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Befreiungskampf braucht: die Bücher, die Presse, den Rund­funt. Sie hat die Vorbedingungen geschaffen, unter denen moderne Massendemokratie erst möglich ge­worden ist.

Über sie, die Technik, allein fann nicht die Probleme

Nochmals der Hugenberg- Konzern  .

lösen, die sich aus den Beziehungen der Staaten wie der Die Kriegsgelder und ihre Verwendung.- Die noch lebenden Minister als Zeugen.

Klaffen zu einander ergeben. Technik ist nicht Frieden und nicht Krieg. Technik ist nicht Kapitalismus   und nicht Sozialismus. Geistige Kräfte aus einer anderen Sphäre weisen ihr die Richtung zur Zerstörung oder zum Aufbau: Kräfte aus der Sphäre der Politif.

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Ais Mörderin ist uns die Technif entgegengetreten nicht nur auf dem Schlachtfeld des Kriegs, auch auf dem Schlacht­feld der Arbeit. Sie hat die Menschen erschlagen, zerfleischt, vergiftet, zu unheilbaren Krankheiten und frühem Tode ver­urteilt. Kräfte der Politik haben dieser Vernichtung gewehrt. Was zum Schutz der arbeitenden Men fchen erreicht worden ist, wiegt nicht weniger schwer als die bestaunte Bermehrung der Produktion durch die Kraft der Maschine.

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Nein, nicht der Fortschritt der Technik allein ist es, dem unfere Zeit ihre Größe verdankt. Sie erhält sie aus dem Kampf um die praktische Bedeutung der Technik für die Zukunft der menschlichen Gesellschaft selbst. Dieser Rampf tritt täglich in tausend Formen an uns heran. Heute ist es ein Vorschlag zur Aechtung des Krieges, den eine Regierung den anderen macht, morgen ist es eine Verhand­lung über die Ratifizierung des Achtstundenabkommens von Washington, oder eine Auseinandersegung von Unter nehmern und Arbeitern vor dem Schlichter. Die Beratungen des Bölkerbundes, die Kämpfe in den Parlamenten, die großen Wirtschaftsfämpfe- fie alle drehen sich letzten Endes um die Frage, ob die Technik ein Scherge der Gewaltherr­schaft oder aber eine Dienerin der von Krieg, sozialem Elend und Klassenherrschaft befreiten Menschheit werden soll.

Ein Schritt auf dem Weg zum Sozialismus ist nicht weniger wichtig als ein geglückter Flug über den Ozean. Nicht weniger neu und un­erhört als alle Wunder der Technik ist das Bestehen einer mächtigen und immer wachsenden immer wachsenden sozialistischen  Arbeiterbewegung in einer republifanisierten und demokratisierten Welt. Diese sozialistische Arbeiterbewegung, die selber neu und unerhört ist und die Neues und Unerhörtes schafft, fie gibt Millionen das Glücksgefühl eines großen Erlebens. Hier liegen die Wurzeln unserer Kraft, an die unsere Gegner mit ihren kritischen Betrachtun­gen gar nicht herankommen. Wir glauben nicht an aus­erwählte Völker und an Wesen, an denen die Welt genesen foll. Aber wir glauben an auserwählte Genera tionen, die berufen find, große Entscheidungsschlachten für die kommenden Generationen zu schlagen, und als eine solche auserwählte Generation betrachten wir die unsere. Darum ist uns ja auch der Wahlkampf, der den Bürgerlichen   klein und niederziehend erscheint, etwas Schönes und Erhebendes. Denn wir fämpfen in ihm für die Größe unserer Zeit: für den Aufstieg der Unterdrückten, für den Sieg des Sozialismus.

Westarps Handschuh.

Graf West arp, der Führer der Deutschnationalen, hat in Frankfurt  ( Oder) eine Bahlrede gehalten. Inhalt: die Sozial­demokratie ist der Feind. Merkwürdigermeise hat er ge­redet, als ob die Sozialdemokratie in der Regierung gewesen wäre, und nicht die Deutschnationalen. Die Sozialdemokratie ist an allem schuld: am Scheitern des Schulgesetes wie am Kurs der deutschen   Außen­

Man schreibt uns:

Wie oft und mit welchen Geldbeträgen hat der preußische Staat dem Hugenberg- Konzern ausgeholfen? Sicher ist nach der Dar­stellung des deutchnationalen Professors Bernhard, daß Ende 1915 oder Anfang 1916 die Regierung mindestens eine Million Mark dem Hugenbergkonzern überwies und wahrscheinlich ist nach Bernhards Darstellung, daß am 25. März 1916 zum zweiten Male eine Million Mark dem Hugenbergkonzern von der Regierung überwiesen worden ist. Aber bereits am 20. März 1914 schrieb der am 10. März 1914 zum Geschäftsführer des Scherl verlags ernannte Geheime Regierungsrat Hermann von Krüger in Düsseldorf   und zugleich Mitglied des Ausschusses und Geschäfts­führer des Deutschen Berlagsvereines in Düsseldorf   an den damaligen preußischen Innenminister von Dallwitz, daß die Mitglieder des Deutschen Verlagsvereines auf weitgehende Unter stügung der Staatsregierung hofften, und daß diese ihnen auch zugesagt worden sei! Da der Reichskanzler von Bethmann Hollweg   sich seit Anfang 1913 und der Landwirtschaftsminister Freiherr von Schorlemer sich seit Mitte Juni 1913 be­mühten, wohlhabende Herren zu finden, die dem Verlagsbuch­händler August Scherl   seine 8 Millionen Stammanteile für 10 Mil­lionen. Mark abkaufen sollten, so kann doch die Bitte des Deutschen Berlagsvereins, der nach seinen Statuten nur begründet war, um Anteile der GmbH. August Scherl   zu erwerben, feinen anderen Anteile der GmbH. August Scherl   zu erwerben, feinen anderen Sinn haben, als daß die Regierung Gelb geben sollte. Wenn mun die Aften des preußischen Ministeriums des Innern und der preußischen Zentralgenossenschaftskaffe Hinweise enthalten, und der preußischen Zentralgenossenschaftskasse Hinweise enthalten, daß diese dem Landwirtschaftsminister nahestehende Kaffe 2 Millionen Mark oder mehr an den Deutschen Verlagsverein in Düsseldorf   ge­zahlt hat oder wenn die Kassierer dieser Kasse sich auf derartige Zahlungen im Jahre 1914 befinnen können, so fann es doch keinem Zweifel unterliegen, daß die preußische Regierung durch die Preu: Benkasse diese Beträge im Jahre 1914 dem Deutschen Verlagsverein auf seine Bitte vom 20. März 1914 hin und vielleicht zugleich auf auf seine Bitte vom 20. März 1914 hin und vielleicht zugleich auf die Anregung hin, die ein Bertreter des Herrn August Scherl   zu Beginn des Jahres 1913 dem Herrn Reichskanzler von Bethmann Hollweg   gab, zugehen ließ.

Wenn Professor Dr. Ludwig Bernhard nur von einer Zahlung der Regierung von Ende 1915 weiß, so ist dies ohne jede Bedeutung. Er weiß ja nicht einmal genau, wieviel die Regierung Ende 1915 oder Anfang 1916 an den Deutschen Verlagsverein zahlte. Er weiß nur, daß es nicht piel mehr als eine Million Mart war. Eine genaue Liste der Zahlungen der Regierung oder der Ka­pitaleinlagen der Mitglieder des Deutschen Berlagsvereines in den Verein hat ihn offenbar nicht vorgelegen. Nicht von einem der 59 Mitglieder des Deutschen Verlagsvereines gibt er die Höhe feiner Kapitaleinlagen an. Wenn nun im Ministerium des Innern oder in der Preußentasse weitere Belege vorliegen oder Zeugen vorhanden sind über ähnliche Zahlungen der Re­gierung in den Jahren 1916 und 1917 in Höhe von zwei bis drei Millionen Mark, so entsprechen diese Zahlungen nur den genannten Anregungen und Bitten, somie der dringenden schriftlichen Bitte des Ausschusses des Deutschen Verlagsvereines vom 19. Juni 1915, an den Reichskanzler von Bethmann Hollweg   und des Landwirt schaftsminister von Schorlemer.

Der Geldbedarf des Deutschen Verlagsvereines mar von seinem erften Zusammenschluß Ende 1913 bis zum Jahre 1917 oder rich figer bis zum Jahre 1924 jehr groß. Schon in dem ersten Schreiben des Geh. Regierungsrats von Krüger vom 20. März 1914 an den preußischen Innenminister war mitgeteilt worden, daß der Berein die 8 Millionen Stammanteile des Herrn Auguft Scherl für 10 Mil lionen Mark gekauft habe, daß aber noch millionen Mart für die Erwerbung der übrigen Anteile, in Sonder­

heit der Borzugsanteile, des Herrn Auguft Scherl aufzu bringen seien. Als Hugenberg   im Dezember 1915 die Verhältnisse der GmbH. August Scherl   genau nachprüfte, tam er zu dem Er­gebnis, daß der Berwaltungsausschuß des Deutschen Berlagsvereines in seinem Schreiben vom 19. Juni 1915 fie immer noch zu günstig dargestellt hatte, und daß zur Sanierung der August Scherl   Gmbh. noch ein Aufwand von 10 Millionen Mart erforderlich sei außer den 7 Millionen Mark zur Sanierung des Deutschen Verlagsvereines, zusammen also 17 millio= nen Mart, nachdem der Deutsche   Verlagsverein bereits bis zum 29. Mai 1914 7 Millionen Mart durch Kapitaleinlagen aufgebracht hatte. Wir erfahren aus dem Buche des Professor Ludwig Bern­hard, dem die Aften der August Scherl Gmbh. und die Akten des Deutschen Verlagvereines zur Verfügung standen, zwar genau, wie 7166 500 Mark Ende 1915 aufgebracht wurden, aber nicht woher Hugenberg   die anderen annähernd 10 Millionen Mark genom­men hat.

Es besteht also die höchste Wahrscheinlichkeit, daß auch von diesen 10 Millionen Mart   ein großer Teil von der Regierung

aus Staatsgeldern zur Verfügung gestellt worden ist.

Benn so erfahrene Geschäftsmänner ersten Ranges wie Baron Simon Alfred von Oppenheim, Geheimer Kommerzienrat Louis Hagen  , der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Höchster Farbwerke Walter vom Rath, Graf Tiele- Winckler und der mit den höfischen und ministeriellen Angelegenheiten sehr vertraute Generalleutnant von Schubert als Mitglieder des Ausschusses des Deutschen Verlags­vereines in dem Schreiben vom 19. Juni 1915 bei dem Reichs­fanzler und Landwirtschaftsminister anregen, daß dem Deutschen Verlagsverein aus irgend welchen ihnen nicht bekannten Fonds ein Vorschuß von 8 Millionen Mark unverzinslich auf zehn Jahre zur Vermeidung des Bonkrotts des Deutschen Verlagsvereines gegeben werde, so ist wohl anzunehmen, daß schon vorher mündliche Be­sprechungen mit dem Reichstanzler und Landwirtschaftsminister statt­gefunden haben, und daß die Untragsteller wohl schon aus Erfahrung wiffen, aus welchen Fonds ihre Wünsche befriedigt werden fönnen und welche Beträge man ungefähr aus diesen Fonds erwarten kann. Durch eine Verfettung von Zufällen ist es mit einem Male möglich geworden, den Schleier dieses großen Geheimnisses zu lüften und dem preußischen Staate die Millionen wieder zuzuführen, die die Parteileidenschaft und, der Eigen­nuh aus den Staatsmitteln geschöpft haben.

Wer sind die Verantwortlichen unter den noch leben­den Ministern? Kaum hatte der preußische Innenminister von Dallmiz im April 1914 an den preußischen Justizminister in dieser Angelegenheit geschrieben, wurde der ehemalige Chef der Reichs fanzlei Friedrich Wilhelm von 2öbell preußischer Minister des Innern und zwar noch im April 1914 und blieb es mohl bis ans Ende des Krieges: Bon 1910 bis 1917 war Dr. August Lenze preußischer Finanzminister, von August 1917 ab Ostar Hergt, der von 1905 bis 1915 Bortragender Rat im Finanzministerium war. Diese drei ehemaligen Minifter und ihre damaligen Referenten tönnen in einer Klage des preußischen Staates gegen den Deutschen Verlagsverein neben den Raffierern, die das Geld ausgezahlt haben, am besten als Zeugen dienen. Ste werden aussagen fönnen, wie viel Millionen Marf ihre deutsch  nationalen Freunde und Parteigenossen aus den für die Landesverteidigung und das Rote Kreuz im riege bestimmten Geldern erhalten haben. Denn nur im Kriege fonnten sonst vernünftige Geschäftsleute derartige Summen von der Regierung fordern, da nur im Kriege die Re gierung über solche Mittel verfügt!

politik, den Graf Bestarp nicht mehr billigt, nachdem er und feine Der Stimmzettel zur Reichstagswahl. Imperialismus. Dieser richtet sich vor allem auf Albanien   und dadurch

Fraktion ihn ein Jahr lang ausdrüdlich mitgemacht haben. Der Sozialdemokratie muß ihr Einfluß genommen werden-nur mit den Deutschnationalen, nicht mit der Sozialdemokratie fann Sozial­pofitif getrieben werden."

Alles gegen die Sozialdemokratie aber auch gegen die Parteien der Mitte: Die Politik der Parteien der Mitte befämpfen wir, weil und soweit fie unter fozialdemokratischem Einfluß steht". Furcht vor der Sozialdemokratie das ist der rote Faden, der durch die Rede Westarps geht. Sein letztes Argument gegen die Sozialdemokratie: man darf Hindenburg   nicht in die Lage versetzen, daß er Sozialdemokraten in die Re­gierung berufen muß.

Der Herr Graf hat seinen Spruch gesagt und seinen Handschuh gemorfen. Er will ein Tänzchen wagen wir werden ihm auf­spielen.

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Kommunisten unter sich.

Gozialdemokratie: Liste 1!

Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, find für die kom­menden Reichstagswahlen bisher 16 Wahlvorschläge einge­reicht und vom Reichswahlleiter zugelassen worden. Diese 16 Par­teien find folgende:

1. Sozialdemokraten, 2. Deuffchnationale Bolfspartei, 3. 3en­frum, 4. Deutsche   Bollspartei, 5. Demokraten, 6. Kommunisten, 7. Bayerische   Bolfspartei, 8. Linfe Kommunisten, 9. Reichspartei für den Mittelstand, 10. Nationalfozialisten, 11. Deutsche Bauernpartei, 12. Bölfische Arbeitsgemeinschaft( Bölkischer Bloc), 13. Deutsch­Hannoveraner, 14. Candbund, 15. Chriftlich- nationale Bauernpartei,

16. Bolfsrechtspartei.

Auf dem Wahlzettel werden die Parteien in der vorstehen. den Reihenfolge aufgeführt werden.

gegen Südflamien, sucht diesem die Stütze der Tschechoslowakei   und Rumäniens   zu entziehen, weshalb Mussolini   auch die unga­rischen Forderungen( Rothermere- Aktion auf Rückgabe verlorener Gebiete!) unterstützt. Im Notfall foll nach römischer Berech nung- Bolen die Tschechoslowakei   im Schach halten, Ungarn   und das ebenfalls gestreichelte Griechenland   hätten Südslawien zu be­

drohen.

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höchste polnische- Tapferkeitsauszeichnung übergeben. Der pol­Zalesti bleibt ziemlich lange in Rom   und hat Mussolini   die nische Oberst Bed  , Chef des Militärkabinetts des Marschall Ministerpräsidenten Pilsudski, ist gleichzeitig in Italien  , natürlich nur our Erholung...

Welche Besorgnisse die polnischen Sozialisten bei diesen Vor­gängen hegen, zeigt ein drahtlich übermittelter Artifel des Zentral­organs, Robotnit", der schreibt, daß sich um die Romreise des Ministers 3a lesti eine ganze Reihe Legenden und Gerüchte ge­bildet habe. Zalesti habe in feiner der Rumänischen Telegraphen­Agentur Rador" abgegebenen Ertlärung ausgesprochen, warum er

Der Rote- Fahne- Redakteur und die geklaute Parteikaffe. Wohlan, wer Rechtund Wahrheit achtet.. nach Rom   gefahren sei; aber Unverantwortliche feien be­

Kommunist

Im Suhler Boltswille" schreibt der linke Scholem  : ,, In einem der letzten Schimpfartikel der Fahne" werden zur Abwechslung mal wieder Genosse Urbahns und ich mit Dred beschmissen. Ueber Urbahns schreibt

Deutschnational!

Roten Bor uns liegt ein Flugblatt mit der Schlagzeile: Wohlan, wer Recht und Wahrheit achtet, zu unserer Fahne steht zu Hauf!

der Schmierfinte Karl Volk, der diese Artitel aus seiner dreckigen Feder schleimt: Herr Urbahns, der stets nur in einem groß war, im Maulaufreißen Karl Volt, der 1924 als

Inhalt: wer hat den Achtstundentag geraubt? Die Sozialdemo­fraten! Wer hat den Arbeitern in der Schwerindustrie ihre Sonn­tagsruhe genommen? Die Sozialdemokraten!

Sekretär in Niedersachsen   die Parteitasse tlaute, und Bitte, das ist kein kommunistisches Flugblatt! Man liest weiter:

Hugo Urbahns  ! Ein tomisches Bild!"

Raffenfampf.

Die französischen   Linksfommunisten haben dem Lenin- Bund   das folgende Begrüßungsschreiben, gezeichnet Henri Barré und Alberi Treint, zum Gründungstongreß geschickt:

Wir bedauern sehr, keinen Delegierten zu eurem Gründungs­tongreß zu schicken. Die meisten von uns find arbeitslos in folge der Repression innerhalb der Partei gegen diejenigen, welche nicht fapitulieren. Andere find arbeitslos infolge der Entwicklung der Wirtschaftskrise. Schließlich erlauben die mäßigen Löhne derer, welche arbeiten, von ihnen nur solche Summen zu neh men, die noch nicht einmal die Ausgaben decken, welche die politische Arbeit erfordert. Fügen wir dem hinzu, daß die Beschlag­nahme unserer gemeinsamen 3eitung durch die Gruppe Suzanne Girault, ebenso des gemeinsamen Gel des, unsere normalen Finanzschwierigkeiten vergrößert hat. Aus all diesen Gründen zusammen haben wir darauf verzichten müssen, unferen großen Wunsch zu realisieren und uns auf eurem Grün­dungstongreß vertreten zu lassen."

Ber hat den Achtstundentag wieder gebracht? Die Deutschnationalen! Wer hat die Ueberstundenwirtschaft beseitigt, wer hat für angemessene Bezahlung der Ueberstunden gesorgt? Die Deutschnationalen.

Dies loftbare Flugblatt ist unterzeichnet: Deutschnatio naler Arbeiterbund. Wohlan, wer Recht und Wahrheit achtet... Und nicht wahr: der Bahn, der fühnen folgen wir, die uns geführt Lassall!"

Baleffis Romreise.

Die polnischen Sozialisten gegen Mussolinis Pläne. Unter den Ministern einer ganzen Reihe Staaten, die jetzt Mussolini   besucht haben, verdient der polnische Außenminister Zalesti besondere Beachtung. Bolen stand bis vor einiger Zeit Frankreich  und der Kleinen Entente Prag- Belgrad- Bukarest nahe, hat aber seither Anschluß an das konservativ regierte England gefunden und die Konferenz mit Mussolini   bringt Bolen start in den Verdacht einer Einbeziehung in die Dienerschaft des italienisch- faschistischen

müht, auch ihre Meinung zur Kenntnis der Deffentlichkeit zu bringen. Polen   habe bisher stets die Politik verfolgt, Hand in Hand mit jenen Staaten zu gehen, die das Ansehen und den Einfluß des Völkerbundes ausbauen wollten. Bolen habe sich Großbritannien   genähert, ohne mit Frankreich   zu brechen. Es habe Verständigung mit Deutschland   gesucht, es fuche endlich nach gemeinsamen Wegen mit der Kleinen Entente  , Desterreich und den baltischen Staaten. Das Programm aber eines polnisch- italie nischen Bündnisses, das Programm einer Unterstützung der An­fprüche der ungarischen Magnaten, das Projekt endlich, sich vom Völkerbund zu entferneri, müßte von der polnischen Demo­tratie mit ganzer Energie verworfen merden. Die Verkünder folcher Programme und Pläne betrachten wir als Schädlinge der Republit. Ein Bündnis der polnischen Republik   mit dem Faschismus Mussolinis und der Dittatur Horthys wäre ein unend­lich schädlicher Unsinn.

3alesti stellt seine Berhandlungen mit Muffolini natürlich als ganz harmlos hin; da Mussolini   nicht nach Genf   gekommen sei, habe er ihn eben in Rom   aufgesucht. Ob es nebenbei nicht eine Verlegung des Völkerbundes ist, einen ihn Bontottierenden daheim zu besuchen, scheint Herr Zalesti sich nicht gefragt zu haben. Die Freundschaft Horthy- Mussolini.

Budapest  , 14. April. Der italienische   Staatssetretär Bottai   ist hier ein getroffen. Zu seiner Begrüßung hatte sich Staatssekretär Barczy auf dem Bahnhof eingefunden. Bottai   wird morgen in der ungari­fchen Atademie der Wissenschaften einen Vortrag über den­Faschismus und das neue Italien   halten.