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Die drei Arbeiter Dobbs, Curtin und Howard haben beim Goldgraben im mexikanischen Hochland der Sierra Madre eine ansehnliche Menge Goldsand gefunden. Sie rüsten sich zur Heimreise, da erscheint ein Fremdling, der behauptet, daß in der Nähe eine ungeheuer reiche Goldader zu finden sei. Bevor sie sich noch entschließen, ob sie an der Aufsuchung des Schatzes teilnehmen wollen, erscheinen Banditen auf der Bildfläche. Der Neuankömmling berichtet über einen räuberischen Ueberfall auf einen Personenzug und von der Verfolgung der Banditen durch mexikanisches Militär. Jetzt aber werden die Goldgräber selbst von den Banditen bedroht, die sich in die Berge zurückgezogen haben. Sie sehen, wie die Bande sich an ihr Lager heranschleicht. Erst versuchen die Banditen durch List die vier Mann in ihre Gewalt zu bekommen. Dann gehen sie zum Angriff über. Plötzlich aber entfernen sich die Banditen wieder. Was ist geschehen? Sollen die Goldgräber in einen Hinterhalt gelockt werden?
24. Fortsetzung. Inwahrscheinlich, ganz unwahrscheinlich," meinte Howard. „ Sast du nicht gesehen, daß ta einer der Posten aufgeregt angelaufen fam?"
„ Das gehört mit zu dem Trick, damit wir glauben sollen, sie feien eilig auf und davon gegangen."
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Howard aber schüttelte den Kopf.„ Die brauchen feinen Trick auszuspielen, feit sie auf die Indianeridee gekommen sind."
Dobbs ließ sich aber nicht überzeugen. Die Indianeridee ist schon ganz gut. Sie tann aber immerhin einigen Leuten das Leben oder einige Verwundungen fosten. Vielleicht sind sie auch trapp an Munition. Wenn sie uns fangen können, ohne daß sie Munition verschießen brauchen, und ohne daß wir unsere Munition nerschießen, die sie ja schon als ihr Eigentum betrachten, wären sie doch dumm, wenn sie es nicht wenigstens versuchen sollten. Glüdt es nicht, dann kommen die Schiebeschanzen noch immer zurecht." " Du scheinst recht zu haben," gab jetzt Howard zu.„ Es ist unsere Munition, die sie sparen wollen; denn wenn sie auf uns losrücken, verschießen wir natürlich alles, was wir haben."
Curtin hatte sich nicht in das Gespräch gemischt. Er war in der Rinne vorsichtig weitergefrochen und dann auf den Fels. norsprung geklettert. Da die Banditen nicht zu sehen waren und sich ihre Stimmen weit genug entfernt hatten, fonnte er es einmal wagen, Ausschau zu halten.
Er saß auf dem Felsvorsprung und sah hinunter in das Tal. Eine gute Weile lang. Dann plöklich rief er aus:„ Hallo, raus mit euch. Da unten tommt eine Schwadron Kavallerie. Die sind hinter unseren Freunden her."
Die drei tamen nun auch hervorgetrochen, und alle stiegen sie auf den Aussichtspuntt. Von dort aus betrachteten sie ein recht buntbewegtes Bilb. Die Soldaten hatten sich in sechs Gruppen verteilt und schwärmten in der Ebene umher. Sie hatten zweifel. Ins erfahren, daß die Banditen hier irgendwo sein müßten. An diese Felsenwildnis dachten sie vorläufig noch nicht, weil sie ja mußten, daß die Banditen Pferde hatten, und sie wahrscheinlich nicht glaubten, daß man mit Pferden heraufkommen könne.
Bacaud war aber anderer Ansicht. Er sagte:„ Es sieht so aus, als ob die schon wiffen, wo die Räuber stecken. Aber die find nicht so ungeschickt, sich hier in einen Hinterhalt zu begeben. Auf dem steilen Wege, der von dichtem Gebüsch und von Felsenwänden eingeschloffen ist, fönnen sie nichts ausrichten oder nur unter großen Verlusten. Entweder die belagern den Berg, oder sie spielen einen Plan aus. Und ich glaube, das tun fie."
Die Soldaten zogen weiter, fünf oder sechs Kilometer weiter hinaus in das Tal. Die Banditen hatten bisher sicher gedacht, daß ihr Versteck den Soldaten bekannt sei. Nun aber, als sie die Soldaten weiterreiten sahen, begannen sie sich hier geborgen zu fühlen. Ein Stück des Weges konnte von dem Felsen aus über sehen werden, und Curtin bemerkte, daß die Banditen wieder aurüdgeritten famen, um ihr Hauptquartier hier wieder aufzu schlagen. Aber die Offiziere der Federaltruppen waren ihnen an Schlouheit weit überlegen.
Als die Truppen weit genug entfernt waren, begannen sie, deutlich weithin sichtbar, nach Spuren zu suchen. Mit großen Bewegungen und mit auffälligem Hin und Herreiten ließen sie erkennen. daß sie nun endlich herausgefunden hatten, daß die Banditen in der Felsenwildnis fein mußten. Ohne große Eile sammelten sie sich und zogen nun auf die Felsen los, um den Weg zur Höhe zu suchen. Das war ihr Trid. Sie wußten, das die Banditen es mit allen Mitteln vermeiden würden, sich in der Felsenwildnis einschließen zu lassen, wenn sie eine Gelegenheit haben konnten, anderes Gelände zu gewinnen. Aus den Felsen fonnten sie nicht mehr heraus, wenn sie einmal eingeschlossen waren, und die Soldaten konnten in Ruhe die Zugangswege besezt halten, ohne anzugreifen und ohne sich in den inneren Wegen den Kugeln der im Gebüsch und in Bergspalten lauernden Banditen auszusetzen. Die Posten der Banditen hatten die Bewegungen der Soldaten gut beobachtet. Als sie nun erkannten, daß ihr Versteck entdeckt mar, beschlossen sie, rasch den Vorsprung zu benuken, und durch den Busch vortrefflich gedeckt, die andere Seite des Geländes zu gewinnen. Dort tonnten sie entweichen, ohne gesehen zu werden oder erst so spät bemerkt zu werden, daß sie mit ihren ausgeruhten Pferden leicht den Vorsprung, den sie hatten, so zu erweitern vermochten, daß die Soldaten ihre Spur vielleicht wieder verloren.
Aber eine kleine Abteilung der Soldaten lag im Busch auf der Seite des Geländes, das die Banditen zu erreichen trachteten, verstedt. Diese Abteilung war in der vergangenen Nacht in diese Stellung gegangen. ohne daß die Banditen, die ja hier oben mit ihrem nächtlichen Angriff beschäftigt waren, etwas davon hätten erfahren können. Die Soldaten hatten das Schießen in der Nacht, das die Felsenwände weit in das Tal hinaushalten, wohl gehört, und es hatte sie davon überzeugt, daß fie auf richtigem Wege waren. Die Ursache des Schießens tannten sie zwar nicht, aber fie hatten geglaubt daß die Banditen entweder betrunken feien oder unter sich einen Streit auszufechten hätten.
Die vier saßen hier oben auf dem Felsvorsprung und warteten auf das Gefecht, das sich nach ihrer Rechnung in einer Stunde abspielen würde. War das vorüber, dann konnten sie endlich wieder in Ruhe an ihre unterbrochene Arbeit gehen.
Die Schüsse begannen zu frachen, und die Abteilungen, die meit abgeschwenkt hatten, um die Banditen herauszuloden, tamen mun in vollem Galopp herangestürmt. Der Rückweg hinauf zu den Felsen schien den Banditen abgeschnitten zu sein, und fie jagten los, mit wildem Geschrei, Schwenken der Arme und brutalem Einschlagen der fingerlangen Sporen ihre Pferde zur höchsten Leistung aufraffend. Und die Pferde raften auch in unbeschreib her Eile das Tal hinunter.
Hinterher folgten die Soldaten, die im Busch gelegen hatten.
Sie hatten erst aufsitzen müssen, als die Banditen vorbeikamen,| Sachen in Ordnung und die Backe und die Tiere, und den folgenden
denn die Banditen waren nicht so nahe vorübergekommen, wie die Soldaten erwartet hatten; sie hatten infolgedessen nicht genügend gute Ziele abgegeben. So hatten die Banditen auch hier einen Vorsprung gewonnen. Sie ritten nicht nur, sie schossen auch während des Reitens auf ihre Berfolger.
" Das ist gut, wenn fie einen tüchtigen Vorsprung gewinnen," fagte Howard. „ Warum?" fragte Dobbs erstaunt.
Hinterher folgten die Soldaten.
Dann kommen die Soldaten hier aus der Gegend weg. Die könnten ja denken, daß hier oben noch mehr Banditen versteckt feien, und tommen uns besuchen. Wir können sie nun durchaus nicht gebrauchen, wenn sie uns auch hier oben aus einer verteufelten Lage befreit haben. Ich möchte ihnen aber doch lieber auf unserer Rückreise unseren Dant abstatten."
Die reitenden Gruppen entfernten sich immer weiter, das Schießen flang immer leiser herauf, und bald konnten die Beobachter auf dem Felsen nicht mehr sehen, was unten vor sich ging, denn die Reiter wurden von dem flimmernden Horizont verschluckt.
14.
Die Männer hatten ihr Lager wieder aufgebaut, hatten gefocht und gegessen und sich lang am Feuer ausgestreckt. Es war noch lange bis Sonnenuntergang, aber feiner machte den Vorschlag, heute noch zu arbeiten.
Als es dann dunkel wurde und sie, ihren Kaffee trinkend und ihre Pfeifen rauchend, um das Feuer saßen, sagte Curtin: Ich glaube doch, daß Howard recht hat, und daß wir am besten tun, aufzugeben und die Mine zuzupaden. Wir könnten noch vielleicht einen Tausender machen, aber beffer ist es, uns zu begnügen mit dem, was wir sicher haben. Es können uns wieder einmal solche ungebetenen Gäste hier hereinregnen, und ob man immer so gut herauskommt, ist eine Frage.
Zuerst sagte teiner etwas darauf. Dann, nach einer längeren Bause, meinte Dobbs: Meinetwegen, ich bin damit einverstanden. Bauen wir morgen ab, übermorgen früh bringen wir unsere
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Tag früh ziehen wir los. Ich habe auch keine Lust mehr."
Bacaub hörte sich das an, ohne sich einzumischen. Er rauchte und sah scheinbar gleichgültig in das Feuer. Ab und zu stand er auf, brach Aeste über seinem Knie, und was er nicht zerbrechen fonnte, warf er in ganzer Länge auf das Feuer.
Kennt ihr die Geschichte von der Cienega- Mine?" fragte er plötzlich.
Wir kennen so viele Geschichten von Minen," sagte Howard gelangweilt. Er träumte gerade von seinen Plänen, wie er das Geld, das er verdient habe, am porteilhaftesten anlegen möchte, daß er ein beqemes Leben führen fönne, während sich das Geld, ohne viele Mühe darauf zu verwenden, verdopple, dann vervierfache, endlich verhundertfache. Er war durch die Frage Lacauds aus der Reihe, wie er fich den Vorgang der Verhundertfachung dachte, gefommen. Vielleicht auch hatte er einen Fehler in seinen Be rechnungen entdeckt, und da er zu müde war, um sich die Anftrengung zu machen, die ganze Gedankenreihe und die vielen Zahlenreihen, die er vor seinen geistigen Augen entwidelt hatte, noch einmal aufzubauen, durchzudenken und durchzuarbeiten, fagte er:„ Ach, richtig, dich hatten wir ja ganz vergessen."
Da sahen auch Dobbs und Curtin auf.
Curtin lachte: Da siehst du, wie bedeutungslos du hier bist. Dich haben wir völlig übersehen, obgleich du mit uns gefämpft und jegt in Ruhe mit uns gegeffen und getrunken haft. Wir haben eben unsere Gedanken, und da bist du nicht mit drin."
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„ Gagtest du nichts von einem Plan? fragte Dobbs.„ Den fannst du nun für dich behalten. Ich mache mir nichts daraus. Wenn da auch noch zehntausend drin sein sollten. Ich will sie nicht. Ich will in die Stadt, will Mädchen sehen, am Tisch sizzent und das Essen vom Kellner auf die weiße Decke gesetzt haben und zusehen, wie andere Leute kochen und sich für einen Drecklohn abschinden."
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Da find aber mehr drin als zehntausend," sagte Lacaud. Wo?" fragte Curtin.
In meinem Plan."
„ Ach so," erwiderte Curtin und gähnte.
„ Das Zeug liegt ganz offen da." Lacaud versuchte, die drei zu interessieren. Es schien nicht zu gelingen, denn Dobbs sagte: Wenn es offen dafiegt, dann heb es nur ja auf und laß es nicht etwa liegen. Es könnte dir sonst leid tun, und du bist ganz der Bursche, der immer bereut und immer etwas zu bereuen hat. Hallo, ich gehe schlafen."
Auch Howard und Curtin standen schwerfällig auf, redten fich, gähnten und gingen zum Zelt. Auf dem Wege dorthin blieb Curtin nachdentlich stehen, hierauf drehte er sich um, recte fich wieder und sah dabei nach dem Monde hinauf.
Es fiel ihm etwas ein, und er rief ins Belt: Howard, hast du denn den Weg verstellt heute nachmittag, als du die Esel losbandeft?" " Freilich," rief er, an der Biegung hinter der Grasfläche, mie immer, bei der Wasserpfüße." ( Fortsetzung folgt.)
WAS DER DER TAG BRINGT.
Die Kultur des Lohnabbaus.
Die Unternehmer haben, seitdem sie immer schärfer in die Bange der Machtverstärkung der Arbeiterorganisationen und der allgemeinen Steigerung der Lebensansprüche genommen worden, ein prächtiges Mittel gefunden, den bedrohten Profit zu umhege. An der Tatsache, daß auch das Proletariat fulturell aufstrebt und nicht mehr nur Mittel, sondern endlich auch Subjekt der gesamtfulturellen Möglichkeiten unserer Zeit sein mill, tommen sie nicht vorbei. Also spotten sie über die„ Segnungen der Zivilisation", beren Berbreitung fie sonst, etwa im Verkehr mit den Kolonialvölkern, nicht hoch genug als sittliche Pflicht der Europäer preisen fönnen.
In der Deutschen Bergwerkszeitung", dem Organ der Montan fönige an der Ruhr, fonnte man fürzlich folgende tiefsinnige Betrachtung lesen:
Was ist denn überhaupt Kultur? Kultur ist etwas Innerliches. Kultur ist ebensomeng wie wahrhaftes Glück abhängig von äußerem Besitz. Jedenfalls genügt ein bescheidenes Austommen schon, um Glück wie Kultur zu geben, wenn nur das Herz auf nahmefähig ist für beides. Wie umgekehrt der größte Reichtum weder Glück noch Kultur gewährleisten, wenn es an Kräften des Gemütes fehlt. Darüber sollten die Gewerkschaften ihren Mitgliedern häufiger mal ein Wort sagen, damit wieder Zufrieden heit einfehrt, ohne die eine Anteilnahme an den Segnungen der Kultur nicht möglich ist. Die christlichen Kirchen haben in ihren besten Zeiten dahin gearbeitet, daß nicht die materielle Seite, nicht das äußere Leben im Mittelpunkt des Dichtens und Trach tens der Menschen stehe.
Was die Gewerkschaften wirklich meinen, indem sie Kultur und Löhne aneinanderbinden wollen, ist gar nicht Kuitur. Es ist nichts wie Bivilisation. Die Zivilisation macht sich immer mehr breit auf Kosten der Kultur. Es gibt ein Gedicht von Baul Hense, in ihm heißt es:„ Anderer Gram gibt andere Bonnen!"
Wir wollen nicht bestreiten, daß Kultur im Schatten der tapitalistischen Mächte verfümmert. Wir sehen ein, daß die reichen Leute kein aufnahmefähiges Herz dafür haben. Also: mögen sie tauschen mit den Arbeitern, die von erhöhten Einnahmen erhöhten Kulturanteil erwarten. Enteignet euch, ihr Prediger der Zufriedenheit, stürzt euch in die Wonnen des proletarischen Grames! Dann ist beiden Teilen geholfen und überall Sonne. Und dann diskutieren
wir weiter!
Der Alimentenmord.
Unter eigenartigen Verhältnissen beging vor einiger Zeit die Bäuerin Akulowa in dem russischen Dorfe mifitino einen Kindes mord. Die Atulowa hatte einige Zeit mit dem Bauern Balujem zu fammengelebt. Dann tamen fie auseinander. Als die Atulowa eines Tages wegen ihres Beines im Krantenhause war, hörte sie. daß eine Bäuerin ein Kind geboren habe, das sie gern an fremde Leute abgeben würde. Sie bat, das Kind ihr zu geben, sie sei kinderlose Witwe und wolle sich des Kindes an Mutterſtatt annehmen. Sie erhielt das Kind. In ihrem heimatlichen Dorfe registrierte fie den Säugling als ihr eigenes Kind und als das des Balujew. Als dieser Das erfuhr, erhob er Einspruch. Der Betrug wurde offenbar; es
fonnte nun feine Rede davon sein, daß sie von Balujem für das Kind Alimente bekäme. Jetzt bedurfte sie dessen nicht mehr; so beschloß sie, sich seiner zu entledigen. Eines Tages fischte man den Säugling aus dem Wasser. Atulowa war verschwunden. Erst fünf Monate später, im April vorigen Jahres, wurde sie gefaßt. Das Bezirksgericht von Permi verurteilte sie jetzt zu acht Jahren Gefängnis.
Benn der Vater trinkt, brennt die Kerze des Familieneinkommens an beiden Enden zugleich: er gibt mehr aus und fann weniger perdienen.
Wasser ist der stärkste Trant; Löwen und Pferde trinken es, und Simson tranf nie etwas andres.
Der Alkohol tötet, was lebt, und konserviert das Tote. Das Wirtshaus hält seine Freunde an der Kehle. Frage die ersten zehn Mütter, die dir begegnen, und sieh, wieviele Fürsprecher des Wirtshauses darunter find!
Das Huhn und die Sonntagsruhe.
In einer englischen Zeitschrift führte fürzlich ein Mitarbeiter Klage darüber, daß nirgends in der Welt die Sonntagsruhe so streng eingehalten werde wie in der Stadt Oxford , da dort selbst jede Gelegenheit fehle ein Bad zu nehmen. Er wird vom Manchester Guardian" mit dem Hinweis eines Besseren belehrt, daß er offenbar die Stadt Harrodsburg im nordamerikanischen Staat Rentudy nicht zu kennen scheint. Dort waren fürzlich die Kirchenältesten zu einer Sigung zusammengetreten, um über die Frage zu beraten, wie man sich den am Sonntag gelegten Eiern gegenüber zu verhalten habe. Es herrschte Einmütigkeit darüber, daß sie unter feinen Umständen gegeffen werden dürften, ja, einige besonders strenge Mitglieder des Kirchenrats waren sogar der Meinung, daß diese Eier vernichtet werden müßten. Nach langen Debatten einigte man sich schließlich auf die Kompromißlösung, daß diese Sonntagseier vertauft werden dürfen, aber nur unter der Bedingung, daß der Erlös 3u firchlichen Zweden verwendet wird.
zu
Adoption statt Deportation.
Die Frau des Millionärs Boyer, Fabritant der in den Ber einigten Staaten weit perbreiteten Addiermaschinen, hatte in Er. mangelung eines eigenen Kindes den Sohn ihres Zimmermädchens aus Kanada als ihr eigenes Kind bezeichnet. Als der Betrug as das Tageslicht fam, wurden gerichtliche Schritte gegen Frau Boyer unternommen. Ihr Mann wollte das für 20 Dollar getaufte Kind nicht als fein eigen anerkennen, die Behörden drohten mit Aus weisung des Kindes, das jetzt im vierten Lebensjahre steht. Nunmehr aber ging Frau Boyer allen Unannehmlichkeiten dieser Art aus dem Wege, indem sie das Kind adoptierte. Allerdings: dafür hat ihr Gatte gesorgt, daß der Knabe niemals Erbe der adoptiv väterlichen Millionen wird! Es besteht immer noch die Möglich feit, daß Frau Boyer wegen Urkundenfälschung vor Gericht zitiert wird!
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