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Sie suchen die Seele.

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im Alter dankbar

Ein wesentliches Arbeitsmittel des Dinta sind die Mittel der modernen Psychologie, vor allem auch die psychologischen und psychotechnischen Eignungsprüfungen. Hier läßt sich unter dem Deckmantel der Wissenschaft der Ehrgeiz des einzelnen anstacheln. Das Unternehmertum hofft, daß es ihm so gelingen wird, eine Auf­lockerung der kompakten Arbeitermasse zu erzielen, zu teilen und zu

Jetzt vor den Wahlen nehmen die Kreise des Unternehmertums| sogar der fünftige Arbeiter schon im Mutterleibe". Ein feiner und des Großgrundbesizes wieder einmal in Wahlreden und Flug- Plan! Der Arbeiter, der ihm zum Opfer fallen würde, dürfte blättern den Mund gehörig, voll. Man erfährt erst bei solchen kriti tuschen und schuften, solange er lebt, und nicht mucksen, wenn ihn schen Tagen, mit welchen Volksbeglückungsideen diese Leute fortgesetzt der Unternehmer brotlos macht. Dagegen müßte er ihm für jedes das er hundertfach verdient hat schwanger gehen und wie sie sich danach sehnen, jedem Arbeiter zu Almosen Den besten geistigen und leiblichen Lebensbedingungen zu verhelfen. die Hand küssen.. Vor einiger Zeit veröffentlichte Frizz Fricke, Leiter der Ber­ liner   Gewerkschaftsschule, bei der Verlagsgesellschaft des ADGB  . eine fleine, sehr lesenswerte Schrift unter dem Titel Sie suchen die Seele". Die Seele des Arbeiters nämlich. Man meint, die muß er bei dem heutigen Arbeitsprozeß in der Garderobe abgeben, von wo er sie nach Arbeitsschluß merklich ramponiert abholen tann? Ge­fehlt, weit gefehlt! Der Unternehmer bittet ihn geradezu hände- herrschen. ringend, seine Seele doch ja an feinen Arbeitsplay mitzunehmen und sie dort wirken zu lassen.( Das ist wörtlich zu verstehen: der Unter­nehmer stellt sich die Tätigkeit der Seele mindestens so erfolgreich vor wie die einer dritten Hand.) Freilich- zu dieser nützlichen Wirksamkeit, die sie gleichsam fabriffaalrein macht, muß die Ar­beiterseele erst erzogen werden. Solange sie nicht fuscht, wird sie wie ein rändiger Hund vor die Tür gejagt.

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Die Programmschrift des Deutschen Instituts für technische Ar­beitsschulung( Dinta) trägt den schönen Titel Der Kampf um die Seele unseres Arbeiters". Seit einigen Jahren wird dieser Kampf nicht mehr nur von den Unternehmern im einzelnen, sondern in dem Dinta zentralisiert geführt ein friedlicher Kulturkampf, versteht sich. Wirklich? Es wird allerdings nur, wenn man ganz unter fich ist mit zynischer Offenheit gesagt, worauf es ankommt. Dunk­mann, der Berater der Arbeitgeber, sagt s: die Masse sich willig und dienstbar zu machen.

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Das zu erreichen, dazu wurde das Dinta gegründet. Nach außen hin freilich wurde es nicht ungeschickt sozial mastiert. Der Arbeiter soll, so sagt man, innerlich bereit gemacht werden, im rationalisierten Betrieb zu arbeiten. Man will den Arbeiter fachlich­beruflich erziehen und beginnt damit bei den Lehrlingen. Die großen Lehrlingswerkstätten der Fabriken sollen von den Führern, die das Dinta aussendet, geleitet werden. Wie sieht diese Lehrlingsbildung aus? Aus dem Lehrverhältnis wird hier tatsächlich ein Erziehungs­verhältnis. Im Lehrvertrag müssen die Eltern in aller Form ihre Erziehungsrechte auf den Ausbildungsingenieur übertragen, der dem Lehrling neben seiner Berufsschulung vor allem strammen Korpsgeist beizubringen hat. Als eine Gruppe von Studenten das Dinta besuchten, hielt der Leiter Arnold eine Rede, in der er aus­führte: ,, ezten Endes soll die Erziehung der Beleg schaften in unserer Industrie Erfaz für das alte Heer sein. Der Arbeiter muß begreifen lernen, daß im Pro­duktionsprozeß mehr ge dient als ver dient werden muß. Wir sind der Ueberzeugung, daß uns der Herrgott an diese Stelle gesetzt hat, und wir werden versuchen, die uns gestellten Aufgaben zu lösen." Wem bei diesem Phrasenbrei nicht übel wird, an dem ist jedes Brech­mittel verschwendet. Was ist nun der Leitstern der Dinta- Lehr­lingserziehung? Stärkste Entwicklung des Individualismus unter den Arbeitskameraden bei strenger Unterordnung unter die Führer. Das Wort Korpsgeist, das im Arbeitsprogramm des Dinta eine große Rolle spielt, erledigt Fricke mit den Säßen: ,, Korpsgeist hatten auch die Fememörder der sogenannten Arbeitskommandos der Schwarzen Reichswehr. Sie hatten ihn sogar in hervorragendem Maße. Sie mordeten aber trotzdem!" Die Arbeitszeit der Lehrlinge beträgt zehn Stunden. Außerdem besteht ein 3wang zur Beteiligung an abendlichen Sport und anderen Beranstaltungen. Bezahlt werden fünf Arbeitstage in der Woche. Der sechste Tag ebenfalls zehn Stunden muß unentgeltlich in der Werkschule verbracht werden. Der Lehrling, der die Dintaerziehung innerlich annimmt, wird ein ehrgeiziger Streber, der sich vor seinen Kameraden hervorzutun be­strebt- um der schönen Augen des Unternehmers willen, nicht, wie so oft in den Dintaveröffentlichungen hervorgehoben wird, aus materiellem Interesse.

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Die gewerkschaftliche Gemeinsamkeit der Arbeiterschaft ist heute deren starte aber auch einzige Waffe gegen das Unternehmer­tum. Die Unternehmer wissen das sehr wohl und versuchen mit allen Mitteln, eine Zersplitterung herbeizuführen. Prof. Dunkmann zitierte für die Dintapolitik den Satz: Divide et impera" Teile und herrsche!

Von der Wiege bis zum Grabe will das Dinta dem Arbeiter die feelischen Scheuflappen anhängen. Nicht nur der Mann, sondern die ganze Familie soll erfaßt werden

PROGRAMM

für die Zeit vom

15. bis 17. Mai

BTC  

Potsdamer Straße 38 Der gelbe PaB

Eheferien mit Lilian Harvey  

Rheinstraße 14.

Amor auf Ski mit Harry Liedtke  Kultur und Wildnis,

Jugendliche haben Zutritt

Odeon, Potsdamer Str. 75

Charlott etwas verrückt

Mit Lindbergh um die Welt

Turnstraße 12

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durch Mütterberatungsstellen

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Fricke geht in seiner Schrift noch auf eine andere Gründung des Unternehmertums ein, auf die Unternehmertums ein, auf die geistig allerdings viel primitiver als das Dinta fundierte Deutsche Volkshochschule   in Berlin­Treptow. Auch eine Bildungsarbeit auf dem Lande", die von der Berufsständischen Arbeitsgemeinschaft der deutschen Landwirtschaft" betrieben wird, wird beleuchtet. In diesem letzten Fall handelt es sich im Grunde um genau dieselben Ziele wie bei dem Dinta, die aber durch diese Bildungsabende" reichlich plumper verfochten werden und die ihre Hipp- hipp- Hurra- Politik" weniger geschickt

bemänteln.

Jedenfalls sieht man: die Kapitalisten lassen sich den Kampf um die Seele des Arbeiters etwas tosten, vielmehr als den berühmten Wahltaler. Nun, sie werden schon nach den Wahlen über Undant­barkeit zu stöhnen haben! Trude E. Schulz.

Internationale Kleinarbeit.

Sprachkenntniffe im Dienste der Völkerversöhnung.

Die Freunde der internationalen Kleinarbeit" pflegen seit längerer Zeit den Brief, 3eitungs- und Buchaustausch zwischen Gesinnungsfreunden vieler Länder. Insbesondere nach dem großen blutigen, Ringen geht ein heißes Sehnen durch die Herzen vieler, auch als einzelner internationale Beziehungen ganz persön­licher Art zu pflegen, um selbst auch ein Stück internationaler Ver­antwortung auf sich zu nehmen, glauben sie doch, daß ein enges Freundschaftsverhältnis zwischen Gleichgesinnten mit dazu beitragen wird, den festen Willen des Nie- Wieder- Krieg für immer zu ver­antern. Doch daneben will man ganz persönliche Anteilnahme zu­sammen mit Gleichgesinnten aller Länder in den gigantischen

Kampfen der gesamten Arbeiter, Angestellten und Beantienfchaf gegen die ebenfalls international organisierte Rapitalmacht.

Aus allen Briefen flingt aber auch hervor, daß es nicht genüge, zu wissen, daß jenseits der Berge, jenseits des Wassers Menschen leben, die um dieselben Ideale ringen. Es wird immer wieder der Wunsch laut, sich auch einmal persönlich fennen zu lernen. Und so tommt es denn, daß sich in sehr vielen Fällen dem vorauf­gegangenen Meinungsaustausch ein gegenseitiger Besuch beim Freunde anschließt, dessen Unkosten sich auf die Reisekosten und einige kleine Nebenausgaben beschränken. Wie sollte man aber auch nicht einen Menschen gern in sein Heim aufnehmen, mit dem man lange Zeit hindurch seine Gedanken, Empfindungen und Wünsche erörtert hat, wenn man gewiß ist, daß auch ein Mitglied der eigenen Familie dort im fremden Lande mit gleicher Freude willkommen geheißen wird. Und wo es die Wohnungsverhältnisse nicht zulassen, da werden Anstrengungen gemacht, 3eltgemeine fchaften zu bilden, um wenigstens hier eine Zeitlang ein Ge­meinschaftsleben mit Klassengenossen anderer Länder führen zu tönnen.

Zurzeit liegt wieder eine Anzahl Adressen englischer Freunde vor, die darauf warten, allerehestens eine Freundschafts­korrespondenz mit deutschen Gesinnungsfreunden beginnen zu

Sozialisten, freigewerkschaftlich Organisierte und Sympathi sierende, die die englische Sprache zumindest schreiben können, sollten ihre Sprachkenntnisse in den Dienst der Bölkerversöhnung stellen. Dann sind da aber auch noch die Kinder unserer Genossen, die heute eine Schule besuchen, in der Fremdsprachen gelehrt werden. Auch diese Kinder sollten alsbald herangezogen werden, um schon frühzeitig mitzuhelfen an dem Aufbau ciner persönlichen Freund schaft zwischen jungen Gleichgesinnten. Festzustellen ist übrigens auch noch, daß infolge des bisherigen Wirkens der Vereinigung überall der Wille zum Ausdruck gebracht wird, auch die deutsche Sprache zu erlernen. In Edinburg  , der Hauptstadt Schottlands  , sowie in dem großen schottischen Industriezentrum Glasgow   laufen bereits solche Kurse. In London   beginnen die Genossen im tommen­den Herbst. Befähigte Genossen sind als Lehrer bereits gewonnen worden.

Selbstverständlich wird auch der Austausch mit französischen   Ge­sinnungsfreunden gepflegt und weiter ausgebaut.

3wei.

Als man am Werderschen Markt einen Edensteher fragte, warum wohl die Werdersche Kirche   zwei Uhren habe, antwortete er schlagfertig:

Na, wenn zwee mit'n Mal nach de Uhr sehen wollen, dann brauch doch Keener uf den Andern zu warten!"

Amanullah   auf Rosen.

am

రాదా

3

3n Mostau schritten Amanullah   und Frau auf einem Rofenteppich.

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Bucharin Stalin  

Rosen auf den Weg gestreut- die Dornen find forgfältig entfernt!

KINO TAFEL

Süden

Th. am Moritzplatz

Beg. W. 6.15, 9. S. ab 4 Uhr

Du sollst nicht stehlen mit Lillan Harvey Die Frau, die die Männer bezaubert

Luisen- Theater Reichenberger Straße 34

Du sollst nicht ehebrechen Beiprogramm u. Bühnenschau

Neukölln  

Passage- Lichtspiele

Du sollst der Kaiser meiner Neukölln, Bergstraße 151-152

Seele sela

Der Roman ein. Dienstmädchens

Alexanderstraße 39-40

( Passage)

Am Rüdesheimer Schloß stebt

eine Linde

Die Liebe vom Zigeuner stammt

Südwesten

Film- Palast Kammersåle

Teltower Straße 1-4

Harry Plel in Panik

Das große Beiprogramm

Kolibri Lichtspiele

=

Belle- Alliance- Platz 2

Pat u. Patachon auf dem Wege zu Kraft und Schönheit Der Kompagnon der Banditen

Bühnenschau

Jugendliche haben Zutritt

Tempelhof

Tivoli- Lichtspiele

Tempelhof  , Berliner   Str. 97 Onkel Toms Hütte Bühnenschau Jugendliche haben Zutritt

Osten

Concordia  - Palast

Pat und Patachon auf dem Wege Andreasstraße 64

zu Kraft und Schönheit

Beiprogramm

Jugendliche haben Zutritt

Der Sprung ins Ehebett( Der Geliebte seiner Frau)

Die Insel der Gestrandetea

=

Schwarzer Adler

Frankfurter Allee 99

Des großen Erfolges wegen bis ein­schließlich Mittwoch verlängert: Spione

Donnerst.: Die Apachen v. Paris  

Alhambra Müllerstr. Humboldt- Theater

Du sollst nicht stehlen Beiprogramm Bühnenschau

Badstraße 19

Eheskandal

Die Kamellendame Große Bühnenschau

Fam Hientag im Hause Prellstein Skala- Lichtspiele Kristall- Palast

Bühnenschau

Viktoria- Lichtbild- Th.

Frankfurter Allee 48

Der größte Gauner des Jahr. hunderts

Eine kleine Freundin braucht ein jeder Mann Bühnenschau

Kosmos- Lichtspiele

Lichtenberg  , Lückstraße 70-73

Erstes Lustspielprogramm! Hoppla, wir fliegen und 4 neue amerik. Grotesken Bühne: Rund ums Varieté Jugendliche haben Zutritt

Friedrichsfelde  

Kammerlichtspiele

Friedrichsfelde  , Berliner Straße. 18

Die Nächte einer schönen Frau

Schönhauser Allee   80.

Onkel Toms Hütte

Betrogene Betrüger Große Bühne Jugendliche haben Zutritt

Metro- Palast

Chausseestraße 30

Bvas Tochter Ein Spiel um die Liebe

Prinzenallee 1-6

Titanic( Die Stadt der Träume) Große Bühnenschau

Marienbad- Palast

Badstraße 35-36

Harry Liedtke in Amor auf Ski Cowboy und Zirkuskind mit Tom Mix

Große Bühnenschau

Samba, der Held des Urwaldes Ballschmieder- Lichtsp.

Große Bühnenschau

Pharus- Lichtspiele

Müllerstr. 142

Der Chinesenpapagei Das gute Beiprogramm

Nordwesten

Der Seeräuber( Dougl. Fairbanks  ) Welt- Kino

LSP

Norden

Lichtspiele am Senefelderplatz

Pat u. Patachon auf hoher See Wenn die Liebe nicht wär.

Alt- Moabit 99

Samba, der Held des Urwalds Almenrausch

Gesundbrunnen

,, Alhambra"

Mila- Lichtspielpalast Badstraße 58

Schönhauser Allee 130.

2 Riesenschlager:

Samba, der Held des Urwalds Almenrausch und Edelweiß

Was weißt du von der Liebe Rich. Talmadge in Der schwarze Blitz Große Bühnenschau

Badstraße 16

Onkel Toms Hütte Zirkuszauber

Große Bühnenschau

Pankow  

Tivoli- Lichtspiel- Th.

Berliner Straße 27

Ich habe im Mai von der Liebe geträumt

Bühnenschau

Palast- Theater

Breite Straße 21 a

Samba, der Held des Urwaldes Der rote Blitz mit Harry Carey  Jugendliche haben Zutritt

Nieder- Schönhausen

Film- Palast

Blankenburger Str. 4 Onkel Toms Hütte Jugendliche haben Zutritt

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PROGRAMM

für die Zeit vom

15. bis 17. Mai

Reinickendorf  - Ost

Bürgergarten- Lichtsp. Hauptstr. 51 und Lindauer Straße Charlott etwas verrückt. Das gute Beiprogramm

Charlottenburg

Schlüter- Theater

Schlüterstr. 17

W. 7, 9.15, S. ab 4 Uhr Spione. Ein Film von Fritz Lang  

Faun- Lichtspiele

Krumme Str. 37, gegenüb.Trinitatiskirche Das k. u. k. Balletmädel Der geheimnisvolle Rächer

Emelka- Palast

Kurfürstendamm 68

Liebe und Trompetenblasen Große Bühnenschau Ab Donnerstag: Die 3 Portlermädels

Schöneberg  

früher

Titania( uta Schöneberg  

Hauptstraße 49

Beginn 5, 7, 9 U.

Scambolo, das Mädchen der Straße Der schönste Mann im Staate

Steglitz

Titania- Palast

Schloßstr. 5, Ecke Gutsmuthsstr Rod la Roque, der Bandit Auf der Bühne: Ernst Petermann Frantos Gorni, Musical- Akt