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gleichen zu herausfordernd schweren Gefängnis. strafen verurteilt waren. Außerdem haben sie einen Zuwachs im Elsaß   zu verzeichnen, der aber zum Teil durch autono mistische Stimmen zu erklären ist. Endlich in einigen indus striellen Gegenden, wo der Klassengegensaz besonders scharf ist. Bon einem starten fommunistischen Vormarsch fann man also nach genauerer Prüfung der Wahlergebnisse faum sprechen.

Dagegen liegt es auf der Hand, daß

ohne die Spaltung die Arbeiterschaft mit etwa 2 700 000 Sfim­men einen viel ftärkeren Faftor in der französischen   Politik darstellen würde.

Ganz abgesehen von den Hunderttausenden, die in die Arme der bürgerlichen Barteien getrieben wurden, zum Teil, weil sie durch den Bolschewistenpopanz der reattionären Bresse erschreckt, zum Teil, weil sie durch das peinliche Schauspiel des erbitterten Kampfes zwischen Arbeitern angewidert wurden.

Die Linkspresse verzeichnet mit Zufriedenheit und wachsender Zuversicht die Bildung von Wahlbündnissen der Sozialisten und der Radikalen für den nächsten Sonntag im ganzen Lande. Das Schau spiel ist in der Tat großartig, mit welcher Einheitlich. teit die republikanische Disziplin" in die Erscheinung tritt. Oft treten solche ehemaligen radikalen, aber auch ehemalige sozialistische Abgeordnete ohne weiteres zurüd, die nur wenige Stimmen hinter den anderen linksgerichteten Kandidaten zurückgeblieben find, ledig lich, damit die Reaktion von rechts und von fints mit größerer Sicherheit besiegt werde. Besonders in Mittel- und Süb. frankreich   ist diese Bewegung fast überall zu verzeichnen. Die menigen Ausnahmen haben fast ausschließlich lokale und persönliche Ursachen.

Im Norden liegen die Dinge etwas anders: Dort stehen fich feit jeher bürgerlich- radifale Industrieherren und sozialistische Ar. beiter als Hauptgegner gegenüber. Der bereits gemeldete Beschluß des Sozialistischen Bezirtsparteitages in Lille   auf Unterstüßung der Kommunisten, bezieht sich übrigens nur auf drei Fälle, in denen die Kommunisten mehr Stimmen hatten als die Sozialisten. In 18 Fällen dagegen, wo der Sozialist vor dem Kommunisten lag, wird die sozialistische Kandidatur aufrechterhalten und dürfte trotz aller Moskauer   Befehle die fommunistischen Stimmen wenigstens zum größten Teil ernten. Nur in einem Falle erfolgt dort der fozialistische Rücktritt zugunsten eines aussichtsreicheren Radikalen gegen einen ausgesprochenen Nationalisten.

Die reaftionäre Bresse hat die ersten einheitlichen Meldungen über das bevorstehende Zusammengehen der Linken mit deutlicher Nervosität verzeichnet. Nachdem sich dieses Bild vervollständigt hat, ist diese Nervosität in Wut ausgeartet. Der Temps", der noch am Dienstag über den Beschluß der Moskowiter triumphierte, sieht die Felle der Reaktion davonschwimmen, besonders, nachdem

die Sozialisten der Hauptstadt auf die kommunistische Provo­fafion die gebührende Antwort erteilt und die Aufrechterhaltung der Kandidatur Blum beschlossen haben. Das Blatt überschüttet ebenso wie die fonſtigen rechts ebenso wie die sonstigen rechts. gerichteten Abendblätter die Radikalen mit Borwürfen, weil sie sich mit den sozialistischen   Gegnern der Regierung Poincaré   zu fammengefunden haben, während ihre Miniſter in der Regierung Poincaré   jizen. Andererseits richtet der Temps" heftige Angriffe auf die Sozialisten und versucht, die Pariser Sozialisten gegen die Sozialisten des Nordens auszuspielen. Mit geradezu komischer Ge­

bärde hält der Temps den Pariser Sozialisten vor, daß sie ihrem Parteitagsbeschluß vom Dezember nicht treu geblieben seien, denn sie hästen eigentlich den Kommunisten auch ohne Gegenseitigteit helfen fallen. Daneben wird abermals den kommunisten eine gute 3enfur erteilt, weil sie so treu und brav den mos Pauer Befehl ausführen b. h. das Spiel der Reaffion treiben!

Westarp will wieder Bürgerblock!

Geine neueste parole.

Graf Westarp hat in einer Wahlversammlung in Stettin  die Parole ausgegeben: Behauptung der Bürgerblockregie­rung:

Die Entscheidung am 20. Mai. fällt zwischen Sozialdemokratie und Deutschnationaler Boltspartei. Der Sozialdemokratie gilt vornehmlich der Kampf. Der Kampf gegen die Parteien der Mitte wird nur soweit geführt, als diese im Gefolge der Sozialdemokraten stehen. Es hängt in erster Linie von der Stärke der Stimmenzahl ab, die sich rechts oder links als Re­gierungsmehrheit oder als Opposition bildet, ob sich nach dem 20. Mai das Zentrum und mit ihm die anderen Mittelparteien für fints oder rechts entscheiden werden. Erste Pflicht ist also schärfster Kampf gegen den sozialdemokratischen Einfluß mit dem Ziel der Behauptung der Regierungsgewalt im Reich, in Bayern   und Württemberg   und den Bruch der Macht der Sozialdemokratie in Breußen."

Keudells Begründung.

Zeitungszitate aus der ,, Prawda", Prügeleien und Kleinkalibergewehre.

Der Reichsminister des Innern hat es trotz wiederholter Aufforderung abgelehnt, dem lleberwachungsausschuß des Reichstags die Begründung seines Ersuchens an die Länderregierungen vorzulegen. Die Begründung ist dürftig

genug.

Der deutschnationale Parteiminister geht in der Be­gründung seines Ersuchens von der Behauptung aus, daß der Rote Frontkämpferbund   die Verfassung gewaltsam ändern will. Er beabsichtigt damit also nichts anderes als Roßbach und Ehrhardt. Den Wifing zu verbieten, hat von Reudell aber bisher abgelehnt. obwohl die Staatsgefährlich feit dieses Bundes durch ein Urteil des Reichsgerichts aus­drücklich bestätigt worden ist.

"

Die Staatsgefährlichkeit des Roten Frontkämpferbundes  versucht v. Keudell zum Teil ausgerechnet mit Zitaten aus der russischen Presse zu beweisen. Insbesondere die Prawda" scheint man im Ministerium des Innern seit der Zeit des Bürgerblods außerordentlich eifrig zu lesen, denn die Begründung enthält nicht weniger als zwet Dugend 3itate aus diesem Blatt. Sie stammen nicht etwa aus jüngster Zeit, sondern aus den Jahren 1925, 1926 und 1927.

Außerdem beruft sich v. Keudell auf eine ganze Reihe revolutionärer Phrasen aus der Roten Fahne". Gelegen­heit dazu hat dieses Blatt in den letzten Jahren zweifellos genug geboten. Aber was besagen fommunistische Redens arten im Vergleich zu der drohenden Sprache der Rechtspresse? Auch die Angaben des deutschnationalen Parteiministers über Schießübungen der Kommunisten mit Klein falibergewehren sind feineswegs neu. Bei den Rechts

verbänden werden ebenso wie bei den Kommunisten Schieß­übungen abgehalten.

An der Dürftigkeit der Begründung fann auch die Auf­zählung einzelner Zusammenstöße zwischen Rotfrontbündlern und andersgerichteten Elementen nichts ändern. Sie fallen mindestens zur Hälfte dem Stahlhelm zur Last. Diese ,, Be­gründung" ist mehr ein Borwand!

Deutschnationales Jubelgeschrei.

Weber den ,, Erfolg" der Kommunisten im Leberwachungs ausschuß.

Die Bommersche Tagespost" vom Mittwoch bringt auf der ersten Seite diese Schlagzeile:

Der Ueberwachungsausfchuß billigt das Roffrontverbot. Auf der dritten Seite wird der Jubelruf in Zweispaltenbreite wiederholt: Der Ueberwachungsausschuß hinter Kendell. Und darunter einspaltig:

orien

Die Anträge gegen das Roffronfverbot zurüdgewiesen. Es folgt ein Sigungsbericht, der mit den fettgeboudten fchließt: Nach längerer Debatte werden sämtliche Anträge abgelehnt, so daß die Angelegenheit damit erledigt ist." Nur daß dieser Erfolg mit Hilfe der Kommunisten herbeigeführt worden ist, wird undantbarer Weise gänzlich ver­schwiegen.

Stresemann niedergeschrien.

Hakenkreuz gegen Außenminister.

München  , 25. April( Eigenbericht).

Der Andrang zur ersten Stresemannversammlung im Münchener   Bürgerbräu- Keller am Mittwoch abend war außer ordentlich start. Bereits um 7 Uhr wurde der Saal durch ein startes fanden. Als Stresemann punkt 8 Uhr durch eine Hintertür den Schußmannsaufgebot gesperrt, so daß Taufende feinen Einlaß mehr Gaal betrat, fegte ein ungeheurer Lärm ein, gemischt aus Beifallsflatschen, Schreien und Pfeifen, so daß man sofort erkannte, daß eine starke Minderheit der Versammlung aus Gegnern Strese

manns bestand.

Erst nach reichlich zehn Minuten konnte Stresemann   seine Pro­grammrede, wie er fie nannte, beginnen, nachdem einige sich be­Saal entfernt worden waren. Seine ersten Worte gingen in der sonders wild aufführende Ruhestörer von der Polizei aus dem allgemeinen Unruhe völlig unter, und als von verschiedenen Eden des Gaales papierne Silberstreifen gefchwenkt wurden, er flärte Stresemann: Ich meiß, daß meine erbittersten Gegner und Feinde hier ihre stärkste Hochburg haben."

Bon neuem setzte ohrenbetäubender Bärm ein, wobei sich flar zeigte, daß die Ruheftörer unter Führung des Nationalsozia listen Effer organisiert waren, und im wesentlichen aus mehreren hundert jungen Leuten der Hitlerschen Sturmtrupps be standen. Erst die Drohung des Vorsitzenden, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen, bewirkte einige Ruhe, so daß Stresemann in

Wahlaufruf der KPD  .

Der einzige Feind: die Sozialdemokratic.

Der Wahlaufruf der Kommunisten ist gestern erschienen. Er richtet sich, wie jedermann voraussehen konnte, so gut wie ausschließlich gegen die Sozialdemokratische Partei  . Die bürgerlichen Barteien werden nur nebenher erwähnt. Wels, Severing, Otto Braun  , Hilferbing. Leipart und Wissell werden in besonderen Abfäßen persönlich attackiert. Namen mie Reubell  , Hergt, Schiele, Everling usw. sucht man vergeblich. Für alles leble, das auf der Welt jemals passiert ist oder noch besteht, wird die Sozialdemokratie verantwortlich gemacht. Die räuberischen Zoll- und Steuergeseze, das Zehnstunden­tag- Arbeitszeitgefeß, die Einschränkung der Erwerbslosen unterstützungen und die Abwälzung der Koften auf die Arbeiterschaft durch das Erwerbslosenversicherungsgeseh, die Mietsteigerungen und der Abbau des Mieterschußes" allebem trägt nicht etwa der Bürgerblod die Schuld, sondern die Sozialdemokratie. Phoebus- Affäre, militärische Geheim­Halb und halb- aber Gewissensbedenken gegen die Deutsch   rüstungen( die, wie aftenmäßig bewiesen, mit Hilfe der russischen Sowjetregierung betrieben worden find) nationalen. und Banzerbauprogramm, all das wird auf dasselbe Konto geschrieben. Ferner wird dringend vor der Wahl von Sozialdemokraten gewarnt, weil diese unfehlbar zu einem- neuen Weltkrieg führen würde....

Bürgerblod oder Sozialdemokratie das ist der Kern der Wahlauseinanderseßung. Die Opfer und die Be­trogenen des Bürgerblods miffen also, wem sie ihre Stimmen zu geben haben der Sozialdemo­fratie.

Konservative Parole.

Der tonservative Hauptverein hat eine grundsägliche Entschließung über die konservative Wahlparole gefaßt, in der es heißt:

,, Wenn mun auch bisher der konservative Hauptverein an seiner Grundeinstellung festgehalten hat, daß es zunächst noch Hauptsache sei, den konservativen Einschlag in der Deutschnationalen Bolts. partei zu stärken und demgemäß bei der Wahl für sie einzutreten, so mußte denjenigen Ronservativen, bei denen durch das Berhalten der Deutsch   nationalen Bolts. partei schmere Gewissensbedenken ein Gintreten für diese Partei verhinderten, freigegeben merden, auch für andere Listen zu stimmen und einzutreten. An diesem Standpunt muß der Vorstand auch heute noch festhalten."

Es gibt also Leute, denen das Gewissen bei der deutsch  nationalen Politit der Doppelzüngigkeit schlägt. Sie be tennen sich beshalb zu einer Bartei, die die Wahlparole teils für, teils gegen die Deutschnationalen ausgibt. Warum denn die Gewissensbedenken? Das ist doch gerade- echt deutsch­national!

Das Disziplinargericht der Regierung in Schleswig   hat gegen den Lehrer Heinrich Brandt aus Oftenfelde, Kreis Rendsburg  , der in einer Bersammlung des Reichsbanners den verstorbenen Reichspräsidenten   Friedrich Ebert   belgimpfte, die Dienstentlassung ausgesprochen. Brandt wurde vom Schöffen gericht Riel bereits zu einer Geldstrafe von 500 m. verurteilt.

Der Aufruf wird einer Schar von Halbverrückten, die sich in den Gedanken der Alleinschuld der Sozialdemokratie an der ganzen Weltgeschichte eingesponnen haben, sehr gut gefallen. Jeder andere Leser wird ihn mit dem Stoßseufzer: Bu blöd!" aus der Hand legen.

Auffällig ist an dem Aufruf die 3ahmheit des Tones gegenüber der bürgerlichen Gesellschaft und dem Kapitalismus  . Von der einst Beliebten weltrevolutionären Phraseologie ist nichts übrig geblieben. So entspricht der Aufruf ganz dem gegenwärtigen Entwicklungsstadium der KPD.  , die den Glauben an ihre Ziele und Methoden längst verloren hat und nur noch durch Zersplitterung der Arbeiter bewegung ihre Stellung als Parlamentsfrattion fünfter Größe zu halten versucht.

KPD. für Chriftlichsoziale und Schonung religiöser Gefühle.

Die ,, Westdeutsche Arbeiterzeitung", ein Organ der christ­lichen Gewerkschaften, veröffentlicht ein geheimes Rundschrei­ben der RPD. Bezirk Ruhrgebiet  , das fich mit der chriftlich­fozialen Gruppe des Herrn Vitas Heller beschäftigt. Es wird darin ein Rezept angegeben, wie man diese Gruppe als

der nächsten halben Stunde, wenn auch oft unterbrochen, seinen Bor­trag als bayerischer Wahlkandidat halten konnte. Als er erklärte, wir von der Deutschen   Boltspartei arbeiten mit am republikanischen Deutschland  , hagelte es von neuem Zwischenrufe, wie Frei­Gleich darauf setzte eine Gummi­fnüppelschlägerei auf der Galerie ein, als einige Kri­maurer, Jude usw. minalbeamte mehrere sich gar zu wild aufführende Hitlerleute aus dem Saal verweisen wollten. Durch den anschließenden Krawall wurde die Versammlung fast 10 Minuten unterbrochen.

Als dann Stresemann   seine Außenpolitik verteidigte und sich dabei mit Zitaten aus den letzten Hitlerreden beschäftigte, wurde der Lärm andauernd so start, daß der Redner nur in seiner allernächsten regelmäßigen Abständen Heilgebrüll auf Hitler  , das mit Umgebung verstanden werden konnte. Von nun an ertönten in och rufen auf Stresemann   erwidert wurde, bis durch Schlußrufe Rieber mit Stresemann   und durch wiederholtes Ab­fingen des Hitlerliedes, des Deutschlandliedes und der Wacht an Rhein   ein geordnetes Ende der Versammlung unmöglich wurde.

Kurz nach 10 Uhr stellte der Vorsitzende unter ungeheurem Lärm fest, daß es zur Schande Münchens   nicht möglich war, den Reichsaußenminister sprechen zu lassen, weshalb er die Bersammlung schließe. Die polizeiliche Räumung des Saales dauerte bis gegen 11 Uhr, die Unruhe setzte sich weiter auf der Straße fort.

Schrittmacher zur Gewinnung christlicher Arbeiter benußen soll. In diesem Rundschreiben wird gesagt:

Bei den kommenden Wahlen werden wir die Chriftlichsozialen

night fo betämpfen, wie wir die SPD. bekämpfen wir werden diese Partei rüdsichtsvoller behandeln.

Diese Anweisung erscheint angesichts der Tatsache, daß die D. alle bürgerlichen Parteien viel ,, rücksichtsvoller" behan­delt als die Sozialdemokratie, nur als selbstverständlich. Weiter wird in dem Rundschreiben, gesagt:

Unsere Genoffen müssen es verhüten, die religiösen Gefühle der Christen zu verletzen. Das wird in den meisten Fällen noch getan. Die bombastischen Freidenfermethoden, gleich den ganzen Pfaffenspiegel mit den Schweinereien der Päpste und Non­nen herunterzuleiern, find die denkbar ungeeignetsten methoden, erfolgreich an der Gewinmmg christlicher Arbeiter zu wirken.

"

Die Rote Fahne  " vom Mittwoch veröffentlichte unter der Ueberschrift: Das Gesicht des SPD  . Aussprüche den so­zialdemokratischen Arbeitern zur Kenntnis" u. a. auch folgen­des Zitat aus einem Aufsatz Sol I manns:

Der tiefere Grund und Sinn des berühmten Sazes von der Religion als Privatsache ist, das der Margismus mit den verschiedensten Beltanschauungen vereinbar ist.

Dazu eine Karikatur Sollmanns ,,, der es nicht mit Gott  und dem Zentrum verderben will".

,, Das Gesicht der SPD  ."! Und das Gesicht der KPD.  ? Es wird nach diesen Enthüllungen etwas lang merden.

Deutsch  - polnische Wirtschaftsfrage.

Debatte im Gejmausschuß.

Warschau  , 25. April.  ( Eigenbericht.)

Im Haushaltsausschuß des Sejm   übte Genoffe Dr. Dia­mand scharfe Kritit an der Erhöhung der Zölle auf Goldstand; badurch seien die wirtschaftlichen Beziehungen Bolens mit anderen 2ändern mur erschwert und die Inlandspreise erhöht worden.

Handelsminister Rwiattomiti erwiderte, die Regierung ftrebe dem 3ollfrieg mit Deutschland   ein Ende zu machen. Sie müsse aber bei dem Abschluß des deutsch  - polnischen Handelsvertrages auf Sicherung der polnischen Rohlen. und Biehausfuhr bedacht sein. Bolen sei bereit, dafür Ent­gegentommen zu bieten. Wenn eine Einigung über die Zoll­und Kontingentfragen mit der deutschen Regierung zustande fäme, so würden die übrigen Schwierigkeiten des Vertrages sicherlich rasch zu überwinden sein.