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Wo die Felsen sich spalten.

Die furchtbaren Zerstörungen im bulgarischen Erdbebengebiet.

Philippopel, 27. April. ( Eigenbericht.) Die furchtbaren Erdbebenkatastrophen in Südbulgarien galten das ganze Land immer noch in höchster Spannung und Erregung. Die verschiedenen behördlichen Meldungen und die Ermittlungen der bulgarischen Zeitungen gaben zunächst ein menig umfaffendes und unflares Bild über die verheerenden Auswirkungen des zweiten Bebens in Philippopel und Um­gebung. Sie ließen aber dennoch erkennen, daß dieses Gebiet ungleich schwerer betroffen wurde als Tschirpan und Borisowgrad.

Am ersten Tage nach der Schreckensnacht, die auch in Sofia Furchtbare Banif ausgelöst hatte, brachte uns der Schnellzug in einer 4½stündigen Fahrt von Sofia nach Philippopel( 156 Kilo­meter). Die Reise geht durch wilde Landschaften und Schluchten zur Linken die schneebededten Häupter des Baltan und zur Rechten die tausendköpfige Hydra der Rhodope-

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GRIECHEN LAND

Athen

Zum Erdbeben in Griechenland

19380

Patras

liber den hohen Baß von Wakarel hinab in die fruchtbare thrakische Ebene. Die Bahnlinie ist unbeschädigt. Ebenso das Bahnhofs­gebäude von Philippopel . Die Stadt, um die sich eine 2200jährige Beschichte webt, ist ausgezeichnet durch ihre eigenartige reizvolle Lage. Sie liegt zum großen Teil in der Marizaebene. Nach der jüngsten statistischen Erhebung zählt Philippopel 20 200 Häuser mit etwa 100 000 Einwohnern, von denen etwa ein Drittel Türken, Juden, Armenier, Griechen und Zigeuner find. Die zahlreichen Minarette der Moscheen, die jetzt sämtlich eingebrochen sind, gaben der Stadt ein

orientalisches Gepräge.

Bom Bahnhofe führt eine ganz europäische Hauptstraße zu dem 8ar Simeon Part. Die hübschen Wohnhäuser rechts und links zeigen äußerlich weniger große Schäden: niedergestürzte Schornsteine, heruntergebrochene Balkone, kleine Riffe in den Wänden, zersplitterte Fensterscheiben. Wir betreten einige Häuser. Vorsichtig, denn noch immer geht ein 3uden durch die Erde. Innen sehen wir ein Bild der Verwüstung. Schutt, Trümmer, herabhängende Balken, Deden, niedergelegte Defen, zerschlagene Möbel. An dem zerstörten Militärfafino entlang fommen wir zum Bar- Simeon- Bart, der ein einziges Bimatlager ist. Belt an Zelt, Kopf ant Kopf, weil man hier sicher ist. Am Eingange hat der Garnisontommandant, ein General, fein Hauptquartier uuf­geschlagen. Der Feldtelephorapparat flingelt, Ordonnanzen laufen. Es ist über das Erdbebengebiet Kriegszustand verhängt. Alle pri­vaten Autos und Fahrzeuge sind beschlagnahmt.

Illgemeine Ortskrankenkasse Berlin- Pankow

Ordentliche Ausschussitzung

am Montag, bem 7. Mai 1928, abends

7 Uhr( 19%) im Raffenlokal Berlin­

Bankow, Flora promenade. 4.

Tagesordnung:

1. Bericht des Vorstandes.

a) Raffenbericht.

b) Allgemeines.

2. Abnahme der Jahresrechnung und

Bericht das Brüfungsausschusses.

3. Beschlußfassung über Aenderung der Dienstordnung.

4. Sagungsänderung.

5. Rochmalige Beschlußfaffung über die neue Wahlordnung.

6. Berschiedene Rassenangelegenheiten. Die Bertreter der Arbeitgeber und Bersicherten werden um pünktliches Er. fcheinen gebeten.

Berlin - Pankom, den 26. April 1928. Der Borstand. D. Gütig, Borsigender.

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Nur zwei Minuten entfernt, beginnt der sogenannte katholische Stadtteil, ein ausgesprochenes Proletarierviertel, wo man vor dein Erdbeben kleine armselige, meistens einstöckige Häuser und Hütten fand. Die großen Tabaklager und Fabriken haben in Philippopel ein Proletariat von ungefähr 45 000 Menschen ge­züchtet, das hauptsächlich in dem schwer heimgesuchten katholischen Stadtteil ein erbärmliches Unterkommen hatte. Der Anblick ist hier

Ein Zerstörungsbild aus Philippopel. erschütternd. Alle Häuser sind vernichtet, fast durchweg buchstäblich dem Erdboden gleichgemacht.

Wo noch ein Haus steht, zeigt es handbreite Riffe, die es unbewohnbar machen. Ich spreche einen Arbeiter, der hände ringend mit Frau und Kind vor den Trüümmern seines Hauses steht. Aus seinen zusammenhanglosen Worten tönt ein einziger Berzweiflungsschrei. Zwei seiner Kinder hat er heute früh totaus den Schuttmafien geborgen. Das in 18jähriger schwerer Arbeit vom Munde abgesparte einzige Besitztum, sein Häuschen, ist zerstört. Meine Fabrik ist auch zusammengestürzt. Wo finde ich Arbeit? Wer ernährt meine Frau und das verbliebene Rind?" Die gleiche Klage spricht aus den bleichen Gesichtern der übrigen herum­stehenden Arbeiter. Wohnungslos, arbeitslos, mittellos!

Die anderen schwer beschädigten Stadtteile, das armenische, Invaliden- und Industrieviertet, machen ebenfalls einen troftlosen Eindruck. Alle Häuser und Fabriten, forpeit sie nicht direkt ein­tirzten, find zum größten Teil verwüstet. Es besteht kaum die Hoffnung, daß auch nur 3 Pro 3. der verlassenen, noch stehenden Wohnungen wieder bezogen werden können. Auch das riefige Sani­tätsdepot der füdbulgarischen Regimenter ist zusammengebrochen und ausgebrannt. Der Schaden beträgt gegen 70 millionen Lewa. Das modern eingerichtete neile tatholische Krankenhaus, das demnächst in Benutzung genommen werden sollte, ist ebenfalls nur noch ein

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Chaoshaufen. Das Auge steht nichts als Trümmer, Trümmer uns wieder Trümmer.

Die Fahrt geht weiter in die Umgebung von Phi­ lippopel . Die direkte Landstraße nach Papasli, dem Zentrum des Erdbebens, ist nicht befahrbar, da die meisten Brücken zu­fammengebrochen sind. Auf mühseligen und schlechten Umwegen tommen wir über Stanimata, einem malerisch gelegenen Städtchen am Fuße der Ostrhodope, das nur wenig Schaden gelitten hat, nach dem Orte Sadowo. Hier sind mit Ausnahme von zwei oder drei Häusern alle Wohnungen, die Schule und Kirche ein Opfer der ge­walttätigen Elemente geworden. Das ganze Dorf ist ein riesiger Trümmerhaufen. An den Straßen liegen tote Kühe, Ochsen, Pferde. Biele Bewohner tragen blutige Verbände am Kopfe. In einem der nicht beschädigten Häuser, dem Gasthause des Dorses, sind die Leichen aufgebahrt. In Papasli, dem engeren Erd­bebenherde, an der Zentralbahnlinie nach Adrianopel - Konstan­ tinopel find die Folgen der Katastrophe nicht zu beschreiben. Das ehemals große Dorf ist ein wüster Haufen von Balfen und Schuttmassen, aus denen Tierleichen, Hausgeräte, landwirt­schaftliche Maschinen usw. hervorragen. Grabesstille. Die Leute fampieren auf der nahen Höhe. Niemand wagt Aufräumungs­arbeiten. Die Eisenbahnlinie, die am Dorfe entlang führt, hat sich in einer Länge von etwa 2 Kilometern bis 2 Meter gesenkt. Die ganze Gegend hat sich gefact, auf lange Entfernungen sieht man breite Crdsprünge,

aus denen hier und da noch Wasser quillt. Die übrigen Dörfer, wie Manolowo, Alifafowo, Strema, Trifil usw., bieten das gleiche troft­lose Bild.

Am zweiten Tage nach der Katastrophe hat he ftiges Regen wetter eingesetzt. Zitternd vor Kälte und durchnäßt hausan die von dem Erdbeben betroffenen 200 000 Menschen in Gärten und auf dem Felde. Die Gesamtzahl der Toten beträgt bisher 128. Ais schwerverletzt werden 230 Personen gemeldet.

Der Buchdruckerstreif in Danzig beendet Keine Dreiviertelmehrheit zur Streitfortsetzung. Danzig , 27. April .( Eigenbericht.)

Nach achttägiger Streifdauer wird im Danziger Buchdruck­gewerbe am Sonnabendmorgen die Arbeit wieder aufgenommen. Da der von Schlichtungsausschuß gefällte Schiedsspruch, der eine Lohnerhöhung von 3,75 Gulden für die Woche vorsah, von den Streifenden abgelehnt worden war, mußten sich die Unternehmer zu einem weiteren Zugeständnis bequemen. Der Demobilmachungs­fommissar vermittelte eine Abrundung um 25 Pf. auf 4 Gulden. Dieses Angebot ist von den Streifenden mit 128 gegen 155 Stimmen angenommen, da die Fortführung des Streites eine Dreiviertelmehrheit erfordert hätte.

Der Einsturz der heutigen Ehe und die Revolution der mo­dernen Jugend. Ueber dieses Thema spricht Dr. med. Heinrich Dehmel heute, Freitag abend 19% Uhr, für den Bund Ent­Schiedener Schulreformer in einer öffentlichen Bersammlung in der Hohenzollern - Oberrealschule Schöneberg , Belziger Str. 48/53( Unter­grundbahnhof Stadtparf). Im Anschluß daran freie Aussprache. Zutritt jedermann gestattet.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und Um­gegend.( Nachdr. verb.) Woltig und etwas fühleres Wetter. Ver­einzelt etwas Niederschlag. Für Deutschland : Im Küstengebiet wolkig bis heiter, sonst meist bewölkt. Bereinzelt Niederschläge. Temperaturen etwas niedriger als bisher.

Berantwortlich für die Rebattion: Eugen Brager, Berlin : Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Borwärts Berlag 6. m. 5. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch druckerei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Hierzu 1 Beilage.

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