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Häuserbau, wie er nicht sein soll!

Ein verfehltes Experiment.- Winzige Küchen und unerschwingliche Mieten.

der dem Herrn Bürgermeister unerwünschten GehageSieblung). Mas von uns aus, so sagte Herr Schumacher, geschehen kann, um der Gagfah die Arbeit zu erleichtern, soll in jeder Beziehung geschehen. Und er wünschte, daß in dem 10. Bezjirt Zehlendorf noch recht piele solcher Bauten entstehen möge, wie sie die Gagfah gebaut hat.

In einigen Monaten wird die neue Siedlung fertig sein und zunächst als Ausstellungsobjekt dem Publikum zugänglich gemacht

werden. Es sollen 80 Heimstätten in einer Größe von 370 bis 900 Rubikmeter umbauten Raumes und 40 Stowerts= wohnungen von 45 bis 100 Quadratmeter Wohnfläche in ins­gesamt 30 Häusern erstellt werden, die wiederum von 17 ver= schiedenen Architekten unter Leitung von Heinrich Tessenow  , dem Schöpfer von Hallerau bei Dresden   entworfen und erbaut wurden, haben aber als allen Gemeinsames das hohe Ziegeldach, das angeblich so sehr dem deutschen   Charakter entsprechen und außerdem auch noch den Gipfel der Wirtschaftlichkeit darstellen soll. Im Innern sah man unglaublich fleine Küchen. Das Merkwürdigste und Befremdenste aber war, daß über Miets- und Hauspreise auch nicht eine ent­fernte Andeutung gemacht wurde. Also müssen wir fragen: Ist es richtig, daß eine Dreizimmerwohnung etwa 160 Mark Monats­miete beanspruchen wird. Wer könnte diese Miete zahlen? Doch nur einer, der über ein Monatseinkommen von mindestens 600 m. verfügt. Ein Gegenbeispiel: Kurze Zeit nachdem die Gehag an­gefangen hatte zu bauen, konnte man auch schon erfahren, was eine Wohnung, was ein Häuschen kostet. Warum ist das der Gagfah nicht möglich?

Im Februar dieses Jahres ertönte in der deutschnationalen| zufinden. Presse ein Freudenschrei. Die Gemeinnügige Aftien gesellschaft für Angestelltenheimstätten, furz Gagfah genannt, die aus den Versicherungsgeldern der An­gestellten durch die Reichsversicherung für Angestellte finanziert wird ( nicht zu verwechseln mit der Geha g), hatte sich entschlossen, auch im Berliner   Außenwesten eine Siedlung zu errichten. An sich ein fehr erfreuliches Borhaben, denn es fönnen eben gar nicht genug Wohnungen erbaut werden. Aber die Tatsache, daß es die deutsch­nationale Bresse war, die, sonst durchweg unternehmerfreundlich, sich plötzlich für eine aus Kollektiomitteln zu errichtende Siedlung be­geisterte, mußte doch seine guten Gründe haben. Und die waren denn auch vorhanden. Zunächst sei gefagt, daß in der Gagfah, in der zwar alle bekannten Angestelltenverbände vertreten sind, der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband die erste Geige spielt. Aber ein weiteres tam hinzu. Kurz zuvor hatte die Gehag in Zehlendorf   durch Bruno Taut   ihre zweite moderne Großsiedlung fertiggestellt, die in der gesamten Fachwelt des In­und Auslandes das größte Aufsehen erregt hatte, und sowohl im ,, Abend" als auch im Vorwärts" eingehend gewürdigt worden ist. Diese machtvolle Siedlung aber, die plötzlich in das bis dahin nur In der Ansprache bemühte sich der leitende Direktor der Gagfah, dem größtenteils deutschnationalem Reichtum vorbehaltene Zehlen- Knoblauch, eine vermittelnde Linie zwischen den beiden Richtun dorf eine große Menge kleiner und mittlerer Existenzen mars, so gen der heutigen Baukunft zu finden. Während in einem Großbau daß das öffentliche Leben einen fast hörbaren Rudder Gagfah in Merseburg   das technische Problem durch Nor: nach links betam, war der reaktionäre Zehlendorfer   Bezirks- mung, Typifierung, Rationalisierung und Mechanisierung angepackt leitung und ihrem Bürgermeister Schumacher ein Dorn im Auge. werde, habe man in Zehlendorf   die Gestaltung des Grund Als nun die Gagfah mit ihrem Vorhaben an Zehlendorf   herantrat, riffes unabhängig vom Material betrieben. Der Redner verstieg da wußte man, was man zu tun hatte. sich zu der Behauptung, daß die Gagfah- Siedlung keinen Gegensatz zur Gehag- Siedlung darstellt, sondern eine Ergänzung. Jedes Kind sieht aber, daß die Gagfah- Siedlung die einzig, zum mindesten aber eigenartige Wirkung der Tautschen Siedlung glatt vernichtet hat. Eine schneidige Attade ritt Ministerialrat Schmidt vom Reichswirtschaftsministerium für die neue sachliche und mirtschaftliche Bauweise, pries aber dieGagfah als Führerin in dieser Bauweise. Bezirksbürgermeister Schumacher, frei von jeder Rücksicht, zollte der Gagfah sein allerhöchstes Lob und meinte mit nicht mißzuverstehender Deutlichkeit, die neue Siedlung bedeute eine angenehme Zäsur( d. h. natürlich einen Trennungsstrich von

Zwischen der neuen Siedlung und einem vorhandenen schmalen Bartstreifen lag ein Gelände, von dem die Bevölkerung ursprünglich annahm, daß es zur Verbreiterung des recht schmalen Partstreifens dienen sollte. Statt dessen ließ die Bezirksverwaltung es zu, daß sich in diesen Streifen hinein die Gagfah mit ihren Häufern flemmte. Und mun find die Häuser im Rohbau fertig und man lud die Presse ein, sie zu besichtigen. Es sei sogleich gesagt, daß ein abschließen des Urteil noch gar nicht möglich, weil das, worauf es antommt, nämlich die Wohnungen, vielfach noch so unfertig ist, daß der führende Architekt selber die größte Mühe hatte, sich durch

Schwimmende Benzintanks.

Auf der Wassersportausstellung in Potsdam   sieht man Tankboote, die die Motorfahrzeuge auf den Berliner   Gewässern mit Betriebsstoff versorgen sollen.

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Dienst., 15.5.28

Städtische Oper

Bismarckstr. Turnus II Anf. 19%( 72) U.

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Staatl. Schauspielb. Am Gendarmenmarkt

Ab.-V. 96. Anf. 20( 8) U.

Luisa Die Weber

Miller

Staatl. Schiller- Theater, Charitbg.

20( 8) Uhr:

Amphitryon

Volksbühne Theater am Bülowplatz| Th. am Schiffbauerdamm

8 Uhr:

8 Uhr

Deutsches Theater

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8 Uhr, Ende nach 10 Pygmalion

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Barnowsky- Bühnen

Walhalla  - Th. Lessing- Theater

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Irland

Kammerspiele Komödienhaus

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Heute 8 Uhr Die Hexe Morgen 81 Uhr Abschiedsvorstellg. Die Reise Benjamins III.

Thalia- Theater

Dresdener Str. 72-73 Täglich 8 Uhr

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Täglich 8, Uhr: Rund um den Künstlerische Leitung Emil Lind

Staatsanwalt

Täglich 8 Uhr ,, Nr. 17"

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Täglich 82 Uhr: Frau Käte läßt

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Reißig.

Vorzeiger halbe

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Lustspielhaus Jir. Dr. Martin Zicke!

8 Uhr:

Guido Thielscher Juergens

in"

Unter Geschäftsaufsicht"

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Schwarz- Weiß Dyckerpotts Erben Kottbusser Straße 6. Tel. Mpl. 1607;

Freitag 71 Uhr: Premiere Verbrechen

Piscatorbühne

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Bismarck

Charlottenstr.90/ 91. Dönh.170 Malborough zieht 81% U. Ende geg. 11 in den Krieg

Theater am Kurfürstendamm   15, Gastspiel d. Deutschen Th. von Marcell Achard Dazu

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8 Uhr

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Die Deutsche Bank spart

.... bei den Gehältern der Angestellten.

Die Elendsgehälter im Bankgewerbe müssen notwendig dazu führen, daß die Banken, um den eingearbeiteten Personalbestand zu halten, in vielen Fällen zu übertariflicher Entlohnung schreiten. Diese übertariflichen Zulagen werden zurzeit bei der Deutschen Bank in startem Umfange gekürzt bzw. kommen ganz in Wegfall. Die Folge davon ist naturgemäß, daß sich die legte Tariferhöhung bei vielen der Angestellten überhaupt nicht bzw. ganz minimal auswirkt.

Bisher konnte man die Beobachtung machen, daß Bankange­stellte; die in den Genuß übertariflicher Zulagen gelangten, darin schon für ihre Person den Beweis erblickten, daß für sie die ge­wäre. In ihrer Kurzsichtigkeit erkannten sie nicht, daß das Funda­ment ihrer Entlohnung nach wie vor der Tarif und seine je= weilige Höhe war.

mertschaftliche Organisation überflüssig geworden

Es ist anzunehmen, daß wenigstens bei den Einsichtigen dieser Angestellten jetzt die Erkenntnis dämmert, daß ohne straffen gewerkschaftlichen Zusammenschluß dem Unternehmer feine Vorteile, auch nicht für den einzelnen, auf die Dauer ab­zuringen sind. Das, was mit der einen Hand gegeben wird, wird mit der anderen Hand wieder genommen. Die Rechnung, daß man fich den Verbandsbeitragsparen" fönne, hat sich wieder einmal als falsch erwiesen. Hoffentlich erkennen jegt diese Bank­angestellten, wie recht der Allgemeine Berband der Deut­fchen Bantangestellten hat, wenn er die furzsichtige Tarif­politik des Deutschen   Bantbeamten- Vereins verurteilt. Diese Po­litik des Bankbeamten- Vereins ermutigt geradezu die Deutsche Bant, fene Sparpolitik auf Kosten der Angestellten zu treiben.

Grubentod.

3wei Explosionsopfer auf ftillgelegter Zeche. Dortmund  , 15. Mai.

Am Montag nachmittag erfolgte auf dem städtischen Lagerplatz, auf dem sich der Schacht der stillgelegten Zeche Lukas" befindet, eine heftige Explosion, die die einen halben Meter starke Betondecke, durch die der Luftschacht zur Zeche abgeschlossen war, sowie zwei Ranaldeckel des Querschlags in die Luft schleuderte. Nach, Bekundun­gen von in der Nähe befindlichen Bersonen waren drei junge Leute in den Schacht gefrochen. Kurze Zeit darauf gelang es einem der drei Leute, einem 23 Jahre alten Bergmann, aus dem Eingang herauszukommen. Er hatte schwere Brandmunden am Kopf dapongetragen. Nach seinen Angaben soll einer seiner beiden Kameraden eine Pfeife geraucht haben, wodurch vermutlich die Explosion hervorgerufen wurde. Durch die herbeigerufene Rettungs­mannschaft der Zeche Kaiserstuhl" wurden die beiden Bernißten nach mehrstündiger Bergungsarbeit im Querschlag tot aufgefunden und herausgeholt. Es handelt sich um einen 18 Jahre alten Berg­mann und um einen 22 Jahre alten Arbeiter. Der Tod ist durch Verbrennung und Erstickung eingetreten.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin   und Um­gegend.( Nachdr. verb.) Wieder etwas fühler und größtenteils be­wölft mit Regenfällen. Für Deutschland  : Neue Wetterverschlechte­rungen mit langsamer Abkühlung.

Berantwortlich für die Redaktion: Eugen Prager  , Berlin  : Anzeigen: Th. Glode. Berlin  . Berlag: Vorwärts Verlag G. m. b. H., Berlin  . Drud: Borwärts Buch bruderei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW 68, Lindenstraße 3. Hierzu 1 Beilage.

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