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Noch einmal die neuen Vorortzüge Eine Aussprache mii den Reichsbahningenieureu.
Selten est eine neue Derkehrseinrichtung so scharf und von allen Seiten kritisiert worden, wie die neuen elektrischen Züge der Reichsbahn auf der Streck« Erkner Potsdam. Und zwar erstreckt sich die Kritik nicht auf das Aeußere der Wagen, die in ihrer bunten Schlankheit recht gefällig aussehen, sondern auf die unzureichend« Innenausgestaltung. Au» diesem Grund« nahm die Reichsbahndirektion Verlin Anlaß, die neuen Wagen Vertretern der Presse erneut vorzuführen, um die Ve- schwerden der Oeffentlichkeit entgegenzunehmen und Aufklärungen zu geben. Die Ausstellungen, die gegen die neuen Wagen gemacht werden. beziehen sich in der Hauptsache auf diese Punkte: 1. Zu wemg Ge- päcknetze. 2. Ungenügende Gelegenheit zum Festhalten für die Stehenden. 3. Unverhältnismäßig hohe Anzahl Stehplätze. 4. Unbequeme Sitze in der dritten Klaffe. 5. Unbequeme Sitze in der zweiten Klaffe. 6. Ungenügende Ventilation. Bei der Aussprache ergab sich, daß die Direktion sich tatsächltch in einem Irrtum befand, als sie glaubt«, das Publikum brauche auf den Vorort st recken die Gepäcknetze nicht. Es hatte auch den An, schein, als ob man sich nicht so leicht davon überzeugen lassen wollte, daß die Gepäcknetze 8 Netzabteile für 16 Sitzplätze notwendig sind. Merkwürdig berührt der Einwand der Direktion, daß kein Berliner   Verkehrsmittel Gepäcknetze hat: man scheint nicht daran zu denken, daß alle bisherigen Stadt-, Ring- und Dorortwagen Gepäcknetze haben, die auch benutzt werden und man scheint nicht zu wissen, daß die P o st a u t o b u ss«, die einen erweiterten Bor- ortoerkehr eingesührt haben, auch Gepäcknetze haben. Das Publikum wird zu entscheiden haben, ob es mit dem gegenwärtigen Zustand auskommt oder nicht. Zugegeben mußte werden, daß die zum Stehen Gezwungenen bei großem Andrang keine Möglichkeit haben, sich fest- zuhalten. Es sotten Vorkehrungen getroffen werden, um diesem Uebelstand abzuhelfen. Daß die Bänke der dritten Kloss« unbequem und außerdem unhygienisch sind, weil sie sich nicht der natürlichen Körperform anpaffen und infolgedeffen dem .Körper nicht die bei längeren Fahrten wichtig« Stütze geben, wollte man nicht einsehen. Man berief sich darauf, daß die gewählte Form der Holzsitze angeblich den neuesten Konstruktionen entspreche, und man ist offenbar nicht geneigt, beim Bau weiterer Wagen die Bemängelung der Oeffentlichkeit zu berücksichtigen. Bezug-
sich der Sitze in der zweiten Klaffe wurde zugegeben, daß ein Konstruktionsfehler vorliegt, der abgeändert weroen soll. Die L üs« tu ng bzw. Entlüftung ist offenbar ein unlösliches Problem, wenn man nicht die geöffneten Fenster als die einzig mögliche Lösung betrachten will. Auch die neuen Autobusse der Aboag weisen trotz der FleUnerrotoren«ine unerträgliche Temperatur auf. Der Hinweis, daß die Untergrundbohnwagen sowie tue Stadtbahn- und Straßenbahnwagen älterer Konstruktion mit den oberen kleinen Fenstern noch die beste Lüftung haben, wurde zugegeben, ober, so erwiderte man. die neue Wagensorm bedinge deswegen dos Tonnen- dach, das die Oberlüftung ausschließe, weil diese Wagen bereits für den kommenden Berbindungstunnel zwischen Stettiner Dahnhof und Anhalter bzw. Potsdamer Bahnhof gedacht sind. In der allerwichtigsten Frage, nämlich in der unge- wohnlich großen Vermehrung der Stehplätze, scheint keinerlei Entgegenkommen beabsichtigt zu werden, well sich die Reichsbahn aus folgenden Standpunkt stellt: Di« neuen elektrischen Stadtbahn wagen dürfen nicht mit Fernzugwagen oerglichen werden, sondern sollen in ihrer Einrichtung und Ausstattung dem allgemein üblichen und bewährten Typ von Stadtschvellbohn» wagen angepaßt werden. Da» Verhältnis der Sitz- Plätze zu den Stehplätzen ist bei den neuen Stadtbahn- wagen günstiger als bei den anderen Berliner   Nahoerkehrsmitteln. Im Gegensatz zu der an anderer Stelle angegebenen Zahl der Steh- plätz« für einen neuen Wagen(etwa löst), die den Höchstwert der Besetzungsmöglichkeit angibt, ist wie bei de» übrigen Berliner   Nahverkehrsmitteln mit einem Wert von 4 Personen für einen Quadratmeter Stehplatzfläche gerechnet worden. Man scheint auch hier wiederum nicht daran gedacht zu haben, daß diese neuen Schnellbahnwogen bi» nach Potsdam   und Erkner  , also auf Entfernungen fahren muffen, wie sie keine U-Bahn und keine Straßenbahn durchfährt: sie können also mit den Typen der Stadtschnellbahnen nicht verglicben werden. Wenn man nun schließlich der Reichsbahn den guten Glauben, ihnen lieben Berlinern* alles so schön und modern und bequem wie möglich gemacht zu haben, als Plus buchen will, so scheint uns doch äußerst bedenklich ein gewisser Peffimiemus zu sein, der sich offen- bar sagt: In den Zeiten der Verkehrsspitzen und an den Sonntagen sind wir ohnmächtig. Da muß jeder froh sein, daß er überhaupt mitkommt. Ein solcher Pessimismus wäre der Feind jedes welteren Fortschritts. Man muß dringend wünschen, daß in allen neuen Zügen die Sitzplätze vermehrt werden.
Gensationelle Verhaftung in Potsdam  . Ein Konkursverwalter der tlnterschlagung beschuldigt. Großes Aussehen hat in Potsdam   die Berhaftung des SOjährigen Syndikus Dr. jur. Alfred Fellingen hervorgerufen. Der deutschnaticnale Syndikus wohnte früher in Potsdam   und verkehrte in den vornehmsten Kreisen: er war dann eine Zeitlang von Potsdam   abwesend und mietete sich vor vier Wochen wieder in der Bretten   Str. 28 In Potsdam   ein Wohn- und Schlafzimmer. Di« Potsdamer Staatsanwaltschaft hat den Syndikus gestern ver- haften lassen. Er wurde in dos Amtsgerichtsgefängnis Potsdam eingeliefert. Dr. Fellingen hat sich in Bernau  , wo er als Kon» kursoerwalter tätig war, Amtsunterfchlagungea tn Höhe von 16000 Mark zuschulden kommen lasse«. Di« Verfehlungen wurden erst vor wenigen Tagen entdeckt. Auf Ersuchen des Amtsgerichts in Dernau   fand heute die Der- Haftung des ungetreuen Konkursverwalters statt.
Vierzehn Tage ioi in der Wohnung. In ihrer Wohnung im Hause Alte Jakob st r. 2 wurde am Tonntag die köjähnge Anna Braun tot aufgefunden. Die Leiche war bereits stark in Verwesung übergegangen. Frau Braun hatte im dritten Stockwerk des Vorderhauses eine aus Stube und .Küche bestehende Wohnung innv. Sett vierzehn Tagen war sie von Hausbewahnsrn nicht mehr gesehen worden. Zunächst maß man dem keine besondere Bedeutung bei, da Frau B. sehr zurückgezogen lebte. Als sich am Sonnabend mss dem Treppenpodest vor ihrer Wohnung Berwefungsgeruch de- merkbar machte, der sich am Sonntag noch verstärkte, schöpfte man Verdacht und benachrichtigte die Polizei. Die Beamten fanden die Wohnungsinhaberin in der Küche mit dem Kopf unter einem Stuhl tot daliegen. Da ein Derbrechen nicht aus- geschloffen schien, wurde die Mordkommission alarmiert, die alsbald unter Leitung der Kommissare Dr. Dräger-Smettons eintraf. Sie konnte wegen der fortgeschrittenen Verwesung durch bloßen Augenschein ciwaige Verletzungen nicht mehr feststellen: die Leiche wurde deshalb zur Sektion beschlagnahmt. Ein Verbrechen liegt aber höchstwahrscheinlich nicht vor, denn in der Wohnung war olles in Ordnung. Auf dem Herde brannte sogar noch«ine Gasflamme. Die Einsame ist wahrscheinlich beim Kochen von einem Herzschlag gerührt.
Selbstmord eines Kriegsbeschädigten. In der Näh« der Eisenbahnüberführung der Ringbahn fand heute mittag der Schleusenwärter an der Uferböschung des Neu« köllnsr Schisfahrtskanals die Ausweispapier« sowie den Hut und die Taschenuhr des 32jährigen Kriegsbeschädigten Albert Rücker au» der Lübbener Str. 2 0. Der Schleusenwärter benachrichtigt« das nächste Polizeirevier von seinem Fund. Am Nachmittag wurde der Kanalabschnitt vom Reichswafferschutz abgesucht und gegen IS Uhr die Leiche Rücker» an der Kaiser-Friedrich-Brücke geborgen. Das Motiv zu dem Verzwciflungsschrttt ist noch unbekannt. * In der Proskauer Straße wurde gestern der SLsährig« Arbeiter Paul Seidel aus der B ö d I k e r st r. 5 von einem Asphaltwagen überfahren. Der Verunglückt« wurde in das Krankenhaus am Fricdrichshain gebracht, wo er einige Zett nach seiner Einlieferung an den Folgen schwerer innerer Verletzungen starb. Sonnenweudfeier der Treptower. Die Trept ower Parteigenosse« hielten am Sonn. abend ihr« erste eigen« Sonnenwendfeier ab. Unter den Klängen einer Iugendmusikgruppe und dem Gesang der Arbeiterjugend ging es mit dem DampferZukunft* nach der Alten Berliner  Schweiz  . Ein Gewitterregen zwang, den Beginn der Veranstat« tung hinauszuschieben. Doch bald tonnte sich der imposant» Zug nach den G o s e n« r Bergen zu in Bewegung letzen, weil Petrus  für unsere Lage Verständnis halte und es zu regnen aufhört«. Mtt der dumpfen Melodie des Maschinenstürmerkiedes wurde die Feier «öfsnet. Wie zur Erlösung klang danachBrüder, zur Sonne, zur Freiheit*. Der Feuerreds des Genossen Plahz folgten ver- schieden« Feuersprüche, die das Streben nach Wahrheit, Gerechtig. keit und Freiheit zu Grundlage hatten. Die Musikgruppe brachte dann den Krönungsmarsch aus dem-Prophet* zum Vortrag. Ge­nosse Mony benutzte die Gelegenheit, um den älteren Genossen
für ihre jahrzehntelang« Arbeit für dl« Bewegung zu danken. Mtt dem gemeinsamen Gesang der International« schloß der offizielle Teil der Feier. Jung und alt nahm daraus am Feuersprung teil, dann hieß es an die Rückfahrt zu denken. Ein erneuter Regen erzeugte bei einzelnen älteren Genoffen mißgestimmt« Gesichter. Die junge Generation ließ sich dadurch nicht stören. Ein Kinderkrankenhaus in Qchterfelde. Zm Rittberg-Haus vom Ziotea Kreuz. Das dem Rote« Kreuz gehörend« Rittberg. Hau» in Lichterfeld  «(Carstennsttaße) hat die bisherige Sinderabteilung zu einem Kinderkrankenhaus erweitert, das nach den neuesten Erfahrungen der Kinderheilkunde eingerichtet ist. In einem vom Architekten Prof. Dr. Otto B a r t n i n g geschaffenen besonderen Bau, der dem Rillberg-Haus als Nebengebäude angefügt ist. können jetzt 106 krank« Kinder(Säuglinge, Kleinkinder und auch Schul, kinder) untergebracht und verpslegt werden. Da» neue Kinder- krankenhau» steht inmttten eines prächtigen Gartens, wird von Luft und Licht durchflutet und ist von so geräumigen Terrassen umgeben, daß auf ihnen fast all« Kinder zu gleicher Zeit in ihren Betten in die heilend« Sonn« hinausgerückt werden können. Durch zwei Quarantänestattonen wird dafür gesorgt, daß alle Kinder nach der Ausnahme zunächst für einige Zett isoliert werden können, damit die Etnschleppung an- steckender Krankheiten noch Möglichkeit verhütet wird. Im allgemeinen muß man den von der freien Wohlfahrt»- pflege eingerichteten Pflege- und Heilanstalten mtt einigem Miß- trauen begegnen, well meist die Lnapphett der Mittel zur Be- schräntung auf Unzulänglichen zwingt. Hier aber ist eine Anstatt geschaffen worden, die als vorbildlich gellen darf. Mit ihr ist ein« staatlich anerkannte Säugttngspflegerinnenfchul« verbunden, die schon sett einer Reihe von Iahren bei der Kinderabieilung des Rittberg-Haufes bestand. Dr. Goetzky hat die Gefamlleistung des er- wetterten Kinderkrankenhauses und der Pflegerinnenschule. Bei der schlichten Feier, mtt der am Sonntag das Kinderkrankenhaus ein- geweiht wurde, klang aus der Rede des Prof. Bartning   die Freude de» Schöpfers heraus, der sich sagen darf, daß sein Werk gut ist. Unter den Rednern und Rednerinnen, die für Behörden und Verein« ihr« Glückwünsch« brachten, waren Bertreter des Magistrat» Berlin  und der Bezirksämter Steglitz   und Tiergarten. Die Mehrzahl der Betten wird für die von Dezirksämtern aus der öffent- lichen Wohlfahrtspflege überwiesenen Pfleg- l i n g e beansprucht. Doch nimmt das neue Kinderkrankenhaus auch sogenannt« Selbstzahler aus.
Kohlenau�ünderfabrik ausgebrauut. Ein gefährliches Feuer entstand gestern nachmittag tn der Kohlenanzünderfabrik von Behrcndtmann in der Z o s s e n e r S t r a ß e 31. Die Feuerwehr konnte erst nach einstündigem Waffer. geben dl« Hauptgefahr beseitigen. Der Gebäude- und Mate- r«alschad«n ist sehr hoch. Di« Entstehungsursache konnte noch nicht ermittelt werden. Mtt der Bekämpfung eines größeren Fabrikbrandes war die Feuerwehr gestern in der Goethe- stroße 17 in Weißens«« beschäftigt. Dort war tn der Lack- fabrik von Barnicke und Dohm ein 300 Liter fassender Oel-Auf- bereitungsbehälter unter starker Stichflammenbildung plötzlich in Brand geraten. Das brennende Oel setzt« den Fabrikraum in wenigen Augenblicken in Flammen. Nur unter großen Anstren- gungen gelang e« vier Löschzügen der Berufs- und freiwilligen Wehnen, eine noch größere Ausdehnung des Feuer» zu verhindern. Eine nene Kleingartenkolonie. Draußen, im äußersten Norden Berlins  , in Rofenthal, ist die KleingartenkolorneKissingen ll* erstanden, die am Sonn- tag ihr« Einweihungsfeier beging. Mit der Bebauung des 22 Mor- gen großen Pachtlandes, auf dem sich i40 Kolonisten ihren Wochen- end- und Eommersttz geschaffen haben, wurde vor etwa 16 Monaten begonnen. Heut« steht schon alle» in vollster Blüte Prächtig leuchtende Rosen, duftender Jasmin und viel« andere blühend« Gartenzierden geben ein schönes sommerliche» Bild. In all dem üppigschönen Blühen und Gedeihen, das die Menschen mit unendlich viel Müh« und Fleiß dem kärglichen Boden abgerungen haben, sitzen sie nun nach getaner Arbeit und ruhen. Bei den Garten- anlagen wurde hier einmal nicht der Nutzgarten in den Vorder- grund gestellt. Diese Gärten sollen vor allem als Erholungsstätte tn eigentlichsten Sinn« des Wortes dienen. Die Rackeret des De-
nifsfeben« fcrhmen m der Stadt soll hier draußen nicht Ihre Fort­setzung finden und die Kartoffeibuddeiei und Zttibenstecherci wurde nicht als einziger Sinn des Siedlungsgedankens betrachtet. Biel  Blumen, genügend Platz zum Sitzen im Freien, nette kleine Häuschen aus leichtem Holz oder Schlackenplatten, und d'es alle» auf einem Fleckchen Ende, fast abgeschieden oom Großstadtlärm. Weit und breit kein Auto, Straßenbahn und Eijenbahn liegen cm ganzes Stück davon entfernt: ein idyllisches kleines Rest, wie ge- schaffen zum Ausruhen und Besinnen. Die Kolonie Kissingen«nt- stand bereits während des Krieges und man hatte ursprünglich Pachtland in Pankow   an der Äessinger Straße erworben: da der Platz jedoch geräumt werden mußte, erhielten dir Siodier von» Magistrat dieses Land zugewiesen. j
Oeuischland macht guten Eindruck. Oeutsch-amenkanische Sänger im Reichstag. Der deutsch  -amerikonische Franz-Schubert-Sängerchor au» Brockün, etwa 270 Damen und Herren, die aus der Sängerfahrt nach Wien   auch das Deutsch  « Reich bereisen, besuchte am Montagabend das Reichstogsgebäude, wo Reichstagspräsident L ö b» mit seiner Gattin die Sänger empfing. Nachdem der Chor de» Deutschen Sängergruß vorgetragen hatte, bewillkommnete Reichs- Ngspräfident Löbe die Gäste in einer Ansprache und wies darauf hin, daß die Gäste sich bei ihrem Besuch in Deutschland   wohl davon überzeugt haben würden, daß die alte Ordnung, Pflicht» treue und A r b e> t s a m k e» t in Deutschland   wieder herrschen und daß trotz der drückenden Kriegslasten eifrig am Wiederaufbau ge- arbette' werde. Der Präsident der Sängeroereinigung Prosesior C r« f f s dankte für die fveundiiche Begrüßung und erklärte, schon jetzt wären die Besucher überrascht davon, welch guten. sauberen und arbeitsamen Eindruck Deutschland  mache, wie trotz der Schäden des Krieges die Schlot« wieder rauchen. Di« Deutfch-Amerikaner, die zum Teil sett 40 Iahren die alte Heimat nicht wiedergesehen hätten, würden den besten Ein» druck von diesem Besuche mitnehmen.
Beisetzung derOpferderEombes-Grnbe Scharfe Anklagen gegen die Grubenleitung. Pari». Z IuC. 1 Heute fand in Deaulieu bei St. Etienn« unter großer Teil- nähme der Bevölkerung die Beisetzung der 48 Opfer de» Unglücks in der Combes-Grub« statt. Die Geioeickschaft der Untertagearbeiter hatte aus Anlaß des Begräbnisses die all» gemeine Arbeitseinstellung verfügt. Nachdem Bertreter der Regierung, der Bergwerksbesitzer, der polnischen Regierung, de» Senates und der Kammer sowie der Lokatbehörden den Toten Nachrufe gewidmet hatten, ergriff«« auch Vertreter der Bergarbeiter das Wort, wobei sie scharfe Anklage« gegen die Grubenleitung erhoben. Sowohl Delegierte der Gewerkschaften als auch der kommunistischen  . Organisationen legten der Grubengesellschaft die Verantwortung für die Katastrophe zur Last, da sie sett mehreren Tagen davon unterrichtet gewesen fei. daß in der Grube ein Brand ausgebrochen war. Es seien aber trotzdem keine Sicherheitsmaßnahmen zur Bekämpfung des Feuers oder zum Schutz der Arbeiter getroffen worden. Dann bewegte sich der Zug mtt den 44 Särgen, die mtt französischen und polnischen Fahnen geschmückt waren, gefolgt von etwa 20000 Leidtragenden nach dem Friedhof._>
SOS-ORnfe des Eine Hilfsfohrt des Eisbrechers Krassio. Wie aus Spitzbergen   gemeldet wird, haben Viglieri und! der schwedische Flieger Lundborg, der Nobile gerettet hat, am Sonnabendabend SOS.-Signflle gegeben, doch mußte der daraufhin unternommene HUfsswg wegen vollkommen unsichtigen Wetters ergebnislos abgebrochen werden. Der Eisbrecher r a s s i n* ist noch 80 Meilen vom Stand- ort der Diglieri-Gruppe entfernt. Er arbeitet sich durch drei Meter dickes Eis vorwärts. Man hofft, daß er die Gruppe erreichen und sie an Bord nehmen kann. Es soll dann der Flieger Tschuchnowski die anderen beiden Gruppen derItalic*-, Besatzung suchen. Don Babuschkin liegt kein« Nachricht vor. I
Eisenbahnunfall bei Tlordhausen. Sia Zugführer verletzt- Wagea ineioaodergefchoSe«. Am Montag gegen 6,30 Uhr ist, wie die Eisenbahndirektion Kassel   Mitteilt, auf der Strecke Nordhaujen Northeim zwischen den Stationen Osterhagen   und Scharzfeld   bei dem Güter» zug 6617 durch Abreißen eines Zughakens ein« Zug» trennung entstanden. Der vordere Teil des Zuges, der mtt dem beschädigten Wagen nach Osterhagen   weitergefahren war. ist nach Abstellung des Wagens wieder zurückgefahren, um den stehen» gebliebenen Teil des Zuges wieder abzuholen. Dabei fuhren tri« beiden Zugtelle stark auseinander, so daß zw e i Wogen ineinandergeschoben und drei weiter« Wagen beschädigt worden sind. Der Zugführer erlitt leichte Der» 1 e tz u n g e n. Durch den Unfall wurden beide Hauptgleise bi» gegen 9,30 Uhr gesperrt. Der Berkehr wurde durch Umsteigen aus» rechterhatten.
DieVremen"-Fahrer in England. London  . 2 IM.> DieLremen*-Flieg«r sind in den ersten Nachmittags- stunden aus dem Flugplatz Eroydon eingetroffen, wo sie von Legationssekretär Fein« im Namen des deutschen Bot, s ch a s t e r s willkommen geheißen wurden. Schon mehrere Stunden vor Eintreffen des Flugzeuges hatten sich Zuschauer eingefunden, die der Ankunft beiwohnen wollten. DieBremen*-Flieg«r wurden von Eotonel Ivo Edwards von der Abteilung für zivile Luftfahrt des Lufffchisfahttsministeriums und Leutnaitt Commander Perrm vom Königlichen Luftfahrerklub offi» ziell begrüßt. In einer Ansprache bei dem zu Ehren der Flieger gegebenen Frühstück erklärte Fitzmaurige u. a.. er sei der festen Zuversicht, daß innerhalb zehn Jahren die Ueberfliezung des Ozeans sicherlich im Vereich der Möglichkett für Berkehrsmtttel liegen werde, voraus- gesetzt, daß die besten Motoren, die besten Piloten und das beste Material verwandt werde, und mit Geld nicht gespart werde. Irland   sei dazu berufen, ein wichtiger Stütz. puntt zu werden._ Typographla. Die Vormittagsubunasstunden im IM und August fallen au». Nächste Uebungsstund« am 6. September. l!>!!.........» Die Schnellhaarwäsche für die Reise: Schwarzkopf �Trocken Schaumpon Ohne Wasser schönes Haar in 3 MinatenJ