Einzelbild herunterladen
 

"

Und etwas später:" Meld' g'hursamst, daß wir in die Donau | Wenigstens sind wir mit dem Herrn Leutnant immer wohin ge fallen." fallen!"

Und als ihre Köpfe bald darauf aus den geträufelten, grau­blauen Gewässern der Donau auftauchten, sagte der brave Soldat Schwejt, während er hinter dem Offizier ans Ufer schwamm: Meld' g'hursamst, daß wir heute einen Höhenrekord g'schlagen ham."

Auf dem Flugfeld Wiener- Neustadt sollte eine Besichtigung der Luftschifferabteilung stattfinden.

Man untersuchte die Flugzeuge, prüfte die Motoren und traf die letzten Vorbereitungen. Leutnant Herzig beabsichtigte, mit Schwejt auf einem Wright- Doppeldecker, mit einem Morisson- Motor ausgerüstet, aufzufsteigen, mittels teffen man sich ohne Anlauf vom Boden erheben konnte.

Verschiedene Militärattachés fremder Mächte waren zugegen. Herzigs Aeroplan interessierte besonders den rumänischen Major Gregorescu, der sich hineinsetzte und Hebel sowie Steuer prüfte.

Der brave Soldat Schwejt ließ auf Befehl des Leutnants den Motor anlaufen. Der Propeller fing zu furren an; Schwejf, neben dem neugierigen rumänischen Major sihend, brachte mit großem Interesse das Drahtseil in Ordnung, an dem das Höhensteuer be­festigt war, und ging so eifrig ans Werk, daß er dem Major die Müze vom Kopf warf. Leutnant Herzig geriet in Wut.

Schwejk, Sie Mordstrottel, fliegen Sie zum Teufel!"

Zu Befehl, Herr Leutnant!" rief Schwejt, ergriff das Höhen­steuer und die Hebel des Morisson- Motors, worauf das Flugzeug sich unter den weithin hörbaren Bulsschlägen der vortrefflichen Maschine vom Zoden erhob.

Er fam rasch auf 20, 100, 200, 300, 450 Meter und jagte in füdwestlicher Richtung davon, den Alpen zu mit einer Geschwindig­feit von 150 Kilometer in der Stunde.

Der bedauernswerte rumänische Major tam erst wieder zu sich, als fie irgendeinen Gletscher in einer Höhe überflogen, aus der er deutlich unter sich alle Naturschönheilen, wie Eisfeld und streng und drohend auf ihn starrende Abgründe gewahr werden konnte.

,, Was machen Sie?" fagte er stotte.nd vor Angst.

Wir fliegen laut Befehl, meld' a'bursamst," antwortete ehr­erbietig der brave Soldat Schweik. Der Herr Leutnant hat be­fohlen: Fliegen Sie zum Teufel!" Also fliegen wir, meld' g'hur­famft!"

Und wo wo werden wir landen?" fragte der neugierige rumänische Major Gregorescu zähneflappernd.

Meld' g'hursamst, weiß nicht, wo mir herunterfallen wern, ich flieg' laut Befehl, aber ich kann nur hinauf. Wie man's herunter macht, weiß ich nicht. Das hat mir Panje Leutnant nie gezeigt. Wenn wir oben waren, sind wir meistens immer von selbst hinunter­gefallen."

Der Höhenmesser zeiate 1860 Meter an. Der Major hielt sich Prampshaft auf seinem Siz fest und schrie auf rumänisch :" Diu! Diu!"

Aber der brave Soldat Schwejf hörte es nicht. Er handhabte geschickt das Steuer und sang vor sich hin:" Den Ring, den du mir gegeben, frag ich nimmermehr. Verdammt noch einmal, warum denn nicht? Wenn ich wieder zu meinem Regiment komm', lad' ich

ihn in mein Gewehr!"

Der Major betete laut auf rumänisch und fluchte fürchterlich, während sich in der reinen frostigen Luft weiterhin die helle Stimme des braven Soldaten Schweit vernehmen ließ: Das Tuch, das du mir gegeben, trag ich nimmermehr. Verdammt noch einmal, warum

tenn nicht? Wenn ich wieder zu meinem Regiment tomm', put'

ich damit mein Gewehr!"

Unter ihnen treuzten sich die Blite, wütete der Sturm. Mit glezenden Augen stierte der Major vor sich hin und fragte, feuchend vor Angst: Wann wird das enden?"

Sie befanden sich irgendwo über der Schweiz und flogen nach dem Süden.

,, Nur Geduld, bitt' g'hursamst," fuhr er fort, wenn uns der Benzin ausgeht, müssen wir sowieso hinunterfallen." Wo sind wir eigentlich?"

,, Ueber irgendeinem Waffer, meld' g'hursamst. Es ist sehr viel Wasser da; wir wern wahrscheinlich ins Meer fallen.

Die ersten Veilchen.

Alfred Kerr .

Ich kann den Kerl nicht ausstehen. Er ist ja ſ000 läppiſch.

Aber

Aber, was er schreibt, muß ich lesen. Von diesem Buch,*) das ein paar hundert Feuilletons aus allen Ländern und aus allen Gedanken Europas umgreift, bin ich geschlagene vier Stunden nicht losgekommen.

Ein Grund mehr, den Kerl zu haffen.

Er nimmt sich so entseglich wichtig, spricht mir zu viel von feinen privaten- und Liebessehnsüchten. Schreibt sie einfach hin. Dalbert mitunter wie ein Badfisch. Ekelhaft!

Aber

Aber dann steht wieder etwas da, das einfach ist, groß und menschlich. Man möchte sagen: gefonnt.( Wenn das fein zureichender Grund ist, den Kerl zu hassen..)

Das erste Veilchen - fand ein frankes Mädchen, wie Bater Tell mit der Armbrust den Vogel Was menigstens Was soll es damit tun?

Es will den dürren Busen damit schmücken Und dann im Grabe ruhn.

-

Das zweite Veilchen fand Romtes, Hot, wie ihr Auge flammt. Sie schmückt damit ihr neues Dreß: Tiefblau auf schwarzem Samt.

-

Das dritte Veilchen fand ein Rindchen, Es ist drei Jahr.

Es steckt das Veilchen in Klein- Mündchen Und frißt es auf mit Blatt und Haar.

Maz Dortu.

-

-

Major Gregorescu fiel jedoch zunächst in Ohnmacht und feilte seinen dicken Bauch zwischen die Streben, so daß er fest in der Metallfonstruktion steckte.

in

Und über dem Mittelmeer fang der brave Soldat Schwejt: ,, Wer ein Mann sein will von Größe,

Der muß gerne essen Klöße, eins zwei.

Im Krieg schlägt man ihn dann nicht tot, eins zwei, Weil er gern gegessen Klöße,

Gute, ärarische Klöße,

Bon' nes Mannestopfes Größe, eins zwei."

Er fann nämlich schreiben. Er erwischt den Gedanken im Fluge, Tells Knabe behauptet, der es wissen muß. Bei Kerr funktioniert. die Leitung vom Gehirn zur Feder. Das ist mehr, als man glaubt. Weil nämlich die meisten schriftstellerischen Wasserleitungen mit ihren wundersamen Filtrier, Klär- und Stilifieranlagen die ur­sprüngliche Gehirnquelle zwar außerordentlich gefäubert heraus­fpeien, aber mit dem Geschmad von Leitungswasser. Man durf fagen: geschmacklos.

-

Bei Kerr schmeckt's nach Quellwasser. Und zum Deibel wenn da schon ein paar unreine Partikelchen mit herumschwimmen. Man schluckt's mit. Schmeckt trotzdem besser als Leitungswasser. Der Geschmack hat Farbe.

Weswegen übrigens feiner glauben soll, daß diese Methode die einfache ist. Im Gegenteil. Je weniger einer fann, desto mehr Hemmungen und Filter schalten sich automatisch in die Gehirn leitung ein. Beweis: der unsagbar tomische Schnörkelstil unseres Kaufmannsdeutsch. Auf Ihr Geehrtes vom Gestrigen zurückkom­So schreibt jemand, der bei der Niederschrift seinen Gedanken längst vergessen hat.

mend

Besagter Kerr hat zu einem dicken Buch gebündelt Notin aus den Pyrenäen , aus Italien , aus Oberbayern , aus Spreeathen und sonstwoher. Funkelnagelneues und Jahrzehnte altes. Nahes und Fernes. Dinge, die man selbst sah, und Dinge, die man niemals fah noch sehen wird.( Teils, weil man damals noch Kinderhosen trug, teils, weil das Reisegeld nicht zureicht.) Wenn man sie aber lieft, find sie alle nah. Weil einer schreibt, dessen Herz nahe an der Zeit schlägt. Der bet allem mit zwei Jahrtausenden Europa irgendwie in Konner steht.

-

Bei einer Stelle brüllt man trogdem: Ich kann den Kerl nicht ausstehen!" Und feuert das Buch in die Ede. Aber man holt es wieder hervor E. K- r.j

Gefahren geteerter Straßen.

Und der brave Soldat Schwejt fuhr über dem Meeresspiegel teeren; daher ist es am Blaze, auf eine Gefahr hinzuweisen, die der Höhe von 1000 Metern zu singen fort:

,, General Grenwil zieht hinaus Durch das Tor ins Schlachtgebraus!"

Die Seeluft weckte den Major aus seiner Ohnmacht. Er schaute in die entsetzliche Tiefe. Als er das Meer erblickte, rief er:" Diu! Diu!" und verlor abermals das Bewußtsein. Sie flogen die ganze Nacht hindurch, flogen unaufhörlich. Plöglich rüttelte Schwejt den Major und sagte gutmütig: Meld' g'hursamst, daß wir abstürzen, aber bißl langfam."

Im Gleitflug sentte sich der Aeroplan, dem das Benzin aus­gegangen war, in einen Balmenhain bei Tripolis in Afrika hinab. Der brave Soldat Schwejt half dem Major aus dem Flugzeug, falu­

tierte und sagte:

Meld' g'hursamst, fan mir an Land."

Auf diese Weise stellte Schwejt den österreichischen Reford für ( Aus dem Tschechischen von Grete Reiner .)

Einmal schon," antwortete lächelnd der brave Soldat Schweit. Dauerflüge auf.

FOX

Sehen Sie sich meine

Hell­quell

ungeheuren Läger

und die

riesige Auswahl

an,

zichen Sie Vergleiche,

ob Ihnen in dieser erstaunlich

niedrigen Preislage

jemals etwas

Gleichwertiges

geboten wird!

Jugendlicher Mantel

aus feinen kashaähnlichen Stoffen, in zarien Farben, auf Kunstseide gefüttert. Rückenfalten. Gürtel, Knopfgarnierung mit moderner Seidenschleife. In vielen Farben

30:

Vornehmer Scidenmantel

aus prima kunstseidenem Ottomane.

ganz auf elegantem Futter gearbeitet.

mit großem bochstehenden Kragen.

auch

rätig

in den größten Weiten

Ein wundervolles

Vor­nur

69:

Frauenkleid

in

berrlichen hochaparten

aus reiner Bast seide Dessins Blendend schöne Machart lange Aermel, bunter mit Knöpfchen gezierter Einsatz, Gürtel, vorn in reiche Falten gelegter Rock auch in den allergrößten Frauenweiten

19:

Frühjahrs

Haustrinkkuren

mit natürlichen Heilquellen

Es besteht die Absicht, in größerem Umfang Landstraßen zu der Teer der Landstraßen für die Wirtschaft bedeutet. Durch das Regenwetter wird nämlich aus dem Teer Phenol gelöst, das auch in starker Verdünnung für die Fische äußerst giftig ist. Wo also das Regenwasser von der geteerten Landstraße in fischereiwirtschaft lich wichtige Gewässer abfließt, muß mit einem großen Schaden hans schon vor einiger Zeit in der Zeitschrift Der deutsche Fischer" durch umfangreiches Fischsterben gerechnet werden. Wie Prof. Lang­berichtete, hat man in England in dieser Hinsicht die schlimmsten Erfahrungen gemacht. In der Umgebung geteerter Straßen find nicht nur sämtliche Fische verschwunden, sondern in den Bächen und Flüffen ist die gesamte Lebewelt vernichtet worden! Als man die Ursache des großen Fischsterbens erkannte, wurde bestimmt, daß wendet werde. Es ist zu hoffen, daß bei uns nicht auch dasselbe an Stelle des gefährlichen Teers das ungefährlichere Bitumen ver Lehrgeld wie in England gezahlt werden muß und daß man so gleich in der Nähe fischereilich wichtiger Gewässer Bitumen ver­

wendet.

Cadiel

Leopold

Herrlicher

Sport- u. Reisc­Mantel

ans feinen reinwollenen Stoffen englischer Art, modern kaliert, in flotter Form. Er ist in Raglan­Schnitt gearbeitet und mit Sattel­futter versehen. Der breite. fein angetönte Ledergürtel gibt dem Mantel ein Gepräge. das selbst den ver. wöhntest.Ge- chmick übertrifft. In allen Größen

Jugendlich.

39:

Das Haus

für grosse Weiten

Efwas Ungewöhnliches ist der Verkauf von

Original Wiener Strick- Kleidern

von

von seltener Schönheit und ganz hervorragender Qualität. Diese herrlichen Strickkleider sind in unbe­

Frans- Kostüme grenzter Auswahl vorhan­

aus reinwolienem Allwetter- toff, in den aparte ten Dessins, mit auige­setz en Taschen. Der Rücken hat aufgesetzte Patten. durchgezog. Gürtel. Die Jacke ist ganz gefüttert. In unge­neur. Auswahl. nur

Vergessen Sie nie

39:

den, schick, vornehm, kleid­sam u. kosten

ohne

Rück­sicht auf die Qualität nur

Mittwoch

25:

unseren berühmten

Modernstes

*) ,, Es sei wie es wolle, es war doch so schön." Berlag S. Fischer.

PROSPEKTE AUSKUNFT durch die

BrunnenvertriebsAG

SW61, Yorckstr: 59

Bergmann 3536-3538 Zu beziehen durch sämtliche Apotheken und Drogerien.

KÖNIG

Ein

Gadiel

STR.22-26

Gadie

30

Westenkleid entzudiendes Frühjahrs kleid

aus kariertem, reinseidenem Taft. Weste und Rock mit abknöpfbarer. reinseidener, weißer Crêpe- de- Chine­Bluse. Der u oderne Rock hat im Vorderteil tief engelegte Doppel­falten. Die Weste ist mit einem Gürtel ausgestattet. Die elegante Crêpe- de­Chine Bluse ist mit Bubik ragen. großer Bubischleife und aufge­Getzten Patten versehen. Dieses ent­zückende, jugend­liche fesche Kleid. welches in vielen Farbstellungen vor­rätig ist, kost.

aus prima reinwollenem Charmelaine, vorzügliche Verar­beitung mit bis zum Gürtel durchgehendem spitze. ganz fein plissierten Crêpe Georgette- Einsatz, weicher an den Seiten mit Straßk öpfen geziert ist. Kragen und Man­s hette sind ebenfalls mt Crêpe­Georgette belegt. Der Rock zeigt im Vorderteil ein eingearbeitete Glocke. die dem Kl ide eine vor­nehme Note verleiht. In großer Farbenauswahl und in den aller­größten Weiten

..

39.

59: Covercoat ist Trumpf!

Wandervolle Westen

Die

aus reinwollenen Stoffen. Westen sind mit reicher Handarbeit ring- herum

ver­

In

sehen, haben kleine Ziertäschchen. allen Größen,

15:

Ein wundervoller Mantel aus feinst. Covercoat. Herren­schnitt, ganz auf Kunstseide gefütt. Durch die wundervolle Seidensteppe­rei im Rücken am Revers, Kragen. Gürtel u. an den Taschen wirkt der Mantel besonders vornehm und ele­gant. Dieser entzückende Mantel, welcher der Schmuck ei er jeden Trägerin sein dürf e. kostet

59:

Schick, apart und von besonderer Schönbeit ist der karierte

Kinder- Tag Gummimantel

zu besuchen. Daß die Auswahl in den neuesten Frühjahrs Mädchen- Mänteln, Woll-, Seiden- und Wasch- Kinder- und Mädchen- Kleidern, Knaben- Anzügen aus englischen Charakter, tragenden Stoffen riesengroß und die Preise so unerreicht billig sind, ist eine Selbstverständlichkeit, für die der Name CEOPOLD GADIEL bürgt.

Er ist in vielen Variationen. In den allerneuesten Schnitten und in vielen Farbstellungen vorrätig Jede Pra gerin ist mit diesem Mantel ge­schmackvoll und schön angezogen and wird von demselben begeistert sein in allen Weiten

VOD

15:

60