . zu werben.

18. Kreis Weißensee. Heute, Mittwoch, 14. März, 20 Uhr, im Lotal 8um Pferdemarti", Mitgliederversammlung. Bortrag: Die beutsche Außenpolitit. Referent Dr. Rudolf Breitscheib, M. b. R. Wir er warten rege Beteiligung.

Heute, Mittwoch, den 14. März:

der

7. t. 19% Uhr Rahlabenb bel Bärmalbe, Schlegelfte. 8. Bortrag: Unfere Sätiglett im Stadtparlament." Referent Stadtverordneter Bus Riefe.

Das Ueberleitungsgefeß wird in erster und zweiter Lefung gegen die Kommunisten angenommen. Der sofortigen Bornahme der dritten Lesung wird von den Kommunisten widersprochen. Die Novelle zum Gesetz über das Verfahren in Bersorgungs­fachen, das hierauf zur zweiten Beratung tommt, will den Kriegs­beschädigten in der Regel Gebührenfreiheit einräumen und bringt eine weitere Einschränkung der Zulässigkeit des Returfes.

Abg. Peffehl( S08.)

begrüßt in dem Entwurf die Beseitigung mehrerer Berschlechte­rungen, die die Personalabbauverordnung in das Verfahren gebracht behielten sich vor, im neuen Reichstag weitere Ber. habe. Die Sozialdemokraten würden der Vorlage zustimmen und besserungsantrage zu stellen.

hätten.

Abg. Sparrer( Dem.) drückt seine Freude über die Einmütigkeit aus, mit der die Parteien im Ausschuß der Vorlage zugestimmt Abg. Meyer- Franken( Komm.) erklärt, die Kommunisten könnten der Vorlage nicht zustimmen.

Die Novelle wird gegen die Stimmen der Kommunisten in zweiter und dritter Beratung angenommen, ebenso die Ausschuß­entschließungen.

Der Wohnungsbauplan.

Zur Beratung steht dann der Bericht des Wohnungsausschusses zu der Denkschrift über die Wohnungsnot und ihre Be fämpfung.

Der Ausschuß fordert in seinen Beschlüssen einen Wohnungs­bauplan bis Ende 1935 und eine jährliche Er. stellung von mehr als 200000 Wohnungen. Der 1927 gebliebene Fehlbetrag soll durch Auslandsanleihen bis 350 Mil­lionen Mark gedeckt werden. Die Zins- und Amortisationsraten aus Hauszinssteuerhypothefen und Darlehen sollen ausschließlich für den Kleinwohnungsbau benutzt werden.

Eine sozialdemokratische Erklärung. Abg. Hüffmann( Soz.) gibt folgende Erklärung ab:

Die sozialdemokratische Forderung eines festen Wohnungsbau­programms wird durch die vorliegenden Beschlüffe feineswegs erfüllt. Die fozialdemokratische Reichstagsfraktion hat seit Jahren eine planmäßige Bekämpfung der Wohnungsnot durch Aufstellung eines festen Wohnungsbauprogramms gefordert. Die Forderungen werden durch die vorliegenden Beschlüsse des Wohnungsausschusses feines. megs erfüllt. Mit der Erstellung einer bestimmten Anzahl Woh nungen würden wir in einem türzeren Zeitabschnitt die Wohnungs­not überwinden und allmählich wieder normale Berhältnisse herbei­führen können.

Die größten Widerstände, insbesondere in der Er­stellung von Kleinwohnungen, liegen in der absolut unge= nügenden Finanzierung in den legten Jahren. Deswegen fordert die sozialdemokratische Reichstagsfrattion erneut die volle Berwendung der aufkommenden Hauszinssteuermittel für den Klein­wohnungsbau. Diese Forderung ist gerecht und entspricht der großen fittlichen und sozialen Bedeutung der Wohnungsfrage. Damit würde ferner erreicht, daß der Wohnungsbau auf das ganze Jahr verteilt und der Leerlauf in der Bauwirtschaft beseitigt wird. Der bis herige Zuſtand muß verteuernd wirfen und den hohen Breisstand herige Zuſtand muß verteuernd wirfen und den hohen Breisstand der Baukosten und Baustoffe weiter erhöhen.

Sehr große Bedenten hat die sozialdemokratische Reichstagsfraktion gegen die Ueberlaffung von Hauszinsfleuergelbern an Industrie und private Bauunternehmungen. Die fozialen Baugenossenschaften sowie die gemeinnügigen Siedlungsgesellschaften haben in erster Linie das An­recht erworben, die Hauszinssteuermittel zu erhalten, da fie in den letzten Jahren durch Pflege und Förderung des Kleinwohnungsbaues fich hervorragend betätigten.

Wenn wir troß diefer großen. Bedenken den Anträgen unsere 3ustimmung geben, fo fönnen wir es nur, weil die gesamten Anträge einen Fortschritt gegenüber dem bisherigen Zustand er­tennen lassen.

Abstimmungen zum Verkehrsetat.

Es folgen mun die am letzten Freitag zurückgestellten Abstim­mungen zum Haushalt des Reichs vertebrsministeriums. Der tommunistische Antrag auf Streichung des Ministergehalts wird gegen die Antragsteller abgelehnt. Der Haushalt wird nach den Aus­schußvorschlägen angenommen, ebenso verschiedene Entschließungen, in denen u. a. größere Berücksichtigung des ortsansässigen Hand­merts bei Auftragsbergebungen und eine Kontrolle dar über gefordert wird, daß die Kraftverkehrsgesell. fchaften, an denen das Reich beteiligt ist, nicht dem privaten Transportgewerbe Ronkurrenz machen.

Der Antrag auf Bewilligung von zwei Millionen zur Boll­endung des neuen 3eppelin Luftfchiffes wird gegen die endung des neuen 3eppelin Luftschiffes wird gegen die Antragsteller abgelehnt. Abgelehnt wird auch der Bentrums­antrag, der für den Mittellandtan al statt zwanzig nur zehn Millionen einstellen wollte.

Die Sizung schließt um 18% Uhr.

Nächste Sigung: Mittwoch, 14 Uhr: Reichswehretat

Oeffentliche Kundgebung! Freitag, den 16. März, 20( 8) Uhr, spricht in der Schloßbrauerei Schöneberg , Hauptstr. 122, 123 Reichstagsabaeordneter Genoffe Karl Gevering preuß. Minister des Innern a.D. Untoftenbeitrag 20 Pf. SPD . Schöneberg - Friedenau

über

Aufstieg oder Niedergang

traße 120, Abend ber Jungen. Rezitationen, Ronzert, Lieber zur Lante. Ansprache: Friedrich Beigelt. Alle jungen Arbeiterinnen und Arbeites herzlichst eingelaben. Eintritt frei.

34. Wbt. Alle Genoffinnen und Genoffen beteiligen fich am Sonntag, 18. März, reftios an der Rundgebung. Treffpunkt 14% Uhr Comenius plag, Ede Memeler Straße.

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Generalversammlung der Arbeiterwohlfahrt am Freitag, 16. März, Uhr, in Saverlands Festsälen, Neue Friedrichstr. 35. 8utritt zu biefer Konferenz haben( vergl. Rundschreiben) a) die Ateisleiter( innen) der Arbeiterwohlfahrt, b) bie Abteilungsleiter( innen) ber Arbeiterwohl. fahrt, c) außerdem je i Delegierte( r), Helfer( in) der AW. aus jeber Abteilung mit besonderem Mandat versehen. Tagesordnung: 1. Jahres. bericht. 2. Neuwahlen. 3. Berschiedenes.

Frauenveranstaltungen:

8. Kreis Wilmersdorf . Donnerstag, 15. März, 20 Uhr, bei Stroiß, Solfteinische Straße 60, Rreisfunktionärinnenkonferenz. 1. Referat: Die politische Lage. 2. Bericht über die Funktionärinnenkonferenz vom 9. März. 3. Ber schiedenes.

7. Abt. Freitag, 16. März, 19% Uhr, in Cornis Festfälen, Gartenstr. 6, Bortrag des Genossen Dr. Norbert Marg über Gozialhngienische Forde. rungen für die Proletarierfrau." Alle Genoffinnen find herzlich eingeladen. Gäste willkommen.

105. Abt. Adlershof . Heute, Mittwoch, 14. März, 20 Uhr, bei Biege, Bismardstr. 29, Film- und Vortragsabend. 1. Kreuzzug des Weibes. 2. Ansprache des Genossen Dr. Julius Moses , M. b. R. Um rege Beteiligung wird gebeten. Die Genossinnen des Rreifes find ein­geladen.

110. Abt. Grünau . Achtung, Genosfinnen! Der, Frauenabend findet nicht am Freitag, 16. März, sondern erst am 23. März statt. Nähere Mitteilung erfolgt nodmals durch den Vorwärts".

136. Abt. Reinider dorf Ost, Tonnerstag, 15. März, 20 Uhr pünktlich, im Jugendheim Lindauer Straße( Baraden), Frauenabend. Vortrag der Ge. noffin Hedwig Wachenheim über unsere Frauen und das Wahljahr 1928." Alle Genoffinnen und Genossen, Sympathifierende und Borwärts"-Lefer find herzlichst eingeladen.

Arbeiterwohlfahrt:

3. Kreis Webbing. Donnerstag, 15. März, 191 Uhr, im Gigungsfaal bes Lebigenheims Schönstedtstr. 1, Echulungstursus. Thema:" Tas Recht des unehelichen Rindes. Vormundschaftswesen." Referentin Genoffin Dr. Hel linger. Alle Genossinnen und Genossen sind eingeladen.

Kinderfreunde Groß- Berlin:

Kreis Bebbing: Am Freitag, 16. März, um 20 Uhr, finbet im Jugend heim Geestraße die Kreishelfersigung statt. Erscheinen aller ift Bflicht.

Jungjozialisten, Groß- Berlin:

Gonntag, 18. März, 15 Uhr, Beteiligung an der Märzgefallenendemonftra tion. Treffpunkt an der Weberwiese.

Achtung, Gruppenleiter! Die Anmeldungen für den Rurfus ber Reichs Jungsozialisten, Berlin GB. 68, Lindenstr. 3, 1. Hof, 3 Tr., eingegangen fein. Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation

leitung in Brobstzella müssen spätestens am 20. März bei der Reichsleitung der

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34. Abt. Die Einäscherung des Genossen Schwarz findet nicht um 15 Uhr, sondern um 17 Uhr statt. 136, Abt. Reinidendorf- Dit. Am 11. März verstarb unfer langjähriger Genoffe Karl Raesler, Juftusstr. 4. Einäfcherung am Donnerstag, 15. März, 12 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße. Wir bitten um rege Be teiligung.

SEJ

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin

Cinfendungen für biefe Rubrif nur an das Jugendfefretariat Berlin SB 68, Lindenstraße 3

Achtung, Abteilungsleiter! Die Treffpunkte für die Demonstration am 18. März müssen sofort dem Sekretariat mitgeteilt werden. Liefert ferner bie Monatsprogramme ab.

Achtung, Spiel- und Wanderleiter! Diejenigen Spielergruppen oder einzel nen Genoffen, die sich an den Ausscheidungstämpfen für Hand- und Fauftball und Stafettenläufen am 15. April für den Dortmunder Jugendtag beteiligen wollen, müffen sofort dem Gefretar at gemeldet werden. Der Gymnastikturfus des Genossen Gleisner fällt diefen Donnerstag aus bafür Gonnabend Probe in den gleichen Räumen.

Heute, Mittwoch, 19% Uhr:

Webbing: Jugendheim Turiner, Ede Geestraße. Polnischer Reichstag." Hohenschönhausen: Jugendheim Freienwalder Ctr. 5-6, Besuch der Partei­veranstaltungen. Sumannplay: Jugendheim Eberswalder Str. 10. Wir werben in der Partei( 29. Abteilung). Rosenthaler Borstadt: Jugendheim Gipsstr. 23a." Die Jugendtage und ihre Bedeutung. Friedrichshain : Jugendheim Diestelmenerstr. 5-6. Märzrevolution 1848." Warschauer Biertel, Tote Falten: Jugendheim Litauer Str. 18. Glaßbrenner- Abend." Lichtenberg Reichenberger Biertel: Lichtbilberabend: Der deutsche Wald." Weft: Jugendheim Scharnweberstr. 29. Treffpunkt zur Beteiligung am Zahl abend der Partei. Tempelhof : Jugendheim German astr. 4-6. März 1848." Friedrichshagen : Jugendheim Friedrichstr. 87. Heitere Vorlesungen. Friebrichsfelbe: Beteiligung am Bahlabend der Partei. Raulsdorf: Jugend Lichtenberg­heim Schule Abolfstraße. Die Geschichte des Christentums." Mitte: Jugendheim Echarnweberstr. 29. Jac- London- Abend. Lichtenberg­Lichten Reu: Beteiligung am Bahlabend der Partei. Treffpunkt Pote Ede. berg- Rorb: Beteiligung am 8ahlabend der Partei. Raulsdorf: Lokal Esche

rich. Jugend und Partei."

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Berbebejir! Oberspree: Jugendheim Niederschöneweide, Berliner Str. 31 ( Schule). Berbebezirtsvorstandsfizung. Wichtige Tagesordnung.

Frühjahrsmodenschau bei Joseph.

Allen bösen Gewalten zum Troß zeigt das Modebild der aller­nächsten Zeit zart frühlingshaftes Gepräge. So führt die Firma Josephu. Co., Neukölln, in diesen Tagen neue Schöpfunge für die fommende Saison vor. Man sieht allerhand Hübsches und Breiswertes in reichster Auswahl. Hübsche Jumperkleidchen aus Kasha in uni oder gestreift für die Straße, dazu Mäntel in Herren­form, ebenfalls aus Kasha oder Shetland . Für die kommenden schönen Sommertage duftige Kleider aus Crêpe de Chine, Voile und Waschseide, meist in bunten Dessins gehalten. Sehr munter wirken vor allem Westenkleider, das Kleid in weiß oder einer anderen Unifarbe, dazu die Weste aus rot oder einem anderen leuchtenden Farbton. Für den Nachmittag Kleider aus Veloutine, Crêpe de Chine usw. Die Preise bewegen sich in annehmbarer Höhe, außer­dem sind ein paar ganz besondere Reißer zu verzeichnen. So zum Beispiel ganze Kleider aus tashaartigem Stoff für ganze 7,90 Mart. Nachmittagskleider von 29,50, Kostüme von 39 Mart aufwärts. Dann gab es noch sommerliche Behütung zu sehen aus Stroh oder röcke und Pyjamas von buntgemustertem Satin bis zum reich ge­Fila, glockenartig, in fleineren und größeren Formen. Morgen­ftidten feidenen Brachtstüd. Eine Serie hübscher Brautkleider( denn

im Frühling blüht bekanntlich auch die Liebe), Schuhe, Schirme und was sonst noch zum modischen Rüstzeug gehört.

Kommerzienraf Frih Henkel, Düffeldorf, der Hersteller des Berfil, wird am 20. März 80 Jahre alt. Als Friz Henkel vor gut 20 Jahren seiner Henkels Bleichsoda" das selbsttätige Waschmittel Perfil zugefellte, ahnten die Wenigsten, daß es diesem neuen Wasch mittel beschieden sein sollte, einen neuen Zeitabschnitt in der Wäsche­

24. Abt. 2. Gruppe: 19% Uhr Bahlabend bei Binger, Bins, Ede Chrift burger Straße. Vortrag:" Selbsterlebtes aus der Fremdenlegion." Refereinigung einzuleiten und zu gestalten. rent Genosse Hund.

38. Abt. 154. Bezirk: 19% Uhr Bahlabend bei Böber, Beberstr. 42. Bor. trag: Das Segualleben in der Che." Referent Genosse Schiemann.

73. Abt. Schmargendorf . 19% Uhr Funktionärftigung im Lotal Deutsches Haus, Breite Str. 34. Um 20 Uhr zahlabend. Tagesordnung wird noch bekanntgegeben.

76. Abt. Dahlem . Die Mitglieder beteiligen fich reftios an der öffentlichen Rundgebung in Zehlendorf , Lokal Lindenpart. Der angefegte Bortrag bes Genossen Dr. Hermann findet am 21. März, im Lotal Schilling statt. 78. Abt. Schöneberg . 3. Bezirk: 8ahlabend um 20 Uhr bei Rönig, Feurig. ftraße 51, Bortrag: Neue Aufgaben der tommunalen Bohlfahrtspflege." Referent Bernhard Adler .

99. Abt. Briz- Budow. 20 Uhr Bahlabend im Lotal Difcher. Bortrag: Et. fchautes und Erlebtes auf meiner Rußlandreife. Referent Genosse Piechocki. Verschiedenes.

124. Abt. Mahlsdorf . 19% Uhr Sahlabend in ben bekannten Lokalen. 128./130. Abt. Bantom. 4. Bezirk: Achtung! Umständehalber findet ber 8ahl­abend im Lotal Reumann, Mendelftr. 17, ftatt. 143. Abt. Baibmannsluft. 20 Uhr bei Dreißig, Baidmannftr, 4, Zahlabend.

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Morgen, Donnerstag, den 15. März:

19 Uhr Mitgliederversammlung bet Jung( früher Boigt), Drei. bunbfte, 11-12. Bertrag: ärgerinnerungen. Referent Frans Klühs. 86. bt. Marienborf. Alle Mitglieder treffen haur Besichtigung des Rammutojens 18% Uhr Tempelbel, Germaniel( Sou

Die Deutsche Dunlop- Gummi- Compagnie feiert in diesem Jahre gleichzeitig mehrere Jubiläen. Es ift 40 Jahre her, daß durch J. B. Dunlop. dem irischen Tierarzt, die pneumatische Bereifung erfunden wurde. Interessant und er wähnenswert bei diesem Jubiläum ist, daß schon 1888 in dem ersten Fahrrad­reifen Dunlops die Grundlagen dafür gegeben waren, was heute als neueste Errungenschaft der Reifentechnik gilt. Es sei an dem Cordfloff erinnert, an dem Stahlfeilreifen und an die Tiefbettfelge, alles Dinge, die Dunlops Fahr radreifen schon damals, hatten. Ein weiteres Jubiläum ist das 35jährige Be stehen der Firma in Deutschland . Wie sehr die deutschen Reifentechniker dieser Firma beftrebt waren, den Bahnen des genialen Erfinders Dunlop zu folgen, bas beweift allein das Wort Gürtelpanger am Automobil und Last wagenreifen, denn es ift bas Rennwort in Deutschland geworden für neuzeit lichste Bereifung. Auf ein drittes Jubiläum blidt dann noch die Firma und tann dazu ihrem Leiter gratulieren, denn Herr Generaldirektor Bräuning, unter bessen bewährter Führung die Firma steht, ist am 12. Mai 1928 30 Jahre in der Firma.

Die burch bie Untergrunbbahnbauten am Alexanderplatz eingetretenen Um wälzungen haben das Bild des Alexanderplates total verändert. Markante Säufer dieses alten Teils von Berlin mußten den neuen Verkehrsnotwendig. feiten weichen. Das schöne alte Jürgensche Haus, das Grundstück Alegander. ftraße 71, bas Etandbild der Berolina sind bereits verschwunden, und jetzt tommt das hiftorische Haus der Tabatfirma Loefer u. Wolff, Alexanderstr. 1, Ede Dirdsenstraße, an die Reihe, in dem die genannte Firma seit ihrer Gründung im Jahre 1865 ihren Wohnfiz hatte. Die Firma Loefer u. Wolff hat fich vorübergehenb genötigt gefehen, ihre Zentralbureaus nach dem Ofter Berlins , Frankfurter Allee 268, am Bahnhof Frankfurter Allee , zu verlegen, wohingegen das Stammgeschäft der Firma noch an alter Stelle verbleibt.