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und zwischen dem ganzen Handelsgesetzbuch und dem bürgerlichen Gesetzbuche andererseits erreicht werden kann.

Von der Berufung der Arbeiter und Angestellten im Handelsgewerbe ist auch nach dieser Mittheilung keine Rede.

- Die elsässische Boltspartei ist faum geboren, I Andererseits wird die kürzeste Strede foflen: 1. Klaffe schon zerplaßt. Die Frankfurter Zeitung " meldet aus Straß- 40 Dere, 2. Klasse 25 Dere, 3. Klasse 15 Dere. burg i. E.: In der gestern Abend stattgefundenen überaus Auch die Gütertagen sollen verbilligt werden. Der Güter­stürmisch verlaufenen Generalversammlung des Freien elfaß- tarif hat 4 Klaffen. Tage 4 ist die theuerste, wird jetzt aber lothringischen Bürgervereins" kam es zum Bruch zwischen den fortfallen und Tare 8 mit einem Abschlag von 25 pet. die Giſen­Altdeutschen und den Alt- Elsässern. Die große Mehrzahl der allgemein übliche werden, da dieselbe für Lebensmittel, altdeutschen Mitglieder, darunter Rechtsanwalt Jerschte, der Getränke, Tabat, Bigarren, Gewürze, Manufakturwaaren, Eisen­Gründer des Bürgervereins, traten aus diesem aus. fram- Waaren, Lederwaaren, feinere Seifen, Tapeten, Firnisse, wird je nach der Weglänge um 24-33 pet. herabgesetzt. Glas, Tischlerarbeiten, Metallwaaren gilt. Auch die Taye für Waaren in Partien bis zu 250 Kilo Dafür fällt allerdings die Gratisrücksendung leeren Retour­gutes, bie bisher giltig ist, fort; aber die Ermäßigung ist so bedeutend, daß der Transport noch immer erheblich billiger bleibt.

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- Eine weitere Beschränkung der Konsum: vereine wird den Zünstlern von der Regierung in Aussicht gestellt. Das Gesetz über die Erwerbs und Wirthschafts­genossenschaften soll durch eine weitere Novelle ergänzt werden, deren Bestimmungen eine schärfere Kontrolle des Waaren­verkaufs der Konsumvereine an Nichtmitglieder und gleichzeitig solution an, die französische Sprache in den französisch - Der lothringische Bezirtstag nahm eine Re­nichts tann charakteristischer sein für die heutige Regierungssprechenden Theilen Lothringens bei dem Volksschul- Unterricht politit einige Erleichterungen für die landwirthschaftlichen mehr als bisher zu berücksichtigen.- Genossenschaften betreffs des Verkaufs von Waaren für den landwirthschaftlichen Betrieb bezwecken sollen.

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Derlatente Konflikt zwischen den Herren Bötticher und Bödiker scheint nun mit einem Siege des Herrn Bötticher enden zu sollen. Zwar schrieb gestern der Beschwichtigungs- Hofrath in den Berliner Politischen Nach­

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Es waren heute sensationell aufgeputzte Berichte über eine angeblich, trankheitshalber" erfolgte Beurlaubung des Präsidenten des Reichs- Versicherungsamtes Dr. Bödiker verbreitet. Wie wir auf grund von Erfundigungen an fompetenter Stelle mittheilen können, hat die Beurlaubung des Herrn Böditer weder einen sensationellen Hintergrund, noch ist sie frankheitshalber erfolgt. Der Präsident des Reichs Versicherungsamtes hatte wegen dringender Dienstgeschäfte in diesem Jahre feinen Urlaub ge nommen und unter Hinweis auf diese Thatsache nach Abschluß der Berathungen der Konferenz für die Reviſion der Arbeiter versicherungsgesetze im Reichsamte des Junern seinen vorgefeßten Chef um einen furzen Stadturlaub gebeten, welcher ihm natürlich auch ertheilt wurde. Wir wollen bei dieser Gelegenheit noch bemerken, daß Herr Bödiker dem Minister v. Bötticher für die Anerkennung, welche dieser den Bödiker'schen Vorschlägen im allgemeinen in der Konferenz zu theil werden ließ, seinen wärmsten Dant aussprach."

Es scheint aber, daß es sich nicht blos um einen kurzer Stadturlaub, sondern um einen längeren in der Penfionirung endenden Krankheitsurlaub handeln dürfte.-

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Für die Amtsenthebung der politisch anstößigen Privatdozenten an der Universität erwärmt sich natürlich di .Poft". Sie schließt ihren neupatriotischen Leitartikel mit den frommem Wunsch:

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Schweiz .

hinsichtlich der Eisenbahn - und Schiffstarife vor, bei uns So geht man in dem kleinen Dänemark regierungsseitig wandern alle Reformanträge in den Papierkorb; aber Deutsch­ land schreitet darum doch an der Spige der Kultur"! Norwegen.

in Bern zur Wintersession zusammentretende Bundesver Zürich , 16. November.( Gig. Bericht.) Die am 2. Dezember fammlung findet eine reichbesezte Tagesordnung vor, nämlich nicht weniger als 41 Geschäftsnummern. Geseze über die Bundesbank, den Viehhandel, die militärische Darunter sind die Disziplinar Strafordnung, Oberaufsicht des Bundes über die Forstpolizei, Lebensmittel Gesetz 2c. Die Entwürfe, be. treffend Unfall und Ueber den Kampf gegen den Branntwein welche gegenwärtig vom Bundesrath berathen werden, sollen furchtbarer Stampf um die Frage, ob in den Kommunen Detail­Krantenversicherung, wird uns geschrieben: In Norwegen tobt augenblicklich ein nicht mehr in der jezigen Session, sondern in der Frühjahrs- ausverkaufsstellen für den Branntwein sein dürfen oder nicht. Bisher feffion der Bundesversammlung vorgelegt werden. bestand die Ordnung, daß die Kommuneverwaltungen den Detail­Kantonsrathes in der Stadt St. Gallen haben die Ultra- ftimmungen an ein sogenanntes Samlay" Für den morgigen zweiten Wahlgang zur Wahl eines verkauf und Ausschank von Branntwein unter gewissen Be montanen ihre Kandidatur zurückgezogen und beschlossen, für den Aktien- Gesellschaft vergeben fonnten. Sozialdemokraten Dewald zu stimmen. Im ersten Wablgang private Kaufleute berechtigt, größere Partien expelen beide Parteien 1800 Glimmen, um 200 mehr als der 20 after liberale Kandidat. -

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Frankreich .

ständig mit Debatten über die Verhaftung Arton's ausgefüllt Die gestrige Kammersigung war fast voll­Der erste Theil der Tagesordnung, in welcher eben die Akte und finden, wurde mit 493 gegen 10 Stimmen und der zweite Theil, Erklärungen der Regierung über ihr Programm Zustimmung in welchem die Erklärungen der Regierung gebilligt werden, wurde mit 379 gegen 69 Stimmen angenommen. Hierauf wurde die Tagesordnung insgesammt mit 421, gegen 52 Stimmen an genommen und die Sigung geschlossen.-

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nicht unter zu verkaufen. Diese Ordnung hat indeß durch ein Gesetz vom 24. Juli 1894 eine totale Umwälzung erfahren. Tas Gesetz bestimmt nämlich, daß vor der Errichtung eines " Samlay's" in einer Stadt oder einem Distrikt eine Ab­und Frauen über 25 Jahre stattfinden soll. Wenn ftimmung aller in Frage tommenden Männer die Majorität aller Stimmberechtigten( also nicht blos aller Recht zum Branntweinverkauf nicht bekommen. Eine solche Ab­abgegebenen Stimmen), gegen das Samlay ist, kann dieses das ſtimmung gilt auf 5 Jahre. Wenn aber nach Ablauf dieser Zeit nicht wenigftens 4 aller Stimmberechtigten nach einer neuen Abstimmung verlangt, bleibt der Zustand auf weitere 5 Jahre bestehen. In Kommunen also, in denen man sich gegen ein Paris , 19. November. In einem Rundschreiben an die Samlay erklärt, ist aller und jeder Detailhandel mit und Torpstommandanten sprach Kriegsminister Cavaignac sein Ausschank von Branntwein verboten. Außerdem ist die unterste erwaltung Mißbräuche zu verzeichnen seien. Mancher hohe Von den bestehenden Samlay find 18, deren Rechte mit diesem Bedauern darüber aus, daß in manchen Punkten der Armee- Grenze des Engroshandels von 40 2. auf 250 2. erhöht worden. Offizier oder Beamte, der seine Pflicht nicht erfüllte, habe eine Jahr zu Ende gehen, und aus diesem Grunde ist in diesem fehr nachsichtige Behandlung erfahren. fehr nachsichtige Behandlung erfahren. Anderen dagegen fei Augenblick der heftige Kampf entbrannt. In 7 Städten nachgekommen feien. Aus diesem Grunde habe er eine größere sind. Die Abstimmung gewinnt dadurch ein besonderes Interesse, ücksichtslos begegnet worden, obgleich sie voll ihren Pflichten hat bisher die Abstimmung stattgefunden, und zwar mit dem Resultat, daß in fünf Städten die Samlay verboten Anzahl Entlassungen verfügt, ebenso aber auch für viele Offiziere eine Ehrenerklärung. Im Publikum und in der daß es die Frauen sind, die überall und geschlossen Armee hat diese Maßregel sehr sympathisch berührt.- gegen den Branntweinhandel und Ausschant gestimmt haben. Den Abstimmungen ist eine ungeheuere Agitation voraufgegangen. Der Elfer Ausschuß" der konservativen Die Männer der Enthaltsamkeit"( Afholdsmänd), die in Nor­Partei ist, wie der Nat.- 3tg." berichtet wird, zur Berathung wegen, wie in Standinavien überhaupt, eine Macht bilden, find über die Lage der Partei auf den 2. Dezember einberufen - Den Entwurf eines Börsengefeges hat die von Haus zu Haus, von Familie zu Familie gegangen, um worden. Da wird also wohl Ordnung geftiftet werden folie Regierung dem Senate zugehen lassen. Wir entnehmen demselben Stimmung gegen den Branntwein zu machen. Die Freunde des im tonservativen Heerlager. Das wird eine schwere Arbeit sein. die folgenden Bestimmungen. Branntwein- Detailhandels weisen darauf hin, daß seit Ein­Die Sportsmänner der Partei sollen jetzt schon Wetten entriren, Die Zeitgeschäfte find gefeßlich anerkannt und müssen, wie mischung des Staates die Trunksucht gestiegen ist, indem wer als Sieger am Biel anlangen wird. Favorit ist Herr Stöcker. jedes erlaubte Abkommen, ausgeführt werden. Börsenwetten und statistisch feststeht, daß der Branntweinverbrauch sich in Nor­Börsenspiele sind null und nichtig. Als Börsenwetten und wegen von 1884 bis 1893 pro Person um 21 pet. gehoben hat. Avancirt. Wie die National- Zeitung" hört, ist der Börsenspiele ist jede Abmachung ang sehen, bei welcher die ge- Die Bestimmung, daß private Kaufleute nicht unter 40 Liter ver­Landrath des Kreises Niederbarnim von Waldow zum Landesmeinsame Absicht der Parteien dahin geht, effektive Uebernahme fausen dürfen, hat dazu geführt, daß mehrere Personen sich zu direktor von Ostpreußen an stelle des verstorbenen von Stoc der Waaren oder irgend welcher beweglichen Werthe, über die einem Verband zusammenthaten. hausen außersehen. aur scheinbar gehandelt wird, auszuschließen und den Gegenstand es Kontrattes auf eine ei. fache Differenz in der Baisse oder Sausse zu beschränken."

Herr Dr. Bosse aber wird, wenn er gegen Dr. Arons von Etaalsaufsichtswegen vorgeht, sich dessen bewußt sein, daß wenn man in ein Wespennest greift, man fest zugreifen muß. Das Disziplinarverfahren des evangeli fchen Obertirchenraths gegen den Pastor Rösche i Sangerhausen ist bereits im vollen Gange. Nach der Protest Ver. Corr." ist gegen einen anderen Geistlichen der Nauman. schen Richtung auch das Disziplinarverfahren eröffnet worden. Und so weiter!

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Herr von Waldow hat in diesem Jahre durch ein Zeugniß zwangsverfahren gegen Redakteure unferes Blattes viel von fich reden gemacht. In dem von ihm verwalteten Kreise wurde das Vereins- und Versammlungsgesetz gegen unsere Genossen sehi rigoros angewandt.-

Velgien.

Dänemark .

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Italien . Der Ablauf des Gesezes über den Zwangs. wohnsiz. Man schreibt uns aus Rom : Ende Dezember läuft das Ausnahmegefeß über den Zwangswohnsiz ab. Das bedeutet nicht, wie manch einer glaubt, daß an diesem Tage, wenn das Beſez nicht erneuert wird, alle Verurtheilten in Freiheit gefeßt werden; sie werden vielmehr ihre ganze Strafe verbüßen müssen. Es werden nur nicht neue Verurtheilungen stattfinden, da die

- Billige Eisenbahntaren. Dem Folkething ist Roburger Landtag. Der Koburger Landtag ist ein Gesetzesvorschlag über die Eisenbahn- und Schifffahrtstarife von dem Minister Strenge mit einer Rede gefchloffen worden, zugegangen. Die Durchführung dieses Gesetzes wird Dänemark die ein Entgegenkommen in feinem Konflitte mit dem Landtag ju einem der fortgeschrittensten Staaten in dieser Beziehung Regierung angeblich nicht widens ist, eine Verlängerung des Ge bedeutet; vor allem versichert er, daß die Selbständigkeit Koburgs machen. nicht angetaftet werden würde. Karlsruhe , 19. November. Kammer hat sich heute fonstituirt.

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Die zweite badische Oberbürgermeister Gönner- Baben. Baben wurden gewählt: zum Präsidenten, Landgerichtsrath Laud- Freiburg zum ersten und Abgeordneter Klein Wertheim zum zweiten Vizepräsidenten; die Wahl der Schriftführer erfolgte durch Zuruf. Der Minister des Innern Eisenlohr legte drei Gefeßentwürfe vor, erstens betreffend Aenderung des Beamtengefeßes, zweitens betreffend Aende rung der Wahlordnung, drittens die Hundesteuer be. treffend. Darauf brachte der Finanzminister Dr. Buchenberger den Etat ein und gab eine Uebersicht über die finanzielle Lage des Landes in den letzten 10 Jahren.

Anna wartete in wachsender Beklemmung, daß an sie die Reihe käme.

Türkei .

Besonders sollen die Tagen für längere Fahrten herabgesetzt ſetzes zu fordern. Sie will sich aber vorbehalten, das Gesetz werden, indem die Bezahlung per Meile immer billiger wird, wieder einzubringen, wenn die Wirkungen, die sie durch das Gesetz se länger die Reise ist. Dagegen soll das Retourbillet- System bereits erzielt zu haben glaubt, nicht von Dauer sein sollten. bgeschafft werden. Dies lettere wird damit motivirt, daß jede rationelle Reform der Personentarise mit dem bestehenden Doppelbilletsystem brechen müsse. Es sei tein vernunftmäßiger fich von Tag zu Tag. Heute liegen folgende Meldungen vor: - Die Schwierigkeiten für die Regierung mehren Grund einzusehen, warum eine Reise von 5 Meilen hin und Aus Konstantinopel wird telegraphirt: 5 Meilen zurück billiger sein solle, als eine Reise von 10 Meilen." In diesem Falle wird die Taye in Zukunft per Meile betragen: 1. Klaffe 50 Dere, 2. Klaffe 30 Dere, 3. Klasse 20 Dere. Bei weiteren Entfernungen tritt progressive Ermäßigung ein. Außerdem wird ein Maximal preis für Reisen im Lande feft­gesetzt. Eine einzelne Fahrt wird im Höchstfalle toften: 1. Klasse 16 Kr., 2. Klasse 10 Kr., 3. Kl. 6 Kr.

Blätter besprechen die Lage in Anatolien . Die Pforte habe Sämmtliche vorgestern und gestern erschienenen türkischen ernstlich(?) mit Ausführung von Reformen begonnen, sei aber Durch die Unruhen darin gestört worden. Infolge der ge troffenen militärischen und anderen Maßnahmen sei zwar ein sofortiger Erfolg unmöglich gewesen, er sei aber sicher zu er

warten.

Das Renter'sche Bureau" meldet aus Aden : Unter dem 45 000 mit Martini- Gewehren bewaffnete Araber türkische Befehle des Iman von Sana, Provinz Yemen , hätten etwa Truppen in drei aufeinander folgenden Gefechten ges schlagen. Die Türken seien in der Stadt Sana ein.

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Oh, wie stob es entzwei, was sie sich in den letzten Wochen zurecht legte und einredete, vor den Worten des Geistlichen, Es dauerte ungewöhnlich lange. Sie fühlte ihr Herz die sich mit Zentnerschwere an ihr Gewissen hingen! Der tlopfen, als sie den Priester hinter dem weißen Tuche Athem des Priesters drang durch das Gitter in ihr Antlitz, geschlossen.- murmeln hörte. Einige Bewegungen, die er dabei machte, wie ein versengender Hauch jener Verdammniß, die er deuteten darauf, daß er heftig sprach. Anna fonnte nicht denen verkündete, die nicht die Wahrheit beichteten. Wie mehr beten. Sie mußte beständig den Blick vom Hochaltar fragte er! So burchbohrend, so forschend, so nieder­zu der Beichtenden wenden, die zu weinen begann. Was schmetternd! sie nur verbrochen hatte? Aengstlich sah sich Anna um. Bist Du noch rein vor Gott ? Bist Du's, bist Du's Sie war die letzte zur Beichte. Alle anderen waren schon wirklich?" flang es zu ihr und sie versuchte mit verzweifelter fortgegangen. Ein Gefühl von seltsamer Bangigkeit er- Kraft das Wrack über Wasser zu halten, das ihr erst ein so festes faßte sie und beinahe hätte sie sich erhoben, um hinaus Segel geschienen hatte. Sie flammerte sich bis zum letzten Augenblicke der endlosen Beichte daran und erst als sie die Absolution empfing und den Zettel ergriff, da wunderte sie sich, daß er nicht zur Flamme wurde und ihr die Hand verfengte. Nun wußte sie, daß sie an Gott ge frevelt hatte!

zu eilen.

Aber im selben Augenblicke nahm der Priester das Tuch ab und Rathi empfing die Absolution. Auna nahm fich zusammen und trat in den Beicht stuhl. Langsam ließ sie sich auf die Knie nieder und be­treuzigte sich.

Dh, diese Nacht! So schauerlich wie der furchtbare Abgrund der Sünde, in den sie gestürzt war! Diese furcht­baren Stunden, die die Kuckucksuhr unter dem Zimmer der Wachenden gleichmäßig verkündete!

Amerika.

Eisenbahn Rartelle in Nordamerika . Trotzdem der letzte Kongreß sich geweigert hat, einem Wunsche der großen amerikanischen Eisenbahnmagnaten nachzukommen und ein Gefeß, welches den Bahngesellschaften verbietet, sich zu Kartellen oder sogenannten Pools zu vereinigen, zu widerrufen, haben sich jetzt die Vertreter von sechszehn großen Hauptlinien in New York zusammengefunden, um sich auf einen Plan zur bedeutender Linien zu Unterdrückung des Mitbewerbs fleinerer oder weniger

einigen. Man hat in diefer Versammlung den Vorschlag gemacht, alle durchgehenden Bahnen zwischen dem Atlantischen Ocean und dem Mississippi nördlich von Ohio zur Einsetzung eines Vollziehungs ausschusses von neun Mitgliedern zu vereinigen. Dieser Ausschuß soll die unbedingte Oberaufsicht über das ganze Frachtgeschäft ausüben und die Frachtgebühren nicht nur für die betheiligten Frühzeitig stand Balder am andern Morgen vor dem Bahnlinien selbst festsetzen, sondern auch für die Gilfracht- Ge­Bimmer seiner Tochter. Eine schlaflose Nacht lag hinter sellschaften, welche von den Bahnen angeblich nur die Wagen ihm, denn er hatte sein Kind nicht wiedererkannt, als es am Als endlich der Morgen herauftam, erhob sie sich wie Mitglieder so vertheilen, daß feines derfelben zu kurz tommt; miethen. Er soll ferner das Frachtgeschäft unter die einzelnen Abend aus der Kirche zurückkehrte. Leichenblaß, mit gläsernen zerschlagen und griff nach der Stirne. Stechender Kopf fühlt sich aber doch irgend eine Bahn benachtheiligt, dann soll Augen kam sie heim, und als ihr an der Thüre der Beicht schmerz machte sich geltend und jene sonderbare Uebel- sie sich bei einem Schiedsgericht von drei Mitgliedern be zettel entfiel, ließ sie ihn achtlos liegen. Alles Bureden des teit tam wieder, von der sie schon vor einigen Tagen schweren dürfen, dessen Entscheidungen bindend sein sollen. Diese Baters war umsonst. Er hatte gefleht, gebroht, aber aus einmal befallen wurde. Mechanisch kleidete sie sich an, wo- Abmachung soll für fünf Jahre gelten, und gleichzeitig soll ein dem starren Wesen war nichts herauszubringen. Sie wanfte bei sie fortwährend einhalten mußte, um den Schmerzen und Komitee eingesetzt werden, welches die Frachtkonti zwischen den auf ihr Zimmer und schloß sich ein. ihren quälenden Gedanken nachzugeben. Bitter fragte sie einzelnen Eisenbahnen ausgleichen soll. Balder sandte ins Pfarrhaus nach dem Lehrer. Bald sich, wohin sie eigentlich gehen wollte? In die Kirche, zum Bertrag," so wird dem Hamburger Korrespondent" geschrieben, tam die Magd mit dem Bescheid zurück, daß Gattl nirgends Empfang des Satramentes? Kannst Du das? schien ihr Staaten den freien Mitbewerb auch im Verkehrsgeschäfte aufrecht gegen die Gesetze verstoßen würde, die in den Bereinigten zu finden sei. Wieder ging der besorgte Vater die Treppe die Stimme des Priesters zuzurufen. erhalten sollen, scheint den Betriebsleitern ziemlich gleichgiltig zu hinauf und flopfte bei Anna. Sie öffnete ihm nicht. Als Sie schauderte zusammen und die schwüle Luft drohte sein. Sie würden auch zweifellos sofort mit beiden Füßen in die vor fie aber seine Stimme erkannte, warf sie sich auf das Bett sie fast zu ersticken. Da riß sie ein Fenster auf und sah geschlagene Vereinbarung hineinspringen, wenn sie nicht gegen und bohrte die Nägel in die Wangen. Dann war es still hinaus. einander ein sehr berechtigtes Mißtrauen hegten. Man weiß zu sehr aus Erfahrung, daß die amerikanischen Gisenbahntönige eigentlich nur im Privatleben Gentlemen sind, und sie baben schon zu oft Kon­traft nöthigenfalls auch umgehen läßt. Sobald sich ihnen Ge­tratte mit dem Hintergedanken unterschrieben, daß sich jeder Kons legenheit bietet, sich auf Kosten ihrer Verbündeten einen Vortheil zu verschaffen, wissen sie ihr Gewissen zu beschwichtigen und Aus­reden zu erfinden, und gerade aus diesen Gründen verlangten fie felbft früher, daß der Pool zur gefeßlichen Einrichtung erhoben

im Hause geworden und die Nacht ging hernieder. Anna Leuchtend lag die Landschaft vor ihr. Ein than faß immer noch auf ihrem Lager mit aufgelösten Haaren frischer Worgen war emporgeftiegen, alles schwamm in und betrachtete das Bild ihrer Mutter, das ihr gegenüber Farben und Licht. Hinter den zartgrünen Buchen wogte hing. Eine wahnsinnige Verzweiflung sprach dabei aus das tiefe Blau des duftigen Thales und die Felien den Zügen des Mädchens. der Berge ragten in unbefleckter Schönheit in das reine ( Fortsetzung folgt.)

Sie war freigesprochen! Von was? Von allen ihren Firmament. Sünden? Nein. nur von denen, die sie gebeichtet hatte.

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