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~ Sportund Spiel~

Vor der Spaltung im 1. Kreise?

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Der Beschluß der Tennis Bereinigung, zwei Tennis­abteilungen der Freien Turnerschaft Groß- Berlin nicht aufzunehmen, weil sie nicht fommunistisch eingestellt sind, scheint den bundestreuen Arbeitersportlern nun doch etwas zu starker Tabat zu sein. Hinzu kommt freilich noch, daß die Kreiszeitungen ,, Ar­beiter- Fußball" und Sport und Spiel" reine Propaganda für die Rote Sportinternationale gegen den Bund betreiben und daß fast die ganze Leitung des ersten Kreises einschließlich der Sparten sich in Händen von Anhängern der Roten Sportinternatio­nale befindet. Erklärlich wird diese Situation dadurch, daß die KPD. fich na chihrer Erfolglosigkeit bei den Gewerkschaften nun mit aller Kraft auf den Arbeitersport geworfen hat. Als Zentrale dient nicht nur der Verein Fichte", sondern noch eine ganze Anzahl Angestellter der KPD., die den Zellenbau organisieren. Der Ar­beiter Turn- und Sportbund hat gegen diese Unterminierung seiner eigenen Organisation bisher leider keine energischen Schritte unter­nommen. Der Bundestag wird daher vor eine ernste Entscheidung gestellt!

Schwarz- Rot- Gold!

Reichsbannersportler in Brandenburg  .

Bei strahlendem Sonnenschein und unter Beteiligung gewal­tiger Zuschauermengen vollzog sich beim Reichsbannerfest in Brandenburg   die Auffahrt aller republikanischen Baffer­sportler, die im Reichsbanner organisiert sind.

Den Anfang machten die Paddler, die in Riellinie über den Strom zogen. Fröhlich flatterten die Reichsbannerwimpel und die schwarzrotgoldenen Fahnen. Dann tamen eine Anzahl Bierer und zwei Achter, bemannt mit frischer und forscher Jungmannschaft. Den Schluß der Baradeausfahrt machten eine Anzahl Segelboote, die im Schlepp einer Motorjacht ihre Bahn zogen. Segler, Motorjacht und das Begleitschiff hatten große Flaggengala angelegt und wurden mit Beifallsstürmen und vielen Hochs und Frei Heils begrüßt. In dem nahezu eine Stunde währenden Aufmarsch durch die Stadt eröffneten die Waffersportler mit der Magdeburger   Jugend und den Reichsbanner Radfahrerabteilungen den Fest­zug und unterstrichen auf diese eindrucksvolle Weise die Tatsache, daß das Reichsbanner es fich feineswegs an Aufmärschen genügen läßt, sondern auch den Spiel- und Sportbetrieb der Jugend zum Ausdruck tommen läßt.

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Der Aufmarsch der Reichsbannersportler in Brandenburg   be­reicherte und verschönte das Gaufest des Reichsbanners ganz außer ordentlich. Er bedeutete ein Werben für die Republik  , den Volks­sport und die Boltsgesundheit.

Die Hunde rennen! Premiere auf der Olympiabah.

Die Premiere der Berliner   Windhundrennen auf der Olympia- Bahn bedeutete für die Engländer ein großes gesellschaft­liches Ereignis. So war am Pfingstfonnabend auch die Gattin des englischen Botschafters erschienen, die nach dem Preis von Olympia  der glücklichen Besitzerin des siegreichen Hundes, Miß Margaret Bannerman, einen filbernen Bofal überreichte. Dafür befam die Lady einen kostbaren Rosenstrauß und der Hund bekam einen grünen Kranz um den Hals.

Deutsches zahlendes Publikum hatte sich nur spärlich eingefunden und die billigen Plätze wiesen große Lücken auf. Die Zuschauer, die persönlich auf Tempo eingeftellt maren, hatten überaus harte Geduldsproben zu bestehen. Und unverständlich war es, daß die Rennleitung, die mit der Abwicklung der Rennen schon schleppte, noch eine halbe Stunde Baufe einlegte. Die fröftelnden Zuschauer fahen bald start gelangweilt aus und in berechtigter Ungeduld ertönten die Rufe urwüchiger Berliner   über die Bahn: ,, Wo is denn der Hase, der soll wenigstens loofen!" Aber alle ermunternden Zurufe blieben nuglos. Die sechs Rennen waren gleich dotiert, und zwar erster Preis 120 M., zweiter Preis 60 M., dritter Preis 20 M. Die ein zelnen Sieger waren: Preis von Berlin   Olympias Washed Ashore", Preis von Hamburg   Mrs. Hinces Bag Bullet", Preis Dom Kapellenberg Olympias Grace Dien Laß", Preis von London  Herrn Lindners ,, Königsflamme", Preis von Dresden   Olympias John Robinson", Preis von Olympia Miß Margaret Bannermans Great Hero". Hieran schloß sich ein Match, von zwei Hunden aus­getragen, in der Form eines Hürdenrennens, um 1000 m. Bei solchen Hürdenrennen ist für den elektrischen Hasen in der Hürde eine Klappe offen, die sich gleich nach feinem Durchschlupf schließt. Hoffentlich wird es in Zukunft besser!

Die Windhundrennen hinter dem elektrischen Hasen scheinen eine rein englische Angelegenheit zu bleiben, denn am Pfingstmontag war die Olympiabahn fast leer. Obwohl das Programm durch zwei eingeschobene Hürdenrennen sehr zu seinem Borteil belebt wurde, war seine Abwickelung noch immer viel zu langsam. Die Rennergebnisse waren: Preis von Köln Olympias Barnen Davy"; Preis von Potsdam Olympias Washed Ashore"; Preis von Hannover Olympias The Sailor"; Preis von Brandenburg   Olym­pias ,, Donohill"; Preis von München   Miß Helene Jacksons ,, Cottage Hawk"; Preis von Koblenz Olympias Opposition". Der schnellste Hund des Tages war Barney Davy, der 500 Meter in 29,5 Set. zurücklegte.

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Der Vereinsspielausschuß der Freien Turnerschaft Groß- Berlin hat noch einen scharfen Protest gegen die Machinationen der Roten Sportinternationale beschlossen:

Sollte der Bundestag in der Stunde der größten Gefahr ver­fagen, so frägt er die Berantwortung für den Zusammenbruch des ersten Kreises."

Der Turnwart des gleichen Vereins empfiehlt den Mitgliedern, das Blatt Sport und Spiel" nicht mehr zu beziehen. Der Bundestag wird aufgefordert, rechtzeitig Maßnahmen zu treffen, ehe die ehemals stolze Organisation des ersten Kreises vollständig zertrümmert wird!

Dem kommunistischen Zellenbau fann nur dann wirksam be­gegnet werden, wenn die sozialistischen   Arbeitersportler ebenfalls enge Fühlung nehmen. Der Worte sind genug gewechselt; von den Arbeitersportlern des ersten Kreises sowie dem Bundestag muß ver­langt werden, daß nun endlich Taten folgen!

Die Olympiade.

Indien   Hockeymeister- Deutschland- Schweiz   4: 0 In Amsterdam   fiel am Sonnabend die Entscheidung im plympischen Hodenturnier. Die Inder traten mit Erfagmann­fchaften an, so daß fie erst nach scharfem Kampfe einen 3: 0- Sieg über die Holländer erringen fonnten. Sie haben damit den Welt meistertitel erobert.

Unmittelbar im Anschluß daran hielten am Pfingstsonntag die Fußballer ihren Einzug ins Stadion. Nachdem Portugal   über Chile   4: 2( 2: 2) gewonnen hatte, besiegte Belgien   die Luxemburger  Mannschaft 5: 3( 3: 3). Bor 20 000 Zuschauern schlug dann die deutsche Fußballmannschaft den Gegner der ersten Runde, die Schweiz  , mit 4: 0( 2: 0).

Der zweite Kampf des Pfingstmontag brachte die Nationalmann­schaften von Aegypten   und der Türkei   zusammen. Dieses Mohammedanerspiel war eine recht einseitige Angelegenheit und stach gegen das vorher ausgetragene Treffen Deutschland  - Schweiz   in sportlicher Hinsicht sehr ab. Nachdem Aegypten   bei der Bause mit 2: 0 in Führung gelegen hatte, fiegte die Mannschaft schließlich mit nicht weniger als 7: 1.

Pfingsthandball.

Chemnitz   hält sich tapfer.

Zu den in der Morgenausgabe gemeldeten Arbeiterhandball­resultaten ist über den Spielverlauf folgendes nachzutragen: Chemnitz- Gablenz spielt erst sei einem halben Jahr Handball, ver­suchte aber trotzdem gute Technik und großen Eifer zu zeigen, mußte jedoch die Segel streichen.

Am 1. Feiertag traten sie den Hennigsdorfern gegenüber. In der ersten Halbzeit waren sich beide Mannschaften etwa gleichwertig, trotzdem Hennigsdorf   bessere Plazkenntnisse hatte. Ein gut einge­leiter Angriff der Chemnizer wurde durch den Mittelstürmer zum ersten Tor verwandelt. In der zweiten Halbzeit änderten beide Mannschaften ihre Spieltaftif. Hennigsdorf   lebte jeßt auf und fonnte durch gute Berteilungsarbeit in regelmäßigen Abständen vier Tore schießen. Das ruhige, menn auch technisch nicht hochstehende Spiel endete mit 4: 1 für Hennigsdorf  .

Montags darauf weilten die Chemnizer in Belten und mußten sich 4: 0( 4: 0) geschlagen bekennen. Der starte Wind be­einträchtigte das Spiel sehr, doch war Velten   durch seine größere Spielerfahrung überlegen. Gutes Aufbauen der Angriffe durch den Mittelläufer und Ausbauen der Angriffe des Stürmers verhalf Belten zu obigen Erfolgen. Die Außenstürmer waren zu oft abseits und etwas langsam, während das Innentrio sich manchmal in Ueber­fombination vertat. Die Berteidigung war auf ihrem Posten. Bei den Chemnitzern zeigte sich als der beste Mann der Torwart. Die Berteidigung war in der Störungsarbeit und im Berbindungher­stellen zur Läuferreihe gut.

Potsdam   war zeitweise überlegen, konnte aber durch Schußunver Potsdam   und Kaulsdorf   trennten sich 3: 4( 1: 3). mögen nicht zur Entfaltung fommen. Kaulsdorf   rüdte dadurch meit auf. Nach dem Wechsel konnte Potsdam   die verzweifelten Angriffe Raulsdorfs etwas unterbinden und eine knappe Niederlage herstellen.

Arbeiter- Leichtathleten in Finnland  .

Einer Einladung des finnischen   Arbeitersportver bandes Folge leistend, nimmt eine fleine Expedition deutscher Leichtathleten an den Eröffnungssportfesten der diesjährigen finni­ schen   Leichtathletiksaison teil. Fünf erst Siege erreichten die deutschen   Sportler beim ersten Start am Pfingstsonntag. Nehwald­Rathenow erreichte im Hochsprung 1,70 Meter, im Stabhochsprung 3,60 Meter und brauchte zum 110- meter- Hürdenlauf nur 16,1 Se­funden. Wagner- Leipzig lief die 1500- Meter- Strede in 4,11,9 min. und 3000 meter in 9,12 Min. Auf das weitere Abschneiden der deutschen   Vertretung gegen die in der Leichtathletik führenden Finnen darf man gespannt sein

G.D.2

Das Gehen! Nächste Sporttermine.

Der Gehsport hat in den Vereinen des Arbeitersports in diesem Jahre eine erfreuliche Förderung erfahren. Nachdem bereits bei den Straßenlaufperanstaltungen des Frühjahrs die Geher vollste Betätigung fanden, sehen die jetzt einsehenden Platzveranstaltungen fast überall Gehsportwettbewerbe vor.

Der Monat Juni bringt im Gebiet des ersten Kreises( Berlin  und Provinz Brandenburg  ) eine ununterbrochene Reihe von Geh­Sportkämpfen zur Entscheidung. Hoffentlich würdigen die Gehsportler die Bemühungen der veranstaltenden Vereine genügend und sorgen für gutbesetzte und einwandsfreie Kämpfe, um so weiter für den Gehsport zu werben. Am 10. Juni, anläßlich des Städtewett­tampfes Leipzig- Nürnberg- Magdeburg- Berlin im Boftstadion ge­langt ein freisoffenes 3000- meter- Bahngehen für offene, Klasse und Anfänger zur Austragung. Am 17. Juni findet dann anläßlich der 50- Jahr- Feier der Turnerschaft Brandenburg a. d. 5. ein 5000­Meter- Straßengehen statt. Am 24. Juni ist beim Sportfest in Bernau   ein 5000- Meter- Borgabe- Bahngehen für Männer und Jugend ausgeschrieben. Im Juli sehen dann das bundesoffene Sportfest des ASV. Fichte ein 3000- meter- Bahngehen, sowie die Sportfeste in Wannsee   und Tegel   weitere Gehsportbewerbe vor.

Gehsportler! Meldeschluß zum 3000- Meter- Gehen beim Städte wettkampf am 10. Juni: 27. Mai bei Erich Lippert, Berlin- Rummels­burg, Mozartstraße 7.

Kannst du schwimmen?

Der Schwimmsport hat immer noch nicht die Ausbreitung gefunden wie die Sportarten auf dem Lande. Besonders die Frauen und Mädchen haben eine gewisse Angst vor dem Wasser. Dabei ist die Kunst" des Schwimmens zum mindesten nicht schwerer zu er= lernen wie der Wettlauf, das Turnen, Rudern. Alle Arbeiter­schwimmvereine haben tüchtige Lehrkräfte, die systematischen Unter­richt erteilen. Zu den bestehenden Vereinen ist jetzt noch eine Schwimmabteilung der Freien Turnerschaft Groß­Berlin hinzugekommen. Uebungsabend jeden Mittwoch 6 bis 10 Uhr im Post stadion, Lehrter Straße   57a und 63a. Schwimmschüler wollen möglichst frühzeitig erscheinen, der Schwimm­unterricht ist gratis. Anmeldungen neuer Mitglieder direkt im Post­stadion.

Zweiter Tag bei Rot- Weiß.

Tennisturnier im Grunewald.

Sonniges Wetter, guter Besuch und ausgezeichneter internatio naler Sport waren die Kennzeichen des zweiten Turniertages beim Rot- Weiß Club im Grunewald. Das Herren- Einzelspiel um die Meisterschaft von Berlin   ist teilweise schon bis in die zweite Runde gefördert. Froigheim erspielte sich über den Tennis­fenior Dito einen leichten Sieg 6: 0, 6: 2. Roch ein Spiel weniger gab Dr. Buß gegen den jungen Bachaly( 6: 0, 6: 1) ab, während Lane erst nach Verlust des ersten Sazzes Remmert 1: 6, 6: 3, 6: 2 bezwingen fonnte. Die leberraschung des Tages war Nour­nens glatter Sieg mit 6: 1, 6: 3 über den Dänen Worm. Dr. Kupich mußte sich der überlegenen Klasse des Ungarn   v. Reh r= Iing 3: 6, 5: 7 beugen, der Schweizer   Aeschliman spielte sich über Siedhoff 6: 3, 6: 2 in die zweite Runde. Bei den Damen fiegte die Kalifornierin Miß Rvan gegen Frau Dizer 6: 0, 6: 1, Frl. Hoffmann gewann gegen Frl. Froelichy 6: 0, 8: 6 und Frl. Roft über Frau Plümacher mit 6: 1, 6: 2.

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