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7lr. 201» 45. Iahrgang
i. Beilage des Vorwärts
Donnerstag, Z. Mai 4S2S
Schafft Fahrschulen! Trotz Zunahme der Autos noch nahezu 4 Millionen Pferde in Deutschland  .
Wer die Deohältnisie im Fuhrwesen kennt, weiß, daß die Be- Handlung der Zugpferde manchmal noch recht.sehr zu wünschen übrig läßt, wiewohl man auf der anderen Seite manchmal Beweise rührender Liebe der Kutscher zu ihren Tieren findet. Der Vorwurf aber stützt sich auf die Tatsache, daß mancher Kutscher für seinen Beruf nicht genügend vorgebildet ist. Dabei werden von einem Kutscher sehr viele Kenntnisse »erlangt: richtiges Fahren, gut« Zügelhaltung. Fähigkeit zur Einschätzung der zu befördernden Lasten, sachgemäße Einspannung, Kenntnis de» richtigen Sitzes der Geschirr«, sachgemäßes Füttern und Tränten der Pferde, elementare Kenntnisse über ihren Köperbau. Pfleg« des gesunden und kranken Pferdes, der Geschirre und Wagen, Kenntnis der sehr komplizierten Vertehrsbestimmungen usw. Die Bemühungen der�Pferdeschutzoereinigung über ganz Deutschland�  (Sitz Berlin& 42, Oranienstraße 58), Fahr- schulen zu errichten, in denen die Kutscher   für ihren Beruf aus» gebildet werden, vevdienen darum Anerkennung und Unterstützung. Bereits vor dem Kriege betrieb die genannte Organisation in Ge- meinschaft mit der Allgemeine» Berliner   Omnibus- A.- G-. die damals nur mit Pferden fuhr, eine solche Fahrschul«. Ähre Kurse waren ständig überfüllt, und die Nachfrag« nach in dieser Schule ausgebildeten Kutschern war immer sehr stark. Der Krieg hat auch dieses Unternehmen vernichtet. Trotz aller Bemühungen ist es bischer nicht gelungen, in Berlin  «ine neue Fahr- schule ins Leben zu rufen. Es ist selbstverständlich nicht die Absicht derPferdes chutzv er- mnigung", Schulen für Luxuskutscher und cherrenfahrer zu schaffen. Es kommt ihr allein auf die Ausbildung der Kutscher im Schwerlastgewerbe an. Di« in Frage kommende» B e- Hörden mid Interessenten sind auch selbst von der Notwendigkeit der Errichtung einer Fahrschul« in Berlin   überzeugt. DieReichs- Vereinigung der deutscheu Pferdeinteressenten", eine Gründung de» »Reichsverbandes der deutschen Kaltblutzüchter", hat nun mit der Pferdeschutzoereinigung" gemeinsam den Versuch gemacht, ein« neue Schule zu gründen. Um die Kosten möglichst niedrig zu halten, war in Aussicht genommen, mit einem gemfe» teten Fuhrpark zu arbeiten Dagegen wandt« sich jedoch der .zur Mitarbeit herangezogeneReichsverband deutscher Reit, und Fahrschulen", der, im Falle einer Subvention aus Reichsmitteln, die Errichtung eines eigenen Fuhrparks zur Vorbedingung machte. Dos würde aber eine wesentliche Erhöhung der Kosten zur Folge haben Der erstmalig aufzubringende Betrag dürste sich auf 50000 Mark belaufen, und es werden etwa 20000 Mark im Jahre für die Durchführung des Unternehmens erförherlich sein Falls es gelingt, die Stadl Verlin zur unentgeltlichen hergäbe von Räumen zu veranlassen und von ihr auch die notwendigen Gespann« unentgeltlich oder sehr billig zu erhalten, könnte die letzte Summe «nn einen erheblichen Betrag gelenkt wenden Mit Einnahmen von Schulgeldern, die man von den Kutschern erhebt, kann nicht gerechnet wenden, weil nur der geringste Teil von ihnen in der Lage sein wird, die Kursusgelder auszubringen Die Denhandlungen, die mit den in Frage kommenden Behörden über die Eröffnung einer Fahrschul« und der finanziellen Deteiligung an ihr geführt werden, sind noch nicht abgeschlossen Erwähnenswert ist, daß der Deutsche Verkehrsbund, die sreigcwerkschaftliche Orga- uisation der Arbeitnehmer im Fuhrgewerbe, den Zielen mnd dem Vorhaben derPferdeschutzvereinigung" mit dem wärmsten Interesse gegenübersteht. Es erscheint übrigens imbegreiflich, daß es noch keine behördlichen Vorschriften gibt, die den Kutschern wie den Chauffeuren und Fahrstuhlführern ein« grü n d- liche Berufsausbildung zur Pflicht machen In bezug auf das Fuhrwesen verläßt man sich darauf, daß di« älteren Kutscher   die jüngeren unterrichten, was im Endeffekt daraus hinaus-
läuft, daß di« wenigsten Kutscher   über die Kenntnisse verfügen, die man bei diesem verantwortungsvollen Beruf voraussetzen muß. Dann wundert man sich Wer immer neue Fälle von Tier- quälereien, ohne zu sehen, daß diest weniger in der Roheit als in der Unwissenheit der Kutscher   ihre Ursache haben. Es ist im Wrigen ein I r r t u m, zu glauben, daß da» Zug­pferd auf dem Aussterbeetat steht. Trotz der gewaltigen Zunahme der Automobile und Motorlastwagen hat sich die Zahl der Pferde nicht verringert. Ein« am 1. Dezember 1020 vor- genommene Zählung des Preußischen Statistischen Landesamtes ergab S 868 623 Pferde, während am 1. Dezember 1913 nur 3 806 705 Pferde gezählt wurden. Auch diese Tatsach« rechtfertigt den zähen Kampf derPferdeschutzvereinigung" für die Errichtung einer Fahrschule m Berlin  . In Hamburg  , Trier   und Koblenz   bestehen bereits solche Unternehmungen. Nicht aus Sentimentalität, sondern aus sehr praktischen Erwägungen heraus wird für die Schaffung von Fahrschulen propagiert. Ein guter Kutscher ist nicht nur der beste Tierschützer, sondern auch «me wirtschaftliche Kraft, die rationell arbeitet.
Rakeienauto Raketenflugzeug. Interessante Experimente. Aus dem Hauptquartier der Opel   wert« in Rüssel!}«im kommt die Meldung, daß der zweite Raketenwagen, der auf der Anus ausprobiert werden soll, bereits so weit fertiqgestell: wurde, baß man mit dieser Fahrt am 18. Mai rechnen kann. Bei diesem Wagen wurden die Erfahrungen, die man mit der ersten Kon- struktio« bei den Berfuchsfahrten auf der Opelbahn gewonnen hott«,
u/HU
Ueber den Vortrag Otto Brauns am Dienstag ist bereits berichtet worden. Sonst bot das Programm am 1. Mai wenig. Reichsbahndirektor We chma nn sprach' über die Elektrisierung der Berliner Stadtbahn  , demonstrierte die Ucberlegenheit der elektrischen Anlagen in bezug aus die Personenbevälkerung, auf Schnelligkeit und auf Berbilligung der Betriebe. Abends Musik und Rezitation unter dem TitelDer Mai ist gekommen". Ein angenehmes Familienprogramm, das Volkslieder und bedeutende Orchesterkompo- sirianen, Gedichte größter und wenig bekannter Dichter zusammen- schweißt. Besser und für viele Hörer interessanter wäre es gewesen, wenn der Rundfunk eine Maiseier übertragen hätte. Am Mittwoch­abend.Das Dreimäderlhons". Ein« Uebertragung aus dem Großen Schauspielhaus. So gut aus diesem Raum Orchesterkonzerte klingen, so verwischt und unklar kommen Schauspiele und Operetten heraus. Veionders schlimm ergeht es dem Dialog, der beinahe verweht. Besser wirken die musikalischen Teile, halten aber keinen Vergleich mit den Uebertragungen aus den Berliner   Opernhäusern aus. Dos Ganze klingt etwas dünn, es fehlt die Rundung, die Geschlossenheit des Tones. Prof. Kurt B r e y s i g behandelt in seinem Vortrag die Weltanschauung der älteren Generation, unter anderen Pro- blemen auch den Materialismus und den Monismus. Er weist ent- schieden das Bestreben ab, diese Weltanschauung als lächersich und überlebt hinzustellen. Brcysig sieht vielmehr in der exakten Natur- beobachtung, in der Criorschung des Details die Grundlage zu einer neuen Weltanschauung. Von starkem Mitgefühl uni> sozialem (Empfinden waren die Ausführungen Marie Kunerts über erwerbs­tätige Mütter getragen. Sie behandelt einen Fragenkomplex, der heut« noch zu den ungeklärtesten des Wirtschaftslebens gehört. F. S.
verwendet. Dem vernehmen nach soll Fritz v. Opel   den neuen Wagen steuern. Nach dem Gelingen der Probefahrt ist beabsichtigt. mit diesen Wagen den Automobiüveltschnelligkeitsretord zu brechen. Man beabsichtigt nunmehr auch, den Raketenapparat zum Antrieb eines Flugzeuges zu verwenden. Devhcmd- lungen mit dem bekannten Flugzeugkonstrukteur und Flieger A n- ton Raab haben dazu geführt, daß in ein Raab-Leichtflugzeug des fönst üblichen Motors zwei Raketen eingebaut werden und daß Raab selbst die Führung des Flugzeuges in höhere Regionen übernehmen will. Man wird abwarten müssen, ob die auf dieses Flugzeug gerichteten Erwartungen sich erfüllen. Max Valier  , einer der Vorkämpfer für. das Raketenweltraumschiff, hat in einem im vergangenen Jahre gehaltenen Dortrag die Idee mitgeteilt, dieses Aukunstsfahrzeug aus dem Flugzeug zu entwickeln. Dos neue Ex- periment der Opelwerk« scheint also von Valiers Ansichten ent­scheidend beeinflußt zu sein. Es wäre verfehlt, schon jetzt von einer technischenRevolution" zu sprechen. Zunächst handelt es sich nur um interessant« Experiment«, deren Ausgang man abwarten muh.
Großfeuer in Hohenschönhausen. Eine STorffofcrif eingeäschert. In der Sorkplatten- und Dachpappenfabrik der Emil Zorn A.-G. in der Genslerstraß« 1 2 in Hohenschön­hausen entstand gestern nachmittag gegen 3 Uhr Feuer, das sich mit rasender Schnelligkeit ausbreitete und ein etwa 7 5 Meter lange» massives Fabrikgebäude mit seinem wertvollen Maschinenpark und Materialvorröten in kurzer Zeil   vernichtete. Da» Feuer war erst ziemlich spät entdeckt worden, denn als die ersten Löschzüge auf den Alarm anrückten, stand das Gebäude bereit» in seiner ganzen Ausdehnung in Flammen. Obgleich sofort acht Schlauchleitungen in Tätigkeit gesetzt und große Wasierm engen in das Feuermeer geschleudert wurden, konnte nichts mehr gerettet werden. Inmitten der Löscharbeiten stürzte da» brennende Gebäude in einer Länge von fünfzig Metern krachend zu­sammen. Die Gefahr war jedoch rechtzeitig bemerkt worden, so daß sich mehrere Wehrleute zum Glück noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Der Schaden ist sehr hoch, aber durch Ver­sicherung gedeckt. * Im Stellwerk de  » ll.- Bahnhof» Hermann. st r a ß e in Neukölln entstand geltern nachmittag au? noch unge- klärter Ursache ein heftiger Kobelbrand. Der diensthabende Beamte versuchte da» Feuer, das«ine starke O u a l m e n t m i ck- l u n g zur Folg« hotte, zu löschen. Hierbei wurde er von einer hernorschiehenden Stichflamme getroffen und im G e- ficht erheblich verletzt. Die sofort herbeigerufene Feuer- wehr löschte den Brand in kurzer Zeit und F eu�er weht- s a ma r i t e r leisteten dem Verunglückten die erste Hille. Der Vorfall hatte eine längere Verkehrsstörung verursacht. Richtefcst in Mahlsdorf  . Die SiedlungsgenosfenschoftLichtenberger Gartenheim" hatte am Sonnabend Anhänger und Freunde der Siedlung-bewegung nach Mohlsdorf   eingeladen, um dort das Richtfest des ersten Hauses des letzten Bauabschnittes zu feiern. Die Siedlungsgenosienschoft hat in den letzten sünf Iahren über 210 Einjamilienhäuser für ihre Ge- nassen erbaut. Zurzeit werden weiter« 50 errichtet. E- ist fast, schon eine Stadt für sich, dieses Siedlungsgelände, das über 200 Familien ein eigenes Haus gebracht hat. Bruno Taut  , der Schämer dieser Siedlung, Stadt bau rat Dr. Wagner und etwa 200Leute vom Bau" waren der Einladung gefolgt. Di« Zimmerleutc in Wichs und Zylinder zogen di« Richtkrone hoch, und von dem ersten Haus der letzten Bouperiodc sprach der Vorsitzende Genome Giersch- n e r zu den Vertretern der Vehörde» von dcn Wünschen der Siedler, sprach auch von den Gedanken, die erst dies schöne Werk ermöglichten, van der Solidarität der Massen, die mächtig genug sind, um selbst das fehlende Heim zu schassen. Wöhrend der Feier nahmen Ttadtbanrat Dr. Wagner und Genosse E u t s ch n> i d t dos Wort zu kurzen Ausführungen. Dr. Wagner schilderte die Schwierigkeiten, die immer noch der Bewegung des Siedlungs- gedonkcns entgegenstehen.
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Jack London: Wolfsblut. Doch Bill schob die Tasse zur Seite.Ich ließe mich eher hängen, als daß ich's täte. Ich habe gesagt ich wollte keinen Kaffee, wenn ein Hund fehlte, und ich will auch keinen." Der Kaffee ist aber verdammt gut," meinte Heinrich. Wer Bill war eigensinnig und sein Frühstück trocken, indem er es nur mit den gemurmelten Flüchen über den Streich, den Einohr ihm gespielt Halle, hinunterspülte. Heut' abend bind' ich sie aber weit voneinander an," sagte Bill, als die Wanderung begann. Sie waren wenig mehr als hundert Meter gegangen, als Heinrich, welcher der Vordermann war. sich bückte und etwas aufhob, an das er mit dem Schneeschuh gestoßen hatte. Es war so dunkel, daß er es nicht sehen konnte, aber er er- kannte es am Gefühl. Er warf es rückwärts, wo es an dem Schlitten aufsprang und bis zu Bills Schneeschuhen hüpfte. Vielleicht kannst du's noch brauchen." sagte Heinrich. Bill ließ einen Ausruf hören. Es war alles, was von Treiber übrig war, der Stock, womit er angebunden ge- wefen war. Sie haben ihn mit Haut und Haar aufgefressen," ver- kündete Bill.Der Stock ist so kahl, wie'ne Pfeife. Sogar die Lederriemen an beiden Enden sind weg. Sie müssen ver- dämmt hungrig sein; und ich sehe schon, sie werden uns auch noch kriegen, bevor die Fahrt vorbei ist." Heinrich lachte trotzig.Ich bin zwar von Wölfen noch nie so sehr verfolgt worden, aber ich Hab' Schlimmeres im Leben durchgemacht. Es braucht mehr als so'ne Handvoll vertrackter Bestien, um dir und mir Garaus zu machen, Bill, mein Sohn." Das weiß ich doch nicht, murmette Bill voll böser Ahnung. Schön, du wirst es wissen, wenn wir nach Mc Gurry kommen." Ich glaube nicht recht daran," beharrte Bill. Dein Magen ist nicht in Ordnung, und das quält dich," belehrte Heinrich.Dir fehl: eine tüchtige Dosis Chinin, und die werd ich dir verabfolgen, wenn wir nach Mc Gurry koomum."._
Bill brummte unwirsch zu dieser Diagnose und versank in sein früheres Schweigen. Der Tag verging wie die andern alle. Um neun Uhr wurde es hell, und um zwölf erwärmte die unsichtbare Sonne den südlichen Horizont, worauf das kalte Grau des Nachmittags einsetzte, das drei Stunden später in dunkle Nacht versank. Gerade als die Sonne die machttose Anstrengung zu scheinen machte, zog Bill die Büchse unter den Stricken des Schlittens heraus und sagte:Geh nur ruhig weiter, Heinrich. ich will sehen, was ich tun kann." Du tätest besser, beim Schlitten zu bleiben," ermahnte ihn der Gefährte.Du hast nur drei Patronen, und man weiß nie, was noch kommen kann." Wer unkt nun?" versetzte Bill triumphierend. Heinrich gab keine Antwort und wanderte allein weiter, indem er oft ängstliche Blicke in die graue Einöde warf, worin der Gefährte verschwunden war. Eine Stunde spater traf er auf Bill, der die Biegungen, die der Schlitten machen mußte, abgeschnitten hatte. Sie sind über eine weite Fläche verstreut," meldete er. Sie folgen uns und schauen zugleich nach Raub aus. Du siehst, uns haben sie sicher, nur daß sie wissen, sie müssen auf uns«»arten. Mittlerweile suchen sie alles Eßbare auf, was ihnen in den Weg kommt." Du meinst doch wohl nur, sie glauben uns sicher zu haben," warf Heinrich ein. Aber Bill hörte nicht auf ihn.Ich habe einige gesehen. Sie sind fürchterlich mager. Seit Wochen, glaube ich, haben sie keinen Bissen gehabt außer Fett, Frosch und Treiber, und es sind ihrer so viele, daß das nicht weit gereicht hat. Ja, furchtbar mager sind sie. Die Rippen sehen wie ein Wasch- brett aus, und der Bauch ist dicht unter dem Rückgrat. Sie siird verzweifelt, kann ich dir sagen und werden noch toll werden, dann saß aber auf." Ein paar Minuten später ließ Heinrich, der nun hinter dem Schlitten ging, ein leises warnendes Pfeifen hören. Bill wandte sich um und schaute, dann hiett er ruhig die Hunde an. Hinter ihnen trabte um die letzte Biegung des Weges und deutlich sichtbar auf der Bahn, die sie eben zurückgelegt batten. schleichend eine Gestali in dickem Pelze. Die Rase hielt das Tier dicht am Boden, und trabte mit eigentümlich leichten glettenden Schritten. Als die Männer stehen blieben, blieb es auch stehen, hob den Kopf, schaute sie
fest an und sog durch die Nasenlöcher zuckend die Witterung ein. Das ist die Wölfin," sagte Bill. Die Hunde hatten sich im Schitee niedergelegt, und er ging an ihnen vorüber zu dem Gefährten. Zusammen be­trachteten sie das seltsame Tier, das sie seit Tagen verfolgt und sie das halbe Gespann gekostet hatte. Vorsichtig machte das Tier immer ein paar Schritte vorwärts, bis es auf etwa hundert Meter herangekommen war. Dann stand es mit erhobenem Kopfe neben einer Tannengruppe still und studierte mit Auge und Nase die beobachtenden Männer. Es blickte dieselben in seltsam ge- spannter Weisi� an wie ein Hund, aber ohne die Zuneigung eines solchen, vielmehr lag in dem Blick die Gier des Hungers, grausam wie seine Zähne und unbarmherzig wie die Kälte. Es war für einen Wolf groß, seine hagere Gestali zeigte die Umrisse eines Tieres, das zu den größten feiner Art zählte. Es hat eine Schulterhöhe von gut zwei und einem halben Fuß," bemerkte Heinrich,und ich wette, es ist nicht weniger als fünf Fuß lang." Und was für eine sanderbare Farbe für einen Wolf!" versetzte Bill.Roch nie Hab' ich einen roten Wolf gesehen, und dieser sieht ganz zimmetfarben aus." Run war wohl das Tier nicht zimmetfarben. denn die vorherrschende Farbe seines Felles war die des echten Wolfes, nämlich grau, dennoch log darüber ein rötlicher Schimmer, der kam und ging und mehr einer Augenlüuschuna glich, denn bald sah dasselbe grau, enlschieden ssrau aus, bald zeigt es jene settsamc Färbung, für die es teme rechte Be- Zeichnung gab. Es sieht wie ein großer Schlittenhund aus." sagte Bill. Ich würd' mich gar nicht wundern, wenn es mit dem Sebwanz wedelte. Holla, du Hund," rief er ihm zu. .Komm mal der, wie du auch heißen magst." Es hat nicht ein bißchen Angst vor dir." lachte Heinrich. Bill drohte ihm mit der Hand mrd rief ihm laut zu, aber das Tier verriet keine Furcht. Die einzige Veränderung, die an ihm zu bemerken, war eine erhöhte Spannung. Es betrachtete die Männer mit der milleidslosen Gier des Hungers. Sie waren Fleisch, und da es hungrig war, wäre es. wenn es gewagt hätte, gern vorwärts gegangen und hätte sie gefressen. (Farfletzmig folgt)