©enerttf fort, rid dt« Leitung b«« Flugplatz»« wkderholt. bort js landen. Wir waren aber entschlossen, die Fahrt sortjiisetzen. Do wir zedoch die Orientierung verloren hotten, mutzten wir in der Gegend von Gleiwitz zwei Stunden kreuzen, bis wir auf drahtlosem Weg aus Lindenberg und Prag Informationen eingeholt hatten. Ich habe aber auch nicht einen Augenblick daran gedacht, umzukehren. Wirkliche Gefahr bestand für da» Luftschiff nur während der Zeit, wo wir die Gewitter« zun« in Schlesien passieren mußten. Die Besatzung hat sich ausgezeichnet bewährt. Es ist die beste Besatzung, die ich je hatte. General Nobile hat Anweisung gegeben, ohne besondere Formalitäten jedermann zur Besichtigung des Luftschiffs zuzulassen unter der Vor» ausfetzung. datz nicht geraucht wird.
Zum Klug der„Bremen ". Warum eine einmotorige Landmaschine gewählt wurde. Auf einem von den Junkers nie rken am gestrigen Nachmittag veranstalleten Presseempfang wurden von den Vertretern der Werke, Herrn Direktor Sachsenberg und Herrn Diplomingenieur Schüntzinger, interessante Angaben über die Vorbereitung de» Ozeansluges mit der.Bremen " und ihren Startbedingungen ge« macht. Dabei stand die Frage, ob ein Land, oder Seeflugzeug für einen Ozeanflug geeigneter fei, im Mittelpimkt der Erörterungen: beide Referenten kamen nach eingehenden Darlegungen zu dem Schluß, daß ein mit Schwimmern ausgerüstete, Seeflugzeug für Hauptmann Köhl das Verderben- gewesen wäre. Zuerst wurden einige Angaben über das Gewicht der.Bremen " bei ihrem Abflug gemacht. Do, Leergewicht des Flugzeug«» be» trug 1350 Kilogramm, der Brennstoff wäg 1Ü32 Kilogramm, da» Oel 135 Kilogramm, die Besatzung 250 Kilogramm und der Pro« »iant 18 Kilogramm, so daß das Gesamtgewicht de» Flug« zeuge? bei seinem Abflug 3885 Kilogramm betrug. Der Start vollzog sich auf der fast 1700 Meter langen Rollbahn, die lediglich aus Grasboden bestand, ziemlich glatt. Schon nach 1300 Meter erhob sich bat Flugzeug in die Luft, stieg empor und flog sogleich der Westküste Irlands zu. Di« Flieger hatten auf allen unnötigen Ballast—. als solcher galt m ihren Augen z. L. die Radioanlage, das Gummiboot und ein Teil des Proviants— verzichtet, so daß sie 100 Kilogramm für Brennstoff gewannen, wo. durch st« die Flugdouer um 3 Stunden und die Fluglänge um 450 Kilometer erhöhen konnten. Auf dem ersten Teil der Streck« flogen die Flieger mit einer größeren Geschwindigkeit als notwendig war, »M später einen Kraft, und Zeitausgleich für die Gegenwinde zu haben, ein« Rechnung, die sich als richtig erwies. Der Führer K P h l hatte sich für zwei Flugrouten vorbereitet, die südliche, aus der die Schiffe fuhren, und die nördlich«: feine Wahl siel auf die letztere, weil auf der«rsteren schlechte» Wetter herrscht«. Trotzdem ist er van den Gegenwinden zu weit nach Norden getrieben worden. Dem Ozeonslug selbst gingen mit dem Typ.G 33* Flugver. suche voraus, die bis in das Lahr 1328 zurückreichen. Sehr viel hat Hauptmann Köhl au» dem mißlungenen Ozeanflug gelernt, der im Herbst v.J. mit der.Europa " und der.Bremen " unter- nommen wurde. Als besondere vorteilhast erwiesen sich bei der .Bremen ' die dicken Flügel, in denen die Tank» untergebracht sind, und der Umstand, doh sie als Tiefdecker gebaut ist, fo datz die Flieger bei einer Notlandung durch das Fahrgestell und die unter ihnen liegenden Flügel geschützt sind. Die Notlandung auf dem Eise von G r e e n l y> L s l a n d hat dos bewiesen. In der .Bremen " waren zuletzt noch oerbessert« Instrumente für Nebel» flüge eingebaut worden, und der Pilot Köhl hat selbst zahlreich« Nebelflüge vollführt. Zur Orientierung dienten ihm zwei nor, male Astonia-Kompass« und ein Askanio-Fern, »eigekompaß, der unabhängig von den magnetischen Einwir, ningen durch die Metallteil« de» Flugzeuges ist. Die Feststellung der Längengrad«, die den Fliegern Auskunft über ihre Standort» gaben, geschah ferner durch die Beobachtung des Sonnenauf. und »untergange» und der Sterne. D«n schwierigsten Punkt bei dem Unternehmen bildete die Wettersrage, denn ehe ein Flugzeug den Punkt erreicht, von dem die Wetterwarte günstige» Wetter gemeldet hat, vergeht ein« Zeilspann«, in der sich das Wetter schon längst geändert haben kann. Aus diesem Grunde ist auch der Startplatz der„Bremen " von Desiau nach Irland verlegt worden und die Pi« loten sind zu einem Zeitpunkt aufgestiegen, an dem ihnen über dem Ozean ein abflauendes Tief gemeldet wurde. Warum ist nun eine einmotorige Landmaschine gewählt worden und kein« mehrmotorige, pder ein Wasierflugzeug? Die Frag« läßt stch ziemlich eindeutig beantworten. Bei einem vzeanflugzeug kommt«s In der Hauptsache auf den größtmöglichen Aktionsradius an. Die.Bremen " hatte einen Aktionsradius von annähernd 7000 Kilometer, der durch die Gegenwind« praktisch auf 3400 Kilometer herabgesetzt wurde. Ein Wasserflugzeug mit Schwimmern hätte durch das Gewicht der Schwimmer knapp die Hälfte der Brennstoff« lasten aufnehm»n können, wie sie die.Bremen " nötig gehabt hatte. Mit einem solchen Wasserflugzeug wäre nie dl« amerikanisch« Küste erreicht. Schon nach dem zweiten Fahrtdrittel wäre«In« Landung auf dein Wasser nicht zu verhindern gewesen und da» Material eines Schwimmerflugzeuges hätte der andringenden Wasserkraft kaum standgehalten. Soweit die Ausführungen der Vertreter der Junk«rsw«rk». Sie bestätigen, daß zurzeit kein einziges Flugzeug der Junterswerk« als Ozeanflugzeug anzusprechen ist. Daß Schwimmerflugzeuge völlig ungeeignet zu dem Wagnis eines solchen Langstreckenfluge» sind, hat ja die verunglückt« Azoren -Expedition im Herbst vorigen Jahres bewiesen. Mit um so größeren Erwartungen kann man den Probeflügen der neuen Grotzslugboote entgegensehen, die die Lust-Hanfa in Auftrag gegeben hat und die demnächst vollendet werden._ Ersaßteile für die„Bremen ". Hertha Junkers nach Quebek gestartet. Curtitz.FIeld. 18. April. Hertha und llrhardt Suvker» und der Pilot Melchior sind mit JF. 13" um 2,15 llhr nach Montreal aestartet. Mög. sicherweise wich 13" auch nach Ouebee fliegen, jedoch nicht nach Greenly Island, vi« von der„Bremen " benötigten Ersatzteil« sollen in Montreal oder Quebec von„K. 13" abmontiert und mit tintrn mit Schneekufen versehenen Flugzeug nach Greenly Island gebracht werden. 13" wird abwechselnd von Fräulein Lunters und Melchior gesteuert, Jlem Bort, 18. April. Die bereits gemekdet« Entsendung«ine» Mechaniker» nach Quebec erfolgte nach Empfang eine» Funkspruche» p. Hünefelds an Fräulsin Junker», der um die schnellstmögliche 11 s b« r, fendung eine» neuen Propeller? und anderer Au?« rüstungsgegenftänd« ersuchte. Der Mechaniker wird nach seinem Eintreffen in Quebec weitere Nachrichten abwarten. Die Presse würdigt allgemein rückhasilo» die Bedeutung de? Traneopeansluges der„Bremen " und den Mut, die Ausdauer und die Umsicht der Flieger. Lk Aünsundslcbzlgstkhriger. Unser Genosse Karl Riegel. Birkenstratze 22a, feiert heute seinen 7«. Geburtstag. Ein halbes Menschenalter gehört er der Partei an nnd betätigt sich in vorbildlicher Weise für bi« Idee de» Sozialismus. Wir wünschen dem alten Kämpfer noch viele Jahre Gesundhest und Geistesfrisch«.
Das Straßenbahnunglück. Die Schuldfrage noch ungeklärt.— Keine weiterenTodeSopfer Die Strahenbahnkataftrophe an der Kreuzung der Rennbahn- und Heerstraße, über die wir ausführlich berichteten, hat zum Glück bisher keine wetteren Todesopfer gefordert. Roch den nunmehr abgeschlossenen polizeilichen Ermittlungen beträgt die Gesamtzahl der bei dem Unglück zu Schaden ge« kommenen Personen 38. Davon sind fünf getötet worden. Siebzehn mehr oder minder schwer Verletzte befinden sich noch im We st e-nd- Krankenhaus. Vierzehn liegen im Hlldegard-Krantenhaus danieder. Sechzig Leicht» verletzte konnten nach ärztlicher Behandlung und Anlegung von Notverbänden«vi« der entlassen werden. Da« Befinden mehrerer Schwerverletzter sst nach wie vor sehr ernst. doch hoffen die Aerzte, falls nicht unvorhergesehene Komplikationen eintreten, alle am Leben zu erhalten. Die Untersuchung über die Schuld frage ist noch nicht endgültig abgeschlossen. Soviel scheint aber schon jetzt festzu« stehen, daß da, Unglück nicht durch die Schuld de» Fahrers verursacht worden sst. Die Wetter« und Gelände- Verhältnisse, nicht zuletzt die stark überfüllten Wagen,
Oeffentliche Kundgebungen Heute. DienStag, 17. April: 1. Kreis lNitke. 19H Uhr in den Musikerfälen, Kaiser« Wilhelm« Str. 31. Referent Genosse Tornow. 17. Krei, Llchkenberg. 1314 Uhr in der Schulaula, Parkaue. an der Möllendorfstraße. Rednerin Luise Köhler, M. d. L. 74. Ab«. Zehlendorf . 19 K Uhr im Lindenpark, Berliner Straß« Ecke Gartenstraß«. Rednerin Regierungsrötin Hedwig Wachen» heim. Marge« Mittwoch, 18. April: 2. Kreis Tiergarten. 19K Uhr im Moabiter Gesevfchastshau». Wiclefftraße. Redner Otto Meier , M. d. L. und Clara Böhm« Schuch, M. d. R 7. Kreis Charlottenborg. 1914 Uhr im Edenpalast. Kaifer-Friedrich« Straß« 24. Redner Franz Künstler, M. d. R. und Kurt Löwensteln, M d. R. 85. Abt. Tempelhof . 19 Uhr Sammelplatz zum Umzug Theodor- Franke-Stroße Ecke Berliner Straße . Anschließend Im Birken, Wäldchen, Manteufselstraß«, Kundgebung. Redner Erich Kuttner . M. d. L- Donnerstag, 19. April: HohenschSnhaufen. 1914 Uhr Schvlaula. Roederstraße. Redner Carl Litte. Männer und Frauen, erscheint in Massen!
kurzum eine BerkettungunglücklicherUm stände, dürften zu der furchtbaren Katastrophe beigetragen haben. Di« technisch« Untersuchung des verunglückten Strahenbahnzug«?, die in Gegenwart der Vertreter der Reichsbahndirektion Berlin und des Polizeipräsidenten stattfand, hat ergeben, datz der Zug technisch«in, wanbfret mar und daß im besonderen di« Bremsvorrichtungen in Ordnung waren. Bis jetzt sind 72 Zeugen ermittest und vorgeladen worden. Der Führer Redlich, der den Triebwagen fuhr, wurde zunächst von der Direktion der Stratzenbahngefellschaft vernommen, ebenso der Sch affner Kurzmann, der den Tnehwagen be« dient«. Beide haben leichte Verletzungen erlisten. Sie werden ebenso wie di« Schaffner der beiden Anhänger alsbald von der Kriminalpolizei eingehend verhört werden, liach Ansicht der Techniker konnke Redlich auf der abschüssigen Dahn auch mit den beiden Bremsen den Etgendruck der überfüllte« wogen nicht parieren. Beigetragen hat zu dem Unglück wohl auch der Umstand, doh der Triebwagen kein neuer, fondern«in älterer um« gebauter Wagen sst. Dieser Wagen mutzt« bei der ungeheueren Schnelligkeit unter dem Druck der großen Last an der Kurve aus den Schienen springen. Zur weiteren Unier, suchung, namentlich in technischer Beziehung, sind die verunglückten Wagen beschlagnahmt worden. Für die Kriminalpolizei ist«« besonders wichtig, all« Fahrgäste zu vernehmen, die auf der vordere» Plattform de» Triebwagen » standen. Ihr« Beobachtungen, namentlich über die Stelle und den Zeltpunkt, zu dem der Fohrer die Gewalt über den Wagen verlor, sind für die Klärung der Schuldfrag« sehr wesentlich. Dies« Fahrgäste werden deshalb gebeten, sich unverzüglich bei Kriminalkommissar Brandt im Polizeiamt Charlottenburg am Kaiser, dämm 1. Zimmer 234. zu melden.
tauienlied im Gefängnis. Während vor den Gitterfenstern des Strafgeflingnisses in P l ö tz« n s« e die Schneeflocken wirbelten und vom trostlos grauen Himmel trübe» Licht in di« Zellen fiel, versammelten sich in dem großen Raum der Anstaltskirch« die Gefangenen aus den Gemein- fchaftszellen der Stufen U und III, um den weit über fein Heimat- lawd hinaus bekannten schwedischen Lautensänger Sven Scholanderzu hören. Der berühmte Sänger war einer Einladung des Strafvollzugspräsidenten Dr. Finkelburg und des Oberjuftizrates Lemkes gefolgt, denen für Ihre Bemühungen, für die Gefangenen Konzerte zu veranftallen, dankbare Anerkennung ge» bührt.« In blauen Drillichsacken saßen am Sonntagvonnittag etwa MO Gefangen« aus den Bänken der Kirche, durch keine Kasten oder Gitter voneinander getrennt. Da wurde mancher Gruß ausgetauscht und manches erzählt, bi» es plötzlich ganz still wurde. Der E h o r der Gefangenen trat vor und bracht« Sven Scholander den SSnaer. grüß dar. Dann stieg der weißhaarig« Sänger selbst auf» Pult, schwang sein« Laut', griff in di« Saiten, ließ seine fung« und feurige Stimm« ertönen— und hatte schon mit dem ersten Lied die Herzen gewonnen. Er sang die Lieder de» früh verstorbenen, aus «ine ttogssch« Wels« um» Leben gekommenen fungen sch w»dl« sch«n Arbetterdichters Ander sson. Da» war«in fahrender Gesell«, der al» Köhler. Holzfäller und Flößer ruhelos durch die Heimat zog. Sven Schokanber hat di«»ehmüttg.helteren Lied»? seines junzon Landsmann«» selbst vertont. Ergreifend die .Beerdigung de« Spielmann«»", voll«flder Lust und Urkrast da» Lied vom„Bootsmann Jansson". JmzweitenTeilde» Programm», der ausfchließstch heitere Lieder bracht«, offenbart« Sven Echolander ganz groß« Kunst: Ge- fang, Saitenschlag und Mimik, dl« derbste Groteske lebenswahr macht«, ließen Köstliche» entstehen. Sven Scholander sang und pfiff Volkslieder voll urwüchsigem Humor. Ihrem Beifall durften dl« ehrlich begessterten Zuhörer nicht durch Händeklatschen Ausdruck geben-, die Gefangenen erhoben sich nach I-b« Darbietung poa ihre»
Plätzen Räch dem letzt«, Aid blieben sie stehen. Schot and«! mutzte noch«in paar Lieder singen. Er tat es von Herzen gern, und sichtlich ergriffen von dieser Stunde, die offen« Herzen go- sunden hatte. Zum Abschied wurde ihm ein Blumenstrauß über- reicht, der im Gefängnisgarten geschnitten war, und ein Gefangener stürzte aus feiner Bank und schüttelte dem Sänger beide Hände: für all«!_ Anklage gegen Bergmann und Zacobi. Betrug— Konkursvergehen— Beihilfe. In der D-trugsaffäre des Lombardhausbesttzers Paul S all Y Bergmann und dessen Mitbeschuldigte ist die Dorunlerfuchung abgeschlossen, und Staats anwaltschastsrat Schumacher hat bereits Anklage erhoben. Gegenwärtig arbeitet der Staatsamvait an einem Bericht an den Justizmimster, der zusammen mit der Anklage- schrift eingereicht wevden wird. Erst nach Rücksendung der Anklageschrift wird die zuständige Strafkammer Beschluß über die Eröffnung de» Hauptverfahrens fassen. Man rechnet mit der Eröffnung des Hauptverfahrens in einer Woche, so daß voraussichtlich schon im Mai der große Strafprozeß vor dem Erweiterten Schöffengericht Berlin- Mitte zur Derhondlung gelangen wird. Gegen Bergmann lautet die Anklage aus fortge- setzten Betrug und Konkursvergehen, gegen Staats- airwaltschaftsrat Dr. Walter I a c o b y I auf Beihilfe. Schwer belastet ist auch das wegen Beihilfe zum Betrug« und teilweise wegen gemeinschaftlichen Betrüge» Mitangeklagte Ehepaar Wustrow. Bergmann, Dr. Jacoby und dos Ehepaar Wustrow bleiben noch weiter in Untersuchungshaft, dagegen wurden im Laufe des gestrigen Tages die wegen Beihilfe Mitangeklagten Ohnstein, Salinger und Kroatz, letztere gegen 8000 Mark Kaution, die beiden anderen ohne Kaution, au« der Untersuchungshaft entlassen. Die Haftentlassungsanträge für Staatsanwalrschofterot Dr. Jacoby und Bergmann sind abgelehnt worden. Rechtsanwalt Dr. S. Feblowicz hat für Bergmann einen neuen mündlichen Hastprüfungstermin beantragt und zu demselben für die Hof runfähig- 'lest Bergmanns di« Sefängmsärzte Med.-Rat Dr. Woter und Fuhrmann, sowie den dirigierenden Arzt de, Krankenhausez Lankwitz, Dr. Wendriner. zu vernehmen beantragt, da Berg- mann schon im Jahr« 1925 aus der Chcrite wegen Hastmrfähigteit entlassen worden sst. und ein« Operation seine» schweren Bruch- leiden? nicht möglich ist. Das Spielzeug als Erzieher. Au diesem Thema sprach Dr. Fritz Künkel anläßlich der flfr. Öffnung der Berliner Kinder st ub«, Steglitzer Str. 47� Die Aufgab« de« Unternehmen», so führte der Redner au», bestände vor allem darin, Klarheit in da» Problem der Jndividualpsychowgi« des Kinde, und des ihn betreuenden Erwachsenen zu bringen. Dos abgegriffen« und dennoch idealste Schulbeispiel der Jndividuol- Psychologie, das Beispiel vom Turmbau, wurde vom Vortragenden zum Grundgedanken seiner Betrachtungen erwählt. Da» Kind baut einen Turm, und weil«» darin nicht genügend Fertigkeit besitzt, so fällt er wieder um. Wie sich das Kind nun zu dieser Tatsache stell', ob es immer wieder baut, solange, bi« es ihm restlos gelingt, ob in geduldiger od« anklagender Form, oder ob es, resignierend wogen des Mißerfolges, das Spiel beendet, darin zeigt sich die Drewegigkeit des Lebens. Im ersten Falle da, zäh« Durchhallen mit langem Atem(die Synthese), im zweiten Fall« da? aggrefsiv« Wütend- werden mit der Entgleisung in Zorn oder Anklag«(die These), und im dritten Fall da» Verzichten, die Kapitulation(die Anti-Thes«), Di« Aufgabe, die in der Zusammensttzung von K'md und Spielzeug, ohne Hilf» des Erwachsenen, liegt, soll weder zu schwer, noch zu leicht sein. Ist sie zu schwer, so datz sie vom Kind nicht gelöst wer. den kam,, so mutz dos Kind den Atem verlieren: ist sie zu leicht. dann fehlt der Anreiz, das Kind erlebt nicht den Spannungsbogeu. das Wachsen der Atemlänge geht verloren. Da» Spielzeug darf nicht dem Alter, sondern der Atemlänge des Kinde» angepoht werden. Sehr wichtig ist bei der Wahl der Spielsachen, daß das Interessengebiet oft berücksichtigt wird. ohne besonder, scharf aus ein bestimmie» Interessengebiet abzuzielen, Die Beziehung zur Materie, zum Material, zu den Dingen des Lebens überhaupt soll durch das Spiel geschaffen werden. Wicht!- ger sst ja naturgemäß die Beziehung zum Menschen. Zlber der Erwachsene, In seiner Stellung al» autoritative, alles bestimmende Macht dem Kind« gegenüber, hat für das Kind etwas Bedrückendes, Entmutigendes. Das ewig« Damoklesschwert irgendwelchen Vor- würfe», Verbote« oder Zurechtweisens schwebt ständig über des Kindes Haupt, und so flüchtet« mit der ganzen Kraft der primi- tiven Natur zu den toten Dingen.
� müssen Sc auch an Ihre Cjresundheit und die der Ihrigen, denken und— Kathreiners Mälzkaffee trinken! 7522 schriftliche Ärzte-Gutachten(allein aus Deutschland ) dürften ja wohl schon eine gute Empfehlung Seini/lber�af Äc(kdad�
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