DER SPRUNC(IBER DEN SCHATTEN
VON KARL SCHRÖDER- ZEICHNUNGEN VON PAUL THESING
21. Fortsetzung. „Das tut mir leid, Herr Fehlo«, ich wollt« Sie nicht stören, Sie sind gewiß müde." „Nein, Si« stören mich gar nicht, Frau Krüger; ich weiß nicht, man hat nur manchmal allerlei dumme Gedanken im Kopf." „Solch junger, frischer Mann wie Sie, Hepr Fehlow, sollte sich doch keine Sorgen machen. Was soll ich alte Frau'denn sagen?" Sie stand mit gefalteten Händen an der Tür. „Dos schönste ist doch eine frohe Jugend." „Sie ist aber sehr verschieden, Frau Krüger, der eine lebt im Ueberfluß, und der andere kann hungern." „Dos ist wahr, Herr Fehlow, ich habe auch viel« schwere Stunden durchgemacht, besonders als mein Mann starb. Aber der liebe Gott hat geHolsen. Sie sehen— man lebt doch wenigstens so recht und schiecht." „Der liebe Gott, Frau Krüger? Dessentwegen jubilieren alle schlechten Menschen und die anständigen müssen leiden. Man kann sich nur auf sich selbst oerlassen." „Nein, nein, sagen Si« das nicht, Herr Fehlow. Wir Menschen allein können nichts ausrichten: Gott muß Helsen . Er allein weiß, wofür alles gut ist." Wahrend sie noch sprach, war ich ans Bücherbrett gegangen und hatte einen Band Heine herausgezogen. Ich blätterte.„Hören Sie mal dies, Frau Krüger: Ein neues Lied, ein besseres Lied Ihr Freunde will ich euch dichten, Wir wollen hier auf Erden schon Das Himmelreich errichten---. Es wächst hienieden Brot genug Für alle Menschenkinder, Auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust Und Zuckererbsen nicht minder. Ja, Zuckererbsen für jedermann, Sobald die Schoten platzen: Den Himmel überlassen wir Den Engeln und den Spatzen. Was sagen Si« dazu?" „Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Herr Fehlow; ober dos ist kein guter Mensch, der das geschrieben hat. Arm und reich hat es immer gegeben, daran ist nichts zu ändern. Ich habe auch manchmal im Leben gezweifelt, aber wenn man an einem Totenbett gesessen hat. dann— dann-- ," ihr kamen Tränen in die Augen, mtö sie sah mich bittend an. „Nicht böse sein, Frau Krüger, so ist das nicht gemeint. Diel- leicht— Sic haben gewiß in vielem recht." „Nicht doch, Herr Fehlow, ich weiß, Sie meinen dos gar nicht so. Lassen Sie nur; ich bin'ne dumme Heulsuse.— Aber jetzt sollen Sie sroh sein und nicht so viel grübeln." „Weiß Gott, Sie haben recht, Frau Krüger. Wozu soviel grübeln!" Ich reckte die Arme, kniff ein Auge zu und sah sie heraus- fordernd an. Sie lächelte:„So gefallen Sie mir. Und das andere kommt olles von selbst." Wir oft hotten wir vom Tage der Entlassung gesprochen. Pläne über Pläne geschmiedet, was wir vor Freude ansangen würden. Der Tag war da. Nie war ich gleichgültiger. Ich gab Brunncke und Wiedmann die Hand, schenkt« meinem Putzer, wie das üblich war, die Uniform und suchte Unterofstzier Schwiderski. Als ich ihn nicht antraf, ging ich nach Haufe, legte mich aufs Sofa und schlief ein. s Fegefeuer. Im Norden Berlins liegt der Tegeler See . Eine alte, breite Straße führt aus der Stadt an ihn heran und in seiner Nähe hin- durch durch herrlichen Wold, alten Mischbestand aus Laub-- und Nadelhölzern. Immer näher rückt seit Jahrzehnten die Riesenstadt dem See, aber noch liegen einige Fußgängerftunden Landes zwischen beiden, wenig oder gar nicht bebaut. Acker und dürftig« Wiesen an der Ostseit« der Straße; Sondketten nach Norden und Westen in der Richtung auf Spandau zrnarnd die Jungfcrnheide. Einzeln« Fabriken qüadern mitten im Land«, von Drahtzäunen mnschlossen. Zwischen den Sondhügeln huschen das Elend, der Abfall und die Opfer einer kapitalistischen Großstadt, schlafen obdachlos? Trinker ihren Rausch aus. Auf ausgedehnten Schuttplätzen, Zwischen rostigem, zerfresse- nem Blechgeschirr, ausgeweideten Matratzen und veraschtem Kohlen- schotter buddeln armselige, bleiche Kinder und alte Frauen nach brauchbaren Resten vom Tische der Besitzenden. Hin und wieder knattern zwischen den Hügeln die Platzpatronen einer Truppe, die lernen soll, aus Menschen und ihre Behausungen zu schießen. Hier wohnte ich; in der Nähe einer Fabrik, die Tag um Tag ein paar tausend arbeitsfähige Menschen fraß, um sie abends wieder müde und zermürbt auszuspeien; auf die Straß«, in überfüllte Elektrische.— Platte Oede ringsum mit dem Ausdruck eines früh- verlebten und blutlosen Schwächlings. Was mich hierhergetrieben hatte? Wir Menschen finden keine Ruhe, ehe wir nicht das sind, wozu uns unser Blut treibt, oft genug, ohne uns Rechenschaft darüber abzulegen oder auch nur den Mut aufzubringen, danach zu forschen. Noch war kein Jahr seit meiner Militörzeit vergangen, und Leben und Gedenken dieses Jahres kamen mir ungeheuerlich und unmöglich vor. Alle Zweifel der vergangenen Zeiten überfielen mich mit doppelter Gewalt, und just in dem Augenblick, als ich das Examen bestand, erschien mir das Feste, Offiziell«, das Sichere mit Pensionsberechtigung im Alter unwürdig, verächtlich und lächerlich zugleich. Aber natürlich, dos alles kommt nicht van selbst, das Leben in uns und das Leben um uns müssen sich treffen, soll es den bestimmten Klang geben, ohne den es nun einmal für uns keine Ruh- gibt. Wieder gab ich Stunden, unterrichtete an Prioatschulen, und wieder machte ich die gleichen Erfahrungen. Aber ich sah jetzt doch mit schärferen Augen und»ochseiiider Erbitterung. Jetzt fiel es mir von selber auf, wenn ein Kommerzienrat, dessen Sohn zum Abitu- rientenexamen vorzubereiten war, zehntaufend Mark für eine Stiftung auswarf. Das stand in den Zeitungen und war groß- zügiger Reklame gleich. Nicht aber stand in den Zeitungen, daß dieser selbe Kommerzienrat den Hauslehrer»m das letzte Drittel feines Monatsgehalts prellt«. Jetzt bemerkte ich. daß an Privatschulen ein raffiniertes System bestand, die Lehrer—? durch Vermittlung von Extra-Prioatstlmdeu
an die Schüler der Anstalt— zu verlocken, das letzte an Kraft herzu- geben. In Wahrheit wurden dadurch die gezahlten Hungergehäller verschleiert. Das alles bemerkte ich, aber ich sah noch keinen sicheren Weg durch das Labyrinth, verlor mich in den Einzelheiten und glaubte, die Welt ändern zu können durch Predigt der Rückkehr zur Natur. Bald los ich Rousseau , bald Tolstoi ; dann Ibsen . Hier war die Kraft der Anklage, die Sehnsucht nach einer besseren Welt, der Schrei noch Wahrheit. Aber wenn es auf dos Wissen allein ankam, warum wurde es dann nicht anders auf der Welt? Viele waren doch wissend. Statt dessen gingen die Menschen in die Theater, bewunderten, lachten, weinten, entrüsteten sich, gingen nach Hause und lebten wieder wie vorher. Ich grübelte und grübelte und sah durch das kleine Fenster meiner Stube auf das Stoßen und Drängen der vorüberflutenden Arbeitermassen. Das mußte grauenhaft sein, von morgens bis abends die gleiche tote Arbeit an der Maschine, ermattet, schlechte Luft, wenig Geld
Lopvnxbt 1928 by„Der BücherkxaU G. m. b. H.* Berlin S'W 61. und ein« öde, enge Wohnung. Und immer dasselbe, jahraus, jähr- ein, nirgends ein Schimmer künftigen, veränderten Schicksals. „Ihren Mann kriegt man ja kaum zu sehen, Frau Jens," sagte ich eines Tages zu meiner Wirtin. „Der arbeitet auswärts, Herr Fehlow," sagte sie.„Er kriegt hier keine Arbeit, alle Augenblick, sitzt er auf der Straße." „Wie kommt das nur?" fragte ich,„man sollte doch meinen, wer arbeiten will, findet auch was." „Ja, wie kommt dos? Das liegt doch an den Krisen. Ich weiß es auch nicht so. aber mein Mann sagt es, und der ist gewiß fleißig. Ohne Arbeit kann der gar nicht leben." Me ist das alles nur möglich? Wieder und wieder stand ich am Fenster, sah die Proletarier: alte und junge, mürrische und lustige, rohe und gutmütige, stumpfe und intelligente. „Kann ich nicht einmal sehen, wo Sie arbeiten, Herr Jens? Ich habe noch niemals ein Bergwerk gesehen." Jens war nicht Bergmann , arbeitet« dort aber als Bauhandwerker. „Gewiß doch," jagte er,„können Sie sehen. Wer ob Ihnen das gerade Spaß machen wird?" sFortsstzung folgt.)
WAS DER TAG BRINGT. iimniimiiimimiimiiiiimMimiigimmiinmiiiimiMiimnmimiiMMimimmmMmmmmnnminmnnniniHimmnmimmimniRiiimnmiimminimimnimiimmniiiiuiiiiHniiin
Der rettende Pfingsthut. In Jahren der altmodischen Sparsamkeit, wo das gute Seidene Jahrzehnte hindurch aushalten mußte, war Pfingsten das große Fest der Umschichtung in der Mode: mochte die Sonne scheinen oder kalter Regen herunterktatschen— unweigerlich wurde das neue, weiße, frischgestärkte Waschkleid angezogen und dem Spiel der Winde preisgegeben. Heute ist die Modedame oller Gefellschafts- schichten praktischer geworden— man birgt das neue Kleid unter dem schützenden und wärmenden Mantel. Aber wie soll nun die liebe Mitwelt erfahren, daß„man" in der Lage gewesen ist, sich neu zu equipieren? Der Kafha-Mantel kann doch schon von Ostern herstanunen, dos Kleid ist nicht sichtbar— doch hall: ein rettender Gedanke! Der neue Hut, ein Kompromiß zwischen der eng anliegenden Kappcnform, die jahrelang den Bubikopf deckte, und dem Florentiner in der Gestalt der Biedermeier-Schut«. Man hat von ersterer den Schutz der kurzen Haare und damit das männliche Aus- sehen von hinten übernommen, von letzterer den kühngeschwungenen Rand, der tue Augen wohl beschattet, aber nicht verdeckt. Man kann daher in Zukunft, ohne die Richtung der eigenen Augen von unten nach oben zu zwingen, auf den ersten Blick feststellen, welche Farbe die Augen des holden vis-a-vis besitzen. Ein Dorteil, der für An- knüpfungen solider und anderer Art von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist. Der neue Hut, der uns in seiner Form und in seinen— Preisen liebevoll an die Generation von 133l> gemahnt, ist neuestes Gewächs— folglich sicherer Zeuge für die neue Garderobe seiner Trägerin. Das alte Sprichwort: Wie der Lzerr, so das Ge- scherr— hat seine modische Umwandlung erfahren: Wie der Hut, so das Uebrige. Die sichtbare Vorherrschaft des Geldbeutels ist wieder einmal gerettet. Das Verbrechen des Taubstummen. Eine 50jährige Engländerin wurde vor einigen Tagen in der Näh« des Golfplatzes im Badeort Le Touquet tot aufgefunden: sie war vergewaltigt und beraubt worden. Die Polizei stellte auch so- fort den Täter fest. Es war dies der 2?jährige Taubstumme Andre Vambre. Schon früher wegen sexueller Vergehen der Polizei be- kannt und erst vor einiger Zeit aus der Irrenanstalt entlassen, Halle er sein Opfer in ausgesprochen sadistischer Weise getötet: es zuerst erdrosselt und ihm dann mit dem Messer den Bauch auf-
geschlitzt. Nun glaubt man auch das Verschwinden einer zweiten Frau aus sein Konto setzen zu müssen. Es ist immer das gleiche: man läßt Geisteskranke frei herumlaufen und besinnt sich erst auf dos Ungeheuerliche einer derartigen leichtfertigen Handlungsweise, nachdem das Verbrechen geschehen ist. Die„Beichte" der Frau. Einer der üblichen Alimentenprozesse in Moskau . Eine Einzelheit ist doch nicht ganz alltäglich. Der angebliche Dater des Kindes stützt seinen Widerspruch gegen die Alimentenklage auf ein eigenartiges Dokument: eine Beichte der Klägerin. In aller Aus- führlichkeit schildert sie hier ihre„Romane" mit den verschiedenen Männern. In Kürze heißt es da ungefähr wie folgt:„Ich lebte mit Sergej.... Ich hatte einen„Roman " im Sanatorium mit Dronow. ... Ich war dir untreu mit dem Gesanglehrer Bugakow... Ich besuchte Sidorow in der Werkstatt.... Ich hatte auch ein Liebes- abenteuer im Volkspark„Worobjewy Gary". Ich bin ein gemeines, schlimmes Wesen, verzeih mir Viktor. Weder das erste, noch das zweite Kind ist von dir. Ich habe sie von anderen." Die Hand- schrift der Beichte gehörte der Klägerin; die Ueberschriften zu den einzelnen Kapiteln ihrer Liebesabenteuer stammten aber von der Hand des Klägers. Weshalb hall« sie aber die Beichte geschrieben? Ja, der Mann forderte das— und erhob sie Widerspruch, da setzte er sie mit Gewall auf den Stuhl, band sie an den Tisch und zwang sie zu schreiben. Die Zeugen bestätigten das. Das Gericht entsprach der Klage der Angeklagten und verurteilte den Beklagten zu einem Jahre Zwangsarbeit ohne Freiheitsberaubung.
Ein paar sehr sinnentstellende Druckfehler haben sich in unserem Sonnabendbeitrag über„R e u e Wege im Wohnungsbau" eingeschlichen. Dos kombiniert« Wohn- und Schlafzimmer wird als niedriger Ramn bezeichnet, es sollt« aber der von dem Schlaf- räum übrig bleibende Raum bezeichnet werden. Das Lade- zimmer ist geräumig und enthält das Waschbecken. Wenn es dann heißt, daß im Wohnzimmer der Waschtisch st e h t, so ist das unverständlich. Er fehlt nämlich im Wohnzimmer, weil die aus- reichende Waschgelegenheit im Badezimmer geboten wird. Schließlich sollte die Zusammenfassung von Wohn, und Schlafzimmer n ich l als unmöglich, sondern als ungewöhnlich bezeichnet werden.
Plechanow zum Gedächtnis. Vor zehn Iahren, am 30. Mai 1918, ist in Finnland im Alter von 61 Jahren Georg Plechanow gestorben, der Gründer der russi- schen Sozialdemokratie und einer der Führer des internationalen Sozialismus. Er war einer der glänzendsten Schüler von Marx und Engels, Schriftsteller und Redner, Denker und Kämpfer ersten »Ranges. Philosophie und Nationalökonomie, Literatur und Kunst, Geschichte und Politik— aus allen diesen Gebieten hat Plechanow
die Morxsche Methode mit unvergleichbarem Glanz und Gründlichkeit angewendet. Unvergleichbar größer sind jedoch Plechanows ge- schichtliche Leistungen in der russischen Revolutions - und Arbeiter- bewegung. Georg Plechanow ist am 25. November 1865 im Tambow - Gouvernement als Sohn eines adeligen Gut�esitzers geboren. Gleich fast allen alten Revolutionären war auch Plechanow zuerst ein eifriger Anhänger der anarchistischen Lehren Bakunins . Im Jahre 1880 wurde Plechanow gezwungen, nach dem Auslande zu gehen. Bald hat er in Gemeinschaft mit seinen Parteifreunden Paul Axelrod, Ibara Sossuli, sch und Leo Deutsch seine anarchistischen Grundsätze revidiert und sich zum revolutionären Marxismus be- kehrt. Im Jahre 1883 gründete dieses Häuflein der ersten russischen Marxisten den„Verband der Befreiung der Arbeit", der als der Keim der russischen Sozialdemokratie gelten muß. Di« geschichtlich« Leistung Plechanows war die theoretische Ueberwindung der halb- anarchistischen, halbblanquistsschen„Theorien" der sogenannten „Volkstümler". Noch der Märzrevolution von 1917 kehrte Plechanow nach Ruß. land zurück. Rund 37 Jahre hat er im Exil für die Befreiung seiner Heimat gekämpft. Er wurde von dem Kongreß der Arbeiter- und Soldatenräte mit Begeisterung und Ehrfurcht empfangen. Er gründete eine eigene Parteigruppe„Die Einheit" und eine Zeitung, die denselbenTitel trug. Scharf und leidenschaftlich bekämpfte er den Leninismus. Sein« Kräfte waren aber schon längst erschöpft, da er fest Jahrzehnten an der Tuberkulose litt. Die bolschewistische Machtergreifung hat Plechanow in Empörung versetzt. Er verurteilte und bekämpfte sie, als die größte Gefahr für die Revolution, für die Arbeiterklasse, für den Sozialismus. Dann kam die letzte Heim- suchung. In die Wohnung, wo der Dorkompier der ruffischen Ar- bellerbewsgung todkrank log. drang am 13. November eine Schar von bolschewsstischen Rotgardisten, die einen Revolver an feine Schläfe setzten und mit dem Tod drohten. Glücklicherweise war sein Leben diesmal gerettet, aber sein« stolz« Seele war tief verletzt und er- schüttert. Sein« Freunde beeilten sich, den sterbenden Plechanow aus der bolschewistsschen Hölle in ein Sanatorium nach Finnland zu bringen, wo er am 30. Mai 1918 gestorben ist. Die Bolfchewssten bemühen sich jetzt blasphemisch, den großen Revolutionär und Sozialist als einen Vorläufer Lenins hinzustellen. Aber Plechanow gehört nicht dem Bolschewismus, den er bis zu dem letzten Atemzug als Marxist bekämpft hat, sondern dem internationalen Sozialismus, dem er vut jeltjamer Hingebung jahrzehillen ümg gedkot Hat,