Monarchist, aber nicht Legitimist. Er will das program inqtische Befenninis zur Monarchie zu einer Feiertags parole machen, zu einem Ideal in den Wolfen, das teine praktische politische Verpflichtung in sich schließt.
Man mag all diese Nuancen drehen und wenden, wie man will es tommt immer wieder heraus: Abbau der monarchistischen Ideologie. Das ist die Hauptsache: es geht in dieser Diskussion nicht um praktische Politit, sondern um Fragen der Parteiideologie.
Die Wahrheit ist: der Bille zum Monarchismus ftirbt. Als sich die Deutschnationale Volkspartei nach der Revolution fonftituierte und ihr Parteiprogramm entwarf die Angst faß ihren Führern noch in den Knochen- da for mulierte sie ihr monarchistisches Bekenntnis in den Sägen, die nach Lambachs Ansicht unendlich dehnbar sind:
Die monarchistische Staatsform entspricht der Eigenart und grid ichtlichen Entwicklung Deutschlands ... Für das Reich erstreben wir die Erneuerung des von den Hohenzollern aufgerichteten
Mit der Inflation wuchs die Deutschnationale Bolks pariei. Aus der vorsichtigen Anerkennung der monarchistischen Parteitradition in diesen Brogrammfäßen wurde politischer Bille. Was unmittelbar nach der Revolution nur fernftes Zukunftsideal schien, wurde ihren Führern zu einer praftifchen politischen Möglichkeit. Am 23 Juni 1922 entrollte Helfferich , der Führer der Deutschnationalen , die Fahne des Kaiserreichs der Hohenzollern als Kampfpanier vor den Deutschnationalen . Seine letzte Rede gegen Rathenau gipfelte im monarchistischen Kampfruf: Da trat das Bild des geächteten und gefürchteten deutschen Das Grid fourteen huichen Kaiserreichs vor unsere Augen, das Glück unserer Bergangenheit und die Sehnsucht unserer Zukunft."
Er rechnete mit der Bundesgenossenschaft der Deutschen Bolkspartei, mit der Berzweiflung des enteigneten Mittelstandes, die Stunde des Sturzes der Republik schien ihm gekommen. Der Monarchismus war Wille und Macht.
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Heute eine sterbende Ideologie, und eine ab nationalen Führers, des Grafen Weftarp zur Monarchie bei der Programmdebaite im Reichstag? Die deutichnationale Jugend rüttelt selbst an den vorsichtigen Säßen des deutsch nationalen Programms über das deutsche Kaisertum- und Herr Lambach muß mit, ein Führer, der von seiner Gefelgschaft hinterhergezogen wird. Was einst Bekenntnis zur Tradition, dann aftiver politischer Bille war, ist jetzt ein Objekt der Diskussion, ein Programmjah. den nur ein Teil der deutschnationalen Anfänger noch anerkennt.
steigende Bartei. Wo mar das starke Bekenntnis des deutsch
Kundgebungen für Lambach.
Die Berwaltungsfigung des Deutschnationalen Hand. lungsgehilfenverbandes in Hamburg hat, wie der Jungdeutsche mitteilt, die Haltung Lambachs gebilligt, so daß nunmehr der ganze DH 23. sich gefchloffen hinter 2amba dh ftellt.
Die Bereinigten Landesangestelltenausschüsse der Deutschrationalen Boitspartei Berlin und Botsdam 1 und 2 haben eine Entschließung gefaßt, in ber es heißt:
Die Angestelltenausschülle begrüßen die Aus promeüber die grundlegenden Säße der Parteiverfassung, die sich mit der monarchischen Frage befaffen. Die notwendigen Lehren aus dem diesjährigen Wahlkampf tönnen mur gezogen werden, wenn jedem Abgeordneten und jedem früheren Mitglied der Partei erlaubt ist, neue Gedanken und neue Formulierun gen auszufprechen."
Erklärungen und Gegenerklärungen. Hamburg , 4 Juli.
Der Angestelltenausschuß des Kreisvereins Berge dorf Sande der Deutschnationalen Boltspartei batte in einer Entschließung festgestellt, daß der Antrag des Borstandes des Landesverbandes Hamburg der Deutschnationalen Boltspartei auf Ausschluß des Abgeodneten Lambach nur vom engeren Berstand, ohne Wissen der übrigen Borstandsmit glieder, gestellt worden ist. Der Angestelltenausfouß legt daher entschieden gegen den Ausschlußantrag Einspruch ein und spricht dem Abgeordneten Lambach nicht nur sein Bertraruen aus, sondern er dankt ihm für den Mut, den er dadurch bewiesen hat, daß er es wagte, das auszusprechen, was die Mehrzahl der Wähler der Deutschnationalen Bolfspartei schon seit Jahr und Tag denkt.
Hierzu bemerkt der Landesverband Hamburg der Deutschynationalen Volkspartei: Durch die Presse geht eine Entschlies Bung des Angestelltenausschusses des Kreisvereins Bergedorf Sande Der Deutschnationalen Boltspartei zu Fall Lamba h. Wir stellen feft, daß diefer Entscheid froß der Bemühungen des Kreisvereins Bergedorf Sande, ihn herbeizuführen, bisher nicht bestonden hat. Die Entschließung ist von menigen Mitgliedern des DHV., deffen Verwaltungsratsmitglied Herr Lambach ist, verfaßt und der Breffe übergeben worden. Der Wert diefer Entschließung" ist da durch gebührend gekennzeichnet. Herr Clauß, MoR., der in der Breffe im Zusammenhang mit der Entschließung genannt wird, hat nicht das geringste mit ihr zu tun.
Die Amnestiefrage.
Die südslawische Staatsfrise.
Rücktritt der Gesamtregierung.
Angesichts der Entschließungen des raditalen und des demofrafischen Abgeordnetenklubs, in denen der Wunsch nach Bildung einer Konzentrationsregierung ausgesprochen wird, hat die Regierung den Rüdtritt beschloffen. Nach der Audiens beim König bestätigte der Ministerpräsident, daß der König den Rüftritt augenommen habe. Die Aussichten für das Zustandekommen einer Konzentrationsregierung werden als nicht allzu günstig bezeichnet, da die bäuerlich- demokratische koalition die Auflöfung des Parlaments fordert, während die bisherigen Regierungsparteien den Standpunkt vertreten, daß das Parlament weiterarbeiten müffe. Mit der Neubildung der Regierung wird wahrscheinlich der frühere Justizminifter Marlowitish beauftragt werden. Dem neven Kabinett dürften u. a. auch Kroaten angehören. Fraglich ist aber, ob es Markowitsch gelingen wird, die Regierung zuffande su bringen. Wenn ein Teil der europäischen Bresse fast jede der in Belgrad nicht eben feltenen Regierungskrisen in den legten Jahren zu einer jetzt ist sie da, die Staatskrise. Staatstrife aufzubauschen liebte jetzt ist sie ba, bie Staatstrife. 3war sind jene misgünstigen Betrachter des jungen Staates immer noch auf dem Holzwege, die die Borstellung zu erweden suchen, als hätten die Schüsse in der Stupschtina auch die Sdeologie der füdslamischen Rationaleinheit zerfest, und als schnitten, aus einer schweren Täuschung erwachenb, die kroaten zwischen fich und ben erben das Tischtuch enizmet. Heute handelt es sich feines. megs mie früher um den Stammesgegensatz zwischen Kroaten und Gerben, obwohl der aus Montenegro gebürtige Mörder fanatischer Serbe ist und seine Opfer Kroaten find. Aber auch Bribitfchemitic, ber bis zur Genesung Stefan Raditics die Koalition zwischen Selbständigen Demokraten und Kroatischer auernpartei führt, ist reinblütiger, hundertprozentiger Gerbe; jeit dem 20. Juni fühlen sich die Serben und Kroaten in Kroatien
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Slowonien, Dalmatien und der Bojwobina( das früher ungarische Gebiet nördlich der Donau ) geradezu doppelt burch Gohidjals gemeinschaft verbunden, und hinter dem Sorge der Gemordeten gemeinschaft verbunden, und hinter dem Sorge der Gemordeten schritten bei der gewaltigen Trauerfundgebung Bertreter aller drei Stämme des Boffes, Serben, Kroaten und Slowenen.
selbst vorläufig ungefährdet davorge tommen. Stefan Raditsch be. Wie der Volksgedanfe, so ist auch der Staatsgedante selbst vorläufig ungefährdet davorgetommen. Stefan Raditsch betannte zwar, in der Aufwallung des ersten Augenblic's nach der barbarischen Bluttat habe man daran gedacht, nie mehr in die Bel grader Strupschfina zurückzukehren, aber er fügte hinzu, daß man in der Bolitik niemals Niemals fagen dürfe: der Bizepräsident der Kroatischen Bauernpartei Brebomes betonte entschieden, daß die Krone und der gemeinsame Staat außer Frage ständen: 31 Tausenden von Telephongesprächen, die ich in diesen traurigen Zagen mit unseren Organisationen in ganz Kroatien und außerhalb Kroatiens geführt habe, murde auch nicht für einen Augenblick die durch die Verfassung festgelegte Stellung der Krone und die Existenz der staatlichen Gemeinschaft berührt;" der Unterflong auch der laute ften Empörung ist immer noch das unbedingte Bertranen auf den König, der doch gewiß ein Serbe aus Serbien ist. Die Leute um Muffelini und die Männer des Mazedonischen Komitees, d'e son tem Werbrechen des Burrischa Rasits andere Folgen er wartet hatten, müssen sich schon den Mund wischen.
Paul Rabitih und Dr. Bafariffhet haben, als sie födlich getroffen in der Kammer hinfanten, den Staatsgedanten in feiner. bisherigen Form zu Boden geriffen.
Bir Sozialisten find insofern Erben der großen franzöfifchen Re polution, als wir in der zentralistischen Staatsgestaltung die sicherste Gewähr für Fortschritt und Freiheit sehen, aber in Südslawien hat der Bentralismus der Bidondan- Berfassung( Bidonban gleich der St. Veitstag, mehrfach hochwichtiger Gedenktag des Gerbenpoltes.
Die Opposition interpelliert.
Deutschnationaler Fischaug nach Oppositionserfolgen. Die Deutschnationale Partei ist jämmerlich zerschlagen aus dem Wahlkampf in den Reichstag zurüdgefehrt. Es ist begreiflich, daß es sie sehr danach verlangt, recht bald aus ihrer Opposition agito. torische Erfolge nach Hause zu bringen, um bei ihren Wählern bzan. Nichtwählern den verlorenen Kredit wieder aufzus frischen. Man kann aber wahrlich nicht sagen, daß sie das bei der von ihr im Reichstag eingebrachten erprefferischen Interpellation sehr gefchickt gemacht hätte. Das war ihr auch nicht leicht gemacht; denn mit einer jür die Deutschnationalen ficher unerwarteten Ein bringlichkeit hat sich die neue Reichsregierung in ihrer Erflärung der trijenhaften Schwierigkeiten in der Landwirtschaft angenommen. Die Interpellation spricht davon, daß der krisenhafte 34 ft and in der deutschen Landwirtschaft, besonders in den öftlichen Gebieten, mit fast unverminderter Schärfe anhalte. Auch wenn die im Rotprogramm beschloffenen Maßnahmen sich ausgemirft haben, fei eine gesicherte Grundlage für die Existenzmöglichkeit der deutschen Landwirtschaft noch nicht gegeben, Die Ursachen für die bedroh liche Lage erblickt die Interpellation außer in den Ernte- und Wetterverhältnissen in der bisherigen 3ol- und Handelspolitif, in ber Steuerlast, in den fozialen Abgaben und in den Reparationen. Die Regierung wird gefragt, ob fie für die zufünftige 3011. und Handelspolitit neue Grundlagen schaffen molle, die Reichsjuftizminifter och feste am Mittwoch vormittag imbie Gesundung der nationalen Arbeit und Wirtschaft gewährleisten Reichstag seine Besprechungen mit den Vertretern der hinter der und ob fie für eine Beschränkung der öffentlichen Ausgaben, eine die Gesundung der nationalen Arbeit und Wirtschaft gewährleisten Regierung stehenden Parteien über die Amnestief rage fort. Bereinfachung und Berbilligung der Sozialversicherung und eine Die Beratungen führten zu teiner Einigung. Sie sollen deshalb am starke und dauernde Senkung der Reichshaus. Donnerstag vormittag fortgefeßt werden, und zwar unter Hinzu halts- und Reichsbahnlasten für die Reparationen ziehung von Vertretern der deutschnationalen Frattion Maßnahmen vorfehen wolle. und der Länder. Der Vorsitzende des Rechtsausschusses, Abg. Dr. Kahl, hat deshalb die für Donnerstag vormittag anberaumte Sigung des Ausschusses zur Beratung der Amnestieanträge abgejagt. Die 3entrumsfrattion des Reichstags verhandelte am Mittwoch nachmitag über die Frage der Amnestierung. Im Zentrum geht die allgemeine Auffassung dahin, daß eine Amnestierung sowohl der politischen als auch der Fememörder eintreten soll. Be züglich der letzteren ist man allerdings der Ansicht, daß die nerhängten Strafen auf lebenslängliches Zuchthaus nur ermäßigt merden sollen auf 7½ Jahre Zuchthaus und die verhängten Sumt hausstrafen auf Gefängnisstrafen. Die Amnestie soll sich aber nicht ausdehnen auf politische Berbrecher, wie 3 B. die Mörder Erz berger, Schulz und Tillessen , und ähnliche Berbreches. Die Sentrumsfrattion mird für die weitere politische Aussprache im Reichstage einen Redner nicht mehr vorichiden, es sei denn, haß dieje dazu Anlaß bieten sollte.
Diese erste Bebensäußerung der geschlagenen Helden. partei gegenüber der neuen Reichsregierung trägt das Zeichen der Berlegenheit deutlich auf der Stirn. Zu den meisten Bunften hat die Regierungserklärung sich schon flar geäußert. Es ist reizend, daß die Deutschnationalen die Urfache der bedrohlichen Lage der Band wirtschaft auch in der bisherigen Zoll- und Handelspolitik erbliden, die gerade die Deutschnationalen in den letzten Jahren entscheidend beeinflußt haben!
Der rein demagogische Charofter der Interpellation enthüllt sich aber am deutlichsten in der Forderung nach einer starten und dauernden Senkung" der Reichs- und Eisenbahnloften für die Reparationen. Dazu hätten die Deutschnationalen jahrelang die allerbeste Gelegenheit gehabt. Aber sie mußten jehr mahl, daß berartige Anträge und Bemühungen bei der gegenwärtigen Lage einfach fächerlich gewesen wären. Sa bleibt für die Interpellation nur der Charakter eines jämmerligen 3wedgeschäfts übrig,
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Red.) die Probe flet bestanden. Bielleicht weniger, meil er hort ein untaugliches Mittel der Verwaltung wäre, als meil er einer fleinen Sippe im früheren Königreich Serbien das Heft in die Hand gab. Diese Sippe will im ferbisch- froatisch- flowenischen Reich herrfden, wie bie Stodpreußen in Deutschland hatten herrschen wollen, und gegen diese Sippe, unter der auch das Bolt in Serbien ftöhnt, nicht gegen die Gerben als solche, fehrt sich heute die gärende Erbitterung aller Stämme in der ehemals österreichisch- ungarischen Gebietsteilen.
Dhne 3weifel ist auch die Opposition niht hasenrein, benn in ihren Reihen gibt es so manhen, der, als er am Ruder war, genau so diktatorisch auftrumpfte wie jetzt das Kabinett Bukitschewitsch. Auch sted: in ihrem Widerstand gegen den Zentralismus neben anberen Beweggründen der Bersud), überalterte Borrechte mie die ber fatholischen Kirche oder des Großgrundbesißes zu
mahren, aber die„ Drübigen", die Bewohner der Gaue„ diesjeits von Save und Drina", sind im Recht, wenn sie sich bei pielem, hei der Nemterbelegung wie bei der Stipendienverteilung, bei den Bewohnern des früheren Königsreichs Serbien , und namentlich bet Steuern wie bei den Staatsaufträgen, neben den Serbianern", den den Anhängern der Regierungsparteien benachteiligt voz
tommen.
Ganz ins Große geht der wirtschaftliche Intereffenffreif, wo es sich um die Frage handelf, ob Megaeis oder Adria Hauptmeeres straße des jungen Staates fein soll,
die erhoffte Anleihe findet. Faft eine politische Perversität iſt es wie die Trasse der Adriabahn zu leget ist und wel he Vermendung die erhoffte Anleihe findet. Faft eine politische Perverſität ist es da, daß trotz allem die slowenischen Christlichsozialen, die von Rechts wegen mit der Opposition an einem Strick ziehen müßten, maar hungrig auf den Regierungsbänken leben. se
Da das Ministerium Bikutschemitsch, das auf wenig par.
lamentarischem Wege zustande gekommen ist, bisher alle un bequemen Regungen der Oppofition mit Gewalt niedergehalten hat, ist, individuelle Gewalttat als Ausläufer follettive: Gemalttat, das Don Rafitfch angerichtete Gemegel nur die legte Folgerung dieses Systems. Daß man derart ihre besten Leute abschießt, hat aber bei der demokratisch- bauernparteilichen Koalition, die schon vorher im Kampf gegen das Kabinett nicht lind und lieblich war, die letzten Hemmungen weggespült; jetzt geht sie aufs Ganze. Ein Zeichen der Zeit ist es, wenn ein durch und durch füdslamisch- natiomales, feineswegs für Raditsch eingenommenes, stets sehr besonnenes Blatt wie die Vgramer" Novosti" schreibt:„ Aus dem Blut unserer frootischen Märtyrer muß entweder ein kroatischer, serbischer und flomenischer Staat erstehen, in dem in vollem Maße Kroaten , Serben und Slomeren wie alle anderen Bürger gleich beregtigt find, oder dieses Blut wird die Grundlage unseres Staates auflösen, daß er zusammenbricht und versouvindet. Und anders verdient er es dann auch nicht." Das flar erfonnte und ausgesprochene Ziel der Opposition ist demnach der Rüdtritt des Kabinetts, die Auflösung der Stupichtina, freie Wahlen und in der neugewählten Sommer eine Berfassungsrevision in fperalistischer Rihtung.
Berblendet mie alle Dachthaber aber bat jich hos Kabinett, über bas ber 20. Juni der Stab gebrochen hat, bis Mittwoch an seine Sige geflammert. Obwohl bis meit in die Reihen der Regierungsparteien die Meinung herrschte, daß Wufi: schemitsh und Genoffen nur noch eine Aufgabe hatten, schnell und lautlos im Dunkel zu verschwinden, nerzögerte sich ihr Rüdtritt von Tog zu Tag. Bald mußte die Heimfehr des Außenministers von der Bufarefter Konferenz der Kleinen Entente, bald das Leichenbegängnis der Opfer Ratschitschs, bald die allgemeine Beruhigung der Gemüter abgemartet werden und was der faulen Ausreden mehr sind. Jetzt endlich, im letzten Augenblid, ist Bufitichemitich gegangen.
das nur als eine verjötete Bahltirade angesehen werden fann und selbst in den Kreisen der Deutschnationalen nicht anders beurteilt werden wird.
Helft den Kriegsbeschädigten! Eine Kundgebung des Arbeitsministers Wissell. Der Reichsarbeitsminister Bisiell hot sofort nadh feinen Amtsantritt seinen unterstellten Behörden seine Auffassung von dem fozialen Empfinden Lundgegeben, das sie den Kriegsbcbigten und Kriegerbinterbliebenen gegenüber in die Tat umzusehen haben. Er hat den seinerzeit von der Deffentha teit sehr lebhaft begrüßten Erlaß seines Amtsnorgängers über den berechtigten eindringlich in Erinnerung gebracht und die Erwartung Berkehr zwischen Bersorgungsdienststellen und Bersorgungsausgesprochen, daß die Arbeit der Behörden und Beamten von dem Bewußtsein ihrer hohen jozialen Aufgabe getragen werde. Grundlegend für die gesamte Bersorgungstätigkeit müsse die Auffaffung sein, daß die Beschädigten und die Hinterbliebenen über förmliche und gesegliche Ansprüche hinaus ein Recht auf merttäfige Hilfe hätten.
Richtschnur für den gesamten Dienstverkehr sei demnach: sfebe Sorge für das Wohl der Rersorgungsbegehrenden und unermüdliche des Minifters bringen des meiteren baachtliche Fingerzeige über die Hilfsbereitschaft auch in den kleinsten Dingen. Die Ausführungen forgungsbienststellen und den Organisationen der Berforgungsberech vertrauenspalle Gestaltung der Beziehungen zwischen den Berigen. Wertvolle Ergebnisse ließen sich insbesondere durch in in d liche Aussprachen und gegenseitigen Erfahrungsaustausch gewinnen.
Das Grubenunglück in Frankreich . Beileidetelegramm Rudolf Wiffells.
Aus Anlaß des schmeren Grubenunglüds in Roche- la- Molière hat der Reichsarbeitsminister in einem Telegramm dem Minister der öffentlichen Arbeiten in Baris und den Hinterbliebenen der Opfer feine aufrichtige Anteilnahme ausgesprochen Der franzöfifche Minister hat dem Reichsarbeitsminister für seine Teilnahme qualeich im Namen der beirajsenen Familien herzlichst gedantt.
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minifter Dr. Dinghofer( großbeutsch): meil er die verfaffungs Ju Fall gebracht hat die Reaktion in Deutschösterreich den Justiz midrige Auslieferung Bela buns an Ungarn abgelehnt, hat er jest endgültig zurüdtreten müfien. 2lerdings fällt er meich, denn er ist und bleibt Präsident des Obersten Gerichtshojes,