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Aufstieg der freien Gewerkschaften

Metallarbeiterverband auf dem Wege zur Million.

Der Deutsche   Metallarbeiterverband hat mit einer Zunahme von 53 000 Mitgliedern im 1. Bierteljahr 1928 eine Gesamtmitgliederzahl von 868 000 erreicht. Hält diefe Zunahme weiter an, wofür auf Grund der Aussperrungstatiit der Unternehmer in Berbindung mit der steigenden Werbe­fraft des Verbandes begründete Hoffnung besteht, dann zählt der DMB. zu feinem Verbandstag in Rarlsruhe im Auguft dieses Bahres sicher weit über 900 000 Mitglieder. Es geht dann wieder auf die Million zu, die der Berband schon einmal erheblich überschritten hatte. Neuland für die Werbetätigkeit ist noch ge­nügend vorhanden, weist doch die letzte Berufs- und Gewerbe­zählung 1925 mehr als 3 Millionen Beschäftigte einschließlich der Selbständigen   nach. Die in allen Industrien und Gewerben vor fich gehende Mechanisierung des Arbeitsprozesses ruft zubem immer neue Zweige der Metallindustrie ins Leben.

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brachten den Arbeitern im Durchschnitt eine Erhöhung ihrer Löhne um 13,82 Pro3.

Troß der unbestreitbar erfolgreichen Tätigkeit der Ortsver waltung versuchten die Kommunisten in einer mehrstündigen Debatte, an ihr zu fritisieren. Die Kommunisten wurden sehr nervös, als Freigang ihnen in seinem Schlußwort einige unrühmliche Beispiele fommunistischer Gewerkschaftsarbeit" entgegenhielt. Die in ge­Don 78,4 Pf. pro Beitrag im Jahre 1926 auf 88,7 Bf. pro Beitrag heimer Abstimmung vorgenommene Neuwahl der engeren Orts­im Jahre 1927. Dieses Ergebnis ist überaus erfreulich. verwaltung ergab mit 199 gegen 150 für die Moskauer Liste abge­Beträchtlich sind die Leistungen des Verbandes für Untergebenen Stimmen die Wiederwahl der alten reformistischen" stützungen. Im Jahre 1927 wurden verausgabt für: Rranten unterstützung 1 151 370 D., Arbeitslosenunter­st ügung 602 367 m. usw. Insgesamt wurden im Jahre 1927 für Unterstühungen 2 787 893 Mart

verausgabt. Die von der Organisation geführten Wirtschafts­tämpfe fummieren sich für das Jahr 1927 in 2216 Lohnbe wegungen, die den Beteiligten neben mannigfachen Verbesse rungen der Arbeitsverhältnisse eine wöchentliche Lohne erhöhung um 1694 539 m. und eine Berkürzung der Arbeits­zeit von insgesamt 290 253 Stunden pro Woche brachten. Die Rosten der Lohnbewegungen bezifferten sich auf 417 662,90 m.

Eine rege Tätigkeit entfaltete die Organisation auf dem Gebiete des Propaganda meje ns. nunmehr soll auch das Lichtbild und der Film in den Dienst der Propaganda treten.

Die Konferenz erledigte dann nach einer längeren Debatte eine vom Vorstand eingebrachte Vorlage, die eine Neuregelung der Beiträge vorsieht.

Der DMV. hatte im 1. Vierteljahr eine große Zahl neuer Bertrags und Lohnabschlüffe abgeschlossen. Eine Ber­ftändigung mit den Unternehmern war nur in den feltenften Fällen möglich. Die amtliche Schlichtung versagte meistens bei der notwendigen Bohnerhöhung. Es mußte vielfach zur Ar beitseinstellung geschritten werden, die von den Unter nehmern mit der Aussperrung der übrigen Arbeiter beant. Ueber die Verhandlungen für den Zusammschluß mit dem wortet wurde. Ja sogar eine Gefa taussperrung wor Einheitsverband der Eisenbahner und dem Verband der Ge. von den Metallindustriellen angedroht, der der DMB. gelaffen gemeinde. und Staatsarbeiter berichtete umann. genüberstand. Im Augenblid glauben die fächfifchen Metall. Die Konferenz ftimmte barin überein, daß auch fünftig nur das Industriellen die notwendige Lohnerhöhung durch eine Aussperrung eine Ziel verfolgt werden müsse, diese Verhandlungen zu einem abwehren zu fönnen. erfolgreichen Abschluß zu bringen.

Der DMB. zieht aus dieser Taftit der Unternehmer erheb. lichen Nuzen; denn sie stärkt seine Mitgliedschaft. Das Ber trauen der Metallarbeiter zur gewerkschaftlichen Organisation steigt. Das ist umso beachtenswerter, als fein Tag vergeht, an bem die kommunistische Presse den DMB. und die anderen freien Gewerkschaften nicht des Werrats" oder irgend einer anderen " Schandtat" bezichtigt. Die Arbeiter gehen erfreulicherweise achtlos daran vorbei. Sie wollen Taten sehen, nicht leere und zersetzende Worte.

Auch der Verkehrsbund auf dem Vormarsch.

Die gleiche Aufwärtsentwicklung ist auch in den anderen Ge­werkschaften zu beobachten. So fonnte in einer Konferenz des er weiterten Vorstandes des Deutschen Berfehrsbundes der Bundesvorsitzende Schumann auf die starken Fortschritte hinweisen, die der Verband im Laufe der jüngsten Zeit gemacht hat. So ist die Mitgliederzahl von 313 039 am Jahresschluß 1926 auf 351 435 am Schluffe des Jahres gestiegen. In den ersten Monaten des laufenden Jahres hat sich diese Aufwärtsbewegung fortgefeßt, so daß die Organisation am 1. April 1928

rund 365 000 Mitglieder

zählte. Entsprechend der Steigerung der Mitgliederzahl entwidelten fich auch die Rassenverhältnisse außerordentlich günstig. 3m

Ortsverwaltung.

Heute vor 20 Jahren.

Bom Vereinsrecht zum Wahlrecht der Frau.

Die Sozialdemokratische Partei   hat sich von jeher unermüdlich für die politische Gleichberechtigung der Frau wie für ihre Zulassung zu allen Berufen und Aemtern eingesetzt. Die Propaganda dafür tonnte sich erst redyt entfalten nach der Aufhebung des Soizalisten­gefeßes im Jahre 1890. Frauen, deren Namen niemals vergessen werden: Ihrer, Stegemann, Babnik, etwas später Luise Ziej, Ottilie Baader   und Klara Zetkin  , wurden zu Führerinnen der Ar­beiterinnenbewegung. Sie unterschied sich scharf von der bürger­lichen Frauenbewegung, die sich in der Hauptsache zu einer foge­nannten Kulturbewegung entwidelte.

Mit der Entwicklung Deutschlands   zum Industriestaat stieg die 3ahl der erwerbstätigen Frauen von 4.62 Millionen im Jahre 1882 auf 8,24 Millionen im Jahre 1907. Diese Tatsache galt den bürger­lichen Barteien feineswegs als ausreichende Begründung, den Wahl­rechtsforderungen der Frauen stattzugeben. Ihre stets wiederkehrende Bhrase, daß die Frau ins Haus gehöre, und daß das Familienleben durch das Stimmrecht zerstört werde, zeigte aufs Deutlichste, daß ihre Argumentation für die Ablehnung nur in der Vergangenheit wurzelte; soziale, und wirtschaftliche Umwälzungen glaubten sie ein­fach ignorieren zu können. Daß das nicht möglich war, zeigte sich bei der Annahme des des Reichsvereinsgefeges 19. April 1908- heute vor zwanzig Jahren- bas zwar uneingestanden, aber doch tatsächlich der wirtschaftlichen Ent­indmidlung und der veränderten sozialen Stellung der Frau in der Gesellschaft Rechnung tragen mußte.

vom

Nun war die Bahn frei für politische Agitation und Betätigung durch die Frauen selbst. Jetzt tonnten fie fich der Sozialdemo fratischen Partei als erdentliche Mitglieder anschließen und selb ständig die Aufklärungsarbeit unter den Proletarierinnen betreiben. Der erste fleine Schritt zur politischen Gleichberechtigung durch Ge­fet war getan, und in den nächsten Jahren entwickelte sich die sozial­demokratische Frauenbewegung außerordentlich start. Aber erst die Revolution verlieh den Frauen die Anerkennung als Staatsbürge rinnen und der Aufruf der Voltsbeauftragten am 12. November 1918 machte endgültig Schluß mit der Auffassung der Minderwertig. feit der Frau im politischen Leben. Doch der Kampf muß auch jetzt weitergeführt werden, bis die soziale Herrschaft der Bourgeoisie durch die Arbeiterflaffe überwunden sein wird. Der 20. Mai 1928 soll uns darin einen gewaltigen Schritt vorwärts bringen! Berantwortlich für die Rebaltion: Eugen Brager, Berlin  : Anzeigen: Th. Glode.

Die Babeho" sperrt aus. Auch im Holzarbeiterverband geht es vorwärts! Die Generalversammlung der Berliner   Holzarbeiter, die gestern abend im Berliner   Clubhaus" stattfand, nahm zum Schluß einen Bericht des Bevollmächtigten Böse entgegen über die angefündigte Aussperrung der Babeho". Debattelos und ohne Aufregung wurde der Bericht entgegengenommen. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde ein Antrag angenommen, in dem gegen die geplante Auf lösung des Roten Fronttämpferbundes protestiert wird. Der erste Bevollmächtigte Freigang fonnte in seinem Ge­schäftsbericht mitteilen, daß es infolge des wirtschaftlichen Auf. schwunges im Vorjahre auch in der Mitgliederbewegung gut vor. märtsgegangen ist. Es fonnte nicht nur der im Strifenjahr 1926 eingetretene Mitgliederverlust wieder ausgeglichen werden, sondern darüber hinaus noch eine erhebliche Anzahl neuer Mitglieder gewonnen merden. Die Berliner   Ortsverwaltung zählte am Schluffe des Berichtsjahres 26 838 Mitglieder gegenüber 24 230 Ende 1926, hatte also eine Zunahme von 2608 Mitgliedern oder 10,76 Broz. Eine ebenso günstige Entwicklung weist die Lokal tasse auf, deren Bestand sich im Laufe des Berichtsjahres von Der Organisation gelang es auch, überall abzuschließen, wo es den Unternehmern in der Strifenzeit gelungen Belmonte- Uhren preiswert und gut königstraße 30 mar, diese Tarife zu beseitigen. Die Lohnbewegungen Reizender Gold- und Silberschmuck, Silbergeräte in großer Auswahl,

Bahre 1927 bezifferten sich die Gesamteinnahmen auf 149 330 D. auf 309 716 m. erhobberall dort wieder Tarife 11516557 m. Am Jahresschluß 1928 verfügte die Organisation über ein Gesamtvermögen von rund 8 millionen Mart.| Die Durchschnittsbeitragsleistung des einzelnen Mitgliedes hob fich

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