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Das Geheimnis der Anthony.

Die Gründe zu der Mordtat noch immer ungeklärt.

Das Mordmesser, mit dem die 24jährige Erna Anthony die Aufwartefrau Schüler niederstach, ist jetzt gefunden worden, aber seine Herkunft fonnte immer noch nicht festgestellt werden.

Erna Anthony, die bisher imnier dabel geblieben war, daß sie das Mordinstrument zufällig in der Kiste habe liegen sehen, gibt jekt zu, daß es sich in ihrem Besitz befand. Sie will es aber nicht erst turz vor der Tat, sondern bereits im Sommer vorigen Jahres in einem Geschäft in der Leipziger Straße gekauft haben. Beamte der Mordkommission fuhren mit ihr in das bezeichnete Geschäft und hier konnte sie noch den Verkäufer herausfinden, der sie seinerzeit bedient hatte. Sie hat tatsächlich das Messer dort vor dem 1. August gekauft; der Preis betrug damals 4 M. Obwohl sie das Messer er­standen hatte, um sich von der Arbeitsstelle aus Frühstücksbrot zu beforgen, well das von der Mutter mitgegebene zu sehr austrocknete, tam sie von ihrem Vorhaben doch ab und benutte das Messer nie. Ms sie im Dezember vorigen Jahres einmal in ihrem Schub fasten aufräumte, entdeckte sie an der Klinge leichte Rost: flede, die von verschüttetem Salz herrührten. Sie warf es jegt furzerhand in den kasten in dem Abstellraum. Diese Angaben flingen glaubhaft. Auch die Fachleute im Stahlwaren geschäft erklären, daß das Messer zum erstenmal zu der Bluttat benugt wurde.

Eine wichtige Rolle scheinen die finanziellen Berhält: nisse der Berhafteten bei den Vorgängen zu spielen. Die Kon­toriften bezog ein Monatsgehalt von 150 M. Zu Hause gab sie davon 40 M. ab, es blieben ihr also für ihre persönlichen Bedürfniffe 110 M. Früher neigte sie zur Pußsucht und ging immer sehr gut gekleidet Seit einiger Zeit aber war das nicht mehr der Fall. Sie vernachläffigte sich mehr und mehr, mas auch den Arbeitgebern und anderen Leuten auffiel. Das hängt wohl damit zufanimen, daß fie in Schulden geraten war. Sie selbst behauptet zwar, daß das mur Lapperschulden seien, und wo fie sie hat und wie hoch sie sind, weiß man noch nicht. Bemerkens­mert aber ist doch, daß fie Schritte getan hatte, um von einem Finanzierungsbureau ein Darlehn zu bekommen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß diese Schulden mit ihren Liebschaften zusammen­hängen. Frau Schüler hat zu Hause und ihrer Vertreterin gegen­über wiederholt davon gesprochen, daß sie mit der Kontoristin wegen ihrer Invalidentarie Schwierigkeiten habe. Sie habe immer ver­geblich die Karten zum Austausch verlangt. Die Kontoristin habe jedesmal Ausreden gehabt. Zum mindesten ist die Kontoristin nach diefer Richtung also fehr nachläffig gewefen. Wahrscheinlicher ist aber, daß sie das Geld, das sie für die Frau erhielt, nicht zum Martentleben, sondern für sich selbst verwendet

hat. Auch darüber mag es wohl öfter zum Streit gekommen sein.

Auch der Verbleib der 12 m., von denen schon wiederholt die Rede war, bedarf noch dringend der Klärung. Frau Schüler hatte diesen Betrag am Montag als Lohn zu fordern. Nach ihrem Tode wurden bei ihr nur noch 1,41 M. gefunden. Nun ist zwar ein Kassenbeleg vorhanden, nach dem diese 12 M. der Aufwartefrau ausgezahlt fein sollen; es fehlt aber die Unterschrift der Frau, während sie sonst immer quittiert hat.

Ob nun diese Geldgeschichten zu der Tat geführt haben oder ein anderes Geheimnis, das ist eine Frage, die bisher nach feiner Richtung hin geflärt werden konnte.

Um die Braut an sich zu feffeln. Ein Diebstaht Horst Kiebachs.

Durch die Boruntersuchung gegen den Präparator horft jungen Stiebach wegen des Raubmordes an der Dora Berste im Stadtbahnzuge sind noch weitere Straftaten Kiebachs herausgefommen. Es hat sich ergeben, daß er furz vorher einen schweren Diesstahl begangen hat. Gegen Kiebach ist jetzt von ber Staatsanwaltschaft III eine Anflage wegen Diebstahls im Rück­falle erhoben worden. Kiebach hat einer Verkäuferin, mit der er früher befreundet gewesen war, eines Tages einen Besuch abge­stattet und ihr bei dieser Gelegenheit eine goldene Armband­uhr und Geld gestohlen. Die Armbanduhr ließ er mit dem Ramenszug seiner Braut Elly versehen und schentie sie ihr angeblich als neugetauft. Die Tat hat Stiebach eingestanden. Er behauptet, daß er den Diebstahl verübt habe, um seine Braut durch Ge­fchenfe an fich zu fcffein. Dasfelbe Motiv hat er auch für seinen Raubmord angegeben. Die Diebstahlsantiage wird demnächst vor dein Schöffengericht Charlottenburg   zur Berhandlung gelangen. Die Anflage wegen des Raubmorbes fonnte von Staats­anwaltschaftsrat Dr. Drtmann bisher noch nicht erhoben werden, meil Medizinalrat Dr. Dyrenburth fein gerichtsärztliches Gutachten über den Geisteszustand Riebachs noch nicht fertiggestellt hat. Die non Rechtsanwalt Dr. S. Mendel neranlaßte Untersuchung Riebachs ift zu dem Ergebnis gelangt, daß bei Kiebach teine Spur von Geiftestrantheit vorhanden ist, so daß er für seine Iaten voll verantwortlich zu machen ist.

Märzfeier des Reichsbanners.

Das Berliner   Reichsbanner veranstaltet aus Anlaß der 80jäh rigen Biederkehr der Sturmtage von 1848 am Sonntag, dem 18. März, mittags 12 Uhr, auf dem Blog vor dem Schloß eine Gedenffeier, zu der alle Republifaner aufgerufen werden.

Die Feier wird durch Marschmufit des Reichs. banners eröffnet. Sodann spricht Albert Florath   vom Staatstheater an dieser historischen Stelle, mo nor 80 Jahren ein König von Preußen die Opfer der Revolution ehren mußte, Freilig raths Mahnruf ,, Die Toten an die Lebenden". Nach ihm ergreift der Borfizende des ADGB.  , Reichstagsabgeordneter Peter Graßmann, das Wort zur Gedenkrede. Die Feier schließt mit dem gemeinsamen Gefang des Bundesliedes.

Der Prophet unter Anklage.

Siffe einer ausgebreiteten Bropaganha burd Seitschrift ufm ans übe. Man wird nun bald erfahren, ob die Geseze schon jetzt eine Handhabe bieten, daß die Geist und Gesundheit schädigende Aus­ftrahlung eines Prophetentums am Geldbeutel diefes göttlichen Meisters" gestraft werden kann.

Knoblauch en gros.

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vergist. Auf dem Sieberrab führen bie fünf gang nene Erergtrient aus, wobei die Mädels mie geschmeidige Räschen auf und niedens tlettern und voltigieren. Ein prächtig eingespieltes Baar find die Die pla beiden Boomgarden, zwei elegante Rollschuhläufer. fanie Kreolin Dove fingt besser als fie tanzt. Die Rodney Hude fon Girltruppe zeigt sehr hübsche und reizvolle neue Tanz figuren. Erstaunlich, was diese Mädels scheinbar unangestrengt leisten fönnen. Sehr beachtenswert auch die japanischen Tänzerinnen Omori und die Breyer Atrobaten. Mister Sunn Yat­fen sollte die Taschenuhren, die er sich ausleiht, nicht auf die Bretter fallen lassen. Weber fie als Uhren noch er als Zauberer gewinnen dadurch an Ansehen.

Berliner   Kaufmann als Warenschwindler festgenommen. Unter dem dringenden Verdacht, Kreditbetrügereien in großem Umfange verübt zu haben, wurde der 32 Jahre alte Kaufmann Arbeiter- Radioausftellung. Bon Somabend, den 17., bis Mot Arthur Kohlmeier, der seine Geschäftsräume in der Luisen­Das tag, den 19. März, findet eine große Radioausstellung straße 53 hatte, von der Kriminalpolizei festgenommen. Unternehmen, das unter der Firmierung W. Arthur Kohlmeier selbstgebauter Apparate des Arbeiter- Radiobundes, Ortsgruppe Wed­lief, wurde am 1. März 1927 gegründet und befaßte sich mit Einding, in der Turnhalle Ede Pant- und Wiesenstraße statt, in der und Verkauf von Waren aller Art. Nachdem er zuerst einige allen Befuchern die technische Entwicklung des Rundfunks sowie die Nuzzbarmachung desselben für die Arbeiterschaft durch einen Posten bar bezahlt hatte, gaben ihm die Lieferanten später, der Wirt­Lichtbildervortrag mit dem Thema Arbeiterschaft und Rundfunt" schaftslage entsprechend, auch Kredit. Wechsel und Schecks erwiesen gezeigt wird. Es empfiehlt sich, den Besuch geschlossener Bundes organisationen vorher anzumelden. Der lleberschuß tommt sich aber hinterher als gänzlich wertlos. Keine Firma sah etwas und Schwerfriegsbeschädigten. Blindene von ihrem Gelde wieder und die Waren waren meist schon ver: fonds der Gruppentasse zugute. schleudert, wenn sie sie sicherstellen wollten. Mehrere Anzeigen ver­anlaßten die Staatsanwaltschaft vor einiger Zeit, die Geschäftsbücher der Firma zu beschlagnahmen. Jetzt wurde festgestellt, daß die Firma Kohlmeier schon seit Juni 1927 zahlungsunfähig war, aber unentwegt weiter Geschäfte getätigt hatte. 21s Kohl meier gestern festgenommen wurde, fand man in seinen Lagerräumen noch große Mengen Waren der verschiedensten Art, darunter nicht weniger als 50 3 entner Knoblauch, ein Beweis, mie wahllos alles zusammengekauft murde. Die Höhe des angerichteten Schadens läßt sich nicht annähernd beziffern. Nach vorsichtiger Schätzung bürsten in Deutschland   allein etwa 200 Firmen geprefft worden sein. Wer mit dem Verhafteten in Geschäftsverbindung ge­treten und von ihm betrogen worden ist, wird zur völligen Klärung der Angelegenheit ersucht, sich bei Kriminalfommissar Bossehl, Dienst­ſtelle F. 8 im Polizeidienstgebäude in der Georgenfirchstraße 30 A

zu melden.

Subfoff ausgewiesen.

Er muß wegen Paßvergehen das Reichsgebiet verlaffen.

Den Raiserschwager Subfoff, dessen Stanbalaffäre die Deffentlichkeit wiederholt beschäftigte, hat jetzt sein Schicksal erreicht. Der Regierungspräsident von Köln   hat als Oberhaupt der Landes­polizeibehörde Alexander Subtoff, nachdem er megen Baßbergehens rechtsträftig verurteilt worden ist, aus dem deutschen  Reichsgebiet ausgewiejen.

Konfums gutes Februargeschäft.

Die Warenhäuser erhöhen ihren umfaß um 150 Prozent.

Der Februar brachte für die Berliner   Konsumgenossenschaft wieder 2829 neue Mitglieder; seit dem 1. Juli 1927 find damit 20-410 Berliner   Haushaltungen der Genossenschaft beige­treten, womit der Mitgliederbestand 149 093 erreicht hat. Monat des Vorjahres ist eine Steigerung um mehr als 1 Million Der Umfah betrug 4 416 887,26 M.; gegenüber dem gleichen Mark( 1,08 Millionen) zu verzeichnen, was einer Erhöhung um 32,4 Proz., also nahezu einem Drittel, entspricht. Die Warenhaus­abteilung ist an der Umsatzvermehrung in ganz besonders starker Weije beteiligt, betrug doch hier die Steigerung 165,5 Proz. Dis am 15. Februar eröffnete Warenhaus   am Oranienplat macht sich hier durch seine ausgezeichneten, alle Erwartungen über­treffenden Ergebnisse in günstiger Weise bemerkbar.

Den Einzahlungen in die konfumipartaffe von 1429 780 Mart stehen 442 963 M. Auszahlungen gegenüber, so daß die Zu nahme der Einlagen fast 1 Million Mark betrug. Der Einlagen­beftand erhöht sich auf 21 809 308 D

Die Eigenproduktion der Genossenschaft wurde ausge­baut. Die Tempelhofer   Bädereianlage nahm einen Mammut 5adofen neu in Betrieb, dessen Stundenleistung 1000 bis 1200 Brote beträgt. Anfang März wurde in Wittenau  , Oranienburger Str. 189, die 199. Lebensmittelabgabestelle der KGB. eröffnet..

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Wintergarten. Wenn Otto Reutter   auf dem Brogramm sieht, wird das Haus voll. So war es und so ist es. Er tritt jetzt zum 27. Male im Wintergarten auf. Welcher Varietéstern des In­und Auslandes fann das von sich sagen? Er schlägt jetzt eine be tuliche, gemütliche Note an. Man hört ihm gern zu, weil er einfach ist und gar nichts aus sich macht: Kein Gefue, feine Gesten, teine vordringliche Mimik und glücklicherweise niemals Zoten. Dafür mit­unter jene drollige Derbheiten, die der Norddeutsche und der Berliner  liebt. Ganz anders natürlich ist der Humor der drei Latabars. Reutter ist der Redselige. Die drei Latabars sprechen überhaupt kein Wort. Der eine, ein endloser Riese, ähnelt dem langen Filmschweden Bat, der andere Buster Keaton  . Wenn dieser einen Hund topiert, der den Langen um ein Stüd Kuchen anbettelt, dann wälzt sich das Haus vor Lachen. Hier ist der neue groteske amerikanische Humor, der sich, wenn auch langfam, auch bei uns immer mehr durchsetzt. Die drei spanischen Barracetas Clowns, so drollig und so berühmt sie sind, stellen doch mehr alte Zirtusclownerie in den Bordergrund. Eine ganz einzigartige Num mer sind die beiden Athenas, Afrobaten höchster Klasse. Es mirkt geradezu atembetlemmend, wenn man sieht, wie fühn sic jeden üblichen Schwerpunkt ins scheinbar Unmögliche verschieben und ihn nur überwinden, weil sie ihre Arme zu stählernen Hebeln merden laffen. Die absolute Ruhe dieser Darbietungen ist der Grund, weshalb fie fo monumental wirken. Nicht minder großartig ist die rollende Revueder Deblars, amei Herren und drei reizende Mädels auf Turmrädern. Die Nummer ist so glänzend durchgearbeitet, daß man die ungeheure Gefährlichkeit volltommen

Funkwinkel.

Typographia. Die Extraftunde am Sonntag, hem 18. März, auf volt findet umständehalber bereits von 1-2, 11hr statt. Um vollzähliges Erscheinen bittet der Borstand.

H

Hinchcliffe nicht gelandet.

Gein   Schicksal ganz ungewiß.

Portland  ( Maine  ), 15. März

Hier ist eine Meldung eingegangen, monach auf der Strot ion- Insel, zwei Meilen von Orchard Beach ein gelber Ge genstand, der ein Flugzeug fein tönnte, und zwei Man vermutet dem Menschen beobachtet worden sind. entsprechend, daß Hinchcliffe und sein Begleiter mit der Endeavour fich auf die Infel gerettet haben. Bon Orchard- Beach aus tönnen mit dem Fernglas beutlich zwei Berjonen mahrgenommen merden. Ein Motorboot der Küstenwache ist von Bitteford nach der Stratton­Insel gesandt morden, um die Angelegenheit näher zu untersuchen. Es ist mit der Nachricht zurüdgelehrt, daß die Hoffmmg, Hinchcliffe dort vorzufinden, unbegründet gewesen ist. Die Annahme ist nicht mehr von der Hand zu weisen, daß der tollfühne Flieger den Ind in den Wellen gefunden hat.

Ehmer- Kroschel in Front.

Die Sieger des 20. Berliner  ."

Gestern abend um 11 Uhr ging im Sportpalast das 20. Berliner  Sechstagerennen zu Ende. Als Sieger ging die Mannschaft Ehmer Kroschel mit 211 Punkten und Rundenvorsprung hervor.

3weites Baar wurde mit 1 Berlustrunde imd 353 Punkten Tiez- Rieger. Zwei Runden zurüd folgten van Kempen- Richli mit 565 Punkten. Drei Runden zurüd: Bambst- Lacquehay 233 und Rausch- Hürtgen 203 Punkte Bier Runden zurück: Tonani- Dinale 358 Punkte Fünf Rund den zurüd: Demolf- Brunier 308 Buntie. Insgesamt wurden 25 Spurts zu je 10 Runden ausgefahren.

Zurückgelegte Kilometer: 3654,800.

Das Siegerpaar Ehmer- Kroschel wurde auf der Ehrenrumbe türmisch bejubelt, während bei Lief- Rieger Proteftrufe laut wurden, Van Kempen- Richli waren verärgert und traten nicht mehr anl

Die beiden legten Nachmittagswerumgen verfiefen volltonmen ruhig. Der Stand des Rennens blieb unverändert. Um 7 Whe wurden die Mannschaften Behrendt Maczynsti und Linari- Loreng megen Aussichtslosigkeit aus dem Rennen genommen, so daß jetzt noch sieben Baare das Oval umfreisten. Lebhafter murde es im Felde, als gegen 8 Uhr Tenani Dinale loszogen und eine Runde aufholten. Sie lagen damit im Gesamttiassement nur noch drei Runden zurück. Dann war es bis gegen 9 Uhr wieder still Plötzlich zog van Kempen   los, und ehe sich das perduzte und start geschwächte Feld recht in der Uebernahme der Führung besann, hatten die beiden eine Runde aufgeholt. Somit war die Mannschaft van Kempen Richli alleiniges Spizenpaar. Einige Fahrer versuchten noch vorzustoßen. So auch Tiez, der aber von seinem Partner Rieger im Stich gelassen wurde. Rieger erhielt dafür vont Rennausschuß eine Geldstrafe von 100 m. wegen verdächtigen Fahrens auferlegt und wurde außerdem zur eventuellen Bestrafung dem Sportausschuß des Bundes Deutscher Radfahrer angemeldet.

Darüber gab der Rennausschuß bekannt: Die Runde der Manno schaft van Kempen- Richli wird nicht anerkannt, meil van Kempen an der Spize des Feldes liegend die auf der Bahn zur Ablösung erschienenen Fahrer, darunter Richli, überspurtate und weiterging. Fahrer, die zur Ablösung auf der Bahn erscheinen, find nämlich verpflichtet, unter allen Umständen abzulösen, andernfalls erfolgt Bestrafung.

Rennen zu Mariendorf   am Donnerstag, dem 15. März.

1. Rennen 1 barlette( Rorn), 2. Steimmelte( Bauß jun.), 8. Dine Magowan( Schuls  ). Zoto: 82:10. Blab: 60, 16, 29:10. Ferner liefen: slettercofe, Ingelinde, Harfenmädchen, Louisette, Ratha Halle, Cirana, Kornphae, Hippologe.

2. Rennen.

1. Sallore( Hedert), 2. Brimel( 3. Mills), 3. Agitator ( Schleusener). Toto: 30:10. Blaz: 13, 14, 16:10. Ferner liefen: Dom dechant, Modena  , Galeere, Primadonna, Moralprediger, Noblesse 3. Rennen 1. Leuchtturm( Snöpnadel jun.), 2. lona B.( Frömming), 3. Minz( Przyrembel), Zoto: 363: 10. Blab: 98, 41, 168: 10. Ferner liefen: Luftschiffer, Eitelfried, Anter I, Kartenspieler, Charley Worthy, Mistral, Modern, Elfenlönigin, Botsdam, Draga Batis, Friedrichsdor, Götterbote, intermärchen, Capri L, Sufi Leyburn, farwelle, Beinbrand, Angriff, Importeur.

4. Rennen. 1. True Fox( Sauß jun.), 2. Königsabler( Rautenberger), 3. Kuba  ( 3. Mills). Toto: 31:10. Blag: 16, 35, 17:10. Ferner liefen: Quift quafi, Willi A., Native Forbes, Bainsca.

5. Rennen. 1. Frieda Edelstein( Raupper jun.) o.., 2. Minni Salle( Tichauer), 3. Gelbstern( Müller), 4. Grifa( Befizer). Toto: 43( Minni Salle): 10. Blat: 19, 13( Gelbstern), 15( Erifa): 10. Ferner liefen: Campanula  , Quinteſſenz, Propeller, Harfenmädchen, D'Captain Leerberg, Starl Alexander, Graf Dorn, Lombardet. 6. Rennen. 1. Lindenwirtin I( Jauß jun.), 2. Ehrenberg( 3. Mins), 3. Manzanares( Großmann). Zoto: 46:10. Plak  : 14, 12, 15:10. Ferner

Die Privatflage gegen den Bropheten Weiße tion" in übermältigender Komit den Stil von Chopin  , Bach, liefen: Denkmünze, Altmart, Morgentan, Quitte B., Lindowkind, Flamingo.

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berg, die Herr Bitte auf Erstattung der durch Weißenberas Behandlung seiner Frau ermachienen Kosten angestrengt hat, murde durch den am Donnerstag vor der 42. Ziviltammer des Landgerichts I abgehafienen Termin so weit gefördert, daß nunmehr in 2 Wochen die Entscheidung des Gerichts verfündet werden soll. Die Genfation des Tages war diesmal das Ausbleiben des durch Arantheit entschuldigten Anwalts Weißenbergs: an Stelle des zu den Jüngern des Propheten zählenden Herrn Glazel erschien Rechtsanwalt Dr. Wonsten, der betonte, daß er dem Kreise Weißen bergs fern stehe. Er persuchte, die Angelegenheit, in der bekanntlich mehrere non Weißenberg   vergeblich befämpfte ärztliche Gutachten norliegen, auf folgende Formel zu bringen: Ber fich in eine folche mysteriöse Behandlung begibt, muß es fich felbft zufchreiben, menn ihm dabei eimas guftößt( er fogar geistiger Störung anheimfällt). Er fuchte diese Theorie mit dem Hinweis auf ähnliche Erscheinun gen in der fatholischen Kirche zu früßen, mußte fich aber von dem gerischen Rechtsanwalt Mener fagen laffen, daß hier Weißenberg  femme permeintliche berirbiche Heitraft gemerbsmäßig, mit

Wohl gelungen war die musikalische Abendunterhaltung. Sie war ohne Tiefe, aber sie hielt Niveau. Die Darbietungen wurden von mirtlichen Könnern gebracht. Das Tango- Orchester Manuel Romeo" bewies, daß es über ausgezeichnete Mufiter verfügt. Alfred Schmidt- Badekom brachte am Klavier Moszkowstis amüsante Varia­tionen über den Gassenhauer Jm Grunewald ist Holzauk Weber und anderen imitierend. Gut gewählt war diesmal das Nach mittagskonzert, das als Gegengewicht für den heiteren Abend ein wertvolles ernſtes Solistenkonzert bot. Jüngste Dichter, Werner Türk   und Wolfgang Hellmert  " tamen mit eigenen Werfen zu Bort zu furz, als daß man sich danach ein eigenes Urteil von ihnen bilden tönnte. Immerhin fesselte Werner Türts Profa inhaltlich. Hellmert las Gedichte, die von Formgewandtheit zeugten. Hermann Kasad sprach einführende Worte, über deren Richtigkeit man auf Grund der furzen Broben nicht nur urteilen tann. Soweit Kafads Erklärungen aber nicht die beiden jungen Dichter, sondern ganz all­gemein die heutige, etwas allzu eifrig gefrönte Dichtergeneration betrafen, fonnte man ihm jedoch ohne weiteres zustimmen. Ernst Cohn- Wiener   begann einen 39tlus Die großen Kul­turen im Osten" mit fesselnden Ausführungen über Das alte Berferrecht". Der Vortragende zeigte, daß die Kunst der Berfer mir eine Königstunt, teine Gotteshunft sein konnte, da die Gottheit bei diesem hochkultivierten Bolf ein viel zu abstrafter Begriff mat, als baß man ihm hätte Form geben tönnen,

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Dr.

3.

7. Rennen. Theofrat( Remzer). Toto: 21:10. Blab: 13, 14: 10. 1. Champagner( Befizer), 2. Nippache( Schröder), Ferner liefen: Refome, Febrbellin, Nora Halla

8. Rennen. 1. Lindow- Peter( Knöpnadel jun.), 2. Pirus( J. Mills). 3. Lessing( Hedert). Toto: 23: 10. Blab: 10, 10, 11: 10. Ferner liefen: Clementine, Lug, Gludsvogel, Linsca Harvester.

9. Rennen. 1. Coeur Maid( Jauß jun.), 2 Armenier( Knöpnadel jun.), 3. Turibor( Lautenberger). Toto: 48:10. Blat: 26, 20, 29: 10 Ferner liefen: Katharina, Abdullah Silver, Goudsters Gloria, Einsiedler, Freibeuter.

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