mürben häufig Explosionen erfolgt sein. Nach Schluß ber Bemeis.! aufnahme beantragte Staatsanwaltsschaftsrat Berger- Landefeldt gegen Generalfonful Weingärtner eine Gesamtstrafe non 1 Jahr Gefängnis. Das Gericht ging über den Antrag hinaus und verurteilte Beingärtner zu einer Gesamtstrafe von 2 Jahren Ge­fängnis.

Nobile aufgefunden?

Ein Flieger hat sein Lager verproviantiert.

Oslo , 20. Juni.

Die italienische Gesandtschaft in Oslo hat von der ., Citta di Milano" eine Meldung erhalten, nach der es dem italienischen Flieger Maddalena geglückt ist, Proviantin das Lager Nobiles abzuwerfen.

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Modernisierung der Straßenbahn. Berkürzte Fahrzeiten. Tägliche Berbindung zum Stadion. Nachdem die Straßenbahn bereits im vorigen Jahr ver. fürzte Fahrzeiten für die Nachtstunden und die Sonn­tage eingeführt hat, wird nun ab 2. Juli auch Wochentags von Betriebsbeginn bis 7 Uhr abends auf fämtlichen Linien das Tempo beschleunigt. Nach genauem Zeitftudium hat sich er. geben, daß zwar die Nachtverkehrszeiten für den Tagesbetrieb nicht in Frage kommen daß aber eine gewisse Beschleunigung der Straßen. bahn besonders in den Außenbezirten fich auch in den Hauptver tehrsstunden durchführen läßt.

Die schon seit langem angekündigte Berlängerung der Linie 77, die bisher am 300 endigte, wird vom 2. Juli ab über Uhlandstraße, Savignyplay, Wilhelmsplay nach Westend , Kirighenallee, durchgeführt werden. Dafür wird die Linie 52, die bisher in den Nachmittagsstunden über Bestend, Kirschen allee, durchgeführt wurde, von diesem Termin ab lediglich nur nod) bis Charlottenburg . Bilhelmplag, fahren. Alle Sportsleute werden es begrüßen, daß die Linie 72, die bisher am Reichs Panglerplatz endete, nunmehr, nachdem die neuen Gleisanlagen am Reichstanzlerplatz fertiggestellt sind, ab 2. Juli bis zum Stadion verlängert wird. Damit erhält das Stadion zum ersten Male eine eigene regelmäßige Berbindung, die gleichzeitig auch die durch die Heerstraße fahrenden Linien 58 und 75 entlastet.

Erfreulich ist es auch, daß jetzt eine Straßenbahnlinie über die neuen Gleisanlagen über die Seestraße fahren wird. Die Linie 13, die bisher von der Gogfowify Ede Turmstraße bis Lichtenberg , Roederplay, fuhr, wird über bei de Endpunkte verlängert und erhält die Liniennummer 8. Sie fährt von der See Ede Crer. zierstraße über Blößensee, Nordufer, um den Westhafen herum, bis Turm Ede Goßfowffyftraße, von da über die alte Strede bis Lichtenberg , Roedernplay, und dann weiter über Weißerjee Schloß, Brenzlauer Allee bis zur Bornholmer Straße, Ede Schönhauser Alee. Es ist für später beabsichtigt, diese Linie über die Born­holmer Straße, Chriftianiaftraße bis Dsfarplaß weiterzuführen, so daß die Linie& auch eine Ringlinie wird. Mit einer Fahrzeit on etwa 100 min uten gehört die neue Linie 8 zu den fangsten Straßenbahnlinien Berlins . Die bisher unter Tummer 113 fahrende Linie erhält die Nummer 13.

Erste Hilfe und Lebensrettung. Eine Ausstellung im Gesundheitshaus Kreuzberg . Die fazialhygienische Ausstellung des Gesundheits baufes Kreuzberg und des damit verbundenen Bortragswesens hat im legten Jahr fich erfreulich weiter entwickelt. 3m Binter 1927/28 murden dort von Aerzten( Braftifern, Sozialhygienifern, Univer fitätsprofefforen) 53 öffentliche Vorträge gehalten, die von etwa 20 000 Zuhörern besucht wurden. Die Gesamtzahl der Ausstellungs und Bortragsbesucher war im Januar und Februar schon 5864 und 7586, gegenüber z. B. Juni 1927 mit 5100 und Juni 1926 mit nur 1120. Die hygienische Aufklärungsarbeit des Ge. fundheitshauses findet bei der Bevölkerung zu nehmende Beachtung, wachsende Anerkennung auch bei der Wissenschaft, und immer häufiger werden die Besuche von Hygienikern des In- und Auslandes.

Zu den bisher im Gesundheitshaus gezeigten Sonderausstellun gen kommt in diesem Jahre eine Sonderschau Erste Hilfe und Lebensrettung", die vom September ab auuf drei Monate peranstaltet werden soll. 3hr 3med ist Belehrung über Ent stehung und Berhütung von Unfällen und über die von öffentlichen Stellen getroffenen Maßnahmen zu bieten. Die Ausstellung wird behandeln: Feuer- und Gastatastrophen ( einschl. Explosionen), Unfälle durch Elektrizität, Ertrinken, Er frieren, Ersticken, Bergiftungen in Haus und Natur, Betriebsunfälle, Verkehrsunfälle, Unfälle durch Blih, Hizschlag, Hochwasser ufm., erfte Hilfe bei Unfällen und Selbstmordversuchen. Eine besondere 2b­teilung wird das Alarm und Rettungswesen zeigen. Die Aus­stellungsgegenstände werden teils aus dem reichen Bestand des Ge­hundheitshauses entnommen, zum größeren Teil geliefert durch Feuer mehr, Bolizeipräsidium, Berkehrsamt, Reichswasserschurz, Gaswerfe, Elektrizitätsmerte, Straßenbahn, Arbeitersamariterbund, Rotes Kreuz, Lebensrettungsgesellschaft und durch Firmen. Mit der Aus stellung werden Vorträge und Lehrtur fe verbunden sein.

Reichsfunthaus auf Meffegelände

jane Empfang der Ozeanflieger.

Massenandrang auf dem Tempelhofer Feld und in den Straßen.

Die Czeanflieger öhl, Sünefeld und Fizmaurice find in Berlin angekommen. Man merkte es dem sympathischen Süddeutschen an, daß feine Tausende von Menschen waren in Tempelhof auf dem Gelände des Flughafens. Kanonenschläge dröhnten, Raketen stiegen in die Luft, das Hoch und Hurrarufen nahm fein Ende.

Gefolge von Flugzeugen in den Lüften. Es war ein schönes, er­14 Uhr 15 Min. erschien die Europa " mit einem großen hebendes Bild, als das Geschwader den Blat umfreifte. In glatter Bandung ging das Flugzeug mit den drei Fliegern zur Erde. Als erfter sprang Dr. Köhl heraus, der seinen Mantel abmarf, um dann den Kameraden Fizmaurice und Hünefeld zu suminken. Das Podium, das zur Begrüßung errichtet ist, trug fest lichen Schmidt, die Bertreter der Behörden hatten fid) versammelt. Das Bublifum förmlich außer Rand und Band! Immer wieder dröhnte es hoch und Hurra, immer wieder brüllte man: die Flieger nach vorn, wir wollen sie sehen! Die Tochter des Ministerialbiret. tors Brandenburg vom Reichsverkehrsministerium begrüßte als erste Röhl und überreichte ihm einen Rosenstrauß. Die Anner: mandten der Ozeanflieger waren inzwischen dem Flugzeuger mann Rohl entstiegen,

die offiziellen Ansprachen begannen.

Im Namen der Reichsregierung und im Namen der preußis schen, bayerischen und württembergischen Regierung sprach der Bize fangler Dr. Hergt. Er wies darauf hin, daß die Luftpioniere der Bremen der Welt gezeigt haben, daß wir auch im Bölferwett ftreit unseren Mann zu stehen wissen. Es war interessant zu höröen, daß auch der deutschnationale Bigefanzler nicht umhin konnte, darauf hinzudeuten, daß die Flüge Chamberlins und Röhls für die Ber ständigung der Bolter gewirkt haben und somit Laten des Friedens waren. Sie dienten," so rief er den drei Flic gern zu, dem Gemeinschaftsleben der Völker!"

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Oberbürgermeister Böß ergriff das Wort, um im Namen der gesamten Berliner Bürgerschaft die drei Flieger herzlich willkommen zu heißen. Er begrüßte mit besonders freundlichen Worten neben den beiden Deutschen den Iren Fizmaurice, der ein will tommmener Gaft ist für die gesamte Berliner Bürgerschaft. Das Deutschland - Lied erklang, die Häupter entblößten sich, Militär und Schupo salutierten.

Bon stürmischem Beifall empfangen, redete in deutscher Sprache der besonders beliebte amerikanische Botschafter Shurman. ,, Bor einem Jahre standen wir hier, um zwei meiner Landsleute, Cham berlin und Levine, zu begrüßen. Heute habe ich die Ehre, Sie bei Ihrer Rückkehr von einem einzig dastehenden und glorreichen Siege zu bewillkommnen. Es war eine wunderbare und ergreifende Leiftung!"

Die Reichswehrtapelle spielte die Nationalhymnen der Ber­einigten Staaten von Nordamerita, Englands und Irlands . Es sei, um Mißdeutungen vorzubeugen, auf die befannte Tatsache hin gewiesen, daß die Melodie der englischen Nationalhymne, God save the king " übereinstimmt mit Heil Dir im Siegerfranz".

Ferdinand Gener Bilbau, Amandus Briegel Berlin , Frau Bentiched Trebbin Anmeldungen von neuen Kinderfreunde gruppen find an den Geschäftsführer zu richten. Leiter und Helfer der Kinderfreunde tönnen nur Mitglieder der Partei oder SAJ. werben. Dorthin, wo schon Gruppen bestehen, soll­ten die Parteigenossen unverzüglich ihre Kinder schicken. Wo teine Ortsgruppe ist, muß sich der örtliche Parteivorstand sofort zur Gründung einer solchen entschließen.

Stahlhelmschaufel.

Der Stahlhelm hatte fürzlich eine Broffamation erfassen, die den Stahlheinmitgliedern im Parlament eine Spalition mit der Sozialdemokratie unmöglich machen mußte. Darob Brotest der 23ottspartei. Der Stahlhelm nerfahre verfassungswidrig, wenn er den Parlamentariern Befehle erteile, seine Brotlamation ent spreche auch nicht der Stimmung in weiten Kreisen des Stahlhelm. Bunächst erfolgte darauf auch ein Zurückzieher der Stahlhelm leitung. Sie habe es ja gar nicht so gemeint usw. Jetzt besinnt er fich wieder auf sich selbst. Sie schickt der Telegraphen- Union eine Mitteilung, die diese auch teilweise veröffentlicht und in der erklärt wird, der Stahlhelm jei doch gegen große Roalition und es sei ein ziemlich seltsames Unterfangen", wenn die Boltspartei die Stimmung im Stahlhelm besser kennen molle als die Stahlhelm die Stimmung im Stahlhelm besser fennen molle als die Stahlhelm

Funkwinkel.z

Die Reichsrundsuntgesellschaft beabsichtigt, auf einem Teil des Berliner Messegeländes ein Reichsrundfunkhaus zu er richten. Der Magistrat will ihr zu diesem Zwed ein Grund stüd an der Mafurenallee zwischen Soorstraße und So darf ich, mich zusammenfassend, meine Hörer schließlich um Bredtschneiderstraße verkaufen. Der Kaufpreis für 8000 Quadratmeter beträgt 1 200 000 m. Da die Reichsrundfunt gesell- folgendes bitten ein Rebner, der es unterninumi, im 3yffus Chri 8000 Quadratmeter beträgt 1 200 000 m. Da die Reichsrundfunkgesell- bie beutsche Muttersprache" einen Bortrag zu halten, sollte wenigstens schaft ihren Betrieb möglichst in Berlin zentrali imftande sein, sich einer richtigen deutschen Sagkonstruftion zu be­fieren möchte, so soll ihr zur Erweiterung des Geländes ein Vor- dienen. Herr Rettor Erner wollte doch wohl die Grundgebanten taufsrecht auf noch 5000 Quadratmeter zum Preis von 750 000 m. feiner Rede zusammenfassen und nicht sich selber, wie es dieser gewährt werden. Es wird Borsorge getroffen werden, daß die welsche" Gerundialsag in seiner falschen Anwendung ausdrüdte. Bauten des Reichsrundfunk den später zu errichtenden Messebauten Mit schwungpollen Worten ermahnte Herr Erner die Eltern, ihren der Stadt sich harmonisch angliedern. Die Entwürfe sind dem Städte Kindern deutsche und feine ,, welsche" Bornamen zu geben und fie bouamt zur Genehmigung vorzulegen. Der Bebauungsplan für die gelegentlich auch mit der Namensbedeutung zu rufen. belinde, Klaräugige, pus Dir die Nase; Gertrud, Speerträgerin, Majurenallee und ihre Nebenstraßen soll geändert werden. Danach waich Dir die Hände". Anreden dieser Art würden nach Ansicht des wird die Stadt sofort mit dem Ausbau der Masuren allee Bortragenden den Kindern die Kraft geben, dem edlen Inhalt dieses beginnen, der 1½ Millionen Mark erfordert. deutschen Edelgutes" nachzuftreben. Bar es übrigens dent Bor­tragenben u befannt, daß Cacifle die Schußpatronin der Mufit ift? Weshalb wußte er diesen Namen nur in her primitiven lleberfejung die Blinde" zu zitieren. Und gibt es einen Namen von schönerem Sinn als den aus dem Griechischen stammenden Jrene", der Friedensbrinaerin" bedeutet? Derart furafichtige, engherzig morali fierende Ausführungen dienen gewiß nicht dazu, im Publikum die Freude an den wirklichen Schäßen der deutschen Sprache zu weden. Dr. Hermann Hieber schilderte in dem Antlus Städtebilder" Oslo , die Hauptstadt Norwegens . Grundläglich ist es für diese Vorträge zu wünschen, daß sie ein flares, charakteristisches Bild der betreffenden Stadt zeichnen. Der Vortragende verweilte be fonders eingehend bei der Geschichte des Bandes. Irene de Noiret , die fprachgewandte Sängerin, bescherte mit ihren Liedern verschiede ner Notionen" den Funfhörern eine außerordentlich genußreiche halbe Stunde. Im Anschluß an ihre Darbietungen wurden die Empfangsfeierlichkeiten für die Dzeanflieger aus dem Kroll- Saal übertragen. Das diesmal sehr wohlgelungene Kinderfelt ſei wenigstens rühmend erwähnt. Tes.

Kinderfreundekonferenz der Provinz Brandenburg . Bor menigen Tagen tagte in Berlin die erste Kinder. freundefonferenz der Provinz Brandenburg . Schon der starte Besuch dieser Konferenz war ein Beweis für die Not­wendigkeit einer jesteren Organisation unserer Kinderfreunde­bewegung. Genosse Löwenstein hob hervor, daß besonders in dem räumlich großen Bezirk Brandenburg der Bille zur Grün­bung eines selbständigen Bezirks der Kinderfreunde begrüßt werden muß. Genosse Weinberger sprach über den Aufbau und die fünftige Arbeit des neuen Bezirks. Zum Borsitzenden murde der Genosse Erwin Dossom, Fallenfee, gewählt. Ge schäftsführer wurde der Genosse Richard Schmidt, Berlin SM3. 68, Lindenstr. 3. Beifizer im Bezirksvorstand sind folgende Genoffen: Lehrer Schwieger Frankfurt a. d. O., Kurt Seelig Balz,

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Run nahm, mit Jubel begrüßt, Hermam Röhl das Wort. fchlichten und furzen Worte aus dem Herzen tamen. Er freute sich sichtlich, wieder in seinem lieben Berfin zu sein, von dem der Flug ausging. Er brachte die Grüße Amerifas und beson­ders der Deutschameritaner, und man fonnte es mit Freude ver­merfen, daß er es vermied, irgendwelche parteipolitische Tendenz in seine Rede hineinzubringen. Figmaurice, ber lebendige und lebensfreudige Irländer, sagte kurze Worte des Dankes für den Empfang in Deutschland und in Berlin .

Hünefeld berichtete von der Aufnahme in den Bereinigten Staaten Ameritas. Er sagte einen bezeichnenden Satz:„ Wenn das Sternenbanner weht, wenn es sich um die Nation handelt, gibt es feinen Unterschied der Partel oder der Abstammung." Man fann bdiese Aeußerung, wenn man sie auf deutsche Verhältnisse überträgt, nur so auffassen, daß jeder deutsche Bürger den Fahnen des Reiches, alijo den Farben schwarzrotgold mit Achtung und Ehrfurcht gegenübertreten muß. Hünefeld ist stolz darauf und glüdlich, an einem Werte mitgearbeitet zu haben, das feine Aus­wirtung auch außenpolitisch hat. Er bezeichnet es als ein beson­ders freudiges Erlebnis, daß in Bremen gestern bei dem Empfang zum erstenmal Stahlhelm und Reichsbanner gleich­zeitig mit Deputationen und Fahnen erschienen. Noch deutlicher war die Bemerkung, daß er niemals, sofern es sich um Deutsch land in der Belt handele, Hindernisse aus Parteigrün­den fennen werde. Diese Andeutung fonnte sich wohl nur auf das Wahlplafat der Deutschnationalen Boltspartei mit der schwarzweißrnt geschmückten. ,, Bremen " beziehen.

Eine Ehrenrundfahrt der Flieger unter Mujit, Böllerschüssen, Rafeten und dem Ablassen von Fallschirmen folgte. Hurraruje ohne Ende! Beim Frühstück in der Flughalle fagte Stadtrat Adler furze Worte herzlichster Begrüßung. Dann begann der Triumphzug durch Berlin .

Empfang in der Reichskanzlei.

begann

Um 16 Uhr mit einer Biertelstunde Rerspätung die Abfahrt der Ozeanflieger vom Tempelhofer Feld zum Empfang beim Reichstanzler, Dr. Mart. In einem reichgeschmüdten Auto nahmen die drei Flieger Play, in einem zweiten Auto folgten Frau Köhl, Frau Fizmaurice und Bertreter der Reichsregierung. Vom Flughafen durchfuhren die Autos die Belle.Iliance­Straße, das Tempelhofer Ufer, Hofjägerallee, Großer Stern, Charlottenburger Chauffee, Unter den Linden , Wilhelmstraße bis zur Reichsfanzlei. In allen Straßen bildeten die Berliner Schulen, die um 12 hr mittags gefchloffen hatten, Spalier. Auf dem Hof der Reichstanzlei mußten die Flieger wieder einem Kreuzfeuer der Photographen standhalten. Nadh ben neuerlichen Be grüßungsszenen durch landsmannschaftliche Abordnungan wurden die Flieger zum Reichskanzler geführt, ber in Abmesenheit bes Reichspräsidenten die Flieger begrüßte. Nach dem Empfang fuhren die drei zum Hotel Kaiserhof, wo sie als Säfte der Reichsregierung bis zur Abfahrt nach England wohnen merden.

führung. Wird diese Führung" min aber mich ihren Millen bei den Reichstagsabgeordneten der Boltspartei, die n zugleich Mitglieder des Stahlhelms find, burdfetzen?

Erziehungsberatung.

Eine Auskunftsstelle für Erziehungsberatung murde am 3entralinstitut für Erziehung und Unter richt am 1. Mai 1928 eingerichtet. Das rechtzeitige Erdennen und Bermeiden von Fehlentwicklungen, die Beratung der Berufserzieher. Eltern und Jugendlichen bei Erziehungs- und Entwicklungsschwieria­teiten und nötigenfalls ihre Orientierung über die mannigfaltigen Erziehungsmöglichkeiten und Erziehungshilfen außerhalb der Familie und Normalschule find die Aufgaben der verschiedenartigen Er­ziehungs- und Jugendberatungsstellen. Die Auskunftsstelle für Er ziehungsberatung am Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht will allen an der Tätigkeit dieser Stellen interessierten Streifen ( Jugendwohlfahrts im Unterrichtsbehörden, Schulen und freien Bereinigungen) als Auskunftsstelle dienen und den Erfahrungs Ratsuchenden Er austausch zwischen ihnen anregen.

Biebern, Eltern und Jugendlichen will die Auskunfts­ftelle in der Hauptsache nur als Wegweiser zu den porban­benen Einrichtungen dienen. Sprechstunden: Mitt. moch von 5 bis 7 Uhr nachmittags Berlin W. 35, Botsdamor Straße 120.

Selbstmordverfuch in der Schule.

Zu einem Selbstmordversuch eines Schülers fom es im Hohenzollerngymnasium in Schöneberg . Ein Lehrer beschlagnahmte während des Unterrichts das Seft eines Echülers, in das dieser Eintragungen machte. Der Schüler versuchte auf alle Weise, das Heft zurückzuerhalten. Als der Behrer trotzdem die Burüdgabe ablehnte, stürzte der Schüler nach Schluß der Stunde auf den Korridor, mo er versuchte, sich mit dem Taschenmesser die Pulsadern zu öffnen. Er brachte sich jedoch mir leichtere Berlegungen am Handgelent bei und stürmte dann mit dem Kopf mehrmals gegen die Wand. Seine Berlegungen waren glüdlicher­peise nicht erheblicher Natur, so daß der Junge den sofort herbei­gerufenen Eltern übergeben werden konnte.

Rathenau - Feier des Reichsbanners. Bie ftets am Zobestage Walter Rathenaus, veranstaltet auch in diesem Jahre das Bera liner Reichsbanner an dem Grabe auf dem Waldfriedhof in Oberschöneweide eine Gedenffeier. Die Feier findet am Sonn­tag, dem 24. Juni, vormittags 10 Uhr, statt. Um gleichen Lage wird auch an der Mordstelle in der Königsqlfee in Grune wald ein Kranz niedergelegt und eine Ehrenwache des Reichsbanners gestellt.

Bei der Hauptprobe verstorben. Der Schauspieler Georg Baselt erlitt aeſtern abend bei ber Generalprobe der Operette Der Große Preis", die um 6 Uhr im 3entraltheater stattfand, einen Schlaganfall, dem er alsbald erlag.

Polnisches Dorf total niedergebrannf. In Molodowo bei Biainftof ist ein Brand ausgebrochen, dem das ganze Dorf zum Opfer fiel. 52 Wohnhäuser und über 100 23irtschafts. gebäude wurden ein Raub der Flammen.

Sprechchor für proleterliche Felerffunden. Uebunasstunde Freitag, ben 22. b.. 8, 16r in der Weinmeisterstraße. Zreffpunkt zur Mitwirtung beim Beißenseer Sommerfelt am Sonntag, dem 24. b. M., um 2 Uhr nach­mittags am Ringbahnhof Prenzlauer Allee.

gibt dem Haar O eine lockere Fülle

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