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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 273.

Internationalerad Handschuhmacher- Kongrek.

Paris , 19. November.

Freitag, den 22. November 1895.

12. Jahrg.

zu abonniren sei. Beide Anträge wurden mit großer Majorität dem er dann den Schuhmann Lindemann getroffen, seien fie beide angenommen. auf die Arbeiter zugegangen, und er habe, da die übrigen fort Die Revision der Bundesstatuten nahm so viel liefen, den Arbeiter Start verhaftet, um seine Personalien feft­Montag gefügt werden mußte, so daß der Kongreß volle neun angefaßt und zum Polizeirevier geführt. Auf den auf dem Hofe 3ft die Lage der Handschuhmacher von Neapel , wie Dele Tage währte. Für weitere Kreise wäre aus den Statuten be- befindlichen beiden Stufen aber habe sich Start umgedreht, und girter Sarti fie aus eigener Erfahrung und mit Daten belegt fonders hervorzuheben, daß die verbündeten Sektionen nur unter er habe infolge dessen mit ihm gerungen, wobei Start vielleicht geschildert, eine nichts weniger als menschenwürdige müssen folgenden Umständen einen Streit beschließen dürfen: 1. wenn seine Müße verloren. Auch die Treppe hinauf habe der Im Tele sie doch, um mit Weib und Kinder überhaupt leben zu können, die Arbeitgeber" einen beiderseits freiwillig eingegangenen Arretirte mit Gewalt geschafft werden müssen. vom frühen Morgen bis tief in die Nacht hinein arbeiten so Vertrag brechen wollen; 2. wenn sie ein Verbandsrecht antasten; phonzimmer angekommen, habe er den Start gefragt, wer dies steht ihnen die der Handschuhmacher einzelner böhmischer und 3. wenn sie eine Lohnverminderung vornehmen wollen, und jenigen gewesen seien, die ihn beleidigt hätten. Sofort sei deutscher Orte keineswegs nach. So beträgt, wie Genoffe daß kein Streit angeordnet werden darf, so lange nicht Start darauf auf ihn eingedrungen. Er habe ihn zunächst nur obrovojevics in Fortsetzung der Debatte über die Theil alle Mittel zu einem gütlichen Uebereinkommen erschöpft zurückgestoßen, als er dann aber gleichwohl nochmals auf ihn arbeit ausgeführt, der Lohn der übergroßen Mehrzahl der Hand- find. Bei der Revision, bei der es sich hauptsächlich darum eingedrungen sei, habe er ihm mit dem Säbel drei, vier Schmiss' schuhmacher von Joachimsthal in Böhmen nicht mehr als 4-5 fl. bandelte, die Statuten mit den Kongreßbeschlüssen in Einklang gehauen.

Beit in Anspruch, daß zu dem Sonntag auch noch der ganze zustellen. Da dieser nicht freiwillig mitgehen wollte, habe er ihn

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Zeuge Start: Ja. Ich sollte fagen, ich sei ge=

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wöchentlich. Die Gesammtzahl der erwachsenen männlichen Arzu bringen, stellte Wasner u. a. den Antrag, daß der inter - Erheblich anders lautete die Aussage des Zeugen Start. Er sämmtlich Theilarbeiter beträgt nämlich 240 und nationale Bund nur dann, wenn mehr als 10 pCt. der Mit- bekundete, er habe 14 Tage wegen Beleidigung der Stettiner von diesen ernten blos 25 einen Lohn von 6-7 fl. wöchentlich. glieder einer nationalen Organisation sich im Streit befinden, Schußleute im Gefängniß zugebracht und fei am 4. Februar, Diefe 25 Arbeiter sind Wochenarbeiter, alle übrigen Stückarbeiter. Denselben unterstützen soll, daß aber kleinere Streits von der mittags 122 Uhr, entlassen worden. Am Bäckerberg habe der Die 240 Arbeiter vertheilen sich auf 3 Fabriken und 3 Filialen, eigenen Rasse zu unterhalten sind. Ausnahmen seien nur dort Schußmann Bauda, sich auf zwei Eisenstangen süßend, gestanden die außerdem 2 Dutzend Lehrlinge und mehrere Hundert Hand zu machen, wo die Organisationen noch zu schwach seien, um und gewackelt, so daß es schien, als sei er angetrunken. Er, schuh - Näherinnen beschäftigen. Die größte Fabrit, in der sich allein für die Streitkosten aufzukommen. Der Antrag ist ein- Start, sei ruhig feines Weges gegangen, auch als die Pferdebahn aber die Arbeiter am schlimmsten stehen sollen, ist die Benker'sche. stimmig angenommen worden. tam. Nahe bei der Gasanstalt seien die Schußleute Bauda und Sie beschäftigt 137 Arbeiter, 6 Lehrlinge und 70 Näherinnen Der bisherige Generalsekretär Grange, sowie der Präfi- Lindemann dann wieder gekommen, seine Begleiter seien davon innerhalb sowie 200 außerhalb der Fabrik. Hat Dobrovo- dent Fund, welch' letzterer auch die Verhandlungen des Kon- gegangen, er selbst aber geblieben, da er sich keiner Schuld bewußt jevics auch keine Daten bezüglich der Löhne der Näherinnen an- greffes leitete, sind beide wiedergewählt worden. Nachdem zum gewesen. Schuhmann Lindemann sei dann an ihn herangekommen zugeben vermocht, so läßt sich doch von den Löhnen der Schlusse noch auf Antrag Serugeri's den Arbeitern von Carmaux und habe gesagt:" Auf diesen Burschen habe ich schon lange männlichen Arbeiter leicht auf die Hungerlöhne der weiblichen die Anerkennung für ihr muthiges Verhalten im Kampfe um gelauert". Darauf sei er, Stark, von Bauda mitgenommen Arbeiter schließen. Was die Lehrlinge anbelangt, beträgt deren ihre gewerkschaftlichen Rechte ausgesprochen wird, schließt der worden. Als sie auf den Flur des Polizeibureaus gekommen, Lehrzeit 3-4 Jahre; und das zur Erlernung einer Theilarbeit, Bräsident mit einer furzen Ansprache und unter dem Rufe: G3 habe Bauda gleich auf ihn eingeschlagen, während Schußmann für die wenige Wochen genügen. Der Arbeitstag beträgt gefet lebe die Internationale!" den dritten internationalen Handschuh- Lindemann vor der Thür geblieben sei. Gleich beim ersten lich 11 Stunden, doch wird das Gesez vielfach dadurch umgangen, macher- Kongreß. Schlage sei ihm, dem Stark die Müße vom Kopf geflogen. daß Arbeiten mit nach Hause genommen werden. Dabei erhalten Der nächste Kongreß findet in Millau statt. Vors.: Als Sie nun mit Bauda in das Telephonzimmer ge= die Lehrlinge weder Kost noch Wohnung, sondern nur wenige fommen, hat sich Bauda dann hingesezt, um ein Protokoll auf. Kreuzer als Unterstützung, und auch das zumeist erft vom zweiten Lebrjahre angefangen. In Ergänzung dieser Ausführungen hat zunehmen?- Beuge Start: Nein, wir blieben stehen, und er fragte mich, wer die Schimpfworte gerufen habe. Worf.: der Prager Delegirte Hippel, der jüngst mit seinem Kollegen Beuge Start: Ja. Bors.: Kwaca eine Agitationsreise nach Joachimsthal unternommen W. Abermals ein verurtheilter Prekfünder. Unter der An. Er zog seinen Säbel?- stand am 9. Oktober der verantwortliche Redakteur des" Ham folgende auf grund persönlicher Umfragen erhaltene Lohndaten lage der Beleidigung des Magistrats der Stadt Nienburg a. M. Haben Sie den Schuhmann dann anfassen wollen?- Zeuge Start: Nein, daran habe ich gar nicht gedacht. angegeben: für das Doliren zweipaariger Felle( d. h. solcher burger Echo", Genosse Reinhold Stenzel, vor der vierten Haben Sie nach Hieben so geblutet, daß in dem Bureau Felle, aus denen zwei Baar Handschuhe geschnitten werden) Straftammer des Hamburger Landgerichts. Die Beleidigung soll des Polizeikommissars auch Blut auf dem Boden war? 2 Kreuzer pro Stück, drei bis vierpaariger Felle 8 Kreuzer; für begangen sein in einer Eine unglaubliche Unkenntniß der Ge Beuge Start: Ja.- Bors.: Haben Sie es denn für Ernst das Depeciren der Handschuhe bis zu 10 Stnöpfen 171/2 Streuzer werbe- Ordnung" überschriebenen Stotiz, die in Nr. 177 des genommen, als Bauda fagte, wenn Sie nicht aussagten, wer es pro Dugend, von über 10 Knöpfen 24 Kr. pro Dugend; für das Beuge Etavillonniren bis zu 10 Knöpfen 18 Kr., darüber hinaus 24 Kr. Die an einen Fabritarbeiter ergangene Entscheidung des Bürger­Echo" vom 1. Auguft d. J. abgedruckt war. In der Notiz war gewesen, dann werde er Sie durch und durch stechen? Start: Ja. Bors. Als Sie dann wieder in das Vorder­pro Dußend; für Schichteln, auf der Maschine geschnitten, meisters Hahn in Nienburg a. 2. reproduzirt: Durch vor- zimmer gebracht wurden, Ihre Wunden gewaschen und Ihnen fammt Einfaßleder 6 Kreuzer pro Dußend. 28 asner läufig vollstreckbare Entscheidung des Bürgermeisters find Sie ein Handtuch gegeben wurde, bat jemand zu ihnen gefagt, Sie weist auf die Hungerlöhne hin, die in Wiesenthal herrschen schuldig erklärt, die Arbeit auf der H. Heyn'schen Glas- möchten nichts aussagen darüber, wie Sie die Wunden be­und tritt für einen Minimallohn von 2 Mart per Dutzend fabrik fortzufezen. Wir geben Ihnen deshalb bei Meidung fommen? zweiknöpfiger Handschuhe ein, der pro Knopf um 20 Pfennige zu einer Straße von 30 2. oder im Unvermögenssalle von fallen.- Borf.: Wie lange sind Sie arbeitsunfähig gewesen? steigen hat. Nachdem sodann noch mehrere Redner sich gegen sechs Tagen haft auf, innerhalb brei Tagen die Arbeit bei Beuge Start: Drei Wochen. Bors.: Ist Ihnen Geld das System der Arbeitstheilung aussprechen aber gleichzeitig der Heyn'schen Glasfabrik wieder aufzunehmen und in Gemäß angeboten, damit Sie den Strafantrag zurückziehen sollten? darauf hinweisen, daß man von Leuten, die 20, 30 Jahre als beit der angeführten Entscheidung fortzusetzen. Der Magistrat. Beuge Start: Ja, der Arbeiter Ferdinand Wolff hat mir Theilarbeiter thätig waren, nicht verlangen könne, daß sie nun Hahn." In einer an diese Entscheidung geknüpften Kritit war 15 M. geboten, in wessen Auftrage, das weiß ich nicht. wieder in die Lehre gehen sollen, wird zur Abstimmung über die gefagt, daß man sich eine gröbere Rechtsverlegung, als sie in werden sodann zunächst die Arbeiter als Zeugen vernommen, welche inzwischen eingelaufenen Anträge geschritten. Zwei derselben dieser Entscheidung enthalten wäre, nicht denken fönne, da die den Start damals aus dem Gefängniß abgeholt haben. Sie bekunden find von Wasner eingebracht worden. Der erste spricht die Gewerbe- Ordnung von einem Zwange zur Rückkehr in die Arbeit umeist, daß sie von einer allgemeinen Verhöhnung des Bauda an Nothwendigkeit aus, allen Berufsgenossen beizustehen, die für einen befanntlich nichte tenue. Die Hamburger Polizeibehörde, als jenem Mittag nichts bemerkt hätten. Diejenigen, welche den Ver­Lohn kämpfen, der es ihnen erlaubt, als Menschen zu leben und verlangt, allezeit getreue Wächterin über die sozialdemokratische Preffe, wundeten zum Arzt gebracht, beschrieben seinen Zustand als einen daß alle Theilarbeiter, Näherinnen zc. sowohl in die nationalen fandte die betreffende Nummer des Echo" an den Magiftrat Berwundungen von einem Schußmann auf der Oberwiet ber sehr schlimmen. Der erste Arzt habe, als er hörte, daß die Organisationen wie in den internationalen Bund aufzunehmen von Nienburg und auf Antrag des Bürgermeisters Hahn wurde find. Der zweite Antrag macht es den nationalen Organi Anklage gegen den Verantwortlichen des Echo" wegen Beleidigung rührten, erklärt, damit wolle er nichts zu thun haben. Dann sei Start aber wieder umgefallen, sie hätten ihm stets von neuem heranzuziehen und darauf zu bringen, daß in den Fabriken, wo Genoffe Stenzel erklärte in der Verhandlung, daß die Notiz seiner ibn nicht verbinden wolle, müßten sie ihn bei ihm liegen lassen. Waſſer geben müssen und schließlich dem Arzi erklärt, wenn er Theilarbeit besteht, ein dem Normallohn der anderen Fabriken Ansicht nach keine Beleidigung enthalte. Der Bürgermeister fei Daraufhin habe derselbe dann einen Nothverband angelegt und entsprechender Bohnsatz gezahlt wird, zu welchem Zwecke alle darüberhaupt zu der vorläufig vollstreckbaren Entscheidung" nicht be auf abzielende Streits eifrigst zu unterstüßen, vorerst rechtigt gewefen. Dies werde in der Notiz festgestellt, aber darin mit diesem sei Stark zum Medizinalrath Dr. Schulz gegangen. jedoch alle zur Erzielung eines wesentlichen Er werde nicht gesagt, daß der Bürgermeister sich einer wiffentlichen Der Medizinalrath Schuls, welcher ebenfalls als Zeuge vers folges nothwendigen Borbereitungen zu treffen find. und abfichtlichen Ueberschreitung der gesetzlichen Bestimmungen nommen wurde, hat mehrere Verwundungen am Kopf, an den Ein von Serugeri gestellter Antrag beauftragt schuldig gemacht habe. Der Staatsanwalt Alberts beantragte armen, auf der Schulter und an den Beinen wahrgenommen, das Bundes Exekutivkomitee, alle Mittel anzuwenden, um die 150 M. Geldstrafe oder 14 Tage Gefängniß. Die ganze Fassung Berwundungen, die den Stark nach der Bekundung des Arztes wirthschaftliche Lage der Kollegen von Neapel und Böhmen im des inkriminirten Artikels deute darauf hin, daß der Bürger- 2-3 Wochen arbeitsunfähig gemacht hätten. Intereffe der Gesammt- Handschuhmacherei zu verbessern. Bei meister beleidigt werden solle. Ge folle so dargestellt werden, als hätte entträften tönnen. Der Staatsanwalt ließ den zweiten Die weitere Zeugenvernehmung ergab nichts, was die Anklage der Abstimmung werden sämmtliche Anträge einstimmig an- wenn der Fabrikarbeiter ein Spielball in der Hand der Behörden hätte entkräften können. Die nächste Frage, die den Kongreß beschäftigte, betraf das sei. Der Vertheidiger Dr. Th. Sufe führt aus, daß in der Entschei- Punkt der Auflage( Expreffung einer Aussage mit Gewalt) Die nächste Frage, die den Kongreß beschäftigte, betraf das bung in der That eine objettive grobe Rechtsverlegung liege. Es sei fallen und beantragte wegen der Mißhandlung des Stark gegen Lehrlingswesen und die Hausarbeit. Die Dis- erstaunlich, daß eine Magifiratsperson, die zugleich auch Vorsitzender angeklagten Arbeiter Schmidt wegen öffentlicher Beleidigung des Bauda eine Gefängnißftrafe von vier Monaten, gegen den mit­tussion hierüber war eine verhältnismäßig turze. Der Dele des Gewerbegerichts sei, sich noch in Anschauungen bewege, die von angeklagten Arbeiter Schmidt wegen öffentlicher Beleidigung des girte von Grenoble , Giroudet, führte aus, daß, obwohl bei der modernen Zeit längst überwunden wären. Der Bürger- Schußmanns Bauda eine Gefängnißstrafe von 14 Tagen. ihnen ca. 200 ausländische Arbeiter beschäftigt werden, es gegen meister Hahn hätte wahrlich Veranlassung gehabt, einer noch- Gerichtshof ging in seinem Urtheil über das gegen Bauda be kein Grund vor, das Lehrlingswesen zu beschränken. In jedem dem Wege zu gehen. Man befinde sich nicht mehr in der Zeit Jahre und auf den Verlust der Befähigung zur Bekleidung eines wärtig doch an Arbeitern fehle. Es liege somit für fie maligen Grörterung der Sache in dieser Beleidigungssache aus antragte Strafmaß weit hinaus. Er erkannte gegen diesen be­sonders wehrhaften Beamten auf eine Gefängnißstrafe von einem Galle will er aber die Regelung deffelben einer jeden einzelnen des Bopfes, sondern in der Zeit der Sozialgesetzgebung und vor Jahre und auf den Verlust der Befähigung zur Bekleidung eines Lokalität überlassen wissen und bringt auch einen dahingehenden allem der Gewerbe- Ordnung. Und da seien solche Entscheidungen öffentlichen Amtes auf die Dauer von zwei Jahren. Der An­Antrag ein. Berhaert, Delegirter der Pariser Handschuh nicht nur grobe, sondern gradezu erstaunliche Rechtsverlegungen. geklagte Schmidt wurde wegen Beleidigung des Schumanns macher Gewerkschaft, erklärt, daß sie gar keine Lehrlinge heran- Freisprechung müsse unter allen Umständen eintreten. Die Sache Bauda zu 50 M. Geldstrafe verurtheilt. bilden, während der Delegirte von Milhau hervorhebt, daß sie wurde dreimal vertagt und erst gestern wurde das Urtheil ver- Von Herrn Julius Bahlsen erhalten wir folgende Bus nur Söhne von Handschuhmachern als Lehrlinge aufnehmen und fündet. Dasselbe lautet auf 100 M. Geldstrafe oder 10 Tage schrift: In Ihrem Bericht über den Betrugsprozeß wider Bern­blos solchen Hausarbeitern gestatten, einen Lehrling zu Gefängniß. In den Urtheilsgründen wird ausgeführt, daß das stein, welchen Sie in Ihrem Blatte vom 19. cr.( Nr. 271) halten, der mindestens 6 Jahre als Arbeiter thätig Verhalten des Magistrats durchaus forrett und die Bebrachten, befindet sich ein fleiner Irrthum, der auf einen Hör war. Wasner erklärt demgegenüber, daß die deutschen leidigung allem Anschein nach vorsätzlich sei. fehler Ihres Berichterstatters zurückzuführen sein dürfte, der aber Handschuhmacher ihre Söhne vielmehr von diesem traurigen der Sache ein unrichtiges Bild giebt. Es handelte sich in dem Metier fernzuhalten suchen und sie lieber alles andere als dieses Handwerk lernen lassen. Schließlich bringt auch er Ein besonders tüchtiger Beamter. Unter diefer Ueber Brief vom 2. November 1892 nicht um das Recht des Vor­fauses, sondern um solches den Musterschutz zum vereinbarten einen Antrag ein, der sowohl die Regelung des Lehrlingswesens schrift berichteten wir im Juni dieses Jahres über einen Prozeß Bertause zu gunsten des Gefinders für mindestens 750 M.- wie die Abschaffung der Hausarbeit den einzelnen Sektionen vor der Strafkammer des Stettiner Landgerichts, in welchem abzügl. 20 pCt.= 600 M. netto bis zum 10. November 1892 überweist, aber gleichzeitig von den Gewerkschaften fordert, die sich ein Schuhmann Bauda in Stettin wegen Mißhandlung des Hausarbeit als ein der Vereinigung der Arbeiter und deren Be- Versicherungsbeamten Schmid zu verantworten hatte. Bauda an der Hand zu haben. Die Firma, deren Chef und Inhaber strebungen entgegenstehendes wesentliches Hinderniß energisch zu wurde in jenem Prozeß zu 100 M. Geldstrafe verurtheilt. Diese Herr Bernstein ist, heißt I. F. Wallmann und Komp., hier, bekämpfen und der übermäßigen Aufnahme von Lehrlingen ent- im Vergleich zu den von der Staatsanwaltschaft beantragten Blumenstr. 74, früher Leipziger, raße. gegenzutreten. Beide Anträge werden einstimmig angenommen. fünf Monaten Gefängniß geringe Strafe hatte Bauda damals Bezüglich der Regelung der Arbeit hat der Kongreß vor allem dem Leumundszeugniß des Herrn Polizeikommissars bereits in einer vorhergegangenen Sigung den mehr platonischen Stürmer zu verdanken, der ihn als einen besonders tüchtigen Beschluß gefaßt, daß die Bundessektionen mit allen ihnen zu Beamten" bezeichnete. Derselbe Bauda stand am 14. d. Wits. Ueber die bevorstehende Stichwahl und deren Be­Er war Gebote stehenden Mitteln dahin zu wirken haben, daß die Arbeit wiederum vor dem Stettiner Gericht. an- deutung für die arbeitende Bevölkerung sprach am 19. d. M. 1. als Beamter in der fo geregelt werde, daß jeder Arbeiter ein genügendes Auskommen geflagt: Ausübung seines Stadtverordneter Stadthagen in einer öffentlichen Volks­vorsätzlich für sich und seine Familie finde, was, wenngleich es sich hier um Amtes Den Arbeiter Stark törperlich miß- versammlung, zu welcher ganz besonders an die Wähler des eine Kategorie von Arbeitern, Handschuhmachern, handelt, nichts handelt zu haben, und zwar mit einem gefährlichen 17. Kommunal- Wahlbezirks Einladung ergangen war. Die Stich destoweniger so lange ein frommer Wunsch bleiben wird, so lange Instrument, einem Säbel; 2. zugleich als Beamter in einer wahl findet am 29. d. M. zwischen unserem Parteigen offen die fapitalistische Wirthschaftsordnung aufrecht erhalten bleibt. Untersuchung Zwangsmittel angewandt zu haben, um ein Ge- Börner und dem Freifinnigen Liebe now statt. Nicht auf die Gleichzeitig wurde auf Antrag Verhaert's im Prinzip beständniß zu erpressen. Neben Bauda steht der Bauarbeiter Person, sondern auf das Prinzip, welches der Kandidat vertritt, schlossen, daß über jede Firma, die ihr Atelier behufs Herab- Schmidt auf der Anklagebant. Ihm wird vorgeworfen, den fommt es, der Referent darlegte, bei der Frage brückung der Arbeitspreise verlegt, die Sperre zu ver Schuhmann Bauda öffentlich beleidigt zu haben, dadurch, daß er an, hängen sei. Leto 2 ihn betrunken" genannt. anderen der beiden vorgenannten Kandidaten zum Siege Zunächst wird der Angeklagte Schmidt vernommen. Er zu verhelfen bestrebt sein Die letzte Frage, mit der sich der Kongreß beschäftigte, ehe soll. Daß die er an die Revision der Verbandsstatuten trat, betraf das will, nach einem Bericht der Stett. Abendztg." den Ausdruck Bevölkerung Berlins fein Interesse davan hat, sich durch Herrn französische Fachorgan Le Gantier". Die deutsche Delegation Ist der Kerl aber besoffen" auf den Arbeiter Schröder an Liebenow noch ferner in der Stadtverordneten Versammlung verlangte, daß der Gautier", dessen Kosten bisher von der gewandt haben. Er habe sich um Bauda nicht bekümmert. vertreten zu lassen nicht weil Herr Liebenom Herr Siebenom Bundestane bestritten wurden, von den romanischen Sektionen, Später hätte er mit anderen zusammen den Start getroffen, der ist, sondern weil er derjenigen Partei angehört, die die Inters bezw. französischen und belgischen Gewerkschaften zu erhalten sei, so schwer verletzt war, daß sie ibn zum Arzt bringen mußten. effen des Geldsacks und nicht die Interessen der arbeitenden Bes wie dies auch seitens der Deutschen bezüglich des Handschuhmacher" Es folgt das Verhör bes Angeklagten Bauda: Derselbe völkerung vertritt, und die reaktionärer ist, als selbst die über. geschieht. Gleichzeitig beantragt Wasner namens der deutschen sagt aus, er habe am 4. Februar d. J., um 1 Uhr mittags, als tonservative Partei das legte der Referent dar. Er erörterte dann die Forderungen und öfterreichischen Delegirten, daß der Gantier " und Handschuh- der Dienst beendet gewesen, am Bäckerberg auf die Pferdebahn zengend Partei, welche der Kandidat Börner ver= macher" als die offiziellen Blätter des Bundes gelten follen, gewartet. Da fei Start mit seinen Kollegen gekommen und es sei unserer Das Gebiet denen alle Mittheilungen des Bundestomitees gleichzeitig zu gerufen worden: Ist der Kerl besoffen!" Auch habe man noch tritt. der öffentlichen Gesundheitspflege, aufenden seien. Verhaert beantragte, daß in Hinsicht darauf, andere Echimpfworte gerufen, gepfiffen u. f. 1. Als er, Bauda,( Krankenhäuser zc.) gab ihm zu vielerlei Beanstandungen Ver baß die Zeitung das beste Propagandamittel sei, der Gantier" dann auf die Pferdebahn gestiegen und an den Arbeitern vorbei anlaffung, wobei er darauf hinwies, daß die liberale Partei es von allen Mitgliedern in Frankreich und Belgien obligatorisch gefahren sei, hätten diese wieder Echimpfworte ausgerufen. Nach- bisher verstanden hat, die Sozialdemokraten aus der Deputation

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