Und nochmals:

Wie wählt der Arbeitersportler?

Die Kommunisten scheinen den Arbeitersportler als ein beson-| sie ihren einseitigen demagogischen Anträgen für die Arbeitersportler ders geeignetes Medium für ihre Hypnotisierungsverfuche anzusehen. Kaum eine andere Kategorie von Wählern wird von den Stalinisten so brünstig umworben wie er. Die Werbung erfolgt aber mit so plumpen Mitteln und so fadenscheinigen Argumenten, daß dem po­litisch denkfähigen Arbeitersportler etwas ungemütlich ob solcher Wertschätzung zumute werden muß. Es ist doch schließlich nicht jedem Menschen angenehm, für einen politischen Dummkopf von ganz ungewöhnlichem Format gehalten zu werden. Ein solcher Dummfopf müßte aber der Arbeitersportler sein, wenn er den Kommunisten auf die ausgelegten Leimruten gehen wollte. Sehen wir uns einmal das Hauptgericht der kommunistischen   Wahlheren­küche aus der Nähe an.

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zustimmen sollen. Das Ganze ist auf nichts anderes berechnet, als der Sozialdemokratie ein Bein zu stellen und sie bei den ganz Dummen in Verruf zu bringen! Die Unsinnigkeit des kommunistischen   Vorgehens wird am besten offenbar, wenn wir feststellen, daß nur in ganz wenigen Gemeinden eine Arbeitermehrheit vorhanden ist, während in fast 90 Prozent dic Bürgerlichen die Mehrheit haben. Würden in den wenigen Ge­meinden mit Arbeitermehrheiten den Bürgerlichen alle Mittel ver­weigert werden, dann würden die bürgerlichen Parteien in den vielen von ihnen beherrschten Gemeinden sofort Vergeltung üben. Den Schaden hätte die Arbeitersportbewegung. Das ist ein ein faches Exempel, das jeder begreifen müßte. Freilich, mancher be­greift es nie...!

Unter dem Feldgeschrei:„ 21le staatlichen Gelder für den Arbeitersport, feinen Pfennig dem bürgerlichen Sport!", stellen die Kommunisten die blen­dendsten Anträge in den Parlamenten mit bürgerlichen Mehr­heiten. So auch im Reichstag mit seiner Bürgerblockmehrheit. Für wie deplaciert sie aber selbst diese Anträge halten, beweisen sie da­durch, daß sie weder in den Ausschüssen noch im Plenum ein Sterbenswort zu ihrer Begründung sagen. Nicht einmal die Mühe einer sorgfältigen Formulierung machen sich die Leute. So beantragen fie 130 000 Mart zur Ab- Sozialdemokratie. Gegen diefes frevelhafte Spiel mit den Inter­deckung des Defizits von der Frankfurter   Olympiade, ohne ein Wort der Begründung und ohne sich mit de. Zentralfommiffion ins Benehmen zu setzen. Nicht weniger als 2,2 Millionen wollten fie dem„ Berband für Jugendherbergen" zuschanzen, den sie sonst als Gebilde der verhaßten„ Bolfsgemeinschaft" in Grund und Boden verdammen. Bei dieser Gelegenheit vergessen sie sogar freventlich "... nichts für den bürgerlichen Sport". Was soll man nur zu einer derartig liederlichen Vorbereitung von

ihre schöne Parole:

Anträgen fagen!

Ganz fein haben es sich die Kommunisten im Berliner  Rathaus ausgedacht. Hier spekulieren fie auf die Linksmehr­heit, die sie aber sofort nach der letzten Waht durch Aufstellung unsinniger provokatorischer Forderungen zerstört haben. Jetzt pochen sie auf diese Mehrheit und muten den Sozialdemokraten zu, daß

Sport am Sonntag.

Eine überreiche Fülle an sportlichen Geschehnissen bringt auch der zweite Sonntag im Mai. Günstiges Wetter vorausgesetzt wird fich allenthalben das gewohnte farbenprächtige Bild entwickeln.

Rennsport: Die Augen der deutschen   Turfgemeinde find nach Hoppegarten   gerichtet, wo mit dem Hendel- Rennen die erste flassische Zuchtprüfung der Dreijährigen zum Austrag fommt. Im Chamant- Rennen gehen die besten älteren Bollblüter an den

Seit Jahren fämpft die Arbeitersportbewegung für Gleich berechtigung und paritätische Behandlung bei der Berteilung öffentlicher Mittel. Ueberall fetzten sich unsere Arbeiter sportler für diese Forderungen ein. Schritt für Schritt ist die Be­megung auf diesem Wege vorwärts gekommen, unabhängig von wechselnden Mehrheiten in den parlamentarischen Körperschaften. Jetzt kommen die Kommunisten und zerstören diese Erfolge aus Gründen der Wahldemagogie und aus blindem Haß gegen die essen der Arbeitersportbewegung haben die Verbände mehrfach öffentlich Einspruch erhoben. Die Arbeitersport­bewegung ist zu gut, um zum Spielball von verantwortungslosen„ Boltsbeglüdern" gemacht zu werden, die kein anderes Interesse kennen als das ihrer Partei. Die Sozialdemokratische Partei   ist zu verantwortungsvoll, um in gleicher Weise die Arbeitersportbewegung zu mißbrauchen. Während die Kommunisten schwatzen und schimpfen, sorgt sie dafür, daß die Arbeitersportbewegung von Staats und Gemeinde wegen in gleichem Maße gefördert wird wie der bürgerliche Sport. Die Arbeitersportler, die nicht in dem kommunistischen   Phrasennebel herumirren, werden am 20. Mai nicht im Zweifel darüber sein, men fie wählen sollen. Ihre Parole fann nur lauten:

„ Alle für die Sozialdemokratie!"

ADAC  . Frühjahrsregatta.

Die endgültige Zusammensehung der Felder bei der am 20. Mai auf dem Templiner See bei Potsdam   stattfindenden ADA C.­Frühjahrs- Regatta ist die folgende: Klaffe I A, offene Boote bis 18- Rilometer- Stundengeschwindigkeit 11 Nennungen; Klaffe I B, Kajütboote bis 18- Kilometer- Stundengeschwindigkeit 10 Nennungen; Klasse II A, Autoboote von 18- bis 25- Kilometer- Stundengeschwindig­feit 15 Nennungen; Raffe II B, Rajütboote von 18- bis 25- Kilometer­Stundengeschwindigkeit 5 Nennungen; Klasse III, Tourenboote von 25- bis 32- Kilometer- Stundengeschwindigkeit 14 Nennungen; Klasse IV, Schnellboote über 32- Kilometer- Stundengeschwindigkeit 7 Nennun­gen; Remmboote, 1½- Liter- bis unbeschränkten 3ylinderinhalt 4 Nennungen; Rennrutscher( Outboards) 15 Nennungen. Brogramme zum Preise von 30 Pf. sind ab Montag, 14. Mai, in der Geschäftsstelle der Motorbootabteilung des ADAC., Berlin   S. 61, Blanufer 61 zu haben. Im ganzen treten also allein am Sonntag Bahnrennender Arbeiterradfahrer 81 Derschiedene Boote an. Die Serienboote starten am Sonnabend und treten am Sonntag nicht in Erscheinung. Nach den Erfahrungen

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Solidarität" bei Rütt

Morgen Sonntag, 13. Mai, 15 Uhr Rütt Arena, Hasenhelde( U- Bahn Hasenheide)

u. a. Mannschaftsrennen nach 6- Tage- Art, Vorgabe, Zeitfahren, Fliegerr ennen, Ausscheidungs- u. Trostfahren, Mannschaftsverfolgungsrennen Eintritt auf allen Plätzen 1.- Mark

Ablauf. In der Wiener   Kriau gelangt das österreichische Traber­derby zur Entscheidung. Am Montag ladet wieder Ruhleben zu Gafte.

Radsport: Das Große Goldene Rad" auf der Berliner  Olympiabahn sieht Sawall, Lewanow, Leddy, Snoel und Saufin über 100 Rilometer, im Kleinen Goldenen Rad" über eine Stunde fonkurrieren die Nachwuchsfahrer Christmann, Th. Leene, Ergleben, Hille und Dobe. Das Programm der Straßenfahrer mendet sich diesmal an die Amateure. Rund um Spessart   und die Rhön  "( 250,4 Kilometer) in Schweinfurt  , Berlin  - Burg  - Berlin  ( 225 Kilometer) und der Opelpreis von Niedersachsen  ( 231 Kilometer) in Hannover   find Bundesveranstaltungen, ber Opelpreis von Berlin  ( 266 Kilometer) ist den Unionsamateuren rejerviert. on Motorsport  : Die vom Deutschen   Motorradfahrer- Verband nach der Avus ausgeschriebenen Rennen, die den dritten Lauf zur Motorradmeisterschaft darstellen, versprechen bei einer Beteiligung von rund 100 Fahrern erstklassigen Sport.

Fußball: Nicht weniger als drei Mannschaften von der anderen Seite des Kanals gastieren in Deutschland  . Die schotti schen Berufsspieler von Cowdenbeath treten am Sonnabend in Leipzig   und am Sonntag in Braunschweig   gegen die Olympia­fandidaten des DFB. an, Westham United   ist beim 1. FC. Nürnberg zu Gaste und eine aus den besten englischen Amateuren zufammengesette Elf bestreitet in der Reichshauptstadt den ersten Städtekampf London  - Berlin  . Im Poststadion spielt heute, Sonnabend, 17 Uhr, die jugoslawische Studentenmannschaft gegen Tennis- Borussia.

Tennis: Auf der Anlage des Rot- Weiß- Clubs im Grune= wald spielt Spaniens Meisterin d'Alvarez mit Cilly Außem  , Frau v. Reznicek und Frl. Kohnert.

Brandenburgische Anglermeisterschaften.

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In dem herrlichen Volkspark Jungfernheide trugen fürzlich die Angler zum siebenten Male ihre angelsportlichen Bett­tämpfe um die Brandenburgische Meisterschaft im Wurf mit der Spinn- und Fliegenrute aus. Die Wettkämpfe begannen in den Bormittagsstunden und brachten in dem umfangreichen Programm eine Reihe guter Leistungen. Die Wettkämpfe mit der Fliegen rute brachten nicht die erwarteten Ergebnisse. Schuld daran mar das etwas böige Wetter. Bei den Bettfämpfen mit der Spinn rute halte sich Klapproth sen. von Horst- Brehm- Berlin" mit 46 Punkten die Meisterschaft der Senioren. Die Junioren- Meisterschaft holte sich Tischer von Fischweid- Berlin" auch mit 46 Bunften. Im Weitwerfen tonnie Bieland- München die Meisterschaft er obern. Mit drei Burf fonnte er 133% Meter werfen. Für Junioren holte sich den ersten Preis Klapproth jun. Bei den Wett­fämpfen mit der Fliegenrute am Wasser gewann Geißler Nürnberg mit 12 Punkten die Meisterschaft der Senioren im Ziel­merfen und Littet ,, Horst Brehm" die der Junioren. Bei den Bett­Tämpfen im Beitwerfen störte besonders der Wind, so daß die Leiftungen im allgemeinen nicht besonders maren. Die Meister schaft der Senioren fonnte sich Wieland- München   mit 24 Meter und Kahlenberg   die der Junioren mit 21 meter holen.

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der letzten Jahre fallen beim ADAC. höchstens drei, sier Boote as Nichtstarter aus.

Für eine Motorboot- Regatta ist also beim ADAC. ein vorzüg liches Rennungsergebnis zu verzeichnen. Die eigentliche Renn­bootklasse ist zwar nur mit vier Booten besetzt, aber in ganz Deutschland   ist außer diesen vieren fein weiteres brauchbares Renn­boot vorhanden. Die Rennrutscher, Outboards  , haben mit 15 Booten eine vorzügliche Besetzung erfahren. Einen heißen Kampf wird es diesmal um den ADAC.- Team- Preis geben, da nicht weniger als 9 Teams zu je drei Booten gemeldet wurden.

Olympiakleidung!

Schwarzrotgold und Reichsadler!

Der Deutsche Olympische Ausschuß hielt im Sportforum feine fällige Sigung ab, in der zunächst die. Bekleidungsfrage für die Olympiateilnehmer geregelt wurde. Die deutsche Mannschaft wird beim Einzug in das Stadion und in der Stadt ein­heitlich die übliche blaue Sportkleidung tragen, Hockey- und Fuß­ballspieler mit blauen Müßen, die Bertreter der übrigen Sportarten mit weißen Mützen. Für die Frauen wurden weißer Rod, blaue Bluse und weiße Kappe vorgesehen. Dazu wird der Reichs= adler auf Brust und Müze bzw. Kappe getragen. Im Wettkampf tragen die Kämpfer weißen Dreß mit rotem Bruststreifen, der oben durch eine schwarzrotgoldene Bordüre abgeschlossen iſt und in der Mitte den Reichsadler aufweist.

Das Bundesfest der Arbeiter- Athleten

Die Borbereitungen zum 6. Bundesfest des Arbeiter= Athletenbundes am 12. August in Ludwigshafen am Rhein   sind in vollem Gange. Alle Kommissionen arbeiten mit Hoch­drud, um eine würdige Veranstaltung zu stande zu bringen. Der Arbeiter- Athletenbund hat die Organisation seiner Bundes­meisterschaftstämpfe dem 13. Kreis übertragen, der schon das Programm ausgearbeitet hat. Aus diesem Programm ent­das Programm ausgearbeitet hat. nehmen wir vorläufig das folgende:

Die Austragung der Bundesmeisterschaften findet am 11. und 12. Auguft im Ebertpark statt, und zwar im Mannschaftskampf Gewichtheben und Ringen, sowie Einzelfämpfe im Gewichtheben und Ringen, Bores, Jiu- Jitsu, Tauziehen, Musterriegen und jämta lichen leichtathletischen lebungen. Zu den Einzelfämpfen find alle Mitglieder des AAB. zugelassen und eingeladen. Alle Anfragen find an Philipp Bender, Ludwigshaffen a. Rh., Gräfenau­straße 67, zu richten. Die Starimeldungen sind nach Magdeburg  , Bundestechnische Leitung, zu richten.

Sportvorträge im Rundfunk.

Mittwoch, 16., 16 Uhr, Karl Schelenz  : Handball, das Spiel

für alle." Dienstag, 22., 1 Uhr, Richard Girulattis:„ Die Fußball­olympiade." Sonnabend, 26, 20 Uhr, Chefredakteur Ceorg Lüded: Das deutsche Traberderby."( 3ur lebertragung am Pfingstfonntag.) Sonntag, 27., 16,25 Uhr: Das deutsche   Traberderby, lebertragung von der Rennbahn Berlin- Ruhleben.

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La

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Aurelius;

Beleda  .

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Ida Palos;

Nimmersatt;

Manrico;

Borausfagen. Sonntag, 13. Mai. Hoppegarten  : Certosina; 3. Heuschrede- Musa; 2. Mirim 1. Farn Faro  ; 5. Oleander Margna; 4. Contessa Maddalena 6. Wanderluft Gestüt Altefeld  ; 7. Finsteraarhorn Montag, 14. Mai. Ruhleben: 1. König Robert 2. Edzard Modena  ; 3. Gestüt Faltenhagen 4. Baron Gabler Ilona W.; 5. Gestüt Falkenhagen  6. Nonne Naturbursche; 7. Nimmersatt Ehrenberg; 8. Mistral Dancing Girl.

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Wassersportausstellung in Potsdam  .

Vom 12. bis 26. Mai.

Eins vermißte man allerdings in der ganzen Motorboot

Die jetzt in einer Verkehrsgemeinschaft mit Berlin   vereinigte| Begejad bei Bremen   zeigt zum zweiten Male auf der AWA ihre Stadt Potsdam   hat heute vormittag ihre Bierte Allgemeine Meistererzeugnisse. Wassersportausstellung, die AWA., eröffnet. Auf dem Luftschiffhafen an dem herrlich gelegenen Templiner See bietet sich dem Interessierten wieder die von den Vorjahren her bestens be­fannte Schau alles dessen, was zum Wassersport gehört.

Potsdam   kann sich glücklich preisen, ein so ideal gelegenes Wassersportrevier zu haben, wie es der Templiner See ist. Bon dem Gelände der Ausstellung aus, noch besser allerdings von den Terrassen des Regattahauses herab, hat man den herrlichsten Rundblick über die hier zum sogenannten Templiner See erweiterte Havel  . Linker Hand erheben sich die Türme und Baulichkeiten Bots­dams, nach rechts zu schweift der Blick bis zu den Ausläufern von Caputh  . Das jenseitige Ufer, herrlich mit Waid bestonden, be­herbergt etwa gegenüber dem Regattahaus das Forsthaus Templin, das einer Dampferlinie als Zwischenlandungsstelle dient.

In dieser Mustergegend ist auch in diesem Jahre wieder die AWA. aufgebaut. Die große Halle

hat neben kleineren Booten vor allem die großen Kreuzer auf genommen. Unsere Werften an Spree  , Dahme und Havel   sind nicht müßig gewesen, trotz der von ihnen immer betonten schweren Zeit" Ausstellungsobjekte fertigzustellen, die sich sehen lassen können. Die Havelwerft in Botsdam hat ein Schnellvertehrsboot- der erflärende Ingenieur schrieb es reichen Leuten als„ Wasserauto" зи au ausgestellt, das, mit einem 100- PS- Mercedes- Benz- Motor ausgerüstet, feine 40 Rilometer fährt, dabei allerdings die Kleinig. feit von 19 000 m. fostet. Man wird also schon mindestens in Berlin   eine große Fabrik und in Werder   eine ebensolche Villa haben müssen, um dos Boot benutzen zu tönnen. Gleich daneben stellt die Werft von Brumm eine Reiselimusin e aus, die sich selbst vor Leuten sehen lassen kann, die das Geld dazu haben. Sie bietet alle Bequemlichkeiten, ist innen und außen auf bas Ele: ganteste ausgeführt und fostet fogar noch 3000 m. mehr. Dafür hat sie allerdings als erftes ernsthaftes Boot einen 8-3ylinder 100- PS- Gray- Motor.

Robert Franz aus Nicberlehme zeigt einen Bordertajüt. Kreuzer von 10% Meter Länge. Das Boot, 3 Millimeter Stahl beplanft, stellt ein geradezu ideales Wochenend und Reisefahrzeug dar. Die in Stehhöhe gehaltene, äußerst geräumige Vorderkajüte ist als Salon gedacht, eine furze Kajüte auf Achtern dient als Schlafraum. Alles ist in Dimensionen gehalten, die einen Aufent. halt an Bord angenehm machen. Der Motor ist unter dem Fuß boden der Plicht vollkommen versenkt eingebaut. Der Preis von 16 000 m. dürfte für das Boot nicht zu hoch sein, wenn er auch nur fehr wenigen erschwinglich ist. Autoboote und Limousinen fleineren Maßstabes, aber in gewohnter Eleganz und Anständigkeit, zeigt die Werft von Engelbrecht. Die große Werft von Lürssen   in

abteilung: das wirklich preiswerte mittlere Motorboot,

das als sogenannter Serienbau sich in einer Preislage hält, die auch Leuten mit nicht zu großem Geldbeutel die Anschaffung ermöglicht. Wenn die Werften diesen Mangel nicht noch beseitigen, dürften nicht allzu viele Abschlüffe erfolgen. Nur die Firma Faßmer   in Mozen an der Weser hat einen Motorboottyp für den kleinen Mann entwickelt, der recht ansprechend ist. Die 5, 6 und 7 Meter langen Boote sind reine Gebrauchsboote. Sie bieten durch den Auf­bau eines Klappverdecks Schutz gegen schlechte Witterung und be­wegen sich in der Preislage von rund 2500 bis 4000 Mart.

Unnötig zu sagen, daß fich der Bau von Ruder- und Paddelbooten nachgerade zu einer Industrie entwickelt hat. In großer Zahl sind diese schmucken kleinen Fahrzeuge für jeder­mann auf der Ausstellung vertreten. Ihrer Anschaffung steht taum etwas im Wege. Faltboote in allen erdenklichen Systemen, ebensolche Zelte, sämtliches Zubehör für diese Sportgattung, Dom Spiritustocher bis zum vollständigen Sportdreß und zu Wochenend­futterfiste, sind hier zu haben. Dann aber hat dazwischen die Nablo­werft in Spandau   einen herrlichen 22 Quadratmeter= Schärentreuzer aufgebaut, der alle Ansprüche eines der= wöhnten Rennfegiers befriedigen kann.

Die Motorenindustrie hat nicht gerade umfangreich aus­gestellt. Mercedes- Benz   hat aus seinen Automobilmotoren einen 90 PS und einen 25- PS- Sechszylinder- Bootsmotor entwidelt. Die Maschinen sind Schnelläufer und geben ihre volle Kraft erst bet 2200 Touren her. Die Magnetwerke in Weißensee stellen ihre von früher her bekannten zuverlässigen Typen in Bootsmaschinen aus. Sie sind, besonders was die Armaturen betrifft, verbessert. FZ aus Tempelhof   baut jegt neben seinen altbekannten Außenbord. und Einbaumotoren auch Außenbordmotore für Rennrutscher.

Die Rennruffcher,

fleine und fleinste Stufenbootsformen, mit äußerst schnell laufenden Außenbordmotoren getrieben, sollen das Rennboot der Zukunft darstellen. Einzelne feudale Motorbootvereine haben sich ganze Barts von diesen Wasserflöhen angeschafft. Wir werden also in diesem Jahr auf dem Waffer allerlei erleben können.

Für Leute, die das Ausgefallene lieben, zeigt man ein Schlauch boot, bas man burch Darüberſtülpen einiger Zeltbahnen Die Firma zum Wochenendhaus en miniatur verwandeln tann. preist es als Tisch, Bank, Bett, Badewanne und, um es nicht zu vergeffen, auch als Boot an. Die Zubehörindustrie ist reich­lich vertreten. Man tam ebensogut Bootsbeschläge aller Art wie auch Burst, Schinken und Bein kaufen. Und mehr fann der Sportler fchließlich nicht verlangen!