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Morgen ist Wahltag!

Arbeitersportler wählen Liste 1.

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Wer den Arbeitersport zur Gesundung bringen will, muß den Mut der Konsequenz haben. Der Arbeitersport fann nur durch positive Arbeit gefördert werden, nicht aber durch Wahlversprechungen einer Partei, die in den Arbeitersportlern den letzten Rettungsanfer für sich sieht, nachdem sie von den Gewerk­schaftern endgültig taltgestellt wurde.

Das Berliner Bolschemistenblatt ist plöglich in heißer Liebe| muß sich der KPD. - Sportfraftion anschließen oder er fliegt. zum Arbeitersport entbrannt. Diese Plötzlichkeit und Hize macht doch Parteiangestellte werden überall in Sportfunktionen eingeschoben, mißtrauisch. Vor wenigen Wochen noch sabotierte dieses Arbeiter so besteht der geschäftsführende Ausschuß des Kartellverbandes zum blatt" den Arbeitersport derart, daß unter den Kommunisten all- großen Teil aus kommunistischen Parteiangestellten. gemeine Entrüstung herrschte. Die unter fommunistischer Leitung stehenden Fußballer wollten der Roten Fahne" über­haupt kein Material mehr senden, weil alles in den Papierkorb der Redaktion wandert und selbst die größten Veranstaltungen glatt ignoriert werden. Der kommunistische Verein Fichte" wollte die Rote Fahne" gar nicht mehr zu Veranstaltungen einladen, weil die Redaktion dieser Zeitung die Billetts an Zaungäste weiter gibt und entweder gar keinen Bericht oder nur hämische Notizen bringt". Das Interesse des Blattes für den Arbeitersport scheint sich daher erst kurz vor den Wahlen eingestellt zu haben.

Aber auch das Beweismaterial" der Roten Fahne" macht mißtrauisch. Spaltenlang wird berichtet, was die Kommunistische Partei alles fordert und was sie für den Arbeitersport hat tun wollen. Aber vergeblich sucht man nach einem Beweisstück, was die KPD . denn tatsächlich zum Wohle des Arbeitersports get an hat! Dies letztere ist für die Arbeitersportler aber das Entschei= dende! Während die Sozialdemokratische Partei die Bewilligung von Geldern, Schaffung von Spiel- und Sportplätzen, die Gleichbe­rechtigung des Arbeitersports erreicht hat, haben die Kommunisten sich entweder in unserem Schlepptau befund oder sogar die Inter­essen des Arbeitersports jabotiert. Es sei hier nur an die Forde rung der kommunistischen Stadtverordneten erinnert, daß die Berliner Verbände ihre Mitgliederzahlen einreichen sollen, wenn sie städtische Gelder haben wollen, womit man die Bürgerlichen treffen wollte. In Wirklichkeit brachte man aber den Arbeiter= fportfartellverband in Berlegenheit. Erst durch das Ein­greifen von Sozialdemokraten in der Zentralfommission wurde es ermöglicht, daß der Kartellverband seine 10 000 m. erhielt.

Zugegeben muß allerdings werden, daß die KPD. eine gewisse Liebe für den Arbeitersport hat, die sehr deutlich ist! Sie hat zwei Sekretäre für den Arbeitersport angestellt, damit sie Parteiagitation in den Sportvereinen treiben. Jeder KPD. - Sportler

Sport am Sonntag.

Am Tage der Wahlen ist der Sportbetrieb naturgemäß etwas eingeschränkt. Allgemeines Interesse lenkt das Olympische Hockeyturnier auf sich. Nach dem mit Spannung erwarteten Kampf Deutschland- Holland am Sonnabend, fommt es am Sonntag zu folgenden Begegnungen: 4 Uhr: Belgien - Schweiz ; 72 Uhr: Indien - Dänemark .

Rennsport: Die Renngemeinde der Reichshauptstadt wird diesmal dem Ruf der Traber Folge leisten, denn in Ruhleben nimmt die viertägige Derbyveranstaltung ihren Anfang. Aus dem reichhaltigen Programm ragt das Bruno- Cassirer - Rennen hervor, in dem die besten älteren Inländer über die lange Distanz von 3600 Meter zusammentreffen. Der Schwerpunkt des Galoppsports liegt diesmal in Hamburg - Groß borstel, mo der Große Preis von Hamburg zur Entscheidung gelangt.

Radsport: Mit einem vielseitigen Programm wartet die Rütt Arena auf: Fliegerfämpfe, ein 75- Kilometer- Mannschafts­rennen, Dauerrennen.

Motorsport: Auf dem Templiner See bei Potsdam findet die Frühjahr Motorboot Regatta des ADAC . statt. Tennis: Mit Beendigung des Davispokalspiels Deutschland­Spanien nimmt das internationale Turnier des Berliner Schlittschuh- Clubs seinen Anfang...

Das Tennisturnier.

Deutschland - Spanien 2: 1.

Bei trübem, aber trockenem Wetter wurde am Freitag auf den Plätzen des Berliner Schlittschuh- Club das Davis pofal­treffen Deutschland - Spanien mit dem Doppelspiel fortgesetzt, das die Spanier Flaquer Morales überraschend 7: 5, 6: 3, 2: 6, 7: 9, 6: 1 gegen Bergmann- Kleinschroth gewannen. Die Deutschen waren anfangs glatt überlegen, führten auch bereits mit 5: 2, dann gelangen den Spaniern nicht weniger als fünf Spiele. Auch den zweiten Satz gewannen die Spanier, die ihr Feuer auf den weit schwächeren Bergmann konzentrierten. Die beiden nächsten Säße fielen an Bergmann- Kleinschroth. Besonders der vierte Satz

war reich an spannenden Momenten. Die Deutschen wurden immer besser. Nach 5: 5 gelangten sie dreimal in Führung, fonnten aber doch erst beim 16. Spiel den Satz an sich reißen. Im entscheidenden fünften Satz zeigten Bergmann- Kleinschroth deutliche Zeichen von Müdigkeit, so daß Flaquer- Morales den Satz, das Match und den ersten Bunft für Spanien gewinnen fonnten.

Outboardrennen in Potsdam .

Vor dem Gelände der Wassersportausstellung in Potsdam , auf dem Templiner See, fanden die ersten Außenbordmotor­Bootrennen statt. Ein zahlreiches Publikum hatte sich einge funden, um Zeuge dieser zum Teil aufregenden Rennen zu sein.

Welche Geschicklichkeit und welcher Wagemut zur Bestreitung derartiger Rennen erforderlich ist, geht am besten daraus hervor, daß etwa 50 Pro3. aller gestarteten Boote tenterten und die Führer ein unfreiwilliges Bad nehmen mußten. Zum ersten Male startete ein Rudel von zwölf Booten zu gleicher Zeit, mas ein großes Maß von Geschicklichkeit und Energie bei den Führern voraussetzte. Die Boote erzielten im Durchschnitt eine Geschwindigkeit von 50 Rilometer in der Stunde. Bon den Siegern feien nur Rapitänleutnant Jasper, der den AWA.- Preis errang, Direktor Krüger und Burmeister ge­nannt. Wem es noch nicht vergönnt war, diesen Rennen beizu­wohnen, dem ist die Möglichkeit gegeben, dies heute und Sonntag anfäßlich der Frühjahrsregatta der Motorbootabteilung des ADAC. nachzuholen.

Hunderennen im Grunewald.

Zu dem am 10. Juni auf der Grunewald - Rennbahn stattfinden­den Hunderennen werden die Hunde fleißig trainiert. Die Ausschreibungen wenden sich an Windhunde und Polizeihundrassen; die Trainings finden regelmäßig( auch Nichtmitglieder fönnen ihre Hunde laufen laffen) auf der Grunewald - Rennbahn statt, und zwar jeden Sonnabend von 15% bis 19 Uhr. Trainingsleiter ijt Herr

Deshalb können die Arbeitersportler am 20. Mai im eigenen Interesse ihre Stimme nur der Sozialdemokratischen Partei geben.

Tennisspieler, aufgemerkt!

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dann ein Photograph die Gruppe aller erschienenen Tandempaare im Bilde festhalten. Meldungen zu dieser Tandemschau sind an die Rütt- Arena, Berlin SM. 29, Siboldstraße 7/8, zu richten.

Zweiter Spieltag in Amsterdam . Indien schlägt Belgien mit 9: 0( 5: 0). Kaltes und regnerisches Better herrschte am zweiten Spieltage Bei dem unfreundlichen der Amsterdamer Hodenwoche. Wetter waren nur wenige Zuschauer, erschienen. Die Inder litten anfangs erheblich unter der niedrigen Temperatur, fanden sich aber bald mit den gegebenen Verhältnissen ab und beherrschten dann den Gegner in jeder Spielphase. Mit 9: 0( 5: 0) mußte fich Belgien geschlagen geben. Die deutsche Mannschaft spielt am

Sonntag gegen Holland .

Als die Mannschaften von Dänemart und Desterreich am späten Nachmittag des Freitag zum Spiele antraten, hatte der Regen mit erneuter Heftigkeit eingesetzt. Die Bodenverhältnisse waren unbeschreiblich und an ein reguläres Spielen nicht zu denken. Die Aktionen beider Mannschaften famen größtenteils über das Anfangsstadium nicht hinaus. Aber auch sonst machte das Spiel

gegenüber ungehörig benahmen. Der Spielführer der Desterreicher, waren vor der Pause überlegen und brachten dies durch drei Tore Revy, mußte sogar vom Blaggewiesen werden. Die Dänen vor Schluß des Spieles. zum Ausdruck, der Ehrentreffer für Desterreich fiel fünf Minuten

Die letzte Sigung der Arbeiter Tennis- Bereiniteinen guten Eindruck, da einige Wiener sich dem Schiedsrichter gung hat unter der Leitung des Kommunisten Friedmann die Aufnahme der Abteilungen Lichtenberg und Wedding abgelehnt, zu gleicher Zeit jedoch beschlossen, nur die Liste 5 zu wählen". Die Delegierten von Tennis- Rot" haben geschlossen gegen diese Beschlüsse gestimmt. In Tennis- Rot sind 99 Proz. aller Mitglieder Sozialdemokraten; kommunistische Bühler und Berleum­der duldet Tennis- Rot nicht in seinen Reihen. Die Vorfälle in der ATV.- Sigung geben dem Bezirksvorstand Veranlassung, alle Arbeitersportler auszufordern, nicht den Feinden und Zerstörern der deutschen Arbeitersportbewegung ihre Stimme zu geben, sondern nur Lifte 1 zu wählen. Am Wahlsonntag besteht für Tennis- Rot Spielverbot auf allen Plägen. Alle Mitglieder stellen sich zur Wahl­arbeit der Sozialdemokratischen Partei zur Verfügung.

Der Bezirksvorstand von Tennis- Rot, Groß- Berlin. J. A.: Kohler, Obmann, Berlin D. 34, Weidenweg 63.

Freie Turnerschaft Groß- Berlin. Morgen, Sonntag, fallen alle Spiele und Wanderungen aus. Alle Mitglieder stellen sich pünktlich Der Vorstand. zur Wahlarbeit zur Verfügung.

Baumgärtner. Meldeschein und Auskunft bei Herrn Walter Gutt­mann, Charlottenburg , Bleibtreustraße. Telephon Morigplag 7836 und Bismard 713. Meldeschluß ist der 6. Juni.

Der Sonntag bei Rütt.

Berufsrennen. Tandemschau.

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Auf der Rütt- Arena fommen an diesem Sonntagnachmittag alle Sparten des Radrennsports zu Worte. Großes Intereffe bringt man den beiden Dauerrennen hinter Motoren, dem Großen | Borussia- Preis und dem Großen Berolina- Preis, entgegen, wobei man besonders auf das Abschneiden des Frankfurters Christmann, des Siegers des Kleinen Goldenen Rades gegen den deutschen Meister Sawall, den Gewinner des Goldenen Rades, gespannt ist. Zu den beiden Rennen sind außerdem noch der Kölner Dederichs, der Char­lottenburger Bauer und der Holländer Leo Leene verpflichtet worden.

Im Flieger Länderkampf Deutschland gegen Ausland starten Lorenz und Beinert sowie der Krefelder Bragard gegen die drei erstklassigen Ausländer Spears( Australien ), Mori( Italien ) und Louet( Frankreich ). Der Match führt zum erstenmal über die kurze Distanz von nur drei Runden, so daß die sechs Teilnehmer nicht viel 3eit zum Bummeln haben. Auch die Freunde des schweren Einzel­verfolgungsrennens werden auf ihre Kosten kommen, denn der zähe Berliner Behrendt, der sich eifrig für diesen Kampf vorbereitet hat, will versuchen, dem starken Italiener De Martini die Armbinde zu entreißen.

Eine weitere Hauptnummer ist das erste längere Mannschafts­rennen nach Sechstageart, die zehn deutschen Meilen" ( 75 Kilometer), das nicht weniger als 20 Spurts vorsieht und von 11 Paaren bestritten wird.

Um einmal festzustellen, wieviel ,, Tandempaare" es heute noch in Berlin gibt, will die Rütt- Arena am fommenden Sonn­tagvormittag um 11 Uhr eine 3 weisigeria u veranstalten und bittet daher alle Tandemfahrer um ihr Erscheinen. Es handelt sich lediglich um eine lose Zusammenkunft, bei der Gelegenheit zu gegen feitiger Aussprache geboten werden soll, denn es gibt viele, die sich durch ein paar Handgriffe, Verstellen der Lenkstange oder des Sattels, das Fahren auf dem Zweifizer bedeutend erleichtern und sich dadurch die Freude am Tandemfahren vergrößern können. Es soil weder ein Verein gegründet, noch ein Rennen gefahren werden, sondern bei dieser Schau erhält lediglich das besterhaltene Tandem, das jedoch 15 Jahre alt sein muß, sowie dasjenige Baar, das die beste Haltung auf dem Zweisitzer zeigt, gleichgültig ob Herr oder Dame vorn sitzt, oder ob es sich um zwei Herren handelt, Preise, die von der Rütt- Arena gestiftet worden sind. Zum Schluß wird

Jeder muss

Schmeling nach Amerika .

Trotz der Handverletzung.

Schneller als erwartet haben sich die Amerikapläne des Europa­meisters Mar Schmeling verwirklicht. In aller Stille haben er und fein Manager Arthur Bütow die Vorbereitungen für die große Reise getroffen, und in aller Heimlichkeit vollzog sich auch die Abreise des deutschen Bormeisters aus Berlin . Die Ueberfahrt nach den Ver­ einigten Staaten erfolgte Freitag mittag von Curhaven mit dem Dampfer ,, New York ". Irgendwelche fontrattlichen Verpflichtungen ist Schmeling bisher nicht eingegangen, vielmehr will er erst einmal seine Handverlegung ausheilen und sich mit den dortigen Verhält­nissen vertraut machen.

Schmeling konnte seiner Handverlegung wegen den Meister­schaftskampf mit Haymann in der Westfalenhalle nicht austragen, Diener mußte einspringen, um den Kampftag zu retten. Jetzt fährt Schmeling ohne weitere Umstände mit seiner Handverlegung nach Amerika , läßt deutsche Meisterschaft Meisterschaft sein und hält das Dollarflima für den Heilungsprozeß für geeigneter.

Er nimmt wieder Fühlung!

Der auf Lebenszeit disqualifizierte norwegische Stabhoch fpringer Charles Hoff hat seinem Verband ein Angebot gemacht, die an den leichtathletischen Wettkämpfen in Amsterdam teilnehmenden norwegischen Athleten ohne Entgelt zu trainieren. Der Verband hat sich noch nicht dazu geäußert; man vermutet da­hinter einen Versuch Hoffs, wieder die Amateureigenschaft zu er­langen.

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Frieda Edelstein;

Voraussagen für Ruhleben: 1. Heider 2. Britton Lindomkind; Gestüt Falkenhagen : 3. Divisionär 4. Magowan jr. Naturbursche; Lockung; 5. Fahrt Ch. Mills 6. Natalis Manrico; 7. König Robert Heideblume; 8. Rohlen­fönigin Weinbrand; 9. Arion Bingen - Augias.

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Mit den Naturfreunden ins Gebirge.

Das Reisebureau des Touristenvereins Die Natur freunde" veranstaltet in Fortsegung seiner seit einiger Zeit durch geführten Gesellschaftsreisen vom 24. Juni bis zum 1. Juli eine Ferienwanderung ins Iser und Riesengebirge .

Die Fahrt geht zunächst nach Bad Flinsberg . Von hier werden Wanderungen auf die Tafelfichte, zum Heufuder, zur Ludwigsbaude, auf den hohen Jserfamm und den Hochstein unternommen. In den letzten Tagen wird der Standort nach Petersdorf verlegt und von hier werden Wanderungen auf den Riesengebirgskamm, zu den Schneegruben usw. gemacht. Gesamtkosten dieser Reise 70 m. ein­schließlich Eisenbahnfahrten, Postautofahrten, Hotelquartier( Betten), Frühstüc, Mittag- und Abendessen, Besichtigungen. Teilnehmer für diese Reise können sich im Reisebureau, Johannisstr. 14/15, melden, und zwar Montag bis Freitag 18 bis 20 Uhr.

Vom 10. bis 16. Juni veranstaltet der Touristenverein eine

Ferienwanderung in den Harz. Auf dieser Wanderung werden folgende Banderziele berührt: Brocken, Steinerne Renike, das Bode­ tal , Rübeland , Besuch der Tropfsteinhöhlen, Okertal, Goslar , Harz­ burg usw. Gesamtkosten dieser Reisen infulsive Eisenbahnfahrten mit Nebenbahnfahrten, Quartier( Betten) und voller Pension 70 m

Ruderverein Collegia". Heute, Sonnabend, 19 Uhr, Jugend­vortrag, Bootshaus.

Wir fordern

en Sommerbad

fúr Neukölln!

Hinein in die Arbeler Soesterene

Vom Anbaden der Freien Schwimmer Neukölln