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Regierung mit Kommunisten?

Entwicklung von der Parolefchufferei zur praktischen Arbeit.

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Aus sonst gut unterrichteten Kreisen erhalten wir eine Zu­schrift, deren Inhalt wir nur deshalb zur Kenntnis nehmen, weil sie einen bemerkenswerten Beitrag zur gegenwärtigen politischen Lage gibt. In der Zuschrift heißt es, daß bei einigen Führern der Kommunistischen Partei die Neigung bestehe, an die Sozialdemo= fratische Partei mit dem Erfuchen heranzutreten, über die Frage der Beteiligung der Kommunisten an der Regie­rung des Reiches zu verhandeln. Diese Regierung soll die Firma einer Regierung der Arbeiter und Bauern" erhalten. Man denkt sich auf kommunistischer Seite die Sache offenbar so, daß es gelingen werde, zu diesem Zweck eine ähnliche Front zu bilden, wie im Kampfe um die Fürstenvermögen. Die parlamentarische Lösung der Aufgabe stellt man sich dort etwa so vor: Die Sozial­demokratie hat 30,6, die Kommunisten haben 10,2 der abgegebenen Stimmen erhalten. Dazu käme dann der Deutsche   Bauernbund mit 7,7 Broz. und vielleicht noch einige Splitter aus dem Bürger­tum. Wenn das auch noch immer keine tragfähige parlamentarische Mehrheit ergeben sollte, so erwartet man in fommunistischen Kreisen br, bei den entscheidenden Abstimmungen auch noch einige chriftliche Arbeiter und Bauernvertreter aus den anderen bürger­chen Parteien zur Unterstützung einer solchen Regierung bereit wären. Als letztes Mittel bliebe immer noch eine baldige Wieder­auflösung des Reichstages, Neuwahlen würden dann sicher die er­forderliche Mehrheit für eine Regierung der Arbeiter und Bauern"

bringen..

Die Opfer der Verhetzung.

Von Kommunisten und Hakenkreuzlern ermordet.

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Böckel- Chemnitz und Edel- Dresden sowie Vertreter des Glauchauer   Gewerkschaftskartells, ein Vertreter des Hauptvor= standes des Zentralverbandes der Angestellten und der Sprecher des Reichsbanners. Dreimal senkten sich die Fahnen und Banner. Unter den Klängen des Liedes Ein Sohn des Volkes" wurde dann der Sarg dieses Opfers tommunistischer Rauflust der Gruft über­geben.

Hamburg  , 24. Mai( Eigenbericht.)

Chemnih, 24. Mai.( Eigenbericht.) fämpften gegen die Reaktion, die Kommunisten kämpften allein gegen Trauernde Menschen mit schwarzverhüllten Fahnen unter die Sozialdemokratie. Sie führten diesen Kampf mit den schänd­diesem Zeichen stand am Mittwoch die Arbeiterschaft der Stadtlichsten Mitteln. Arno Paris verblutete am Dolchftich eines Glauchau  . Es wurde der sozialdemokratische Parteivorsitzende fanatischen Kommunisten." Weiter sprachen die Abgeordneten der Ortsgruppe und Stadtverordneter Arno Paris zur letzten Ruhe stätte gebracht. Paris   war am Vorabend der Reichstags­wahl von einem Roten Frontkämpfer vor den Augen seiner Gattin und seiner Tochter ermordet worden. Ein ein ziger Empörungsschrei durchhallte damals den Bezirk. Nur eine Partei verteidigte den Mord, nachdem sie ihn am Wahl tage frech abgeleugnet hatte: die Kommunistische Partei  . Zwei Tage nach dem Mord, am Montag, verdächtigte der tom­munistische Chemnizer Kämpfer" noch die Sozialdemokratie als Schuldige an der Bluttat. Drei Tage nach dem Mord, am Diens­tag, erdreistete sich das kommunistische Zentralorgan, die Rote Fahne  ", es so hinzustellen, als ob Paris   unter Umständen ja auch von den eigenen Parteigenossen gemeuchelt sein könnte. Schande über diese Gesellschaft, die schon am Sonntag wußte, daß der kommunistische Mordbube ein Geständnis abgelegt hatte! Der Glauchauer   Stadtrat und Landtagsabgeordnete Wilde hielt dem toten Freunde eine innige Gedenkrede und zeichnete ein leuchtendes Bild des Charakters des Ermordeten. Nach Wilde nahm der Erste Bürgermeister der Stadt, Dr. Schimmel, das Wort. Er gab der Trauer der ganzen Stadt Ausdruck, die über die unselige Tat erschüttert sei und widmete dem Gemordeten Worte des Dantes für seine Tätigkeit als Stadtverordneter. Dann sprach der Partei­vorsitzende Crispien- Berlin: Nach einem schweren Wahlkampf, der uns Erfolge gebracht hat, stehen, wir heute am Grabe eines schändlich Dahingemordeten. Diese Kampfmethoden sind der deut­schändlich Dahingemordeten. Diese Kampfmethoden sind der deut fchen Arbeiterschaft, der deutschen   Sozialdemokratie fremd. schen Arbeiterschaft, der deutschen   Sozialdemokratie fremd. Wir

Wir erwarten, daß die kommunistische Preſſe diese aufsehen erregende Nachricht sofort als Lüge, brandmarken" wird. In der Tat besteht vorläufig noch keine Aussicht, daß die in der Zuschrift wiedergegebenen Auffassungen einiger leitender kommunistischer Personen schon jetzt zur Auffassung der Gesamtleitung der Kommunistischen Partei werden wird. Wer aber die Entwicklung der fommunistischen Bewegung aufmerksam verfolgt, der wird finden, daß sie immer schneller zu dem Punkte drängt, wo die Kommunistische Partei   sich zur leber­nahme der Mitverantwortung im Reich bereit erklären wird. Es ist allgemein aufgefallen, daß in der kommunistischen  Agitation vor den Wahlen mit feinem Worte mehr von Bürger­frieg, Weltrevolution. Sowjetbittatur und ähnlichen Dingen die Rede war. Man hat die Stimmen der indifferenten Arbeiter und Kleinbürger dadurch zu gewinnen gesucht, daß man die Forderungen der Sozialdemokratie an die Gesetzgebung und Verwaltung noch um einige Grade übersteigerte. Es war im Grunde genommen nur reformistische" sozialdemokratische Politit, mit denen die Kom­munisten ihren Wahlkampf bestritten. Diese Tatsache ist allerdings dadurch ein wenig verschleiert worden, daß sich der Hauptstoß der Kommunisten nicht gegen die Reaktion, nicht gegen die Deutsch­nationalen, sondern gegen die Sozialdemokratische Partei   richtete. Aber auch schon in der parlamentarischen Arbeit der Kommunisti schen Partei, sei es im Reichstag, sei es in den Landtagen, bestand der Unterschied gegenüber der Sozialdemokratie in den letzten Jahren nur darin, daß die sozialdemokratischen Vertreter der Arbeiter­klasse die politischen Machtverhältnisse soweit wie möglich auszu­nügen und für die arbeitenden Klaffen das höchste Maß des Er­reichbaren herauszuholen verstanden, während die Kommunisten sich in einer mehr verantwortungslosen Rederei gefielen. Es gab aber oft genug schon parlamentarische Konstellationen, in andenen auch dieser letzte Unterschied zwischen jozialdemokratischer und fommunistischer Politik fortfiel.

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Ohne Zweifel werden in den neugewählten Parlamenten die fommunistischen Fraktionen noch mehr als bisher im Fahr waffer der sozialdemokratischen Politit schwimmen. Sowjetrußland fann feine Weltrevolution mehr gebrauchen, sondern es muß, wie das ja auch der Berliner   Botschafter Sowjetrußlands, Krestinsti auf dem Festbankett der Pressa" in Köln   betont hat, für eine friedliche Verständigung aller Länder, also die kapita­ listischen   Länder mit einbegriffen, fich einfeßen. In Rußland   ist es leichter, den Massen die Notwendigkeit dieser Entwicklung flar­zumachen, denn dort sorgt schon die Diftatur und die GPU.   dafür, daß keine andere Meinung auffommt als die, die bei den Macht­habern im Kreml für gutbefunder worden ist. Im demokra= tischen Deutschland  , wo sich die Meinungsfreiheit nicht so ohne weiteres unterdrücken läßt, wird es allerdings schon schwieri­ger halten, den llebergang von verantwortungsloser Barolenschuste­rei zu verantwortungsbereiter Mitarbeit zu finden und sie den kommunistischen   Parteimitgliedern begreiflich zu machen. Auch aus diesem Grunde erwarten wir ein Dementi der kommu­ nistischen   Parteileitung. Aber was heute noch nicht ist, kann morgen schon werden, wird morgen werden.

sei, und so energisch gearbeitet, daß er eine Gratulation für ge­sei, und so energisch gearbeitet, daß er eine Gratulation für ge­leistete Arbeit erhalten habe. In die Verschwörung seien auch einige Untergebene eingeweiht gewesen. Er selbst habe mit der Verschwörer organisation nichts zu tun gehabt, nach wiederholter Annahme­verweigerung aber doch schließlich Geld genommen.

Die Sozialdemokratische Partei   hat selbstverständlich feinen Anlaß, auf die Wünsche einiger fommunistischer Führer einzugehen, solange sie nicht die offiziellen Auffassungen der Parteileitung sind. Allerdings dürfte sich auch dann nicht wiederholen, was sich nach dem Kapp- Putsch  , mas sich in Sachsen   und bei anderen Gelegen­heiten ereignet hat. Auch damals erklärten sich die Kommunisten zur Teilnahme an der Regierung bereit, nicht lange danach aber hatten sie nichts Besseres zu tun, als der Sozialdemokratie in den Rücken zu fallen und die Reaktion wieder in den Sattel zu helfen. Auf jeden Fall würden die sozialdemokratischen Arbeiter es mit der größten Freude und Genugtuung begrüßen, wenn die Kom­ munistische Partei  , dank der sozialdemokratischen Erziehungsarbeit, endlich nicht nur gewissenlose Parteiagitation treiben, sondern ge­meinschaftlich mit der Sozialdemokratie für die Interessen der merttätigen Bevölkerung fämpfen wollte.

Geständnis der Sabotage. Klägliche Versuche früherer Befiher im Donezgebiet  . Riga  , 24. Mai.  ( Eigenbericht.)

Giftgasdebatte in Hamburg  .

Die Verträge der Reichswehr   mit Sowjetrußland. Hamburg  , 24. Mai.  ( Eigenbericht.) Am Mittwoch abend beschäftigte sich die Hamburger Bürger­schaft mit der Giftgaskatastrophe. Im Präsidium lagen Anfragen

der

Sozialdemokratischen und Demokratischen Partei vor, ob der Polizeibehörde die Lagerung des gefährlichen Giftgases bekannt gewesen sei oder ob eine strafbare Verheim lichung stattgefunden hätte, wer die Verantwortung trüge und welche Maßnahmen getroffen feien, um die Gefahr weiterer Gift gastatastrophen zu verhüten. Die Anfragen gelangen zur Be­sprechung, in der als erster der Vertreter der Demokratischen Partei, Rosenbaum, das Wort nimmt, der auf den keineswegs ein­wandfreien Zustand, in dem sich die vorhandeneit Phosgenflaschen befunden haben sollen, hinweist. Er hofft jedoch, daß durch die legten Anordnungen der Polizeibehörde in Zukunft ein solches Unheil unmöglich geworden ist.

Am Mittwoch abend wurden in Hamburg   die von Natio nalsozialisten und Kommunisten erschossenen Reichsbannerleute Tiedemann und Heidorn zur letzten Ruhe geleitet. Von der Leichenhalle am Lübecker   Tor bewegte sich ein Bug von etwa 20 000 Menschen, an dem sämtliche Reichsbanner­abteilungen, Parteidistrikte, Arbeiterjugend, Arbeiterturner und sportler teilnahmen, mit den Särgen der Verstorbenen nach dem Friedhof Ohlsdorf  . In der Leichenhalle am Lübecker   Tor sprach im Auftrage des Bundesvorstandes des Reichsbanners Schwarz­Rot- Gold Bundessekretär Gebhard- Magdeburg einige zu Herzen gehende Worte zu den Angehörigen. Unendliche schwarzrotgoldene Fahnen mit Trauerflor, Mufitkapellen, Trommler und Pfeifer und ein Lichtermeer von Fadeln begleitete den Zug auf seinem ganzen Wege. Riesige Volksmassen nahmen vom Anfang bis zum Ende an dem Trauerzug teil, so daß dieser dadurch zu einer ein­drucksvollen Kundgebung gegen die fanatisierten und verbrecherischen Kampfmethoden der Rechts- und Linksbolschewisten wurde.

Darauf nimmt der tommunistische Sprecher das Wort. Seine Ausführungen sind eine wüste Beschimpfung der Sozialdemo­fratischen Partei, auf die er die ganze Schuld des Unglücks abzu­wälzen versucht. Ohne weiteres gibt jetzt der Kommunist die ruffische Giftgaserzeugung zu. In die geheimnisvollen politischen Hinter­gründe der Katastrophe leuchtet der sozialdemokratische Sprecher Dr. Haubach hinein. Er beanstandet die Antwort der Polizeibehörde, die sich an Verordnungen gebunden fühlte, die nach den Erfahrungen des Krieges als veraltet erscheinen müssen.

Er stellt fest, daß in dem Betriebe fommunistische Arbeiter be­schäftigt gewesen sind, die das Vorhandensein der Gase bisher ver­fchwiegen haben. Es ist nachgewiesen, daß zwischen Herrn Dr. Stolzenberg und der Reichswehr   einerseits, aber auch zwischen der Reichswehr   und den russischen Militärbehörden Ver­träge abgeschlossen worden sind.

Im Donezprozeß erklärte der Angeklagte Berefowiti nadh den hier vorliegenden Meldungen, er habe von der gegenrevolutio­nären Organisation" Geld genommen und auch Sabotage getrieben. Er habe aber weder an den Konferenzen der Sabotageorganisation teilgenommen, noch in irgendwelchen direkten Beziehungen zu ihr gestanden. Im übrigen find Anklagevertreter, Vorsitzender und ge= ständige Angeklagte bemüht, belastendes Material gegen den früheren Bergwerksbesitzer Rabbinowitsch herbeizuschaffen, der bis zu seiner Berhaftung erster technischer Sachverständiger des Rates der Boltsbeauftragten war und auf den offenbar die Anklage hinzielt. Aus Beresowstis Aussage ist wenig Belastendes gegen Rabbinowitsch zu entnehmen.

Der Angeklagte Ralganom will 1921 von Berefomsti im Auf­trag der früheren Befizer veranlaßt worden sein, gute Schächte für fie auf Eis zu legen" und zu sabotieren. Schlechte Ma= schinen hätten die Sabotage erleichtert. Später habe er eingesehen, daß das ruffische Wirtschaftssystem durch Sabotage nicht zu ruinieren

Wenn Dr. Stolzenberg den Auftrag erhalten hat, die noch

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vorhandenen Gase zu vernichten, so bleibt es unverständlich, warum er von dieser Verpflichtung befreit wurde. Bereits zu Beginn des Jahres haben Hamburger Behörden auf verschiedene Mängel seines Betriebes hingewiesen, der von diesen als eine Ludere wirtschaft ersten Ranges gekennzeichnet wurde.

Die Ausführungen Dr. Haubachs wurden häufig gestört durch Lärm und Gebrüll der fommunistischen Abgeordneten.

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Die Entwicklung der Parteien.

Nur noch einige Wochen...

Keudell will noch nicht verschwinden. Hochoffiziös wird heute verkündet:

Das Reichsfabinett beschloß in seiner heutigen unter dem Vorsitz des Reichskanzlers abgehaltenen Sitzung unter voller Zu­ftimmung des Herrn Reichspräsidenten  , zurzeit von einer Demission abzusehen und in Aussicht zu nehmen, am Tage vor dem Zusammentritt des Reichstages dem Herrn Reichs­ präsidenten   seine Demission zu unterbreiten.

Das heißt also, die gegenwärtig amtierenden Minister möchten sich trotz des Mißtrauensvotums, das die Wähler ihnen ausgestellt haben, noch wenigstens einige Wochen am Seffel festhalten. Die füße Gewohnheit muß sehr ffart in ihnen mächtig sein, daß sie mit boller Zustimmung des Herrn Reichspräsidenten" immer noch ein bißchen Re­gierung spielen möchten!

Raubüberfälle auf Kinder.

Bereits zehn Fälle gemeldet.

Seit etwa 14 Tagen verübt ein noch unbekannter junger Mann räuberische Ueberfälle auf kleine Kinder und zwar ist er in allen Stadtvierteln, im Often, in Moabit  , im Westen usw. aufgetreten. Zu jeder Tageszeit beobachtet er fleine Knaben oder Mädchen von 4 bis 7 Jahren, die von der Mutter ausgeschickt sind, um irgend etwas einzukaufen, Salz, Zucker, Schrippen oder dergleichen und zu dem 3wed einen geringen Betrag, 50-60 Pfennig, mitbekommen haben. Er spricht die Kinder an, lockt sie auf einen Hausflur, ver leßt ihnen hier einen Stoß oder kneift sie, so daß sie er­schrocken aufschreien, entreißt ihnen in diesem Augenblick das Geld und verschwindet damit. Die Beraubten bleiben immer eine Weile verdugt stehen und wenn sie endlich Passanten weinend ihr Miß­geschick flagen, ist der Räuber längst über alle Berge. Bisher find bereits 10 Ueberfälle dieser Art der Kriminalpolizei an gezeigt worden. Eine brauchbare Beschreibung des llebeltäters ist von den Kleinen nicht zu erlangen. Uebereinstimmend sagen sie nur, daß es ein junger Mann sei. Mitteilungen zu seiner Ergreis fung an Kriminalkommissar Stiller, Dienststelle C. 6 im Polizei­präsidium.

Strafanträge im Fememord- Prozeß.

Steffin, 24. Mai.

Jm Revisionsprozeß Schulz- klapproth stellte der Oberstaatsanwalt nach Beendigung seines ausführlichen Plä­doyers folgende Strafanträge: Angeklagter Schulz wegen ver­fuchten Mordes sieben Jahre 3uchthaus; Angeklagter klapproth wegen versuchten Mordes fünf Jahre 3ucht­haus; und Angeklagter Hein wegen Beihilfe zum Morde 1% Jahre Zuchthaus. Bei letzterem ftellte der Anklagevertreter dem An­getlagten Hein in Aussicht, im Gnadenwege die Umwandlung der Zuchthausstrafe in eine Feftungshaft und spätere Strafaussetzung zu befürworten.

Der Kampf in der Rheinschiffahrt. Die Streifunterstüßung erhöht.

Als Antwort auf die Haltung der Unternehmer bei der Aus­Sprache vor dem Schlichter am Dienstag hat der Zentralverband der Maschinisten und Heizer beschlossen, die Streitunterstützung für seine beteiligten Mitglieder um 25 Broz. zu erhöhen.

Aussperrung in der englischen Textilindustrie.

London  , 24. Mai.

Die Unternehmer der Bleicherei  -, Färberei und Fertigstellungs­3meige der Terfilindustrie haben gestern beschlossen, eine allgemeine Aussperrung vorzunehmen, falls die Angestellten mit Einzelstreifs gegen einzelne Firmen zur Erlangung sofortiger Lohnerhöhungen fortfahren