Einzelbild herunterladen
 

Friedensrevision?

Nur teine Hoffnungen auf Mussolini  !

Am Schlusse seiner außenpolitischen Programmrede im Senat hat Mussolini   die Frage der Revision der Friedensverträge in einer Form aufgeworfen, die geeignet ist, lebhaftes Aufsehen in der ganzen Welt zu er regen und sogar gewisse Hoffnungen bei den Bölkern zu er­weden, die als Besiegte des Weltkrieges die Opfer diefer

-

Gewalttätiglelten fiets verdammt, fic tönne ebenjomenig an der Be­grüßung eines Mannes teilnehmen, welcher die faschistische Diffatur und nicht die Bevölkerung Roms vertrete. Die Vertreter der Arbeilerschaft im Londoner   Parlament bedauerten also, au den Feierlichtelten om 12. Juni, 3 wei Tage nach dem vierten Jahrestag der Ermordung Matteottis, nicht fell­nehmen zu können.

Und schließlich hat er ausdrücklich die sozialen Bestemmen. Die Arbeiterpartei im Grafschaftsrat habe tommune stimmungen des Werkes von Versailles   erwähnt: im XI11. Teil des Vertrages werden Grundsäge proklamiert va Iitionsfreiheit, Achtstundentag usw. die mit dem faschistischen Regime in direktem Biderspruch stehen. Die Revision oder gar die Annullierung dieses ganzen XIII. Teils, in dem versucht wurde, die 2rbeiterre ch te inter national festzulegen, das ist ein Ziel, an deffen Erreichung Mussolini   zweifellos ernsthaft atbeiten möchte.

Berträge wurden. Der italienische Ministerpräsident führte vor irgendwelchen Hoffnungen auf Mussolini   als Vor- Steinwürfe in die italienische Botschaft.

aus:

Die Täler blieben unbekannt.

Rach allebem wird man schon begreifen, warum wir fämpfer der Friedensrevision marnen müssen. In den Rein Bertrag ist ewig, denn die Belt schreitet vorlegten Jahren hat er sich oft genug und übrigens in recht wärts. Sogar der 2ölferbunds part schließt in dem Artifel, plumper Weise gleichzeitig ben deutschen   Nationalisten wo von der Möglichkeit von Revisionen die Rede ist, die unveränder gegen Frankreich   und den französischen   Rationalisten gegen lichkeit, der Berträge aus. Es wäre intereffant, einmal festzustellen, Deutschland   als Bundesgenosse angeboten. Er ließ in Berlin  mieniel Bestimmungen des Versailler Vertrages noch eine Anheimlich Waffen anbieten und warnte zugleid in Paris   vorfünf Fensterscheiben eingeworfen. Bon ben wendung gefunden haben und wieviele in gemäßigter oder ab ben deutschen   Geheimrüftungen. Nach diesen Erfahrungen weichender Form angewandt wurden oder in Zukunft noch an ist zumindest eine gewisse Borficht gegenüber den außen gewandt werden. Die Friedensverträge sind heilig, denn sie sind politischen Initiativen Mussolinis angebracht. der Abschluß einer Zeit ungeheurer Opfer und großer Leiden; aber fie sind nicht das Werf göttlicher Gerechtigkeit, fon dern das Ergebnis menschlichen Geistes.

Niemand kann behaupten, daß die Friedensverträge ein voll­fommenes Wert find; es find in ihnen Bestimmungen terrifo­rtaler, folonialer, finanzieller und sozialer Art enthalten, die unter dem Gesichtspunkt von Berbesserungen erörtert werden fönnen,

um die Lebensdauer der Verträge zu verlängern."

Gegen diese Worte Mussolinis läßt sich absolut nichts einmenden. Jeder Saz trifft inhaltlich zu. Eine andere Frage ist die, ob sie ehrlich gemeint find.

Es sei ohne weiteres zugegeben, daß es uns schwer fällt, einem Manne mie Mussolini   gang objektiv gegenüberzustehen. Der Faschismus hat zu viel Blut fließen lassen, zu viel Leiden bei denen erzeugt, die für das gleiche Ideal eintreten wie wir, er hat die Freiheiten, die uns heilig sind, zu grausam ger­treten, als daß wir Mussolini   anders denn als einen Feind anfehen könnten. Aber auch ein Feind fann unter Um ständen Anerkennenswertes leisten. Wenn Mussolini   fich als Borfämpfer für die Beseitigung der Ungerechtigkeiten und Irrtümer von 1919, die als erfte die Sozialistische Internationale gebrandmarft hat, erheben würde, wir würden nicht zögern, im Interesse der Sache die Person zu vergessen und ihn in diesem Kampfe zu unter­ftüßen.

Aber in derselben Rede, in der er die oben zitierten schönen und unwiderlegbaren Säge sprach, hatte Mussolini  zuvor das Interesse, das das ganze deutsche   Volk für das traurige Schicksal der Deutschen   Südtirols   zeigt, als einen ,, grotesten Anspruch unverantwortlicher Kreife" bezeichnet, sich in innerpolitische An­gelegenheiten Italiens   einzumischen". Dabei betreibt die deutsche   Deffentlichkeit feineswegs die Revision dieses Teils des Bertrages von St. Germain, obwohl es sich vielleicht gerade um die Bestimmungen handelt, die in diesem Ver­frage am meisten revisionsbedürftig wären. Die deutsch­jprachige Voltsgemeinschaft Deutschlands   und Desterreichs hatte sich mit der Abtretung Südtirols   gewissermaßen schon abgefunden, folange die Südtiroler   vom demokratischen Italien   anständig behandelt wurden. In Deutschland   und Defterreich verlangt man von Italien   eigentlich nichts anderes, als die Erfüllung der feierlichen zujagen,

die Italien   gegenüber Südtirol   zur Zeit der Friedens fonferenz abgegeben hatte. Diese 3usagen find aller­dings inzwischen von Mussolini   gründlich revidiert" morden, da er fürzlich fategorisch erklärte, er fühle fich durch Rundgebungen vorfaschistischer Regierungen nicht gebunden.

Sicher ist also, daß Mussolini   mit feinen Erklärungen über die Notwendigkeit einer Revision der Friedensverträge auf feinen Fall den Vertrag von St. Ger main im Auge hatte und daß er sogar jede offizielle An­spielung darauf mit Kriegsdrohungen beantworten mürde. Das allein beweist schon, wie wenig auf­richtig Mussolinis Eintreten für die Revision der Ber­träge ist.

Was er mit seinen Worten meinte. läßt sich nicht schwer erraten: er dachte insbesondere an den Vertrag von Trianon, dessen Revision die Ungarn   fordern, mit denen das faschistische Italien   sehr herzliche Beziehungen unterhält. Ungarn   fämpft um eine Revision seiner Grenzen, von denen übrigens nicht zu bestreiten ist, daß sie außer ordentlich ungerecht gezogen worden sind. Gegen eine solche Revision sträuben sich naturgemäß die Nuznießer von Trianon  , d. h. die Kleine Entente  , insbesondere Jugo lawien. Nicht aus Gerechtigkeitsgefühl, sondern um Jugoslawien   einzufreifen, pflegt Mussolini   die Freundschaft mit Ungarn   und tritt er für Friedens­

revision ein.

Aber er hat dabei auch noch andere Ziele im Auge, die Italien   unmittelbar angehen: er erstrebt eine Revision der Grenzziehung an der dalmatinischen Küste. So wenig der Faschismus die Brennergrenze antasten lassen würde, so sehr erstrebt er die Oberherrschaft über die ganze Öst­küfte des Adriatischen Meeres. Dieser Teil des Wertes von 1919 erscheint den Italienern sehr revisionsbedürftig.

Nun hat Mussolini   in feiner Rede ausdrücklich die Revi fion des Bersailler Bertrags als wünschenswert bezeich­net. Bor einigen Wochen schon hatte er sich in ähnlichem Sinne einem deutschnationalen Breffevertreter gegenüber ge äußert. Schon reagiert die deutsche   Rechtspreffe zukunftsfroh und begeistert auf feine Dienstag- Rede. Wir wissen ja, daß Mussolini   die große außenpolitische Hoffnung der deutschen  Nationalisten ist, die bereits seit längerer Zeit für ein deutsch­italienisches Bündnis gegen Frankreich   Propaganda machen. Indessen ist es flar, daß Mussolini   sehr wenig Interesse für die territorialen Klauseln des Versailler Vertrags zeigt: die Weftgrenzen find von Deutschland   in Lacarno aus­drücklich anerkannt worden und der polnische Korridor läßt den sacro egoismo der Italiener zweifellos sehr falt.

Aber der Duce hat selbst angedeutet, worauf es ihm an­tommt: ble folonialen Bestimmungen des Vertrages paffen ihm nicht, erscheinen ihm revisionsbedürftig. It jemand in Deutschland   etwa naip genug, um zu glauben, daß er sich für deutsche   Kolonialmandate einsetzen will?

Auch die finanziellen Bedingungen erscheinen ihm verbesserungsfähig. Auch das ist leicht zu erklären: Italien  feufzt unter der finanziellen Abhängigkeit von den Bereinigten Staaten. An einer allgemeinen Neuregelung des Repara fions- und Interalliierten Schuldenproblems ist auch Italien  farf intereffiert.

Ein Bortämpfer für die Revision der Friedensverträge fann eine fegensreiche, peltgeschichtliche Rolle spielen. Nur muß man von ihm die Gemißheit haben, daß er fein agent provocateur ist!

Keine Gemeinschaft mit Faschisten! Kundgebung der sozialistischen   Gemeindefraktion Groß- Londons  .

Um 9.25 Uhr abends wurden im Hause der italie #ischen Botschaft in der Bittoriastraße von bekannten Versonen, die in einem Auto vorfuhren, Polizeibehörden wurde sofort Polizeischus für die Botschaft und für das Konsulat gestellt. Die polizei­lichen Ermittlungen sind eingeleitet.

Da bis zur Stunde die Täter unbefannt geblieben sind, fann über ihre Motive nichts gesagt werden. Auf jeden Fall ist aber das Unternehmen, durch Steinwürfe auf Fenster scheiben zu demonstrieren, töricht und nugios. Erreicht wird damit nur, daß die italienische Regierung in die an genehme Lage versetzt wird, die offizielle Entschuldigung der deutschen   Regierung entgegenzunehmen. Damit erweist man Mussolini   nur einen Gefallen.

"

,, La Nation" macht

London  , 6. Juni.  ( Eigenbericht.) Die Bomben von Buenos Aires  . Die der Urbeiterpartei angehörigen Mitglieder des Condouer Graffchaftsrates( Londoner Stadtparlament) haben beschlossen, dem Argentinien   weift faschistische Auflagen zurüd. Stadtbanfeif am 12. Juni zu Ehren des Bürgermeisters von Rom  Buenos Aires  , 6. Juni. forporatio fernzubleiben. Der Fraktionsvorfihende Gen. Herbert Morrison   schreibt zur Begründung dieses Beschluffes an den Das argentinische Blatt La Nation" wendet sich gegen den präsidenten, die Arbeiterpartei sei stets bereit gewesen, Bertreter Popolo d'Italia", der erklärte, daß in Argentinien   Verbrechen anderer Nationen unabhängig von ihrer polififchen Stellung zu be anderer Nationen unabhängig von ihrer politischen Stellung zu be- gegen Italien   geduldet werden. grüßen und lege größten Wert darauf, daß repräsentative Persönlich darauf aufmerksam, daß die italienische Regierung selbst das feiten anderer Nationen offiziell wiüfommen geheißen würden. Der Mailänder   Attentat weder zu vermeiden, noch aufzudecken ver Gouverneur von Rom   fönne jedoch nicht mehr als Bertreter mochte und meist die Verantwortung zurück, die die italienische der Bürger Roms, wie Mussolini   nicht als Ber- Beitung Argentinien   wegen der Bomben auf das italienische treter der gesamten Bevölkerung 3taliens be- Ronsulat aufbürden möchte. La Nation" schließt mit der Be­trachtet werden. Beide seien durch gewaltsame Zerstörung der mertung, daß der Handlungsradius der despotischen Regierungen fommunalen bzw. der staatlichen Demottafie zur Herrschaft ge an den Grenzen des Landes, das fie duldet, aufhört.

d

bor   day

and al od to wait

Regierungsfrach in Thüringen  .

Um den 11. Auguft. tre?

Weimar  , 6. Juni.  ( Eigenbericht.)

Im Lande Thüringen   hat es allgemeines Erstaunen hervor gerufen, daß die thüringische Regierung, in der Bolts­partei und Deutschnationale den Lon angeben, im Reichsrat für ben Antrag Breußens geftimmt hat, ben 11. August burch Gefeß zum Verfassungsfeiertag zu erheben. Des Rätsels Lösung erfährt man durch eine Erklärung, die in bem offiziellen Organ des Thurin gischen Landbundes erscheint er die thuringische Sie heißt: Sofort nach ber Reichstagswahl mar Regierung beranlagt worden, Stellung zu nehmen zum An trag Breußen auf Erhebung des 11. Auguft zum Nationalfeiertag. Die Bertreter des Landbundes und der Wirtschafts­partei blieben demonftratio der Sigung fern meil eine Koalitionspartei während des Bahltampfes unver ständlich schwere Anwürfe und Berdächtigungen erhoben hatte, fowohl gegen die Landbundführer persönlich als auch gegen den Landbund, dem man Gefährdung der Staatsautorität vormarf, richteten sich die Borwürfe. Das Fernbleiben hatte zur Folge, daß ohne Vertretung der beiden Wirtschaftsgruppen in Anmesenheit der Minister und des Staatsrats Glödner der Beschluß auf 3ustimmung zum 11. August als National feiertag gefaßt wurde. Der Landbund bedauert die Haltung der Regierung aufs tieffte, weil er grundfäglich ber Meinung ist, daß die Berfaffung fo menig für das deutsche Bolt ist, daß ein Grund zum Feiern nicht vorhanden ist."

Danach scheint es unter den thüringischen Roalitionsparteien nett es herzugehen! Ste find untereinander so verfeindet, daß fie nicht mehr an einen Tisch zu bringen sind, die Regierung faßt unterdes Beschlüsse, bie nur als Bosheit gegen einen Teil der Koalitionsgenoffen auf­gefaßt werden können, und in der Deffentlichkeit setzt es dann In­diskretionen und geharnischte Protefte. Das ist eine Bürgerblod. politit, bie lebhaft an den 3erfall des Bürgerblods im Reich erinnert. Aber die Herren mit ber schwarzweißroten Ge finnung werden trobem nicht aufhören, zu behaupten, daß fie allein bie Staatserhaltenden sind und daß ohne sie teine positive Politit

gemacht werden kann.

Demokraten und Volkspartei.

Arbeitsgemeinschaft in Württemberg  ?

munisten fogar soweit entgegen, daß fie den zweiten Präsidiumsfit erhalten sollten, ohne daß fie für den sozialdemokratischen ersten Bor fteher zu stimmen brauchten. Bereinbart war lebiglich, die KPD.  bürfe nicht gegen der Sozialdemokraten potieren. Beichter tonnte es der KPD  . nicht gemacht merben, den Bizepräsidentenposten zu be fegen Entgegen allen 3ufagen und Abmadjungen ver las jedoch vor der Wahl im Blemum ber tommu ristische Frattions gegen den fozialbemstratifden führer eine von Beleibtgungen und Befimpfungss Borsteherfandidaten Reiswolff ftrogende Grtfärung, in der blefer ber brutalfte Schildhalter der Bourgeoisie genannt wurde, der die Arbetter­intereffen auf das schändlichste mishandele. Außerdem vere fangte der fommunistische Sprecher, nachdem sich einte unzweifelhafte Majorität für die Baht Heißwolffs ergeben hatte, eine Gegenabstimmung unb stimmte mm mit ben Nationalisten gegen ben fogialbemokratischer ersten Stadtverordnetenvorsteher. Dadurch maren. felbstverständlich unsere Genossen gezwungen, bei der Wahl bes zweiten Borsigenden weiße Stimmzettel abzugeben und so tam ber Kommunist nicht in das Präsidium hinein und wurde als zweiter Borsteher von den bürgerlichen Barteien ein Sentrumsmenn gemähit.

2Paul Göhre

Ju Rageburg im westlichen Medienburg tft unser Bartel genaffe Baul Göhre, der frühere Pfarrer und spätere preu­fische Staatssekretär, im Alter von 64 Jahren verstorben. Baul Göhre war in der sozialistischen   Bewegung eine besondere Erscheinung. Er war aus chriftlichen Erwägungen zur Partei der Arbeit gekommen, nachdem er zunächst Theologie studiert und schon als Pfarrgehilfe amtiert hatte. Im Alter von 26 Jahren legte er den Amtsrod ab und ging, damals noch ein außergewöhnliches Er eignis, als Fabritarbeiter und Handwerksburse, um die Lebensbedingungen der arbeitenden Menschen persönlich tennen zu lernen. Seine Eindrüde legte er nieder in dem Buche Dret Monate Fabritarbeiter und Handwerksbursche", bas seinerzeit un geheures Aufsehen erregte und eine starte foziale Note trug. Später, als er bereits Pfarrer in Frankfurt  ( Oder) war, schloß er sich Friebrich Naumann enger an, der damals die Nationalfoziale Partei gründete. 3n bieser wurde öhre zweiter Börsigender. Aber schon menige Jahre danach trat er zur Sozialdemokratie über, nachdem er seix Pfarramt niedergelegt hatte. Er verleugnete seinen Gottesglauben nicht, aber er hielt es für notwendig, offen den Kampf um beffere Weltgestaltung in den Reihen der fämpfenden Arbeiterschaft führen.

Die Demofraten Württembergs werden am Don nerstag auf einem Vertretertag zur Regierungsbildung Stellung nehmen. Sie sind nach wie vor in der Richtung der großen Koals alition, tätig, meil fie dem Sinn der Wahl entspricht. Daß die Demokraten innerhalb der großen Koalition für eine nähere Füh. Demokraten innerhalb der großen Koalition für eine nähere Füh. lung zwischen Demotraten und Deutscher   Boltspartei in der Richtung einer Arbeitsgemeinschaft sind, ist kein Geheimnis.

Kommunistische Kommunalpolitik. Präsidiumwahl im Frankfurter   Stadifollegium. Kommunisten schalten sich selbst aus.

-

Die

Frankfurt   a. M., 6. Juni.  ( Eigenbericht.) Was die KPD  . ,, Arbeiterpolitif" nennt, zeigte sich wieder einmal deutlich bei der Präsidiumswahl in der neu fonstituierten Frankfurter   Stadtverordnetenversammlung. Als stärkste Partei ist dort nach den Wahlen die Sozialdemokratie ein­gezogen. Ihr folgt, wenn auch in weitem Abstand, die KPD. ais zweitstärkste Bartel.

In den Borbesprechungen des Aeltestenausschusses über die Präsidiumswahl waren die Parteien übereingetom. men, die Borsteher der Stadtverordnetenversammlung in der Reihenfolge der Stärke der Fraktionen zu wählen, und unsere Partei hatte darauf gedrungen, daß die RBD. ten zweiten Bor. steher stellen sollte. Mit dieser Forderung drang auch unfere Fraktion bei den bürgerlichen Barteien durch. Man ham ben Rom

Bei den allgemeinen Wahlen im Jahre 1903 wurde Göhre in Sachsen   zum Reichstag gewählt. Aber schon bald nach dem Dresdener   Parteitag im gleichen Jahre legte er aus allgemeiner und persönlicher Berstimmung sein Mandat nieder. Bei der Nach wahl ging der Kreis verloren. Später sandte ihn ein anderer sächsischer Wahlkreis wieder in den Reichstag. Dort hat er sich als fleißiger und fenntnisreicher Mitarbeiter große Sympathien er worben. Bei Kriegsende wurde er in das Preußische Kriegs ministerium als Unterstaatsjefretär berufen. Schließlich war er lange Jahre als Staatssekretär im preußischen Staatsministerium der ummittelbare amiliche Vertreter des Ministerpräsidenten. Bor einigen Jahren zog er sich in den Ruhestand zurüd, den er in Razzeburg nerbrachte.

Die Partei wird des aufrechten Mannes und treuen Freunbes gern gedenken! asa es la s