Wahlterror als System.
Stimmenfauf, Arbeiterbedrückung- deutschnationale
Tradition.
Wir haben dieser Tage die Aufforderung schlesischer deutschnationaler Landbundführer wiedergegeben, nach der die Wahl nicht geheim sein dürfe, vielmehr die Landarbeiter auf ihre Stimmabgabe kontrolliert und mit materiellem Schaden für falsche" Stimmen bedacht werden sollten. Diese unverschämte Wahlschnüffelei gehört zur konservativdeutschnationalen Ueberlieferung.
Zwei Briefe aus der Zeit, da Alleinherrscher die Guts, Fabrikund Grubenbefizer waren, muten zwar heute an wie aus einer untergegangenen Welt, aber die Drohung des Landbundes zeigt, daß man diese Welt wieder zu neuem Leben erwecken möchte. Grube Ilse, den 14. Februar 1887. Herrn Direktor Jakob
Meurostollen.
Es hat sich in Betschau ein liberaler Wahlverein für den Kreis Calau gebildet. An der Spize desselben stehen als Vorsitzende die Herren Gönnel jun., Paul Loewe und Wilhelm Ziegler in Betschau. Bon den 37 anderen Mitgliedern gehören die Meisten der Stadt Betschau an, einige auch den Dörfern Schoenbed und Weissagt.
Seitens dieses Vereins sind in hiesiger Gegend per Post eine Reihe Richterscher Flugblätter an Gastwirthe und andere Personen im hiesigen Agitationsbezirk gesandt. Ich habe dieselben nach Möglichkeit confiscieren laffen, und bitte ich Sie, durch zuverlässige Bofen in allen Ihren Orten nachforschen resp. die Fortnahme sich vorfindender Blätter bewirken zu lassen. Wahrscheinlich werden die Wahlzettel auf dieselbe Weise Derbreitet merden. Wir ersuchen Sie, auch darauf so viel mie möglich zu achten. Besonders gefährdet erscheint die Betschau( Lübbenau )-Calauer Gegend.
Die Absendung der Stimmzettel erfolgt am 16. d. M. und amar ortschaftsweise nach den Wählern abgezählt. Für deren Bertheilung durch Boten wollen Sie sorgen, wogegen Quittung zu leiften wäre.
Hochachtungsvoll
Der Parteiausschuß.
Im Auftrage: F. L. Strang.
Ein zweiter Brief an denselben Adressaten( fogar auf die Rüdseite des ersten geschrieben, damit kein Zweifel möglich sei) fordert die Wahlaufsicht durch Grubenbeamte und Derpflichtet den Stollendirektor zu direktem Stimmentauf:
\ Gehr verehrter Herr College!
Ich habe über die Ursachen des höchst ungünstigen Ausfalles der letzten Wahl in Meuro und Sano eingehende Recherchen an= gestellt und dabei erfahren, daß auch ein großer Teil Ihrer Leute in jenen Orten liberal stimmte. Sie famen in Begleitung solcher Don Stadtgrub, welche natürlich durchaus liberal ein= gepautt waren und die anderen verführten.
Sorgen Sie bitte dafür, daß ein zuverlässiger Beamter oder fonffiger Mann ihre Cohorte gefchloffen dorthin führt, und daß vorher an der Thür des Wahllofals alle anderen Zettel beseitigt und conservative ausgegeben werden. Lassen Sie eventuell auch Bier( aber vorsichtig!) in Aussicht stellen. Ich werde Ihnen die Kosten aus dem Wahlfonds ersehen. Suchen Sie ferner auch den etwaigen Agitationen auf Stadtgrub entgegenzutreten und auch bei Seidenstüder und Greiner Propaganda zu machen. Die Glasmacher sind ja auch noch eine rabiate Gefellschaft..
Sie erhalten anbei noch 10 Stück Aufrufe, welche Sie auf Auf sozialdemokratische Stimmen haben Sie doch auch ja Acht!
allen drei Werfen anschlagen lassen wollen!
Hochachtend
J. A. d. c. c. P. A. F. L. Strang. So hat die konservativ- deutschnationale Gesellschaft früher ganz ungeniert ihren Wahlterror und ihre Wahlfälschung betrieben. Liberale und Sozialdemokraten wurden pöllig gleichmäßig als minderen Rechtes erklärt. Aus dieser Zeit und dieser Schicht stammt die Partei We starp Hergt Keudell Reichert.
So wie damals möchten die Deutschnationalen durch ihre Großgrundbesitzer und deren Fronvögte, durch die Grubendirektoren und Fabrikgewaltigen wieder ,, Wahlen machen“ lassen. Der Landbundbrief aus Schlesien spricht cine gar beredte Sprache.
oder Kommunisten!
Ber in diese Knechtschaft zurüd will, wählt Deutschnationale Wer dagegen endgültig den konservativen Wahl. terror mit seinen Trägern überwinden will, der wählt
am Sonntag
fozialdemokratisch: Liste 1.
Eisenbahner gegen Kommunisten.
Ein geplatter Wahlschwindel. „ Eisenbahner, rechnet ab!"- überschrieb gestern das Stalin - Blatt einen langen Artikel, in dem die Eisenbahner aufgefordert werden, Mann für Mann für die KPD. zu stimmen. Am Tage vorher hatte das Blatt bereits von einem glänzenden Oppofitionserfolg bei den Wahlen zum Verbandstag der Eisenbahner zu berichten gewußt. In Wirklichkeit war die Wahl ein glänzender Oppofitionsreinfali, mwie die nunmehr vorliegenden Abstimmungsergebnisse- zeigen. Wieder ein geplaster tommunistischer Wahlschwindel.
Insgesamt beteiligten fich 38,52 Proz. der Mitglieder an der Wahl. Gewählt sind unsere Genossen: Albert Schulze mit 2570, Otto Fabian mit 2502, Gustav Schrammer mit 2467, Friz Boese mit 2354, Hans oife mit 2331, Stari Wintler mit 2202, Eugen Herold mit 2178 und Reinhard Härtig mit 1956 Stimmen. Die übrigen Kandidaten der Amsterdamer Richtung erhielten durchschnittlich 700 Stimmen. Es fehlen noch die Ergeb niffe aus drei kleinen Ortsgruppen, die aber an dem Resultat nichts mehr ändern können.
Auch die Eisenbahner, an denen sich die Demagogie der KPD . besonders ausgetobt hat, haben gezeigt, daß fie in ihrer großen Mehrheit der KPD . den Rüden fehren. Morgen, am politischen Wahltag, werden die Eisenbahner geschlossen für die politische Einheitspartei der Arbeiterkaffe, die SPD . Stimmen
Wer tennt sie noch, die brave Friederike Kempner ?| Ein Gedicht mit dem Titel„ Heiliger Frühling" beginnt fo zu Die gute, einfältige Frau, die das Dichten nicht laffen konnte und fäuseln: unsere Literatur um die schönen Berse bereichert hat:
,, Amerika , du Land der Träume, Amerika , so lang, so breit!"
Sie war übrigens ein harmloses Wesen, die Friederike, hatte ein Herz für die Armen( obwohl ihr Mitgefühl sich in entseglichen Banalitäten austobte) und nur den einen Fimmel, dichten zu müssen. Sie erhält nun ihr männliches Gegenstück, den Dichter Adolf Hitlers . Merkwürdigerweise heißt der in Apoll verunglückte Musenbruder der Friederike nicht Fridericus, sondern Hans Steiger. Er veröffentlicht einen Band Hitlerlieder", zu welchem 3med eigens ein Deutscher Revolutionsverlag" fich auftun mußte, der das Gereimsel- es ist auch viel Ungereimtes dabei in schlichter deutscher Ausstattung" und„ zu beziehen durch alle antitorruptionistisch gesinnten Buchhändler" herausgibt. Hitler mag hochbeglückt sein, wenn er in einem Lobgesang über sich selber folgende Berse erspäht: Hitler tommt!
Ueberall das gleiche Bild:
Hat er nur erst gesprochen,
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Werden selbst die Pfaffen mild
und die Bolksfeele hört auf zu fochen.
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Da bleibt dem Kritiker die Spude weg! Hans Steiger fann seiner Schwester Friederike noch ernsthaftere Konkurrenz machen.
,, Verbrechen."
Deutsches Künstler- Theater.
Ein Kriminalstück aus Amerika , in New York xyzmal gespielt, von Shipman und Hymer. Der Gentlemaneinbrecher und seine braven Leute. Der Einbruch in den Jumelenladen auf der 5. Avenue wird wie eine moderne Schlacht organisiert. So erhält man in die fabelhaft entwickelte Technik und Klugheit unserer Zeit den schönsten Einblick. Die Banditen versammeln sich nicht mehr, wie bei Schiller , im Böhmerwald , sondern in dem eleganten Höllen teller, wo eine Jazzband raft. Schließlich wird die vornehme Gesellschaft ausgehoben. Und nachdem leider nur zwei wertvolle mit bürger um die Ecke gebracht sind, ist Herrn Fenmore, dem Räuberhauptmann und Lebemann, der elektrische Stuhl gesichert.
Das Stück ist aber noch nicht zu Ende. Denn es muß auch die Tugend belohnt werden, nachdem sich das Lafter sa erbaulich erbrach. Und die Tugend, die Unschuld, die Keuschheit und Lebensfüßigkeit wird belohnt, indem zwei junge Kinder, Hänsel und Gretel, im Berbrecherteller unter die Haube kommen.
Das Stüd wurde verbrochen von hervorragenden Theatertennern. Handwerklich geht alles prächtig und geölt. Auch diese Stücke werden heute in Amerifa engros und am laufenden Bande hergestellt. Doch dieses letzte ist ein Prachtstüd.
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Und das Theater verpöbelt, verarmt, verblödet täglich immer mehr und sogar mit Glanz. Denn auch der Regisseur und die Schauspieler fühlen sich bei solchem Stil saumohl. Paul Her biger, der in dem Stüd bei offener Ezene den größten Erfolg und das übrigens mit Recht. davonträgt, macht dieses Geständnis in dem Programmheit des Theaters. Herbiger ist auch prächtig, veranzengruverter Bandit mitten in der New- Yorfer Spibubenatmosphäre. Er ist ein frommer Räubertugendprediger. Er versöhnt mit allem. Er ist ein alter Strolch zum Küssen. Der heroische Bandit Ferdinand Hart , Alexander der Große , wieder geboren als Einbrechergentleman Georg Alexander, Frau Lvovsky, die schichste Banditenbraut, und das traute Baar, Trude Lieste und Franz Lederer , werden mit Recht von einem Bublikum bejubelt, das 48 Stunden vor den deutschen Reichs tagswahlen die Probleme der New- Yorker Einbrecher und Mörder aristokratie mit leidenschaftlicher Teilnahme und herzlichster Dant barkeit in sich aufnimmt.
Das unverwüftliche„ Efet" Neuaufführung im Theater des Westens .
M. H.
Heraus, ihr lieben Leut', der Frühling ist
da! Die schnellen Bäche sind frei. Trala
So Herziges hat man schon lange nicht über den Frühling vera nommen. Heiliger Frühling! Doch in dem weiteren schönen Gedicht„ Gottes Windsbote greint" liefert Hans Steiger seine eigene Psychologische Erklärung:
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Wird's nu? Fort, fort, Ihr Dichter den Federkiel! ( Die schlechtesten Berse tommen Bom Denken.)
Bom Denken! Aha! Wir sind der felsenfesten Ueberzeugung.
daß Hans Steiger dauernd gedacht hat, als er seine„ Berse
schrieb.
Weitere Kostproben verbietet die grimme Eingangsnotiz:„ Ges mäß dem Vorbilde der Reichszentrale für Heimatsdienst in Sachen Dames- Gutachten ist der ungefälschte Nachdruck ausnahmslos, auch für Ostausländer, verboten." Deshalb können wir auch jenes schöne Hitlergedicht nicht wiedergeben, das mit der erschütternden Zeile schließt: ,, Arbeiten," sagte Hitler still und ging.-
Wir glauben's gern. Mancher wird nach der Lektüre einen stillen Gang antreten müssen.
Mädchen vermachen, das sich seiner einmal bei einem Unfall hilfreich angenommen hat. Erst nach langen Mühen gelingt es ihm, sie miederzufinden. Aber nun ist das Mädchen umsponnen von den Anschlägen der Erbschleicher , die den Alten beerben wollen. Ihr Freund, ein armer Maler, dessen Hund sie in Pflege genommen hat, rettet sie. Da der Alte zur rechten Zeit stirbt, steht dem glücklichen Ausgang nichts im Wege. Reichtum und Liebe findem fich, und die Moral wird belohnt.
Französische und deutsche Darsteller haben zusammengewirkt, um unter der Regie von Willi Reiber ihre Rollen wirklich bis ins fleinste ausspielen zu fönnen. Ganz famos ist der alte Sonderling, den Maurice de Fernandy mit einer Fülle fleiner Züge aus stattet. Suzy Bernon entzückt durch Augen- und Lippenspiel, eine raffinierte Kokette gibt Carmen Cartellieri , sympathisch ist der junge Maler des Eric Barclen. Die Verbrecher und Apachen find mit sehr charakteristisch gewählten Typen befezt. Nicht ver* geffen sei der vortrefflich dressierte Hund.
nische Lachfilm„ Kinnhafen" vervollständigen das Programm. Ein Kulturfilm von einer nestbauenden Wespe und der amerikas
Westöstliche Kunst.
Der chinesische Gesandte Dr. Chiang und seine Gattin fuden zu einem Tce ein. Dabei wurden Werke eines jungen chinesischen Malers gezeigt. Er heißt Sun Si hao und hat an der Parises Akademie studiert. Malt in Del schmerfarbige Stilleben, Tiere, Enterieurs. Auf Seide oder Papier zarte Impressionen in Aquarell. Ein Mann von Begabung. Sohn eines Boltes von höchster malerischer Kultur. In Jahrtausende alten ästhetischen Traditionen aufs gewachsen. Was hat ihm Europa gegeben? Eine neue Blichführung in der Naturbetrachtung. Statt Gesehenes in die kalligraphischen Schnörkel seiner heimatlichen Schule einzufangen, gibt er Naturein brücke wieder, die er bzw. seine europäischen Lehrer und Vorbilder hatten. Statt in freiem rhythmischem Linienschwung zu Herzen zu sprechen, teilt er, akademisch, verstandesmäßig, Bildflächen in sauber abgewogener Gliederung auf. Erfreut in Einzelheiten durch persön liche Beobachtung. Läßt inmitten eines faden Limonadenkolorits plötzlich kleine Farbensymphonien aufleuchten, die ihn kein Profeffor lehrte, die ihm aus Seelentiefen ermuchsen. Unternahm, ein frei= williges Versuchstaninchen, mit sich selber Experimente, deren Res sultat völkerpsychologisch lehrreich, fünstlerisch unbefriedigend ist. J. S.
Gruppe lintsgerichteter Bühnenangehöriger, bia Piscator läßt sich entschuldigen. Eine Versammlung der
beschäftigen sollte, fand in den Musiker Fest sälen statt. Es
handelte sich bei dieser Veranstaltung aber zum Mißfallen zahlreicher Eingeladenen nur um eine heftige fommunistische Wahlpropaganda. Das wirtschaftliche Elend der Schauspieler wurde zu diesem Zwed zitiert, ohne daß irgendwelche prattische Vorschläge zur Befferung ge macht worden wären. Denn daß der Ruf Wählt fommunistisch" trotz der sehr schwungvollen, aber ebenso unsachlichen Reden höchstens von einigen politisch sehr naiven Schauspielern als Weg zum Heil angesehen wurde, zeigten die zahlreichen Zwischenrufe, die gegen die tommunistische Bropaganda protestierten. Es stand wohl für jeden von vornherein jest, daß Piscator, der mit auf der Rednerliste stand,
Die Schnurre„ Das Efel" von Impefoven und Rei: mann, diese Skizze vom ewigen Nörgler, hat den Stürmen der Zeit getrozt. Vor Jahren hat Direktor Kuhnert mit ihr Glücklich angeblich mit der gegenwärtigen schlechten Lage der Schauspieler gehabt. Andere Adalbert- Schnurren find weniger erfolgreich gewesen. Die Stizze steht und fällt mit Mar Adalbert, dem schnoddrigen Berliner mit der unverwüftlichen Schnauze, der seine Tage damit ausfüllt, fich und die Mitmenschen zu ärgern. Er ist ein Stänker, wie er im Buch steht. Das Wohnungsamt hat ihm einen Zwangsmieter in die Bude gesetzt. Der rührt sein erregbares Gemüt bis zur Siedehize auf: er beleidigt Gerichtsherren, Staatsanwalt, Polizeipräsidenten und verficht sein vermeintliches gutes Recht wie Michael Kohlhaas. In der Berhandlung ist er 2ngeklagter und Verteidiger zugleich. Diese Szene ist eine der tomischsten in der gesamten Bühnenliteratur. Das Bartett frümmt sich vor Lachen unter Adalberts ulfiger Kunst, unter seinen Stegreifmizen, seiner nie versagenden guten Laune, ja seiner großen Bestaltungskraft. Und etwas ganz Merkwürdiges fällt auf: eigentlich wird er seiner Rolle nicht gerecht. Dem Menschen Adalbert glaubt man den Charakter des„ Efels" nicht. Bei all seinen Stänkereien leuchtet aus diesem Schauspieler ein warmes Herz und echte Güte. Man gewinnt ihn lieb. Das abgespielte Etüd wird, nach dem herzlichen Beifall zu urteilen, wieder volle Häuser machen. Ernst Degner.
Die Hölle von Montmartre ." Schauburg.
Als ich das erstemal nach Paris fuhr, hatte ist unter anderem einen dicken Schmöfer über Pariser Verbrecher durchgenommen. und mir graute vor dieser Stadt, in der so raffinierte Verbrechen passierten. Nachher war es aber ganz anders. Dieser Münchener Film ist durch seinen Titel geeignet, auch einiges Grufeln zu erzeugen. Aber in Wirklichkeit ist es lange nicht so schlimm. Die Kriminalgeschichte ist eingebettet in eine breite Milieuschilderung und bringt so viele prächtige darstellerische Leistungen, daß man darüber die verbrecherischen Anschläge, die das erstemal humoristisch enden, und auch in der Folge ziemlich dilettantisch bleiben, vengißt. Ein aller Sonderling, au dessen Schrullen vorzüglich ein Dominospiel mit einer Puppe gehört, will fein Vergnügen einem jungen
nicht erscheinen würde. Er ließ sich denn auch, wie stets bei Veran ftaltungen ähnlicher Art, entschuldigen, worüber die Versammlung mit ironischer Heiterfeit quittierte. Es hat also den Anschein, daß Piscator es grundsätzlich vermeiden will, seine eigene Person zu kommunistischen Propagandazweden gebrauchen zu lassen.
Das Erwin Lendvai - Quartett, Leipzig ( Leitung Walter Hänel, Berlin ) fingt am 19., 19, Ubr, in der Stadthalle, Slofterftraße, moderne Stompofitionen für Männerchor, Werte von Erwin Lendvat, Richard Strauß , von dem jungen Komponisten Kurt Thomas , Leipzig . Karten im Preise von 75 Pfg. an der Abendkasse.
Das Berliner Sinfonie- Orcheffer veranstaltet am Sonntag, dem 20 borm. 11, 116r, im Bach Saa!, Lüpomftr. 76, eine Gedächtnis, feier für seinen verstorbenen Dirigenten Emil Bohnfe
In der Galerie Ferdinand Möller , Schöneberger Ufer 38, wurde eine Ausstellung von Gemälden, Aquarellen und Handzeichnungen des 1914 gefallenen August Made eröffnet.
B
Deutsche Tanzgemeinschaft. Auf Einladung von Mary Bigman baben fich bedeutende Schulen des modernen Künstlerischen Tanzes und die baraus hervorgegangenen Länger, Tanzpädagogen und Tanzregisseure foeben zu einem Fachverband zusammengeschlossen, der den Namen Deutsche Tanz Gemeinschaft E. V., Bund für tänzerische Körperbildung, Berlin , führt. Gegenüber der unfünstlerischen Vermischung mit überlebten Tanzformen, gegenüber der Diskreditierung von unbe rufenen will die gegründete Organisation eine entschiedene Front des neuen Zanzes darstellen. Der Vorstand fest fich zusammen aus Mary Migman, Valerie rating,( Hellerau- Zagenburg), Balucca, Jutta Alami, Margarete Ballmann, Yvonne Georgi Den Vorfit fübrt Dr. Felig Emmel. der frühere Direttor des Schauspielhauses Düsseldorf .