Einzelbild herunterladen
 

Feierliches Wochenende.

Internationaler Genossenschaftstag in Berlin  .

Zur Feier des Internationalen Genossen, weltwirtschaftliche 3usammenhänge. Wenn in allen ihaftstages hatte die Konsumgenossenschaft Ber Ländern der Erde Konsumgenossenschaften friedlich arbeiten, dann lin und Umgegend am Sonnabend abend in der Philhar- müssen internationale Konflikte verringert und vermieden werden. monie eine besonders geartete künstlerische Feier veranstaltet, zu der Das große Ethos, die gewaltige sittliche, weltverbindende Kraft des bie Funktionäre der Genossenschaft mit ihren Angehörigen sowie Konsumgenossenschaftsgedankens muß einmal herrliche Wahrheit ahlreiche Freunde des Genossenschaftsgedankens gekommen waren, so daß der große Saal bis auf die Emporen von einer festlich er­1 egten Menge gefüllt war. Auch die Berliner   Gewerkschaften, die Bauhütten und anderen sozialen Baubetriebe und die Krankenkassen hatten Vertreter entsandt.

Eingeleitet wurde der Abend durch Begrüßungsworte des Bor­ſizenden der Konsumgenossenschaft Mirus. Im Mittelpunkt der Beranstaltung stand dann der meisterhafte Vortrag des Profeffors Dr. Streder! Das Weltbewegende unserer Genossenschaftsidee soll in dieser Feier zum Ausdruck kommen. Man kann das Kon­jumgenossenschaftswesen mit einem furzen sehr zeitgemäßen Begriff umreißen: Rationalisierung der Wirtschaft. Was wir bisher als Rationalisierung gesehen, war nicht sehr erfreulich. Der Brofit der Unternehmer hat sich zwar vergrößert, aber das Glück der Massen ist nicht gefördert worden. Hier klaffen die großen Gegen­säge unserer Zeit auf. Soll die Wirtschaft immer nur Glück und Wohlergehen einiger wenigen, oder soll sie das Glück der Gesamtheit fördern? Rationalisieren heißt doch vernunftgemäß wirtschaften. Aber ist das, was wir heute als rationalisierte Wirtschaft sehen, ver­nünftige Wirtschaft? Deshalb hat es die Konsumgenossenschafts­bewegung übernommen, eine wirtschaftskraft zu erfassen und in ver­nünftige Bahnen zu lenken, an die die Privatwirtschaft gar nicht gedacht hat, nämlich die Kauftraft der Massen. Der fimple Gedante, daß die Konsumgenossenschaften unter sich die wilde scho­nungslose Konkurrenz ausschalten, ist zu einem weltbewegenden ge­worden. Mit den Verhältnissen ändert sich auch das Verhalten der Menschen untereinander. Anstatt Tag für Tag von der Notwendig feit zu hören, sich gegenseitig zu bekämpfen, hören sie jeßt, daß man sich gegenseitig helfen muß. Dadurch wird friedliches Beisammenleben gefördert. An Stelle des Einzelfapitals und des Einzelprofits tritt das Gesamtkapital aller Genossen und der durch dieses Kapital wieder erarbeitete Gesamtprofit. Auch eine neue Arbeitsauffassung ist im Entstehen begriffen. Nicht mehr Herr und Untergebener stehen sich feindlich gegenüber. Angestellte und Arbeiter einer Konsumgenossenschaft sollen sein und sind Genossen, Mit­arbeiter am Gesamtwert. Zwar müssen sich die Angestellten einer notwendigen Arbeitsdisziplin fügen, trotzdem aber haben sie auch heute schon eine ganz andere Stellung inne als in jedem Privat­betrieb, denn die Grundlage der Genossenschaft tann nur Demokratie sein. Darüber hinaus eröffnen sich heute auch schon Blide in ferne

werden.

"

Im künstlerischen Teil des Abends tat sich die Typographia unter Leitung von Dr. H. Strelitzer hervor. Brüder zur Sonne zur Freiheit" tam so überwältigend zum Ausdruck, daß es wiederholt werden mußte. Anfeuernd und freudig erregend war Wenn wir schreiten". Das Armin Liebermann- Cello Trio erfreute die Zuhörer durch ein meisterhaft gestrichenes An dante von Beethoven   und eine Cello- Piece von Tombelle. Herrn van Rappards Rezitationen waren besonders erfreulich. Er van Rappards Rezitationen waren besonders erfreulich. Er brachte einen in gehobener Sprache gehaltenen Beitrag des verstor­benen Genoffenfchaftspioniers Professor Staudinger zu paden der Wirkung. Eröffnet und beschlossen wurde die wunderbare Feier durch zwei Orgellonzerte von Händel  , von Walter Drwensti auf der Bhilharmonie- Orgel bedeutsam und sehr charaktervoll vorgetragen.

Das Volksfest in Carlshof.

jedoch bei all diesen Attrattionen" ausschließlich um Sportferereien ( auch Fechtereien würde stimmen) mehr oder weniger gesicherter finanzieller Grundlage handelte, liegt diesem Unternehmen eine ernst­hafte Tendenz, der Kampf ums tägliche Brot in Form produttiver Arbeitsleistung, zugrunde.

Die wirtschaftliche Lage der Arfiften

ist wohl die denkbar traurigste und kaum ein Drittel der hier an fäffigen steht im Verdienst. Die produktive Erwerbslosenfürsorge, die mit Hilfe städtischer Zuwendungen in Form von Notstandsvor stellungen geleistet wurde, ist jetzt, da die Mittel erschöpft sind, eben­falls zu Ende.

Gerade der geschäftliche Leiter und eigentliche geistige Bater dieser Notstandsaktion ist es, der, gemeinsam mit anderen notleiden­den Kollegen sein Heil auf der Landstraße versuchen mill. Nun wird fleißig an dem neuartigen Verkehrsmittel gebaut, das acht Menschen mit Gepäd und sämtlichen Berufs= requifiten von Berlin   durch Westdeutschland  , Holland  , Italien  , Desterreich und wieder zurück in die Heimat bringen Belgien  , Frankreich  , Algier  , Tunis  , Sizilien, soll. Ein sieben Meter langer Schiffsförper mit acht unsichtbaren Italien  , Desterreich und wieder zurück in die Heimat bringen getreten. Auf der Kommandobrücke thront der Kapitän und tutet Rädern an der Kajüte laufen leer, vier Räder am Vorderteil werden getreten. Auf der Kommandobrüde thront der Kapitän und tutet fleißig ins Nebelhorn". Fahnen, Inschriften und vor allem Schiffs­mufit" sollen überall die Aufmerksamkeit eines hochverehrten Publikums für die armen Zigeuner erregen. Reklame und Post­fartenverkauf vervollständigen die Propaganda dieser praktischen

Selbsthilfeaktion. Ein abendfüllendes Programm steht ebenfalls schon fest; es wird an Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit der Dar­bietungen nichts zu wünschen übrig laffen.

Das große Gartenfest der Ronsumgenossenschaft Berlin  am Sonntag wurde mit einem Fest zug de: Konsumlieferwagen Festzug eingeleitet. Mit mehr als 100 Propagandawagen wurde dem Mit mehr als 100 Propagandawagen wurde dem staunenden Berlin   die Bedeutung des genossenschaftlichen Groß- fie zogen von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und in aufgeschlage unternehmens vor Augen geführt. In die Zehntausende ging die Bahl dere:, die wegen lleberfüllung des großen Etablissements wie der umfehren mußten. Musikkapellen, Gesangsvorträge und ein der umfehren mußten. Musikkapellen, Gesangsvorträge und ein hübsch gelungener Reigen der Freien Shwimmer verschönten das Fest. Auf dem Parkett der Säle wurde fleißig getanzt, die Kinder fanden bei Rasper!" ein lautes Willkommen. Abends illuminierte ein Riefenfeuerwerk die schönen Naturanlagen um die fleinen Seen. Wir dienen dem Bolte" tündete die Flammenschrift am Schluß des Feuerwerks, in dessen Mitte das Wappen der KGB. leuchtete. So wurde ein schönes Fest der einigenden Kraft und der Werbung des Genossens haftsgedankens.

Severing vor den Genossenschaften.

Eine Kundgebung für die republikanische Politik.

Hamburg  , 9. Juli( Eigenbericht).

Am Sonntag fand im Hamburger   Zoologischen Garten unter un­geheurer Beteiligung der Bevölkerung der Genossenschaftstag der Hamburger   Produktion statt. Eine besondere Note erhielt das Fest durch die Teilnahme des Reichsinnenministers Severing. Das

Kinderfundstelle am Wannsee Samburger kommunistische Blatt hatte die Ankündigung, daß Ge

vering sprechen werde, in den letzten Tagen mit einer wüsten Heze beantwortet. Der Erfolg war eine Massenbeteiligung, wie sie die Genossenschaftstage bisher nicht kannten. Als Severing auf der Rednertribüne erschien, wurde er mit langanhaltendem stür­mischen Beifall empfangen. Er wies einleitend darauf hin, daß ihn die amtliche Tätigkeit, die er in der Zwischenzeit seit er seine Zusage gegeben habe, übernommen hat, an seinem Erscheinen nicht gehindert hätte: Durch unsere Tätigkeit im öffentlichen Leben, in unseren Or­ganisationen wollen wir zum Ausdruck bringen, daß wir auch auf vorgeschobenem Posten, als Amtspersonen das Vertrauen der Boltsmaffen rechtfertigen, und nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht fühlen, in lebendiger Berbindung mit unseren Auftraggebern zu bleiben." ymo  

In der Zusammenlegung der drei Heeressäulen der Arbeiter­bewegung liegt die Stärke der Arbeiterschaft.

In den Gewertschaften, die die Lohn- und Arbeitsbedingungen bessern wollen, in den Genossenschaften, die die Wirtschaft international verflechten und dadurch den Frieden sichern wollen und in der Partei, die die Klinke der Gesetzgebung in die Hände des Volkes legen will. Ich stehe ja jetzt sozusagen als Türhüter an der Pforte der deutschen   Republit. Seien Sie überzeugt, ich werde alle Kraft aufbieten, daß die Klinte der Gefeßgebung nicht von Boltsfeinden ergriffen wird." Stürmischer Beifall folgte diesen Ausführungen.

Das Landstraßenschiff.

Der Plan einer arbeitslosen Artiftengruppe.

In einigen Tagen wollen acht erwerbslose Artiften zu einer Weltreise im selbstgezimmerten Landstraßenschiff" starten.

In allerjüngster Zeit, da die Zahl der Weltreisenden zu Fuß, in Wagen oder im Luftschiff geradezu beängstigende Dimensionen an­

Der ,, Kindervater" mit einem ,, verlorenen" Sohn genommen hat, ist für derartige förperliche Höchstleistungen eigentlich

Theater, Lichtspiele usw.

Sonntag, 8. 7. 28 Staats- Oper

Unter d. Linden

25. August erste Vorstellung

nach den Ferien

Staats- Oper Am Pl.d. Republ.

25. August

erste Vorstelleng nach den Ferien

Sonntag, 8.7. 28

Städtische Oper

Bismarckstr.

Ferienhalber

geschlossen!

Staatl. Schauspielh. Am Gendarmenmarkt

Ferienhalber geschlossen!

Staatl. Schiller- Theater, Charitbg. Ferienhalber geschlossen!

Volksbühne

neater am Bülowplatz  ! Th. am Schiffbauerdamm 8 Uhr

Orpheus   in der

8 Uhr: Der

Unterwelt Kuhhandel

phot. Fritzsche.

Deutsches Theater Lustspielhaus

Norden 12 310 * U. Ende nach 10/2

Artisten

Täglich 8 Uhr Die Reise durch

Regie Max Reinhardt   Berlin   in 40 Standen.

Die Komödie Theater des Westens  

8 Uhr:

Bismarck   2414/7516 Lori Leux   in 82 U. Ende 10% U.

Es liegt in

Die

der Luft ungeküßte Eva

Revue von Schiffer. Operette in 3 Akten. Musik v. Spoliansky   Musik v. Martin Knopf  .

Berliner   Theater

Charlottenstr.90/ 91.0önh.176 3/4, Ende nach 101 lastspiel d. Deutschen   Th  . Der Prozef Mary Dugan

Saltenburg- Bühnen Dts. Künstler- Th.

Wegen Vorbereitung zur Premiere bis incl.

10. Juli geschlossen!

Else Bötticher  , Kiper, Neruda, Steppaenk

Barnowsky- Bühnen Th. Königgrätz. St.

8 Uhr

Leinen aus Irland

Komödienhaus

Heute

E1 Uhr:

Broadway

Mittwoch, 11. Juli Kleines Theater

Premiere

Es kommt

Heute 8 Uhr

jeder dran! Sprungbrett

Lessing- Theater Täglich 8 Uhr: Spiel im Schloss"

der Liebe

Zesch- Ballot, Christel Storm, Torning, Garrison, Schafheitlin  .

wenig oder gar kein Interesse mehr vorhanden. Während es sich

Gebt Euren Kindern Sinalco

Sinalco ist stärkend

erfrischend, bekömmlich, da aus bestem Zucker und naturreinen Fruchtaromen hergestellt.

Ueberall zu haben! Generalvertr. Starick& Krüger G. m. b. M., Lande berger Allee 6-7. Alexander 4703/ Königst. 1666

Residenz- Theater

Blumenstr. 8. Täglich 8, Uhr Skandal im Bett! Sitten schwank in 3 Akten.

In der Hauptrolle Elfriede Mertens a.G. Jugendliehe haben keinen Zutritt!

Parkett auch Sonnt. statt 4.- Mk. nur 1.

Mk.

Walhalla  - Th. Weinbergsweg 19/20

Täglich 8 Uhr:

Der Wirt vom Heidekrug

Ein lustiges Spiel m. Gesang u. Tanz m. d. neuesten Schlagern Park.auch Sonntags Statt 4. M.

nur 60 Pl.

Rose- Theater

Gr. Frankt. Str. 132 5 Uhr

Konzert und bunter Teil.

8 Uhr:

Der Fürst von Pappenheim

Eigentlich ist dieser neue Weg, den diese acht Menschen ein* schlagen, ja für die Artisten der allerälteste Beg, gleichsam die Ur­form ihres Berufes. Fahrende Gesellen waren sie früher allesamt, nen Zelten, auf Märkten oder auch auf der Landstraße zeigten sie ihre Kunstfertigkeit. Kälte und Hige, Hunger und schlechtes Nacht­quartier, all das haben wir in früheren Jahren, zu Vaters und Groß­vaters Zeiten genügend fennengelernt", meint der eine ,,, und allzu­und außen, wir verstehen und sprechen englisch  , französisch und dumm sind wir gerade auch nicht, wir fennen das Leben von innen italienisch, wir bauen und reparieren unser Handwerkzeug allein und wenn uns nicht gerade das Unglück trifft, frank zu werden, vor unserer großen Reise mit all ihren Strapazen und Entbehrungen fürchten wir uns nicht." Kinder der Landstraße  , deren Heimat überall und nirgends ist.

Berantwortlich für die Redaktion: Eugen Brager, Berlin  ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts Buch druckerei und Berlagsanstalt Baul Ginger& Co., Berlin   GW 68, Lindenstraße 3. Hierzu 1 Beilage.

Unternehmen der Gewerkschaften

LINDCAR

Ohne Anzahlung

Wochenrate 3. Mk. Monatsrate 12.- Mk.

Zu beziehen durch sämtliche freigewerk­schaftlichen Organisationen od direkt durch INDCAR- FAHRRADWERK

Aktiengesellschaft

Berlin Lichtenrade

Erste Niederlage:

Berlin   SW, Oranienstraße 127

Zweite Niederlage:

Berlin   NO, Gr. Frankfurter Str.83

In beiden Niederlagen Reparaturwerkstätten VERKAUF werktäglich von 9 bis 19 Uhr

Komische

8 Uhr Oper 8, Uhr

JAMES KLEIN'S

gewaltiges neues Revue- Stück:

Zich' dich aus!

200 Mitwirkende. Vorverkaut ab 10 Uhr ununterbrochen.

Theater am Kottbuffer Tor

Kottbusser Str. 6

Tel.: Mpl. 16077 Täglich 8 Uhr:

Elite- Sänger

allabendlich

Bombenerfolg!

Lachen ohne Ende.

u. a.:,,Wasserratten" sowie der unvergleichliche Soloteil.,

Trabrennen Ruhleben

Dienstag, den 10. Juli

nachmittags 3 Uhr

Berliner Prater

Renaissance- Theater Kastanienallee 7/9.  

Steinpiatz 901

8 Uhr Das Bett

Reichshallen-Theater

Stettiner Sänger

Zum Schluß

,, Mutter uff Reisen" Burleske von Meysel. Anfang& Uhr.

Donhoff Brett': ( Saal und Garten) Gr. Varieté- Programm, Konzert, Tanz

72

72 Täglich Die keusche Susanne.

Außerdem

Pumpen,

Röhren, Filter.

Ersatzteile Pres iste gratis.

Roblank&

Berlin   N 65,

Konzert, Varieté. Anf. 5 U., Sonnt. 4 U. Tanz. Kaffeekochen. Reinickendorfer Str. 95

Lesdau's

Korbmöbel

Follendete Formen Aparte Muster Mäßige Preise Werkstätten a. Verkauf: Neukölln Anzengruberstr. 20 und Hermannstr. 10 ( Tel.Neuk.1759)