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Für Wohlfahrt und Frieden!

Große Wahlfundgebung der Berliner   Sozialdemokratie.

Die Leitung der Berliner   Sozialdemokratie hatte die erste öffentliche Vorführung des Wahlfilms, über die wir in der Beilage berichten, mit einer großen Kundgebung für die Ziele der Partei verbunden. Der Saal des Lehrervereins hauses war faft zu klein, um all die Wähler aufzunehmen, die die Stellung der Sozialdemokratie zu den einzelnen poli­fischen Fragen fennenlernen wollten. Das Schicksal des deutschen   Volkes, so führte der Spiken­kandidat der Sozialdemokratischen Partei für den Wahlkreis Berlin  , Artur Crispien, aus, ist nicht bestimmt von überirdischen Kräften, sondern es ist Menschenwert. Das Volt, vor allem die arbeitende Klasse, hat am 20. Mai zu entscheiden, wem es die Ge­staltung seines Schicksals anvertraut. Vor dem Kriege führte die Arbeiterklasse einen Jahrzehnte währenden Kampf, um auch nur die geringste Anerkennung ihrer Rechte zu erlangen. Erst die moderne Arbeiterbewegung, die Zusammenballung aller Kräfte, die Kon­zentration aller Machtmittel, die der Arbeiterschaft im Kampfe gegen den Kapitalismus zur Verfügung stehen, hat die Möglichkeit ge­bracht, das Schicksal der Arbeiterschaft zu wenden. 1918, das Jahr des Umsturzes und Neuordnung des Reiches hat der Arbeiterbewe­gung weitere Möglichkeiten erschlossen, im demokratischen Staate ihre Forderungen durchzusetzen. Je größer die Stimmenzahl zur Sozialdemokratie, je stärfer ihr Einfluß auf das Parlament wird, um so sicherer kann die Friedenspolitik geführt, um so besser werden die sozialpolitischen Geseze gestaltet werden. Ein neuer Krieg ist in den letzten Jahren nur dadurch unmöglich gemacht worden, daß in einzelnen Staaten die Regierungen unter dem Druck der Ar­beitervertretung im Parlament standen.

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Der Kampf der Sozialdemokratie geht vornehmlich und barum gerade unterscheiden wir uns von den Kommunisten gegen das Rapital, für eine Neugestaltung der wirtschafts lichen Verhältnisse und des gesellschaftlichen Lebens. Die Kommu niften haben in ihren Richtlinien für die Funktionäre verraten, daß sie nicht für die Besserstellung der Arbeiterklasse kämpfen, sondern ausschließlich die Unzufriedenheit der Arbeiter gebrauchen wollen, um die Sozialdemokratie zu schwächen. Das wird ihnen nicht gelingen, aber den Schaden von dieser Agitationsweise hat die gesamte Arbeiterklasse. Die Sozialdemokratie vertröstet die Arbeiter­schaft nicht auf einen besseren Zukunftsstaat, sondern sie setzt schon alle Kräfte daran, daß die Arbeits- und Lohnbedingungen und die foziale Gefeßgebung, soweit das in der kapitalistischen   Gesellschaft nur möglich ist, gebeffert werden. Für Wohlfahrt und Frieden fämpft die Sozialdemokratie, und in diesem Zeichen wird sie auch fiegen.

Der zweite Vorsitzende des Bezirksverbandes Groß- Berlins, Liedte, konnte am Schlusse der Kundgebung unter stürmischer Zustimmung der Versammelten feststellen, daß die werktätige Be­völkerung Berlins   alles daran sehen wird, um die Reaktion am 20. Mai niederzuringen und die Sozialdemokratie zum weithin wirkenden Erfolge zu führen.

Moskauer Theater.

Ein Mufferbeispiel bolschewiftischer Berlogenheit.

In der Bossischen Zeitung" lesen wir einen für die Men talität" der Bolschewiften überaus tennzeichnenden Theaterrapport

aus der Stadt des Kreml  :

Das Moskauer Theater der Revolution" hat ein Stück auf­geführt, das in der deutschen   Sozialdemokratie spielt. Der Titel des Stückes lautet ,, Wenn die Hähne krähn", den Autor verschweigt die Kritik. Der Inhalt des Stückes ist die Rückkehr einer deutschen   sozialdemokratischen Arbeiterbelegation aus Sowjetrußland nach Deutschland  . Der Führer der Delegation will die Wahrheit verkünden, das heißt, über das Gefehene günstig berichten, er wird aber von den Häuptern der deutschen  Sozialdemokratie unterbrüdi und fann erst am Schluß ihre trüben Kniffe" enthüllen. So sehr der Moskauer Presse dieses Thema behagt, kann sie doch nicht, wenigstens zum Teil, ihr Ent sehen verbergen, was in dem Stück für Unsinn geschieht So wird als bösartiger fozialdemokratischer Intrigant der alte Herr Karl Kautsky  ( unter dem Namen Halbe) hinge­stellt. Er empfängt Best e dhungsgelder für eine antitom munistische Zeitung, er läßt sich von einem Millionär ein Auto­mobil fchenfen und pofuliert mit betrunkenen, halbnadten Bourgeoismädchen. Die Enthüllung" ereignet sich in einer Berliner   Arbeiterversammlung, wo mitten in der Debatte eine Kinovorstellung stattfindet: ein kleiner Junge führt einen Film vor, den er durch das Fenster(!) der Wohnung des fozialdemokratischen Rädelsführers( Kautsky  ) aufgenommen hat. Ueberhaupt scheint in der Inszenierung die Mischung zwischen Theater und Film sehr stark gewesen zu sein, offenbar unter dem Einfluß der in Rußland   bereits gezeigten Piscator   Inszenierung von hoppla, wir leben".

Es handelt sich hier zwar nur um Theater  ", aber es ist mehr als fennzeichnend, daß selbst auf diesem Wege die Verleumdung gegen die deutsche Sozialdemokratie in Rußland   betrieben wird! Bie unsere Lefer sehen, haben wir die Besprechung der neuesten ,, dichterischen" Leistung der Boffischen Zeitung" entnommen. Ein Berichterstatter der sozialdemokratischen Presse wird in Sowjetrußland bekanntlich nicht geduldet.

Durch Draht und Funk.

In Hamburg   wurde der Sozialdemokrat Leuteriz mit 99 von 140 Stimmen zum Präsidenten der Bürgerschaft gewählt. Da der bisherige Bizepräsident, ein Kommunist, die Erteilung von Ordnungsrufen grundfäßlich ablehnt, wurde er nicht wieder­gewählt, Erster Vizepräsident wurde darauf der Volksparteiler Grevesmühl, zweiter der Demofrat Brintmann. Deutsch nationale und Kommunisten lehnten es ab, Schriftführer für den Borstand zu stellen.

Albanien   hat die Grenze gegen Südslawien für den Verkehr gesperrt. Als Grund werden Biehleuchen angegeben. In Belgrad  befürchtet man, in Albanien   bereitet sich ein komitadfchi- Einfall vor.

Der türkische Außenminister Tewfit Ruschdy ist von Genf  , wo er an den Abrüftungsverhandlungen zum erstenmal teilnahm, nach Mailand   gefahren, um sich mit Mussolini   zu treffent.

England erklärt Aegypten  , daß es nach wie vor vorbehalte, trok der sogenannten Unabhängigkeit Aegyptens folgende vier Punkte selbständig zu regeln: Schuß der britischen   Berkehrswege, Verteidi­gung Aegyptens  , Schutz der ausländischen Interessen und der Minder­heiten, Berwaltung des Sudan  .

Neue Wege der Architektur.

Ausstellung Erich Mendelssohn in der Galerie Nierendorf.

In der Galerie Nierendorf ist eine umfassende Uebersicht| unseres Daseins annehmen, so hat Mendelssohn sich mit dem Un­über das Werk des Berliner   Architekten Erich Mendelssohn gestüm des Fanatikers dem Fabrik- und Geschäftsbau großen Stils ausgestellt. Photographien, Zeichnungen und Skizzen. Pläne und zugewandt. Was nicht ausschließt, daß er, wie nebenher, auch Klub­höchst instruktive Modelle geben das Bild seiner Tätigkeit von 1914 häuser, große Villen, Friedhofsbauten unternimmt. bis zur Gegenwart; ein Bild, das typisch ist für die Entwicklung der europäischen   Baukunst und für den ungeheuren Wandel, der hier seit 15 Jahren Platz gegriffen hat.

Um diese Wandlung zu erklären und die mannigfachen Elemente abzuspiegeln, die zu einer so großen Revolution in der Baukunst geführt haben, einem Umschwung, der wohl nur mit der Entstehung der Gotit im 12. Jahrhundert zu vergleichen ist, müßte eine

Mendelssohn: Hochhaus Kemperplatz.

( Mit Genehmigung von Neumann und Nierendorf, Berlin   W. 35)

ganze Abhandlung geschrieben werden. Man nehme die vollendeten Tatsachen in Gestalt des Mendelssohnschen Werkes hin; es verlohnt fich file jeden Menschen, der seine Zeit lebendig miterleben will, dieses Wert fennenzulernen, weil in ihm sich die brennenden Fragen unseres Lebens darstellen in der wichtigsten Form, die es für uns heute gibt, in der architektonischen. Denn wenn eine Kunst­art noch wahres Lebensinteresse für jedermann besigt, so ist es die Baufunft, die uns alle unmittelbar und mittelbar angeht, praktisch

und ästhetisch.

Ganz scheidet allerdings bei Mendelssohn Kleinwohnbau und Siedlung aus. Ohne Schaden fann sich auch das Genie nicht mehr in alle Probleme stürzen; wenn die Taut, Mies von der Rohe, Gellhorn, Tessenow, Oud   u. a. sich dieser brennenden Notdurft

Evas Töchter."

( Ufa Theater Kurfürstendamm.)

Nicht fang und flanglos, sondern in einem fröhlichen Pfeif­tonzert verjant dieses Lustspiel. Evas Töchter- ja das ist das ewige Thema aller dieser Stücke, die zwischen Seichtheit und Nett heit pendeln. Man hat die brave Liebe eines armen Mädchens, das ihr letztes opfert, und die kapriziöse der Tanzdiva, die mit den Männern spielt, aber schließlich den jungen Maler seinem freuen Schatz und den Ehemann seiner Frau zurückgibt, gegenübergestellt. Es ist also für jeden Geschmack etwas da, und der Regisseur, Karl Lamac  

, hat an Milieu das Ankleidezimmer, die Toiletten und die Nacktheit der Diva dazugetan, und an Landschaftlichem südländi. sches Meer und Schweizer Alpen und gar Bilder vom Schweizer  Nationalfest in Beveŋ. Aber es ist nichts Ganzes herausgekommen. Der Regisseur gibt gleichzeitig den jungen Maler, den Parsifal  sozusagen, der in der Liebe Nege gerät, einen netten, hübschen, aber auch ganz gleichgültigen Liebhaber. Die Verführerin, die Laune selbst, stellt Anny Ondra   dar, mit viel Augengeflapper und Affeltiertheit. Notieren wir noch. 3ilger als wenig glaub haften Ehemann auf Abwegen und die ganz unbändige Steffie Bida als seine Gattin. Boran ging ein wirklich toller amerikanischer Ult inn­haken", der einen Präsidenten eines Vereins gegen das Bogen als Besieger eines ganzen Borringes vorführt, und eine bildkräftige Empfehlung des Bades Tölz   und feiner Jodheilwirkungen.

unbändige Ste

I.

Klar scheint jetzt schon, daß er in seiner mesentlichen Tätigkeit Fortseter der Tradition ist, die von Messel   zu Beter Behrens führt, und deren Ahne fein Geringerer als der große Schinkel ist. Der Stufenbau diefer Entwicklung ist klar und außerordentlich über= zeugend. Messel  , dessen Standardwerf wir im Wertheimbau am Leipziger Platz verehren, stand noch fest in der Konvention alter Formen, aber er empfand als erster das Lockende und Lockernde einer ganz neuen Aufgabe, des modernen Warenhauses, für das er den ersten Typ schuf, mit der gotischen Tendenz reiner Vertikal­stützen. Peter Behrens   ging, vor allem in seinen gewaltigen Bauten für die AEG., zum reinsten Fabrikbau über, für dessen Sachlichkeit er die Grundlagen vor allem in der Moabiter Turbinenhalle legte, schon gänzlich ohne historischen Rückblick. Pölzigs Fabrikbauten ver­breiterten die Basis und verzichteten auf den letzten Rest von male­rischer Romantik. Mendelssohn  ( und mit ihm die Luckhardts, Gro­pius, Bartning  ) tat den entscheidenden Schritt zur vollendeten Sach­lichkeit der Fabrikarchitektur auf Grund der Ingenieurstatik und der modernen Materialien von Beton, Eisen und Glas. Fabrik ist bei ihm Fabrik, rein herausgeschält von allen sachlichen Zutaten, Maschinen- und Arbeitsraum schlechthin, hergestellt auf dem gerade­sten Wege der Notwendigkeit heller geräumiger Hallen, mit den ge­waltigen Spannungen, die Eisenträger und Beton erlauben, und der äußersten Möglichkeit von Abschluß durch nichts als riesenhafte Flächen aus Glas. Ein Prinzip, das mit den notwendigen Abwand­lungen auch auf Warenhäuser, Klubhäuser und jede Art von Ge= schäftsbetrieb ausgedehnt wird und durch die unendliche Mannig faltigkeit der Zwecke, nicht aber durch vorgefaßte Formabsicht seine höchst wechselvolle Gestalt erhält. Von Monotonie fann gerade bei solcher Anwendung des reinen Nüglichkeitsstandpunktes, wo von innen heraus gebaut wird, feine Rede sein: nie hat man eine so erstaunliche Vielheit architektonischer Möglichkeiten erlebt wie bei diesen aus Sachlichkeiten geborenen Zweckbauten.

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Das Merkwürdige ist nun aber, daß der Weg zur strengen Zweckform bei Mendelssohn   über eine ausschweifende Romantik ging. Betrachtet man seine platonischen Entwürfe aus den Jahren 1914 bis 1920 mit ihrer wilden Expressivität, ihren aus menschlichem Körpergefühl abgeleiteten Urformen des Ausgreifenden, Klammern­den, Sichreckenden, so findet man dazu die Parallele in der gleich­zeitigen Malerei und Dichtung; es ist gemissermaßen gedichtete, bestenfalls modellierte Architektur. Das aus solcher Empfindung Ent­standene, wie der sog. Einsteinturm bei Potsdam  ( 1920) wirft mehr als Skulptur denn als Gebautes. Aber schon ein Jahr später, 1921, hat sich Mendelssohn   in dem bekannten Umbau des Mossehauses, Jerufalemer Straße, zum Wesentlichen des neuen Bauprinzips ge­funden, zu absoluter Horizontale, zur überragenden Schichtung und Verglasung; und in der Luckenwalder   Hutfabrik von Steinberg, Her= mann u. Co. ist der neue Typus des Fabrikbaues bereits in voll­tommener Klarheit und Sachdienlichkeit aufgestellt, 1923 ist auch in einer Tilfiter Loge der moderne Rubusbau restlos gelungen. Bon

dort bis zu den stärksten Werten der Gegenwart ist es nicht weit. Sie werden repräsentiert durch das Zwickauer   Gewerkschaftshaus, eine Riefenfabrit in Leningrad  , das Kaufhaus Schocken  ( Nürnberg  ) und vor allem durch die beiden glänzenden Projekte zur Woga" am Lehniner Platz.

Dr. Paul F. Schmidt.

nach Schrend- Nozing dem Medium glauben, wenn es seine offul­ten Kräfte produziert. Das Medium Karl Kraus   soll sich jetzt bereit erflärt haben, sich wieder für echt zu erklären, wenn man ihm Geld gäbe. Die geldlichen Beziehungen zwischen Schrend- Noting und seinen Medien werden dauernd unflarer. Ist doch schon wiederholt festgestellt worden, daß er mit Bersönlichkeiten in Geld­beziehungen steht, von denen man sich als Forscher freizuhalten hat.

Wissen und Gewissen.

Vortrag Jean Richard Blochs in der Europäischen Tribüne"

Auf Einladung der Europäischen Tribüne" sprach Jean Richard Bloch   über das Thema: Ou va la civilisation européeune?" Die Verdeutschung: Die Zukunft der europäischen Kultur", die auf den Eintrittskarten stand, war insofern nicht ganz richtig, als Bloch nicht eigentlich das Ziel, sondern tatsächlich nur den Weg der europäischen   Kultur behandelte. Seit der diesseits betonten Rennaissance sieht Bloch eine scharfe Trennung der westlichen von der öftlichen Weltanschauung. Den modernen Menschen aber schuf die Renaissance noch nicht. Er wurde- nach Blech- von der Typ modernen bürgerlichen Gelfmadmans ist. Bon unten aufgestiegen, durchaus ichbetont, menschenverachtend, schuf er sich seine Welt und gab diefer Welt ein sich immer beschleunigendes Tempo. Er ge­brauchte seine Kraft, um andere zu unterjochen. Aber er zeigte damit auch der Menschheit den Weg in die Freiheit wenn nämlich jeder einzelne seine Kraft gegen die Schranken der Tradition wendet.

Grſcheinung Rapcrfeon begründet, der für Bloch- ber Ipp bes

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Noch einmal, Entlarvter Offultismus". Bloch hält den Kommunismus unserer Tage für die Reaktion auf

Zu dem Artikel von Hans Bauer Entlarvter Okkultismus" sendet uns Herr Dr. v. Schrend Nozing- München eine Be­richtigung, und zwar auf Grund des§ 11 des Pressegesezes. Ob­richtigung, und zwar auf Grund des§ 11 des Pressegesezes. Ob wohl sie nadh feiner Richtung den Vorbedingungen dieses Para­graphen entspricht, wollen wir doch einiges bringen:

Schrend Nothing bestreitet, daß die Erhebung( Levitation) seines Mediums Rudi Schneider   nur vorgetäuscht sei. Tatsache ist aber, daß die beiden Wiener Professoren Stephan Mayer und Karl Brzibram, nachdem sie die Borgänge bei Rudi Schneider   beob achtet hatten, zu der Ueberzeugung tamen, Rudi schlüpfe mit dem einen Fuß aus der Bindung und befestige in der Dunkelheit die Leuchtmarken am anderen Fuß. Lediglich dadurch bewirke er es, daß er sich in der Dunkelheit scheinbar in die Lust erhebt. Die beiden Gelehrten haben unter genau den gleichen Bedingungen wie

Rudi Schneider  , erst im Dunkeln, dann im Hellen, die Erhebung des Körpers nachgemacht und dadurch den wissenschaftlichen Beweis geliefert, daß ohne okkulte Kraft Rudi seine Levitation ausüben

fonnte.

Was das Medium Karl Kraus   betrifft, so bleibt Schrend­Nozing dabei, daß Kraus ein Medium sei und beschimpft ihn, weil er nachträglich gejagt hätte, er sei tein medium und hätte den Er­perimentator getäuscht. Diese Art Kampfesweise übt Schrend Noging nicht zum ersten Male aus, daß er nachträglich sagt, das Medium sei eine ganz minderwertige Person, der man nicht glauben dürfe, wenn es feine Schwindeleien zugibt Hingegen darf man

I

den Napoleonismus, die heutige Gesellschaftsordnung für eine Reihe von Kompromissen.

Aber weber der mechanisierte Mensch noch der hemmungslos sich auslebende ist für Bloch das Zukunftsbild der Menschheit. Er glaubt für die Gemeinschaft an den Sieg der Vernunft, des Intelletts. Der Drient mit seiner nach innen gewandten Beschaulichkeit war immer das schlechte Gewissen Europas  ". Blod wünschte, daß sich jeder seinen Drient im Innern schaffe und es lerne, Wissen und Gewissen zu vereinigen.

S- z.

Die juryfreie Kunstausstellung in neuer Form. Die Arbeits­gemeinschaft der Juryfreien pflegt seit längerem Verhandlungen, um auf dem Messegelände in naher Zeit eine allgemeine unabhängige jurnfreie Kunstausstellung zu veranstalten.

neues

Schranken der ruffischen Zensur. Ein soeben veröffentlichtes Statut der Bundesakademie der russischer

23issenschaften nennt die Akademie die höchste wissenschaftliche Institution, die dem Rat der Boltskommissäre angegliedert ist". Es gibt 70 Akademifer. Das Institut besteht aus zwei Abteilungen: einer physikalisch- mathematischen und einer humanistischen. Vor den Schranten der Akademie fällt selbst die Zenfur. Saviel ist den Akademikern wenigstens zugestanden: Das neue Statut nennt ihre Arbeiten tatsächlich zenfurfrei.

Die fländige Ausstellung der Deutschen Kunstgemeinschaft im Berliner  schloß( 2. goD ist auch an beiden Dfterfeiertagen von 11 bis 3 Uhr geöffnet.